Der Zeitpunkt der Geburt Christi und unser Kalender - Friedel Zimmermann - E-Book

Der Zeitpunkt der Geburt Christi und unser Kalender E-Book

Friedel Zimmermann

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Beschreibung

In dem vorliegenden Werk wird versucht, auf die Fragen eine Antwort oder eine Erklärung zu finden, die die Herkunft unseres derzeitigen gültigen Kalenders hervorrufen. Woher kommt er Wo liegt der Ursprung Wie kam die Zeiteinteilung zustande Worauf bezieht sich der Ausgangspunkt Was war der Anlass für den Beginn der Zeitrechnung Hinweise, die aus den gestellten Fragen zumindest eine schöne und interessante Geschichte machen Übrigens: Auch die Hl. Drei Könige spielen dabei eine große Rolle

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Inhalt

Einleitung

Weihnachten, das Fest Christi Geburt

Spurensuche

Astronomie in der Antike

Hinweise AT

Bibelbezug NT

Bedeutung von Himmelserscheinungen:

Sternbild: Fische

Sternbild: Jungfrau

Planet: Jupiter

Planet: Saturn

Planet: Mars

Komet: Tempel 2

Erde und Mond

Zusammenspiel der Gestirne zum Zeitpunkt „0“

Die Reise der „Drei Könige“

Die Ankunft der Weisen

Weiterer Geschichtlicher Hintergrund

Zum Abschluss

1. Einleitung

Unser Kalender

Seit alters her hat der Mensch schon ein Bewusstsein für die Natur entwickelt und dabei immer wieder bestimmte Ereignisse beobachtet, die in regelmäßigen Abständen den zeitlichen Ablauf in seiner Welt bestimmten. Da war zunächst die Sonne, die für Tag und Nacht bestimmend war. Aber auch der Mond wurde für die Festlegung längere Zeitabstände herangezogen. Denn es hat sich gezeigt, dass zwischen Vollmond und dem nächst folgenden, 30 Tage vergingen und dadurch hatte man den Monat, es war die Zeit zwischen zwei Monden, als weitere Zeitmessung bestimmt. Auch blieb dem Menschen nicht verborgen, dass selbst im Verlauf mehrere Monate eine regelmäßige Veränderung sich in der Natur zeigte, die mit dem Stand der Sonne am Himmel beobachtet wurde.

Denn man sah, dass die Sonne im Laufe vieler Monate nicht nur täglich von Ost nach West wanderte, sondern auch über einen längeren Zeitraum, von Süd nach Nord und wieder zurück, ihren Standort veränderte. Man konnte dabei beachten, dass dadurch sich auch die Verhältnisse auf der Erde ständig und in gleichen Maßen wandelten. Stand die Sonne hoch am Himmel war es warm und es

wuchs und gedeihet alles. War sie aber im tiefen Sonnenstand, dann war es kalt und die Natur wie im Schlaf und das Wachstum war eingestellt. Bei alle dem bemerkte man auch, wie sich Hell-Dunkel-Zeiten des Tages veränderten. Stand die Sonne hoch, war es länger hell als in der Zeit, in der die Sonne tief am Firmament zu sehen war. Bei all diesen Betrachtungen konnte man auch bemerken, dass es alle sechs Monate einen Tag gab, an dem der Tag und die Nacht gleich lang waren. Es wurde also die Tag- und Nacht-Gleiche gefunden, an der auch die Natur eine bemerkenswerte Verwandlung durchführte. Der Mensch erkannte also, bedingt durch all diese Vorkommnisse, wie sich alle 12 Monate die Ereignisse in seiner Umwelt dermaßen umformten und wiederholten, dass er nun durch diese Begebenheiten in der Lage war, bestimmte Zeiten für sein Tun und Schaffen fest zu legen. Er hatte nun 12 Monate, die sich durch stets wiederkehrende Zeitabschnitte, als weitere Grundlage für die Bindung der Zeit gefunden. Es war das Jahr, das er eben für seine Planung einsetzen konnte. Gerade für die Landwirtschaft war es wichtig, eine von den konkreten Wetterbedingungen unabhängige Bestimmung der Zeitpunkte für Aussaat und Ernte vornehmen zu können.

Man war fortan in der Lage, auch über längere Zeiträume hinweg Termine und Fristen zu bestimmen. Aus diesen Überlegungen heraus hat man sogleich auch einen festen Plan der Zeitlich anfallenden Begebenheiten anfertigen können. Der Kalender war erfunden.

Die weitere Be- und Überarbeitung des Kalenders geschah nun auf die verschiedenste Weise, die je von der bestehenden Kultur oder auch Religion beeinflusst und geprägt war. Die ältesten heute noch bekannten Kalender stammen aus den frühen Hochkulturen Ägyptens und Mesopotamiens. Von den Babyloniern ist bekannt, das bei ihnen schon der sieben Tage Wochenzyklus praktiziert wurde, wobei es aber nicht überliefert ist, ob sie zu den ersten gehörten, die die Woche einführten. Eine andere Quelle zeigt auch, dass die Woche zu den ältesten Kalendereinheiten gehört. Ihr Ursprung ist unbekannt, es wird jedoch vermutet, dass sie von der jüdischen Tradition übernommen wurde, denn im Alten Testament, auf das sich das Judentum bezieht, ist in der Schöpfungsgeschichte zu lesen, dass Gott die Welt in sechs Tagen erschuf und am siebten Tage ruhte. Es wurde daraufhin nach sechs Arbeitstagen einen Ruhetag gefordert. Aus der Geschichte geht auch hervor, dass das jüdische Volk von den Babyloniern unter ihrem König Nebukadnezar II 586 v.Chr., überfallen und in die Gefangenschaft nach Babylon geführt wurden. Diese dauerte dann bis ins Jahr 538 v.Chr., aus der sie durch den Perserkönig Kyros den Großen befreit wurden. Die Vermutung liegt also nahe, dass in dieser Zeit das babylonische Volk die Sieben-Tage-Woche von den Juden übernommen hat. Folgend kann man nun annehmen, dass sich die Woche aus dem vorderen Orient heraus verbreitet hat.

