Die Bar am Ende des Universums 5 - Frank Köstler - E-Book

Die Bar am Ende des Universums 5 E-Book

Frank Köstler

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Beschreibung

Aus dem Inhalt: Frank Köstler: Zielkontakt Ralf Paulsen: Die Bestie des Gévaudan Manfred Jelinski: Remote Viewing für Beginner Tatjana Hefelmann: Wie ich zu Remote Viewing kam Ulrike Wilder: Rekonstruktion einer Familientragödie U. Riedzek: In den Zeiten, als Wünschen noch geholfen hat Markus Perk: It's all about gravity, isn't it?! Manfred Jelinski: Wie ich schreiben lernte Ralf Paulsen: Katzenjammer Frank Köstler: Der ganz normale Wahnsinn Mike Bartel: Ich bin der, den ich gefunden habe Robert Riedzek: BRV – Hellsehen für Manager Werner Phillips: Eilige Wunscherfüllung Ralf Paulsen: Schatzsuche im Nordatlantik Eva Knoll: Remote Viewing - Ein Blick in eine Spiegelwelt Arbo von Bergmann: Die Kontaminierung eines Targets Frank Köstler: Nutzloses Feuerwerk Michael Westphal: Kleiner Stammbaum des deutschen RV Ralf Paulsen: Unheimliche nächtliche Begegnung Frank Köstler: Am Busen der Machtlosigkeit Mike Bartel: Im Schoß der Geborgenheit Timo Féret: Seelenleben eines Sittichs Karin Vonzin: Bewusstseins-Schule

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Inhaltsverzeichnis
DIE BAR AM ENDE DES UNIVERSUMS
Remote Viewer in Deutschland berichten
Vorwort zum 5. Anflug
Zielkontakt
von Frank Köstler
Die Bestie des Gévaudan
von Ralf Paulsen
Hinweise für Beginner
von Manfred Jelinski
Wie ich zum Remote Viewing kam
von Tatjana Hefelmann
Rekonstruktion einer Familientragödie mit Hilfe von RV
von Ulrike Wilder
In den Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat
von Ulrike Riedzek
It’s all about gravity, isn’t it?!
von Dr. Markus Perk
Wie ich schreiben lernte
von Manfred Jelinski
Katzenjammer
von Ralf Paulsen
Der ganz normale Wahnsinn – die Ich-Verhaftung
von Frank Köstler
Ich bin der, den ich gefunden habe
von Mike Bartel
BRV – Hellsehen für Manager
von Robert Riedzek
Eilige Wunscherfüllung
von Werner Phillips
Schatzsuche im Nordantlantik
von Ralf Paulsen
Remote Viewing - Ein Blick in eine Spiegelwelt
von Eva Knoll
Die Kontaminierung eines Targets
von Arbo von Bergmann
Nutzloses Feuerwerk
von Frank Köstler
Kleiner Stammbaum des deutschen Remote Viewing
von Michael Westphal
Ein unheimliche Begegnung nachts im Wald
von Ralf Paulsen
Am Busen der Machtlosigkeit
von Frank Köstler
Im Schoße der Geborgenheit
von Mike Bartel
Seelenleben eines Sittichs
von Timo Féret
Bewusstseins-Schulen
von Karin Vonzin
Kleines Glossar der in diesem Buch in der Darstellung von Remote Viewing-Sessions verwendeten Begriffe
Für neueste Informationen
Die Bar am Ende des Universums

DIE BAR AM ENDE DES UNIVERSUMS

Projekte, Gedanken, Erlebnisse -

Remote Viewer in Deutschland berichten

5. Anflug: 2019

Manfred Jelinski (Hrsg.)

DIE BAR AM ENDE DES UNIVERSUMS

Remote Viewer in Deutschland berichten

5. Anflug: 2019

Dank allen, die dieses Projekt unterstützt haben, besonders den Autoren.

Manfred Jelinski (Hrsg.)

Die Bar am Ende des Universums,   5. Anflug: 2019

Erstauflage (Print) 2019                    (E-Book) 2020

© Ahead and Amazing Verlag, Ostenfeld 2019

Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die     Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Titelseite

Gestaltung: Indigo Kid

Layout: Indigo Kid

Alle Bildrechte bei den Autoren, wenn nicht anders angegeben

ISBN (Print): 978-3-95990-003-4                                 

ISBN (Epub): 978-3-95990-503-9

Ahead and Amazing Verlag, Jelinski GbR, 

Magnussenstr. 8, 25872 Ostenfeld

www.aheadandamazing.de       

www.rv-akademie.com

Eine Remote Viewing-Session ist die Beschreibung eines Zielgebietes,

 auch wenn wir nicht wissen, was das Target ist.

Wie im Leben.

Deutsche Bücher, Hörbücher und Videos über Remote Viewing bei AAA:

Geheimnisse des Remote Viewing, Frank Köstler, AAA, 2002, 224 S.

Verdeckte Ziele, Frank Köstler, AAA, 2003, 220 S.

Der verborgene Plan, Frank Köstler, AAA, 2006, 350 S.

Alltägliche Wunder, Frank Köstler, AAA, 2010, 350 S.

Kulissenriss, Frank Köstler, AAA, 2020,420 S.

Tanz der Dimensionen, Manfred Jelinski, Kopp-Verlag, 2000, 400 S.

AAA, Überarbeitung 2008, 420 S.  Schatzsucher der Matrix, Guido Schmidt, AAA, 2004, 192 S.

Remote Viewing – das Lehrbuch Teil 1, AAA, 2001, 220 S.

Remote Viewing – das Lehrbuch Teil 2, AAA, 2003/08, 210 S.

Remote Viewing – das Lehrbuch Teil 3, AAA, 2004, 230 S.

Remote Viewing – das Lehrbuch Teil 4, AAA, 2007, 290 S.

Schritte in die Zukunft, Manfred Jelinski, AAA, 2002, 220 S.

Die Bar am Ende des Universums, 1. Anflug 2003, AAA, 220 S.

Die Bar am Ende des Universums, 2. Anflug 2007, AAA, 270 S.

Die Bar am Ende des Universums, 3. Anflug 2011, AAA, 250 S.

Die Bar am Ende des Universums, 4. Anflug 2015. AAA, 260 S.   Die Bar am Ende des Universums, 5. Anflug 2019. AAA, 282 S.

Remote Viewing - Forschungen, Erkenntnisse, Anwendungen ..., Manfred Jelinski, AAA, 2015, 235 S.

Sportwetten mit Remote Viewing, Manfred Jelinski, AAA, 2009, 170 S.

Bilokation und Herausführung, Manfred Jelinski, AAA, 2019, 155 S.

Das Ende aller Geheimnisse, Video, AAA, 1997, ca. 80 min.

Erkenntnisse aus dem Unsichtbaren, Video, AAA, 1998, ca.150 min.

