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Sieben Tage, sieben Prüfungen, sieben unwiderstehliche Männer! Für wen wird Tess sich entscheiden? Tess‘ einziger Wunsch? Rache! Diamond Enterprises hat ihren Vater ruiniert und sie will es dem Konzern heimzahlen. Deshalb bewirbt sie sich als Assistentin des Firmenbosses. Eine Woche soll sie nun täglich bei einem anderen Chef ihr Können unter Beweis stellen. Teil 5: Das erste was Tess von Mr. Friday sieht, ist sein knackiger Hintern. Auch der Rest ist nicht zu verachten. Doch Tess darf sich nicht von ihren erotische Fantasien ablenken lassen, dafür steht zu viel auf dem Spiel.
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Seitenzahl: 56
MIRA® TASCHENBUCH
Copyright © 2017 by MIRA Taschenbuch in der HarperCollins Germany GmbH
Titel der englischen Originalausgabe: Working Girl: Mr Friday Copyright © 2016 by Shana Gray
Published by arrangement with the original publisher, Headline Eternal, an imprint of Headline Publishing Group, London
Aus dem Englischen von Sindy Ganas
Covergestaltung: ZERO Media, München Coverabbildung: FinePic / Zero Werbeagentur Redaktion: Michael Meyer E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN E-Book 9783955767693
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Was Mr. Monday betraf, stand ich immer noch unter Hochspannung. Nachdem ich meinen emotionalen Hänger ausgelebt und mich ausgeheult hatte, war ich über die weinerliche Phase hinweggekommen und munterte mich danach schnell mit den Erinnerungen an das heiße Zusammentreffen gestern in der Limousine auf. Es machte mich sofort wieder atemlos, wenn ich bloß daran dachte, wie wir den Rücksitz des Wagens zum Dampfen gebracht hatten. Und ich bedauerte, dass wir nicht die Gelegenheit gehabt hatten, es bis zum Ende durchzuziehen, weil er so eilig hatte wegfahren müssen. Obwohl es ehrlich gesagt nicht unbedingt mein Wunsch war, es mit ihm beim ersten Mal in einer Limousine zu treiben. Das erste Mal mit Mr. Monday sollte perfekt sein – und das am besten so bald wie möglich.
Gestern Abend war es nicht einfach gewesen einzuschlafen. Ich hatte ständig an ihn denken müssen. An seine Berührungen. An seine Lippen. Mein Körper hatte die ganze Nacht in Flammen gestanden, bevor ich endlich im Morgengrauen einige Stunden Schlaf gefunden hatte. Klar also, dass ich jetzt erschöpft war. Trotzdem wurde mir heiß, wenn ich an Mr. Monday dachte. Ich verfluchte denjenigen, der ihn angerufen und von mir weggezerrt hatte. Mir war klar, dass wir ohne diesen Anruf die Nacht zusammen verbracht hätten. Er war ein Mysterium für mich, ein Rätsel, das ich unbedingt lösen musste. Jeden Tag hatte ich mehr darüber erfahren, wie viel in ihm steckte.
An diesem wunderbar sonnigen, aber frischen Morgen stand ich nun vor meinem Haus an der Straße – das gestrige Gewitter hatte die Luft etwas abgekühlt – und wartete ungeduldig darauf, dass er mich abholte. Ich blickte zur Straße, dann auf meine Uhr. Es war Viertel vor sieben. Ich war viel zu früh dran, doch ich hätte unmöglich noch fünfzehn Minuten in der Wohnung oder im Hausflur warten können. Dazu war ich wegen des Wiedersehens mit ihm zu aufgeregt. Ungeduldig lief ich auf und ab, wobei ich abwechselnd die Uhrzeit prüfte und Ausschau hielt. Keine Limousine weit und breit.
Oje, was, wenn er gar nicht kam? So wie gestern? Ich versuchte, die Panik zu unterdrücken, die langsam in mir aufstieg. Ruhig bleiben, Mädchen. Er wird schon kommen.
Tatsächlich röhrte ein silberfarbener Sportwagen einige Minuten später – zehn Minuten zu früh – die Straße entlang. Das Dröhnen des Motors ging mir durch und durch und brachte mich auf Touren. Ich hechelte fast vor Aufregung. Der raue Sound, als der Gang heruntergeschaltet wurde, erinnerte mich an Mr. Mondays Stöhnen gestern. Es war so fürchterlich aufregend und sehr, sehr sexy. Als das Auto auf meiner Höhe mit quietschenden Reifen anhielt, entdeckte ich ihn auf dem Fahrersitz. Mein Herz machte einen Hüpfer, und ich grinste, während ich durch die Scheibe blickte. Er war gekommen, holte mich in seinem eigenen Wagen ab – ohne den Chauffeur.