Aber auch auf dem europäischen Kontinent wurden einige Funde gemacht, die ebenfalls auf die frühe Benutzung von Elementen hinweisen, die man schon zur Bestimmung des Sonnenstandes und der damit verbundenen Festlegung der Jahreszeiten benutzte. So entdeckte man zum Beispiel schon in frühester Epoche in England die große Steinkreisanlage von Stonehenge die, wie man in späterer Zeit herausfand, auch für kultische Zwecke angewendet wurde. Man vermutet, dass der Ursprung dieser religiösen Stätte schon vor etwa 7.000 Jahren die Menschen beschäftigte. Auch in Deutschland fand man im Jahre 1999 eine Himmelsscheibe, die offenbar astronomische Phänomene und religiöse Symbole darstellt. Auch sie wurde vermutlich für kultische Begebenheiten in Anspruch genommen. Aber selbst auf der kreisrunden Bronzescheibe wurden durch entsprechende Goldauflagen die Himmelsdarstellung und jahreszeitlichen Bestimmungen symbolisiert. Sie wurde bekannt als die Himmelsscheibe von Nebra. Ihr Alter wird auf etwa 4.000 Jahre geschätzt.

In den folgenden Jahrhunderten gab es nun eine Vielzahl von Kalendern, die jeweils von Land und Kulturen abhängig waren.

So zählt z.B. der Jüdische Kalender die Zeit nach der biblischen Schöpfung der Welt und ist nach deren Chronik auf das Jahr 3761 v.Chr. berechnet.

Der Römische Kalender, der später durch Julius Cäsar reformiert wurde, zählt ab dem Datum 753 v.Chr., der Gründung Roms (a.u.c.- ab urbe condita).

Der Islamische Kalender ist bezogen auf die Flucht Mohammeds von Mekka nach Medina im Jahr 622 n.Chr. genannt „Hedschra“. Dieser Zeitrechnung liegt der Lunar (Mond) Kalender zu Grunde und ist dadurch etwa 11 Tage kürzer als der, der nach dem Sonnenjahr der christlichen Zeitrechnung gerichtet ist.

Diese christliche Chronologie wurde nun auch schon im frühen Christentum eingeführt. Sie übernahmen zwar den Julianischen Kalender, rechneten aber die Zeit nach Christi Geburt. Die Tag-und -Nacht-Gleiche, die auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 auf den 21. März festgelegt worden war, fiel im Jahr 1582 auf den 11. März. Unser Kalendarium in der Form wie wir es heute benutzen, stammt aus diesem Jahre 1582. Es ist weltweit überwiegend als der Gregorianische Kalender bekannt und in Gebrauch. Wie sich nun im Laufe der Jahrhunderte gezeigt hatte, war der aktuelle Kalender nicht mehr Zeitgleich mit dem Stand der Sonne. Das lag daran, dass die julianische Kalenderrechnung die Jahreslänge mit 365,25 Tagen berechnete, also mit 365 Tagen und sechs Stunden. Der genaue Jahreszeitlauf der Sonne beträgt aber 365 Tage 5 Stunden 48 Minuten und 46 Sekunden. Hier lag nun der Fehler. Es waren etwa 11 Min. die dem Jahr mehr zugeschrieben wurde als ihm zustand. Dieser Umstand war besonders auffällig bei der Tag und Nachtgleiche, die nach alter und heutiger Rechnung am 21. März stattfindet. Im Jahre 1582 aber nach damaligem Kalender schon am 11. März vorkam. Da aber nach dem Frühlingsanfang das christliche Osterfest berechnet wird, - Es ist am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond -, so war dieser, für die Christen wichtige Tag bereits 10 Tage zu früh.

Dies führte nun dahin, dass eine Kalenderreform notwendig wurde. Ein vom Vatikan eingesetztes Gremium, unter dem Vorsitz des deutschen Jesuiten Christophorus Clavius, hatte nun die Aufgabe, dass das Primär-Äquinoktium, also die erste Tag-und Nachtgleiche im März, wieder in die Nähe des 23. März, wie ursprünglich im Julianischen Kalender 46 v.Chr. bestimmt, zu verlegen. Man wurde sich einig darüber, dass die mittlerweile angelaufenen zu viele 10 Tage aus dem Kalender gestrichen werden. Wegen der besonderen Bedeutung des Sonntags wurden die laufenden Wochentage nicht geändert.

Die Reform erfolgte durch Papst Gregor XIII. in der päpstlichen Bulle „Inter gravissimas curas“ vom 24. Februar 1582.

Daraus ging dann hervor, dass auf Donnerstag, den 4. Oktober, Freitag, der 15. Oktober folgte. Man wählte den Monat daher, weil in diesem Zeitraum die wenigsten Heiligenfeste stattfanden. Somit richten sich noch heute die meisten Länder der Welt, vor allem die Industriestaaten, nach diesem 1582 reformierten Kalender in Bezugnahme auf Christi Geburt im „Jahre 0“.

Hierbei muss aber noch erwähnt werden, dass in der Zeitrechnung von Historikern das Jahr „0“ nicht vorkommt. Denn diese Ziffer war z.Zt. der Antike in unseren Breiten noch unbekannt und kam daher noch nicht zur Geltung. Sie wurde erst im 7.Jh. n.Chr. durch die Inder entwickelt. Es ist somit möglich, dass das Jahr 1 v.Chr