Die Grauen in Louisas Landschaft, Manfred Jelinski, RV-Roman, AAA, 2011, 240 S.

Was ist und wie funktioniert Remote Viewing, Manfred Jelinski, Hörbuch, AAA, 2018, 71 min.

Remote Viewing - was können wir damit erreichen? Manfred Jelinski, Hörbuch, AAA, 218, 73 min.

Erhältlich über den Buchhandel und den 1. Remote Viewers Store www.remoteviewing.de

DIE BAR AM ENDE DES UNIVERSUMS

Remote Viewing in Forschung und Alltag – 5. Anflug 2019

Inhalt

Vorwort zum 5. Anflug 

Frank Köstler: Zielkontakt 

Ralf Paulsen: Die Bestie des Gévaudan

Manfred Jelinski: Remote Viewing für Beginner

Tatjana Hefelmann: Wie ich zum Remote Viewing kam

Ulrike Wilder: Rekonstruktion einer Familientragödie

U. Riedzek: In den Zeiten, als Wünschen noch geholfen hat

Markus Perk: It’s all about gravity, isn’t it?!

Manfred Jelinski: Wie ich schreiben lernte

Ralf Paulsen: Katzenjammer

Frank Köstler: Der ganz normale Wahnsinn

Mike Bartel:  Ich bin der, den ich gefunden habe 

Robert Riedzek: BRV – Hellsehen für Manager

Werner Phillips: Eilige Wunscherfüllung 

Ralf Paulsen: Schatzsuche im Nordatlantik

Eva Knoll: Remote Viewing - Ein Blick in eine Spiegelwelt

Arbo von Bergmann: Die Kontaminierung eines Targets

Frank Köstler: Nutzloses Feuerwerk

Michael Westphal: Kleiner Stammbaum des deutschen RV.

Ralf Paulsen: Unheimliche nächtliche Begegnung

Frank Köstler: Am Busen der Machtlosigkeit

Mike Bartel: Im Schoß der Geborgenheit

Timo Féret: Seelenleben eines Sittichs

Karin Vonzin: Bewusstseins-Schulen

Kleines Glossar der im Buch verwendeten Fachbegriffe

Ein Vorwort ist schön. Ich liebe Vorworte. Aus meiner Sicht kann ich am besten Vorworte schreiben. Artikel – puh, da muss man immer so genau sein. Tief in die Materie einsteigen. Aber einfach so Leute ansprechen, das finde ich spannend. Und man kann es sich erlauben, das Ganze mal zu überfliegen, Bemerkungen zu machen, die das Allgemeine betreffen, den Wald sozusagen, der immer von den vielen Bäumen verdeckt wird.

Vorwort zum 5. Anflug

Fünfter Anflug – inzwischen kennt man die Bar. Und es gibt Stammgäste. Die kenne ich auch. Und sie stehen im Alltag. Aber dieser Alltag bedeutet auch, dass man Probleme bekommt, Probleme, für die man einfach keine andere Hilfe findet, als Remote Viewing.  Gut, wenn man diese Methode kann. Leider sind solche Targets meist etwas zu intim, als dass man sie zwischen zwei Buchdeckeln gedruckt sehen möchte. Oder der Auftraggeber findet das nicht so lustig. Dann freut man sich, wenn man von diesen „altgedienten“ Viewern wenigstens solche Abenteuer lesen kann, die sie sich zum persönlichen Spaß ausgedacht haben. 

Eines aber kann man über professionelle Arbeit berichten, nämlich WIE man die Aufträge erledigt hat bzw. wie diese oder jene Art von Aufgaben erledigt werden kann. Solche Beiträge finden sich auch in diesem Buch. 

Und da ist natürlich der Platz für Beginner. Niemand sollte vergessen, wie sie/er mal angefangen hat. Und was dabei gedacht wurde. Hinterher schmunzelt man darüber, aber in diesem Moment war es bitter Ernst. Und dieser Status hilft anderen Beginnern. Arbo von Bergmann hätte es sich auch nicht träumen lassen, nach vielen Monaten noch einmal ganz alte Sessions hervorzukramen. Aber – siehe da, es brachte Erstaunliches.

Neben all diesen Erfahrungsberichten und Abenteuern gibt es in diesem Buch natürlich wieder Theorie, Blicke hinter die Kulissen, in die Wissenschaft, wo man häufig noch immer nicht weiß, ob das Wasser ist, was man da kocht. Und ob die anderen auch Wasser kochen. Aus Remote Viewer-Sicht kann man dazu einiges sagen. Und auch Tipps geben, die durch letzte wissenschaftliche Erkenntnisse unterstützt werden.

Was ebenfalls nicht fehlen darf: Blicke in die Zukunft und auch Analysen, was gegenwärtig im Nicht-Öffentlichen abläuft. Dafür gibt es immer ein paar Spezialisten, die ihre erstellten Strichlisten der kommenden Ereignisse abhaken.

Alles das zusammen macht wieder eine Ausgabe der BAR AM ENDE DES UNIVERSUMS aus, die zum fünften Mal angeflogen wurde. Und das oft nicht ohne Humor.

Ach ja, weil auch immer wieder gefragt wird, was auf den Titelbildern zu sehen ist: Diese Ausgabe schmückt wieder eine Aufnahme aus der echten Bar dieses Namens. Wir sehen Mathilda und Marlene, die zeigen, wie unterschiedlich die Ansichten sind, auf welche Weise man den Kelch der Weisheit ergreifen könnte. Die etwas hochmütigen Einsteinisten (Marlene) könnten die Macht an die Heim’schen Anhänger (Mathilda) verlieren. Wie die bisherigen Besucher der Bar sich denken können, haben die beiden Damen nur mal schnell für das Coverfoto posiert und gehen danach wieder ihrer normalen Beschäftigung nach. Zum Beispiel auf weitere Besucher zu warten. 

Und zu diesem immerhin schon fünften Anflug wünschen sie gute Unterhaltung und ein paar kleine Erkenntnisblitze, gern auch mehr!

Manfred Jelinski, November 2019

Zielkontakt

von Frank Köstler

„Und diejenigen, die man tanzen sah, 

wurden von denjenigen, die die Musik nicht 

hören konnten, für verrückt gehalten"

(Friedrich Nietzsche)

Man kann nicht sagen, dass RV - und Esoterikszene eine enge Verbundenheit pflegen würden. Ich denke, das kann man nun, nach über 20 Jahren Beobachtung der Szene mal einfach so raushauen. Eingefleischte Channeler oder Leute mit Standleitung zu Jesus oder Erzengel Gabriel mögen kein „Protokoll“ und scheuen die doch sehr technischen, oftmals mental anstrengenden und sehr auf Disziplin bedachten Vorgänge bei der Abarbeitung des Protokolls wie der Teufel das Weihwasser. Es engt ein, nimmt gedankliche Freiheit, ermüdet, wirkt anstrengend und erinnert doch sehr an mentale Arbeit und nicht an als „erleuchtend“ empfundene Prozesse. Auch ist das Ego des Viewers bei der Ergebnisfindung nicht derart beteiligt wie beim Channeln. Der Viewer betrachtet seine Ergebnisse ebenso staunend wie das Auditorium, identifiziert sich nicht damit, wie es ein Channeler oft macht und definiert in aller Regel keine „ich bin saucool Ego-Rolle“. Dass dann die Ergebnisse aus beiden Disziplinen oft nicht kongruent sind, kommt erschwerend hinzu.

