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Eine mystische Metapher über den Niedergang des Abendlandes zur Zeitenwende. Das Buch erzählt eine Reise durch die Weiten einer mystischen Welt des jungen Moahs. Eine Welt voller Anlehnungen an die Mysterien der Antike und darüber hinaus. Moahs erhält Visionen und Gesichte seiner Ahnen um das Chaos der materiellen Welt zu entschleiern und um diese in ein neues, goldenes Zeitalter zu führen, am Morgengrauen des Wassermann Zeitalters.
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Seitenzahl: 33
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Die 7 Bücher Moahs - Das Ende eines Zeitalters
Mario Winkler
Das Ende eines Jahrtausends
Oh weh welch großes Unheil naht,
mit Blitz, und donnernden Legionen,
oh weh welch großes Unheil naht,
mit Drachen und Dämonen.
Schwarz senkt sich Wotans Haupt
Mit Krieges Lust hernieder,
wild tosend stürmisch raubt,
der Winde grausam Krieger.
Verhüllt die Welt
mit düster grauem Umhang,
die Nacht bestellt,
des Opfers letzten Gang.
Ach schmerzerfüllte Totenklage
am Rande des Verstandes,
die Welt ist übersäht mit Plage,
verdeckt, mit tödlichem Gewande.
Oh wehe mir, er will mich holen,
schon küsst der Tod mich auf die Stirn,
doch wurd ihm anders nun befohlen,
von Gottes abgesprengtem Zwiegestirn.
Noch werde ich nicht gehen,
werd feiern noch ein Fest von Freunden,
des Körpers Kampf muss noch bestehen,
der Geist, er lässt sich nicht verleumden.
Oh nein, bleib stehen….
Noch bleib ich hier,
noch werde ich nicht gehen,
durch Gottes letzte Tür.
Der Tanz der Dämmerung bricht an
und rosig küsst den Tag der Morgen,
die Kraft treibt ihre Flut voran
der Traum liegt noch verborgen.
Verzückung streichelt meine Seele
als ob ein Lied, von Fern her klingt,
ich folge meines Geists Befehle,
der mir aus weiter Ferne singt.
Welch lieblich goldnes Sonnenrad
am Horizont sich zeiget,
die Brandung nimmt ein Flutenbad,
das Meer sich fromm verneiget.
Die Kinder eines neuen Stammes
führen prächtig ihre Tänze vor,
vergeben wird die Schuld des Lammes
und öffnen sich, das goldne Tor.
Begattungen, gar groß und mächtig
in wahrer Lust und Liebe,
ein Freudentanze geil und prächtig,
geführt, von göttlichem Getriebe.
Gelebter Schmerz des Daseins,
geboren aus des Vaters Hand,
gelindert durch den Duft des Weins,
der kündet vom verborgnen Land.
Der junge Wein darf nicht an der Rebe sterben.
Sieben schwarze Hengste wird er senden,
die Reiter sind längst ausgesucht,
die schwarze lange Nacht wird er beenden,
im Jahre des Besuchs.
Die Zahl, sie passt zu der des Tieres,
und Schrecken nimmt die Ängste ihr,
stellt ab, die Zeiten des Genierens,
die Zahl sich zeigt im Omen mir.
Verlieren wird der Tag sein Licht,
für Tage deren Zahl ist zwei,
ein Feuerball wird zeigen sich,
und künden uns von dem Gericht.
Die Rose darf nicht verwelken.
Zerschmettert werden alle Wächter,
damit der Traum zum Tage wird,
doch noch, tönt höhnisches Gelächter,
das sich jedoch schon bald verliert.
Doch noch bevor die dritte Zahl sich tauscht,
wird Einigkeit uns widerfahren,
wer tief und innig seinen Worten lauscht,
darf seine Seele sich bewahren.
Also flehte und sprach Moahs!
Moahs stieg hinab ins Tal der Nacht, dort traf er einen schwarzen Engel, der auf einem goldenen Felsen saß.
„Ich traf einen schwarzen Engel, der mir seine Visionen rief!“
Die Geburt ist das Bündnis mit dem Tode.
Das Leben ist der Rausch der Träume.
Imagination ist das Rad der Schöpfung.
Wahre Weisheit kommt von innen.
Wissen ist unbewusster Glaube.
Die Augen sind die Leinwand der Täuschung.
Die Seele ist der Garten - und -
zugleich eine Blume darin.
Das Wissen der Alten ist die Neugier der Jungen.
Worte sind wie Pharisäer.
Samen wachsen um Bäume zu werden.
Menschen züchten Tiere und Pflanzen – wider der Natur.
Worte züchten Königreiche.