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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Printmedien, Presse, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Journalismusforschung auf dem Prüfstand, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Erfolg der BILD-Zeitung ist bemerkenswert: Mit einer Auflage von 4,45 Millionen Exemplaren im Jahr 1999 ist BILD die größte Tageszeitung Europas und wird weltweit lediglich von vier japanischen Zeitungen in der Auflagenhöhe übertroffen. Auch im Hinblick auf die Leser-Blatt-Bindung genießt BILD eine Sonderstellung: Mehr als 50 Prozent der Leser kaufen bereits morgens vor neun Uhr die an über 100 000 Vertriebsstellen angebotene Zeitung. Fast jeder Fünfte verlässt gezielt deshalb das Haus, um sich eine Ausgabe der BILD-Zeitung zu besorgen. Die Leser zeichnen sich besonders durch ihre Treue aus: So versäumen nahezu 80 Prozent keine Ausgabe, 90 Prozent würden BILD stark vermissen, wenn es sie nicht mehr gäbe. 57 Prozent haben von 12 Ausgaben auch 12 gekauft. Ein Rezept, das sicherlich zum Erfolg des „Faszinativum BILD“ beigetragen hat, ist die Anweisung des derzeitigen Chefredakteurs von BILD-München, Wilhelm Hellmuth. Bevor eine Geschichte in den Druck gehen könne, müsse der Redakteur zwei Fragen beantworten: A) Für wen schreibt man?, und: B) Warum soll man das lesen? Dies erscheint die Voraussetzung zu sein, wenn man annimmt, dass BILD für die Leser besondere Leistungen erbringt. Ziel dieser Arbeit ist die Beantwortung beider oben angeführten Fragen und damit die Offenlegung einer Ingredienz, die neben weiteren Faktoren zum Erfolg von BILD beigetragen hat. Nach dieser Vorgabe behandelt die Arbeit besonders rezeptionsanalytische als auch textanalytische Ansätze, die jedoch durch die spezifische, oben vorgestellte Fragestellung nicht losgelöst von einem medienökonomischen Zugang betrachtet werden können - die Beantwortung der von Hellmuth vorgegebenen Fragen zielt ja nicht zuletzt ab auf die Realisierung eines Verkaufserfolgs am Kiosk. Die Forschungslage ist im Bezug auf die BILD-Zeitung sehr umfangreich, begründet durch die seit 1968 nicht mehr verstummende Kritik an dieser Speerspitze des Print-Boulevards als auch am Boulevardformat im Allgemeinen, die bis zu einer Gefährdung der Demokratie reicht.
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