Kein Wunder. Während sich RV-Ergebnisse oftmals in einer eher wortkargen komprimierten Brillanz darstellen, die man im Nachhinein auch mal bewundern kann (Beispiele kommen hier im Buch noch), sind Channelergebnisse – ja – hm – „sehr frei“ und mit vielen Worten geschmückt. Oftmals blümerante Produkte eines ausschweifenden subjektiven Geistes. Mir kommt das so vor, als führten Channeler manchmal quasi eine Art Film auf Cannabis vor oder so.

Wer einen sanften Spott herausliest, wenn ich von der Gabrielstandleitung oder dem „Film fahren“ schreibe, möge es mir verzeihen – er hätte Recht. Ich möchte keinesfalls die grundsätzliche Möglichkeit einer subjektiven Direktverbindung zu weisen, positiven Wesenheiten bezweifeln, sehr wohl aber die quantitative Masse mit der dies von Menschen einerseits kolportiert und andererseits detailliertest ausgelesen wird. Einzelne mögen aufgrund ihres So-Seins in ungetrübter Verbindung zu höheren Wesenheiten stehen. Bei der Masse, mit der dies scheinbar stattfindet, gäbe es tausende weise Menschen allein im deutschsprachigen Raum mit Direktverbindung in die lichten Sphären. Deren Aussagen bleiben dann trotzdem oft wachsweich, moralisierend und austauschbar. Evidenz und harte Fakten finde ich da ebenso selten, wie tatsächlich über menschlichen Normen, angelernten Moralvorstellungen und religiösen Konditionierungen stehende Aussagen. Man vergleiche diesbezüglich nur Channelings europäischer und amerikanischer Medien: der Lokalkolorit ist deutlich. 

Wirklich und sehr ernst gemeinte positive Beispiele für gelungenes Channeling bildet das umfangreiche Seth-Material von Jane Roberts.

Tatsächlich liefert RV beständig und von Anfang an Ergebnisse in einem Kernbereich der Esoterikszene. Ich bezweifle, dass das bislang überhaupt aufgefallen ist – nicht einmal den RVern selbst. Ich habe bislang noch nicht eine einzige Diskussion über das nachfolgende Thema gehört, obwohl es die Szene lange gibt, viele Menschen mittlerweile die unmittelbare Erfahrung des Viewens gemacht haben und wir eine Masse an „Durchführungskompetenz“ über die Jahre und als Gruppe, Feld oder Schwarm angesammelt haben.

Ich rede von Bewusstwerdung. Eigentlich doch das Lieblingsthema des New Age und in allen Esoterikkreisen einfach der Renner. Welch eine Ironie, dass gerade das „ach, so rationale“ Remote Viewing hier ständig Beiträge leistet.

Für mich gehören RV und Bewusstwerdung ganz eng zusammen. Für meine Frau übrigens auch. Und ja, über viel mehr Menschen kann ich eigentlich dann auch nichts schreiben, da ich deren Bewusstseinsprozesse nicht in dieser Tiefe (oder überhaupt) bezeugen könnte. Ich glaube also ungefähr so schlussfolgern zu dürfen: „Wir sind nicht grundlegend anders als andere Menschen, die das gemacht haben, also müssten bestimmte Ergebnisse, Wandlungen, Erfahrungen ebenfalls deckungsgleich sein.“ Wenn uns also Remote Viewing hinsichtlich des Verständnisses unserer Bewusstseinsprozesse weiter gebracht hat, müsste dies auch anderen Remote Viewern so ergehen oder zumindest die Chance dafür bei Ausübung der Methode erhöht werden. Mit anderen Worten: Remote Viewing öffnet und weitet das Bewusstsein.

Dabei ist das doch ein Kernthema der Esoterik! Da gibt es eine Masse von „Erkenne Dich selbst“-Büchern, oftmals geht es dann im Kielwasser der Selbsterkenntnis um Selbstbefreiung, Stresspegelsenkung, Glückserhöhung, Zeitmanagement, positives Denken, korrektes Wünschen und, vorwiegend bei amerikanischer Literatur, um eine Menge Geheimnisse („Secrets“) und schlussendlich den Bungalow, den Pool und die Jacht. Ich sehe das sehr kritisch. Das Lebensupgrade erstreckt sich dann auf alle Bereiche und gerät schon wieder zum Stress, da man selbst überall Verbesserungspotential an sich selbst entdeckt, gleichermaßen zum „Manager wie Knecht seiner Selbst“ wird und ständig nach Verbesserungen lechzt. Mehr Attraktivität, mehr Geist, mehr Energie für den Alltag, mehr Einkommen. Es ist übersetzt als der „American Dream“ auf Niedrigmentalpegel. Weitgehend unbemerkt blieb die enorme Brutalität dieser „Philosophie“. Umgekehrt heißt sie: „Hast du kein großes Auto, keinen guten Job, Pool, Haus und siehst vielleicht nur durchschnittlich aus, dann, ja dann, weißt du nun wenigstens, dass du alleine Schuld daran bist! Denn du – und nur du, hättest es mit korrektem Denken ändern können.“ Du bist gleichermaßen verantwortlich für deinen Erfolg wie auch dein Dilemma. Verantwortlich für deinen Job, deine Lebensumstände … kein Wort davon, dass wir Menschen einen definierten Platz in diesem Universum, diesem Leben haben könnten. Dass wir genau jetzt und hier und so richtig sind, wie wir sind und alles einem übergeordneten Plan folgen könnte … einschließlich uns selbst und unserem Leben.

Jau, da putzt die neuzeitliche sogenannte Philosophie dem Neoliberalismus mal eben die Schuhe. Aber spiegelblank und auf den Knien.

Dabei ist die Idee eines freien Willens, einer aktiven Gestaltungsfreiheit von uns selbst eine neuzeitliche und sehr moderne. Jetzt ist eigentlich egal, wann was erfunden oder erdacht wurde, entscheidend für eine Beurteilung mögen die Auswirkungen sein. Und die Idee, wir könnten mit genügend Anstrengung, Fleiß und Disziplin unser Leben frei gestalten, setzt Menschen permanent in den Unfrieden „nicht gut genug“ zu sein. Immer noch mehr leisten zu können, um mehr „aus sich zu machen“ und „herauszuholen“. Das sind allesamt marktwirtschaftliche und wieder einmal knallharte neoliberale Begleitumstände.

