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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Romanische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Als einer der wichtigsten Vertreter des spanischen Realismus wird Benito Pérez Galdós gezählt, der mit seinen Romanen das bürgerliche Leben in Spanien beschrieb und den Lesern vermittelte. Vor allem sein Werk "Tristana" ist ein Paradebeispiel für diesen Realismus. Die Geschichte der jungen Frau beschreibt Galdós in aller Ausführlichkeit, ganz nach dem Konzept des Realismus. Anhand einiger Textausschnitte möchte ich in dieser Arbeit zeigen, wie er dies mit Hilfe des Wirklichkeitseffekts, ein Begriff der von dem Franzosen und Strukturalisten Roland Barthes geprägt wurde, umsetzt. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in der Literatur eine neue Stilrichtung, die den bisher vorherrschenden Schreibstil ablöste und erneuerte. Dies geschah in Folge der großen gesellschaftlichen Umbrüche dieser Zeit. Revolutionen, technische Neuentdeckungen und ein neues Denken beeinflussten den Wandel maßgeblich. Das Streben nach Wissen und die neue Lust am Empirischen veranlasste die Schriftsteller, ihre Romane und Gedichte nicht mehr nur dem Schönen zu widmen, sondern der Wirklichkeit, dem Realen, mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Immer genauer wurden die Beschreibungen bei Schriftstellern wie Émile Zola oder Honoré Balzac. Während in Ländern wie Frankreich und Deutschland schon lange nach diesen neuen, naturalistischen Gesichtspunkten geschrieben wurde, entwickelte sich diese neue Strömung in Spanien erst unter dem Einfluss des Krausismus während der 1. Spanischen Republik, ab 1873.
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