Mein dümmliches Grinsen wurde breiter, und ich wäre am liebsten auf und ab gesprungen, als er mein Lächeln erwiderte. Ich hatte keine Ahnung, was für ein Wagen das war, aber er sah traumhaft aus. Wieder überlegte ich, was dieser Mann wohl für eine Stellung in der Firma innehatte. Ich wollte alles über ihn wissen. Wollte alles erkunden, was es über seinen Charakter und seine Lebensumstände zu erfahren gab. Ich wollte ihn entblättern, seine Geheimnisse aufdecken, zum Beispiel wie er zu seiner Narbe gekommen war oder, oje, wie er hieß. Es war eine Besessenheit. Ich versuchte mich zu zügeln und dachte an den Tag, der vor mir lag. Eine weitere Prüfung erwartete mich. Vielleicht die Gelegenheit, endlich einen Blick auf die Finanzberichte zu werfen. Noch immer focht ich bezüglich des Racheplans in meinem Inneren einen Konflikt aus. Aber ich war inzwischen zu weit gekommen, um jetzt aufzugeben.
Ich rannte zur Beifahrertür. Mr. Monday beugte sich herüber und öffnete sie für mich. Nachdem ich eingestiegen war, schaute ich ihn an. Mein breites Grinsen oder die Erinnerung an gestern, als wir aufeinandergelegen hatten, verunsicherten mich keineswegs. Ich wollte mehr von ihm, von unserem Zusammensein, wollte ergründen, wohin uns unsere Anziehungskraft führte. Mein Herz schien mir fast aus der Brust zu springen, als er sich zu mir herüberlehnte. Ein Begrüßungskuss. Ich hob die Hand und strich ihm über die Wange.
„Guten Morgen“, murmelte er an meinen Lippen.
Ich fühlte mich wie im Himmel.
Dann presste er seinen Mund auf meinen, sodass ich unfähig war, ihm zu antworten. Ich stöhnte leise und legte die Hand in seinen Nacken, schob meine Finger in sein Haar. Bei diesem Kuss am frühen Morgen wirkte der Sonnenschein noch heller. Die Blüten dufteten noch intensiver. Mein Herz jubelte. Wir fielen übereinander her, und es war wie gestern Abend, nur noch heftiger. Intensiver. Leidenschaftlicher. Einfach mehr. Himmel, es gab Momente, in denen ich glauben wollte, es wäre Liebe. Aber konnte ich wirklich einen Mann lieben, dessen Namen ich nicht einmal kannte? Sicher war es bloß reines Verlangen.
Mein Körper schrie nach seiner Nähe. Ich wünschte mir schmerzlich, ihn enger an mich zu ziehen, ihn überall zu spüren, doch das war wegen der Konsole des Sportwagens zwischen uns unmöglich. Die tiefen Sitze zwangen uns außerdem dazu, in einem merkwürdigen Winkel zu liegen, und trennten uns auf ärgerliche Weise voneinander. Er fuhr mit der Zunge über meinen Mund, und ich öffnete die Lippen für ihn, während ich ihn so nahe wie möglich an mich drückte. Nach einigen Minuten löste er sich von mir, und ich seufzte. Er lehnte seine Stirn an meine, unsere Nasen berührten sich, mein Atem vermischte sich mit seinem, während wir uns tief in die Augen sahen. Dann schloss er kurz die Lider und holte tief Luft.
„Ist heute alles in Ordnung?“, erkundigte ich mich. „Besser als gestern?“
Er schüttelte ganz, ganz langsam den Kopf, und Mitgefühl durchflutete mich.
„Aber es wird alles gut, keine Sorge“, fügte er hinzu, ohne den Blick von mir zu lösen. Ich hielt den Atem an. „Ich will, dass du weißt …“ Er zögerte, als ob es ihm schwerfiel, das Folgende zu sagen. „Durch dich fühle ich mich im Moment viel besser. Danke. Später kann ich dir mehr erzählen. Verstehst du?“
Ich nickte. Eigentlich verstand ich es nicht, doch mir reichte es, zu wissen, dass ich ihm auf irgendeine Weise helfen konnte. Dass ich in der Lage war, ihm einen Hafen im Sturm zu bieten. Ich hielt seine Hand fest, und er drückte meine.