Was fehlt, sind Selbstliebe, Akzeptanz seiner Selbst und seines Lebens. Unbemerkt wurden die Menschen ins Gegenteil des Gewollten getrieben: Mitten hinein ins Ego statt zur Selbstfindung. Materielle Fülle statt innere Leere, Pool und „Lambo“ statt Erleuchtung. Einzig das Ego wollte und will von allem unersättlich mehr: Geld, Macht, Ruhm, Liebe. Es ist immer im Defizit, es hat nie genug. Das einzige, was das Ego im Übermaß kennt, ist Gier – und die stirbt erst mit dem Ego selbst.

Wenn Sie nun herauslesen, ich argumentiere hier, dass in vielen Eso-Lifestyle-Lebenshilfebüchern der Bock zum Gärtner gemacht wurde und der Mensch in Wahrheit nicht für Bewusstwerdungsprozesse geöffnet, sondern im Gegenteil ins Ego getrieben wird, haben Sie richtig gelesen.

Aber auch hier gibt es wirklich super positive Beispiele, auch wenn ich die nun nicht voll der Eso-Szene zuordnen würde. Eckhart Tolle mit seinem tiefsinnigen Kracher „Jetzt“ sei da ganz vorn als positives Beispiel genannt.

Und mit diesem Buchtitel sind wir wieder mitten beim RV und dem Dienst, den es leistet. Wenn Sie intensiv an einer RV-Sitzung arbeiten, sind Sie nämlich genau im Jetzt. Es gibt keine Sorgen über Zukünftiges, kein Grübeln über Vergangenes, nicht das ewige Hin- und Herspringen zwischen diesen Zeiten. Nein. Sie sind hier an Ihrem Tisch und bearbeiten „jetzt“ das Protokoll. Sie sind zeitlich und örtlich gegenwärtig (sieht man von den Bilokationseffekten einmal ab). Das ist toll, aber nicht unbedingt eine spirituelle Hilfe. Schließlich würde Ihr Kind vor der PS4 und einem Ballergame das Gleiche behaupten: Es ist zeitlich und örtlich schließlich ebenso gegenwärtig. Im Hier und Jetzt. Allerdings voll im Stress und den Kopf mit Gedanken im Übermaß angefüllt. Also Vieldenk statt hingebungsvoller Leere.

Die oben genannte Lektüre lohnt sich definitiv, da sie ein paar Ähnlichkeiten mit RV hat: Es geht um den Blick ins Innere, um die Beobachtung der eigenen Gedanken, um die Distanz zu sich Selbst um die Einordnung der Gedankenvorgänge im Kopf. Wir sind nicht mehr länger der Kopf, die Gedanken, die Gefühle, die gedacht werden, sondern wir erleben es zwar, beobachten aber! Zeitgleich. Es gibt die Gedanken und den Gedankenbeobachter. Eine aktive Denkinstanz und eine passive Beobachtungsrolle.

Und genau das sollte Ihnen doch maximal bekannt vorkommen, oder? Diese zwei Rollen. Den Beobachtenden oder Datenerheber und den Denkenden oder Registrierenden. Diese Spaltung gibt es genauso im Remote Viewing.

Das nehmen wir jetzt sehr genau auseinander und das wird enorm spannend! Denn neben allen Ergebnissen, die ja schließlich der Trigger für das Durchführen der Sitzungen sind, ist RV ein geistiges Handwerkszeug, ein Mittel, ähnlich Yoga oder einer Meditation, die unser Selbst verändert. Und zwar mit der stetigen Wiederholung der Ausübung massiv und nachhaltig. Während der Durchführung sind wir präsent und bewusst erlebend gegenwärtig.

Nehmen wir den normalen Fall: Sie haben sich über vielleicht 5-10 Minuten und Stufe 1 und 2 an das Target herangearbeitet. Sie bemerken ihren Zielkontakt über die:

1. Erschwernis des Schreibens (es ist ein bisschen so wie in der ersten oder zweiten Klasse)

2. Das Drehen der „Stimmung“ oder Energie im Außen

3. Ihrer eigenen (verhältnismäßigen) Geschwätzigkeit, Unbedachtsamkeit, dem „Herz auf der Zunge tragen“

Zu 1. Das Schreiben ist tatsächlich schwer. Sie erleben einen internen Konflikt. Einerseits haben Sie es mit entweder sehr vielen oder sehr komplexen Eindrücken zu tun (oder beidem), die interessant sind und von denen man fordert, sie auszudrücken und aufzuschreiben.

Dies sind schon wieder zwei Präzisierungsvorgänge, die die Grenze des „gefühlt Machbaren“ weit zu übersteigen scheinen. Jetzt sollen Sie auch noch auf solche verdammt umständlichen Dinge wie Feinmotorik achten und Wörter (schon wieder Abstraktionen!) auf ein Papier zeichnen.

Okay. Es nervt. Echt. Ich weiß. Einerseits dieses Fühlen von zum Beispiel „Etwas Großes; Erhabenes“ gemischt mit „ich kenne diese Form von Energie“ und „komme einfach nicht drauf“, „vernebelt“ bis zu andererseits spontan einfallenden Wortabstrakten wie „Königswürde“ gefolgt von einem AUL „englisches Königshaus“ und „Opas Büro“ und so weiter. Andererseits soll Ihre Hand ganz profan nun aber Königshaus schreiben und es fühlt sich so schwer an. Was für eine Wohltat, den Schlenker vom „K“ weg zu lassen und statt dem „g“ tut's doch auch ein Strich, nicht? Aus dem „haus“ vom „Königshaus“ wird dann ein vertikaler Strich mit einer langen geraden Linie hinten raus. Reicht doch auch! Oder? Ist einfacher, schneller und bequemer.

Überhaupt – fragt man Sie in diesem Moment, dann sind Sie sicher – das Niederschreiben wird total überbewertet, braucht keiner, können wir lassen.

Ich sage es direkt: quälen Sie sich. Schreiben Sie auf. Ordentlich. Nicht nur wegen der Nachvollziehbarkeiten, nicht nur wegen der Vollzähligkeit. Gerade Redewendungen und Umschreibungen, die sie jetzt als „sowieso umständlich“ bewerten und viel kürzer und prägnanter „abkürzen“ können (um nicht so viel zu schreiben) entpuppen sich später als brillant, vielschichtig und wie ein Hologramm mit faszinierenden Zielaspekten aus vielen Perspektiven. Schreiben Sie! Genauso, wie es Ihnen in den Kopf kam (nicht, die rational überarbeitete abgekürzte Variante nach dem Überdenken). Auch, weil Sie Ihren Verstand noch weiter in die Vollauslastung treiben. Die beste Voraussetzung für Viel- und Schnelldenker „on target“ zu kommen.

Eine Ausnahme sei hier erwähnt. Und zwar ist es das eigene Kennenlernen der geistigen Ressourcen oben in Ihrem Hinterstübchen. Schnelldenker sind beileibe nicht die guten oder besseren Remote Viewer, denn Sie müssen „gebrochen“ werden. (Wie eben beschrieben zum Beispiel durch Überlastung.)

Wenn Sie zum Beispiel ein sehr sorgfältiger, langsamer Denker sind, werden Sie sich wahrscheinlich erst gar nicht bis zum Exzess in diese Schnelldenkspiele hineinbegeben müssen, sondern schon vorher einen – Ihren – langsameren Rhythmus zwischen den Einfällen beim Abfahren der Linie und dem Niederschreiben finden. Geht das Schreiben nun langsamer und schwerer, gilt auch für dieses Klientel trotzdem unbedingt dasselbe: Schreiben Sie alles genau so auf, wie es in den Kopf kam. Achten Sie wie ein Dolmetscher darauf, es eins zu eins niederzuschreiben.

Das Ziel hätte hier eine Packung Zigaretten Marke Overstolz sein können. Ihr Großvater hat die damals geraucht. Auf die Beispiele der AULs oben („Königswürde“, „Königshaus“ in Bezug auf Overstolz) wird unter anderem Kontext noch einzugehen sein, denn sie hegen Geheimnisse. Aber nicht jetzt.

Sie haben es hier mit einem wirklich umfangreichen Transkriptionsprozess zu tun, Sie leveln gerade erfolgreich Eindrücke aus einer Welt ohne Sprache, ohne Kippen und Großväter, ja, ohne jegliche Objekte hier herunter auf den Planet der Affen. Sie sind der Dolmetscher, der dimensionsübergreifende Übersetzer. Da darf es doch ruhig einmal etwas dauern, oder?

Ja. Da ist Schreiben schwer. Freuen Sie sich. Sie sind im Zielgebiet. Man hat Ihnen nur leider geistige Betonschuhe angezogen.

Für die Leute mit Erinnerung: Es fühlt sich ein bisschen so an, wie die allerersten Jahre hier auf diesem Planeten. Man hat eine klare Wahrnehmung von sich selbst und der Umwelt, allerdings fehlt es, wie in einer Art biologischem Knast an der Körperbeherrschung und vom Sprechen ganz zu schweigen.

Die Leute im Umfeld halten einen offensichtlich für geistesgestört. Jedenfalls gehen die so mit einem um und intonieren auch so. Zugegeben. Laufen klappt nicht wirklich, die Möglichkeiten sind sehr begrenzt, man kann noch nicht einmal einen Löffel mit Brei gerade halten und den Darm lernt man gerade erst kennen und kontrolliert ihn noch längst nicht. Aber das Bewusstsein ist da! Und das Gegenwärtigsein! Und das Fühlen eines „Ich-bin“ ( …“nicht so blöde wie ihr denkt und kapiere wesentlich mehr als ihr glaubt)

Es ist also ein bisschen so wie ganz, ganz früher: Man will so viel und kann so wenig. 

Zu 2. Sie haben die Sitzung in Ihrem Wohnzimmer begonnen. Der Abend ist, wie er ist und fühlt sich auch genau so an. Vielleicht atmet er noch die vielen Aktivitäten des Tages aus, die Gegenstände im Raum vibrieren noch etwas nach, eine gewisse (Strom-)Spannung liegt noch in der Luft und legt sich langsam. So etwas wie Gelassenheit scheint hinter der Tür zu warten und Einlass zu begehren. Ruhe senkt sich langsam über die Szenerie.

Sie sind etwas müde, fühlen sich gelassen, etwas geschafft, aber angenehm leer im Kopf.

Es gibt in diesem Bild zwei Szenerien. Die – nennen wir sie – „objektive Realität“ des Raumes und das innere Fühlen des oder der Subjekte. Schauen wir zuerst auf das innere Fühlen, die subjektive Realität.

Ich habe hier bewusst zwischen dem inneren Fühlen und der äußeren Atmosphäre unterschieden. Es ist nicht immer alles nur eine Spiegelung unseres inneren Bewusstseinszustandes, auch wenn ein jeder in seiner eigenen Welt lebt und folglich gerade sieben Milliarden Realitäten auf diesem Planeten wahrgenommen werden. 

Anders gesagt: Wer Schrödingers Katzenkiste nach drei Monaten öffnet und die Katze tot vorfindet und im Nebel der entweichenden Düfte grün im Gesicht ist, erfährt nicht die Manifestation seiner Sinne im Außen, erlebt nicht sein inneres Weltbild nach außen gekehrt oder eine EinBildung, sondern er riecht einfach intensiv tote Katze. Seine Sinne stehen in Resonanz mit einem Teil der äußeren Wirklichkeit.

Okay. Soviel zum Witz. Der Postillon mal wieder. (Mit freundlicher Genehmigung.) Das war übrigens Satire. (Es wird ja immer wieder empfohlen, alles hinzuschreiben.)

Es kann also ein inneres Erleben und eine äußere Stimmung geben. Können wir uns darauf verständigen? Noch nicht? Ja, ich verstehe, ich kenne die Gedanken, wonach unsere Welt, unser Universum nur in unserem Kopf entsteht. Wo alles wir selbst sind. Schlagwort dafür wäre das „Ich bin das“ – Mantra (Ich bin, der ich bin). 

Falls sie das jetzt nicht kennen, sage ich mal salopp: „Ist für die weiteren Ausführungen nicht so wichtig, die kommen Ihnen dann höchstens überflüssig vor.“ Falls Ihnen derartige Gedanken vertraut sind, möchte ich die Position, dass es zugleich inneres Erleben und äußere Realität geben kann, noch einmal vertiefen.

Kommen wir zu einigen Gedanken über „objektive Realität“:

Also los. Ich sah einmal ein Pärchen an einem Strand. Bestes Wetter, azurblaue See, ein Kind baute eine Sandburg – eine komplette wundervolle Urlaubsszenerie. Da wir in Frankreich waren und das Paar Deutsch sprach, war die Schlussfolgerung wohl zulässig, dass die beiden ebenfalls ihre Ferien verbrachten. Ich denke bis heute unheimlich oft an dieses Paar zurück. Sie sind mir eine Lehre. Denn der Mann war total fies gelaunt, nörgelte und moserte herum und an seinen Bewegungen war sein Verdruss ebenfalls abzuleiten.

Als ich das sah, schoss mir „Eigentlich egal, wo er jetzt gerade ist“ in den Kopf. Schließlich nimmt er von seiner Umwelt – mag diese noch so schön sein – nichts wahr. Sämtliche Tore oder Zugänge nach außen sind blockiert. Tatsächlich: Bei einigem Nachdenken kennen wir alle diese Situationen, wo wir total in uns verfangen sind, von der Umwelt nichts mehr wahrnehmen und im Gefängnis unseres Selbst unsere trüben Gedanken in einer Art Karussell betrachten und selbst immer weiter bestärken. Wir können dann sein, wo wir wollen und sehen die Schönheit im Außen nicht. In diesem Moment wurde mir der Irrsinn bewusst, teure Urlaube zu buchen, wenn wir dann nicht innerlich ausgeglichen und fähig sind, am besten alles wahr- und aufzunehmen. Um ihn herum tobt das Leben, ist Freude, Ausgelassenheit, Sonnenschein, Badespaß, sind irrsinnig viele Energien von Menschen und er nimmt diese nicht wahr, weil er emotional blockiert ist. Sein Gehirn befindet sich sozusagen mitten bei der Arbeit. Verstehen Sie? Für mich war das ein Aha-Erlebnis. Ausschlaggebend ist nicht, wo wir sind, sondern wie wir drauf sind. Wir sind immer mit uns selbst konfrontiert, immer in uns selbst. Wir können verreisen, aber nicht von uns selbst fortfliegen oder fliehen. Und unser mentaler Zustand bestimmt über unser Erleben. Nicht die Schönheit des Außen. Im Umkehrschluss ergibt sich daraus, was spirituelle Lehrer immer wieder sagen: Wir sitzen bildlich auf einer Schatzkiste; wir haben unser Paradies immer dabei. Hier ist immer das Paradies; einen Gedanken weit entfernt befinden sich Harmonie, Gelassenheit, Glück, Empathie.

So wie den Mann am Strand, stelle ich mir die Situation von uns Menschen auf der Erde im Vergleich zu höheren Dimensionen vor. Wir sind einfach momentan nicht fähig, mit mehr oder stärkeren Energien in Resonanz zu gelangen. Unsere Frequenzbreite genügt nicht. Irgendein spiritueller Lehrer, der Name ist mir leider entfallen, sagte einmal sinngemäß: „Die Wahrheit würde uns verbrennen.“ Kann ich mir gut vorstellen, wenn ich dabei an durchgeschmorte Kabel und dergleichen denke. Zuviel nicht transformierbare Energie!

(Wer hierfür ein einprägsames Sinnbild möchte, schaue bitte einmal den Film Mars attacks. Insbesondere die Szenen, in denen die Marsianer gegen Ende mit dem Oldie-Song konfrontiert werden. Sehen Sie, was mit deren Köpfen passiert? Oder nehmen Sie die russische Agentin in Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels.) 

Das bedeutet aber auch: Wir können aus der Umwelt immer nur damit in Resonanz treten, immer nur das auslesen, was wir selbst bereits in uns integriert haben. Resonanz ist Gleichklang, diesen Resonanzraum immer weiter zu erschließen, ist geistiges Wachstum und Überwindung eigener Grenzen. Dinge in sich zu integrieren heißt damit, die Möglichkeiten der Wahrnehmung zu erweitern, heißt, das Frequenzspektrum zu verbreitern und immer mehr und differenzierter wahrnehmen zu können.

Um die Freude am Strand wahrzunehmen, muss er nicht selbst freudig sein, er müsste die Energie nur aufnehmen, dekodieren und benennen können! Das ist wichtig. Denn es bedeutet, dass wir nicht von „unseren“ Gefühlen abhängig sind oder diese sind, sondern dass sie nur in uns eine Art Eigenleben führen und wir diese beobachten können.

Der Herr am Strand müsste die Freude im Laufe seines Lebens irgendwann nur kennengelernt und in sich integriert haben, um diese nun wenigstens theoretisch bemerken zu können. Wir können nur wahrnehmen, was wir kennen und erfahren haben. Alles andere ist unbekannt und wird schlicht nicht registriert. Er könnte also tatsächlich „die sind aber richtig gut drauf, lustig und beschwingt“ analysieren, während er es mit seinem persönlichen Zustand vergleicht und „nervt mich total“ (emotionale Interpretation) bilanziert.

Was will ich mit diesem kurzen Beispiel skizzieren? Es gibt also zweifellos eine objektiv vorhandene äußere Realität: das Strandleben mit zum Beispiel seinen pulsierenden subjektiven Energien und die innere Realität des „Motzers“. 

    Es gibt auch hierfür ein Gegenargument: Man könnte einwenden, der Motzer und die Strandszenerie mit allen Energien existieren „beide“ nur in meinem Gehirn – dem Beobachter und Schilderer der Szenerie. Alles existiere nur in meinem Gehirn. Und Ihrem jetzt natürlich auch. Da sind wir schon sehr weit in Randbereichen der Philosophie. Nun gehen wir noch ein, zwei letzte Schritte. Ergänzend stellen Sie sich bitte alle Materie noch als schwingende Energiefelder vor, was als erwiesen betrachtet werden kann und unser Gehirn als ebensolches Schwingungsfeld. Denn natürlich sind auch alle Teilchen in Ihrem Gehirn letztlich nur Energie. Dann interagiert beim Wahrnehmungsprozess eines jeden Menschen einfach nur Energie mit Energie. (Wir bringen individuell in Erfahrung, was ES erfahrbar machen möchte.) Die Art unserer Erfahrung ist dann abhängig von unserem Resonanzspektrum - wie breit können wir mitschwingen? - was liegt außerhalb unseres möglichen Resonanzrahmens?

Und was ist Energie? Die Quantität. Der Träger, der physikalische Grundstoff. 

Was ist dann die Qualität? Bewusstsein.

Die Antwort auf den Einwand, die Szenerie samt Motzer existiert nur im Gehirn des Beobachters und es gibt demnach keine objektive Realität, heißt: Letztlich ist auch Materie nur Energie verschiedener Frequenz und auf informatorischer Basis durch Bewusstsein geladen. Diese unterschiedlichen Qualitäten von Bewusstsein interferieren miteinander und bauen ständig an einer instabilen, sich voran rechnenden Gegenwart und Realität.

Wenn Sie nun einwenden, ich habe damit die Lösung von objektiver und subjektiver Realität auf die Spitze getrieben und danach nur in der Ebene verlagert, haben Sie Recht. Es ist jedoch nach meinem Kenntnisstand das Letzte, was es hier lösungsorientiert zu sagen gibt. Es sind eben offene philosophische Fragen.

Für uns als Remote Viewer bleibt wichtig 

- dies in der Tiefe durchdacht zu haben

- sich dessen bewusst zu sein

- unsere subjektive Wahrnehmung zu öffnen (auch im Alltag) und

- zu trennen von Energien des Ortes, Objektes oder etwas Abstraktem

(Es ist klar, dass gerade der letzte Punkt natürlich, wie das Beispiel mit der Strandszenerie, immer ein Resonanzphänomen bleibt! Wir können Energien eines Ortes wahrnehmen, weil wir in Resonanz stehen.)

Somit sollten wir nun unseren Ausflug in innere und äußere Realität beendet haben. Man könnte Bücher darüber füllen, aber hier soll es soweit genug sein.

Wichtig für den Fortgang ist: Sie sind in Ihrem Wohnzimmer und beginnen die Sitzung bei einer bestimmten „äußeren Atmosphäre“.

Sobald Sie sich im Zielgebiet herumtreiben, werden Sie bemerken, wie sich alles ändert! Mit der Näherung ihrer Sinne in den Randbereichen des Targets verändert sich die empfundene Stimmung im Raum oder der „Luft“. Wie und wo auch immer Sie diese festmachen. Es kann zum Beispiel sein, dass Sie es generell spannender oder auch angespannter finden.

Mit anderen Worten: Ihre „äußere Realität“ erhält eine weitere Facette. Zunächst mögen Sie noch die Atmosphäre im Wohnzimmer als nun spannender empfinden, wo vorher doch noch Gelassenheit dominierte.

Im Laufe der Sitzung und Targetanbindung aber werden Sie diese Aspekte immer klarer dem Target zuordnen können. Nicht im Wohnzimmer ist es spannend, sondern „dort“ im Target! Und „dort“ werden Sie im Laufe der Zeit immer mehr beschreibende und charakterisierende Elemente zuordnen können.

Kurz: Ihre Wahrnehmungswelt hat nun ein drittes Standbein: Das subjektive Erleben „innen“, die äußere objektive Welt, jedoch aufgesplittet in die beiden Ebenen „Wohnzimmer“ und „Target“.

Zu 3. die Geschwätzigkeit: Zeitgleich bemerken Sie vielleicht so etwas wie eine fallende Redehemmung, denken sinngemäß, während Sie die Signallinie abfahren: „Dann kann ich auch ruhig ein bisschen mehr erzählen, was ich so merke. Einfach befreit drauflosplaudern, wenn ich was feststelle.“ Mit anderen Worten gesagt: Ihre Bereitschaft, spontan ungeprüft und ohne bewusste Verstandesendkontrolle Eindrücke fast direkt in Worte zu geben, ist erhöht. Ein Anzeichen für eine verminderte Ratiotätigkeit und mehr Kreativität und Spontaneität auf der anderen Seite. Erklärung? Zielkontakt!

Auffällig sind die Worte „befreit“ und vielleicht auch „plaudern“. Vielleicht auch der ganze Terminus: „Einfach befreit drauflos…“ Diese könnten in Beziehung zum Target stehen. Als erfahrener Viewer kennen Sie das. Es gibt immer wieder hervorstechende Wörter, Redewendungen und Begriffe, die wie zufällig und nichtssagend eingeschleift werden und scheinbar überhaupt nichts zur Lösung am Target beizutragen haben. Bei Kenntnis des Targets entfalten diese aber eine verblüffende Bedeutungstiefe. Oft beleuchten diese Begriffe dann die Lösung vollkommen neu.

Ich hoffe, die letzten Seiten helfen Ihnen bei den nächsten Sitzungen, Ihren Kontakt mit dem Ziel vielleicht besser zu bemerken, auch wenn die Ergebnisse zu diesem Zeitpunkt gerade unlogisch erscheinen mögen. Vielleicht haben Sie ja damit eine Art inneren „Signalstrahl“, mit dem Sie durch die Sitzung gehen können.

Die Bestie des Gévaudan

von Ralf Paulsen

Seitdem ich Remote Viewing für mich entdeckt habe, interessieren mich Grenzerfahrungen, aber auch Rätsel aus der Vergangenheit. Zusammen mit meinem Viewerfreund Mike habe ich abwechselnd den Pyramidenbau erkundet, Stonehenge untersucht, festgestellt, dass es Schiffe der Hanse offenbar an die Ostküste von Kanada geschafft haben uvm. Mystische Targets finden wir beide ebenfalls sehr interessant (siehe dazu auch die Geschichte „Der Mottenmann vom Mason County“1).

Schon seit längerem machte ich mir Gedanken, welches Target aus dieser Richtung ich Mike als nächstes präsentieren würde. Wenn man sich als Viewer/Monitor-Team schon sehr lange und gut kennt, hat es zwar den Vorteil, dass man sich blind vertrauen kann, allerdings stellt sich im Laufe der Jahre auch eine gewisse Gewöhnung ein. Es passierte uns mehr als einmal, dass der Viewer schon in der Stufe 1 das Target quasi „geknackt“ hat. Das Ergebnis solcher Sessions kann man leider getrost als zumindest etwas AUL-lastig ansehen.

Durch Zufall stieß ich dann mal wieder auf eine interessante Geschichte. Ich kenne sie zwar schon länger, bin aber beim ziel-losen Surfen im Netz erneut darauf gestoßen. In den Jahren 1764 bis 1767 fielen im Gévaudan (ein Landstrich in Südfrank-reich) und in angrenzenden Gebieten etwa 100 Menschen, meist Frauen und Kinder, vermeintlichen Raubtierangriffen zum Opfer. Es wäre einmal reizvoll, dieser Serie auf den Grund zu ge-hen.

Achtung: Personen mit zarten Gemütern sei geraten, diese Geschichte nicht zu Ende zu lesen. Es folgen leider einige sehr unappetitliche Details.

Wie immer bei solchen Targets ist eine vorherige sorgfältige Recherche zwingend notwendig. Es gibt diverse Literatur so-wohl online als auch als Printausgabe. Auffällig war, dass die als „Bestie“ titulierte Kreatur immer nur Frauen und Kinder ange-griffen hatte. Nicht wenige davon waren als Hirten eingesetzt. Glücklicherweise kamen mehrere Angegriffene mit dem Leben davon, so dass es Augenzeugenberichte gibt. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Bestie immer nur die Menschen attackierte, die gehüteten Schafe und andere Tiere schienen die Kreatur nicht im Geringsten zu interessieren. Innerhalb kurzer Zeit gab es eine Reihe von Angriffen auf unschuldige Opfer, dann schien die Kreatur einen großen räumlichen Sprung zurückzulegen, um unvermittelt in einem völlig anderen Landstrich zuzuschlagen. Viele Opfer wurden zumindest teilweise gefressen.

Über die Herkunft der Kreatur wurde und wird viel spekuliert. Da in der Region Wölfe nicht unbekannt waren, lag es nahe, Wölfe als Übeltäter zu verurteilen. Allerdings wich die Schilderung der zahlreichen Augenzeugen nicht selten von der Beschreibung eines Wolfes ab. Auch war das beobachtete Verhal-ten für einen Wolf atypisch. Deswegen gab es auch die Vermutung, es handelt sich bei der Bestie um einen Wolf-Hund-Hybriden. Diese Tiere verlieren oftmals die natürliche Scheu des Wolfs vor den Menschen und konnten dadurch extrem gefähr-lich werden.

Zu den damaligen Zeiten galt es in gewissen Kreisen als chic, sich einen Privatzoo zu halten. Selbst gefährliche Großkatzen, wie Löwen und Leoparden, wurden zu diesem Zweck aus Afrika nicht nur nach Frankreich gebracht. Manche hielten deswegen eine entlaufene Großkatze, wie einen jungen Löwen, für den Schuldigen. Andere Spekulationen wiesen auf einen Menschen als Täter hin: Ein Serienmörder, der seine Untaten geschickt verwischen konnte. Der Name Jean Chastel fiel in dem Zusammenhang öfter. Auch wenn Jean Chastel offiziell die Bestie mit der Flinte erschossen hatte, wurde er von vielen Zeitgenossen verdächtigt, die Bestie selbst gezüchtet und auf Menschen abgerichtet zu haben. Offenbar handelte es sich bei dem Mann nicht unbedingt um einen sympathischen Zeitgenossen.

Eine Menge Informationen also, die ich als Monitor bei der Vorbereitung der Session verarbeiten musste. Das Schwierigste war aber, wie ich dem Viewer das Target formuliere. Das Target ist ja recht heikel. Schließlich kann es ja passieren, dass der Viewer völlig ungeschützt in die Emotionen eines Todeskampfes hineinkommt. Ich habe dieses Target auch nur deswegen ausgewählt, weil, wie bereits erwähnt, Mike und ich uns schon sehr lange kennen. Jeder weiß ganz genau, was man dem anderen „zumuten“ kann. Bitte versuchen Sie so etwas nicht, wenn Sie sich nicht absolut sicher sind, dass der Viewer solch ein Target auch verarbeiten kann. Wenn man liest, dass es RV-„Trainer“ gibt, die ihren Kunden, welche von RV teilweise noch gar nichts verstehen, online Training per Webcam anbieten, kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln.

Ich wählte als Target die 14-jährige Hirtin Jeanne Boulet aus der Pfarrei Saint-Étienne-de-Lugdarès. Laut Wikipedia ist sie das erste Opfer der Bestie. Zumindest wurde es von der örtlichen Behörde so dokumentiert. Die Attacke datierte auf den 30. Juni 1764. Als Targetzeitpunkt (ZPA) nahm ich den 29.06.1764, also einen Tag vor dem Tod des unglücklichen Opfers.

Mike arbeitete sich routiniert durch die Stufe 1. Immer wieder erwähnte er den Eindruck „grün“. Da Jeanne Boulet Hirtin war, kein ungewöhnlicher Aspekt im Zielbereich. Mike hatte auch öf-ter den Eindruck „weiß“, manchmal im Zusammenhang mit „Bewegung“. Diese Aspekte könnte man auch als Schafherde auffassen.

In Stufe 2 fasste Mike nochmals alle Eindrücke zusammen. Als Farben kamen weiß, grün, grau und ein wenig gelb. Die Oberflächen waren hart, weich und nachgebend. Es roch nach draußen und frisch.

Für mich machte es den Eindruck, als wäre Mike im Targetbereich. Eine Schäferin war damals wohl draußen anzutreffen. Die Temperaturen wurden als angenehm wahrgenommen. Ende Juni, auch im Jahre 1764, ist es meist recht angenehm.

In der Stufe 3 beschrieb Mike offenbar eine Wiese, auf der sich eine graue Masse entlang eines Weges bewegte. Für mich war diese Beschreibung eine Schafsherde, die sich in eine Richtung bewegte.

Mike brachte auch das AUL „Straße“, welches er pflichtbewusst notierte, um es dann wegzustreichen.

In der Stufe 4 ergaben die sensorischen und dimensionalen Eindrücke nichts Besonderes. Bei dem Feld EI wurde es dann spannend. Mike brachte zwei EIs.

In der Stufe 6 wollte ich erst einmal überprüfen, ob wir wirklich in Südfrankreich im Jahre 1764 gelandet waren. Ich ließ Mike ein Koordinatenkreuz zeichnen, als Mittelpunkt Berlin. „Fühl mal rein“, wies ich ihn an. „Wo genau bist du gerade?“

Mike zögerte etwas, dann zeigte er sofort auf einen Punkt südöstlich von Berlin. Wie schon so oft vorher zeichnete er den Punkt ein, um ihn dann mit dem Ausgangspunkt, in diesem Fall Berlin, zu verbinden und machte eine grobe Entfernungsskalierung.

(Anmerkung des Verfassers: Der geografisch geschulte Leser weiß natürlich, dass Südfrankreich südwestlich von Berlin liegt. Es ging mir ja nur darum, die grobe Richtung zu finden.)2

Als nächstes erstellte Mike eine Timeline.

Mike fand den in der Targetformulierung verschlüsselten Zeitpunkt A (ZPA), den 29.06.1764, entsprechend weit zurück in der Vergangenheit. Für mich war klar, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Nun noch die zwei Personen untersuchen. P1 wurde als männlich, zwischen 40 und 50 Jahre alt, geschildert. Wie wohl die meisten seiner örtlichen Zeitgenossen, verdiente er sich sein tägliches Brot mit manueller Tätigkeit. Da wir allerdings ein Mädchen suchten, ließen wir ihn erst einmal beiseite. Die Beschreibung von P2 klang da schon etwas interessanter. P2 beschrieb Mike als weiblich, dunkelblonde Haare mit fraulicher Figur. Nur beim Alter stimmte das Ergebnis nicht ganz überein. Mike gab das Alter mit 20+- an. „Fühl noch mal genau rein. Wie alt ist die wirklich?“, kam meine Anweisung an Mike. „Die wirkt älter, als sie tatsächlich ist“, war seine Antwort.

(Anmerkung des Verfassers: Aus unserer heutigen Sicht wirken Menschen aus weit entfernter Vergangenheit oftmals älter, als sie tatsächlich waren. Mike passierte dies unbewusst ebenfalls.)

Anscheinend hatte Mike Jeanne Boulet gefunden. Es wurde also Zeit, sich mit ihrem grausamen Ende zu befassen. Ich ließ Mike eine erneute Timeline zeichnen mit der Überschrift ZPA + 1 Tag. Wir waren am 30.06.1764 angelangt, dem offiziellen Todestag von Jeanne Boulet.

Den Beginn der Timeline markierten wir mit 05.00 Uhr mor-gens, das Ende der Line mit 22.00 Uhr.

„Fühl mal bei 05.00 Uhr morgens. Ist P2 da?“, wies ich Mike an.

„Ja ich habe P2“, kam seine Antwort.

„Gut, dann verfolge bitte P2 auf der Timeline bis zum Ende. Ist sie die ganze Zeit konstant da?“ Mike folgte P2 auf der Timeline. Plötzlich stieß er aus: „Die ist verschwunden.“ Als Zeitpunkt des Verschwindens von P2 peilte Mike den ungefähren Zeitraum von 14.00 – 20.00 Uhr an.

Ich wollte wissen, ob Jeanne Boulet lange leiden musste, oder ob ihr gewaltsamer Tod zumindest schnell vonstatten ging. Ich ließ Mike ihre Emotionen an dem Tag überprüfen.