Die Bibel - Elberfeld (1905) - Julius Anton von Poseck - E-Book

Die Bibel - Elberfeld (1905) E-Book

Julius Anton von Poseck

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Beschreibung

Die Elberfelder Bibel ist eine bedeutende deutsche Bibelübersetzung, die erstmals 1855 (Neues Testament) bzw. 1871 (Altes Testament) erschien. Sie konnte zwar nie die gleiche Verbreitung wie die Lutherbibel finden, hat aber im Laufe der Zeit wegen ihrer begriffsnahen Übersetzungsweise und Texttreue viele Freunde gewonnen. Die Wörtlichkeit der Übersetzung hat in ihr Vorrang vor sprachlicher Schönheit. Damit wurde sie zum Vorbild für viele weitere Übersetzungen. Das vorliegende Buch basiert auf der 12. Auflage von 1905. Null Papier Verlag

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Julius Anton von Poseck

Die Bibel - Elberfeld (1905)

Speziell für E-Book-Reader

Julius Anton von Poseck

Die Bibel - Elberfeld (1905)

Speziell für E-Book-Reader

Veröffentlicht im Null Papier Verlag, 2024Klosterstr. 34 · D-40211 Düsseldorf · [email protected]: Jürgen Schulze 3. Auflage, ISBN 978-3-954184-37-8

null-papier.de/katalog

Inhaltsverzeichnis

Vor­be­mer­kun­gen

Wich­ti­ge Sta­tio­nen in der Ge­schich­te der El­ber­fel­der Bi­bel:

Vor­wort

Das Alte Te­sta­ment

Pen­ta­teuch

Das ers­te Buch Mose (Ge­ne­sis).

Das zwei­te Buch Mose (Ex­odus).

Das drit­te Buch Mose (Le­vi­ti­kus).

Das vier­te Buch Mose (Nu­me­ri).

Das fünf­te Buch Mose (Deu­te­ro­no­mi­um).

Ge­schichts­bü­cher

Das Buch Jo­sua.

Das Buch der Rich­ter.

Das Buch Rut.

Das ers­te Buch Sa­mu­el.

Das zwei­te Buch Sa­mu­el.

Das ers­te Buch der Kö­ni­ge.

Das zwei­te Buch der Kö­ni­ge.

Das ers­te Buch der Chro­nik.

Das zwei­te Buch der Chro­nik.

Das Buch Esra.

Das Buch Ne­he­mia.

Das Buch Es­ter.

Lehr­bü­cher

Die Psal­men.

Das Buch Hiob.

Die Sprü­che.

Der Pre­di­ger.

Das Lied der Lie­der (Das Ho­he­lied).

Pro­phe­ten

Gro­ße Pro­phe­ten

Der Pro­phet Je­sa­ja.

Der Pro­phet Je­re­mia.

Die Kla­ge­lie­der.

Der Pro­phet He­se­kiel (Eze­chiel).

Der Pro­phet Da­niel.

Klei­ne Pro­phe­ten

Der Pro­phet Ho­sea.

Der Pro­phet Joel.

Der Pro­phet Amos.

Der Pro­phet Ob­a­d­ja

Der Pro­phet Jona.

Der Pro­phet Micha

Der Pro­phet Na­hum.

Der Pro­phet Ha­ba­kuk.

Der Pro­phet Ze­phan­ja.

Der Pro­phet Hag­gai.

Der Pro­phet Sachar­ja.

Der Pro­phet Ma­le­a­chi.

Das neue Te­sta­ment

Evan­ge­li­en

Das Evan­ge­li­um nach Mat­thä­us.

Das Evan­ge­li­um nach Mar­kus.

Das Evan­ge­li­um nach Lu­kas.

Das Evan­ge­li­um nach Jo­han­nes.

Die Apos­tel­ge­schich­te.

Pau­lus­brie­fe

Der Brief an die Rö­mer.

Der ers­te Brief an die Ko­rin­ther.

Der zwei­te Brief an die Ko­rin­ther.

Der Brief an die Gala­ter.

Der Brief an die Ephe­ser.

Der Brief an die Phil­ip­per.

Der Brief an die Ko­los­ser.

Der ers­te Brief an die Thes­sa­lo­ni­cher.

Der zwei­te Brief an die Thes­sa­lo­ni­cher.

Der ers­te Brief an Ti­mo­the­us

Der zwei­te Brief an Ti­mo­the­us.

Der Brief an Ti­tus.

Der Brief an Phi­le­mon.

Der Brief an die He­brä­er.

Ka­tho­li­sche Brie­fe

Der ers­te Brief des Pe­trus.

Der zwei­te Brief des Pe­trus.

Der ers­te Brief des Jo­han­nes.

Der zwei­te Brief des Jo­han­nes.

Der drit­te Brief des Jo­han­nes.

Der Brief des Ju­das.

Der Brief des Ja­ko­bus.

Die Of­fen­ba­rung.

In­dex

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Vorbemerkungen

Die deut­sche Bi­bel­über­set­zung von Mar­tin Luther hat­te in Deutsch­land jahr­hun­der­te­lang kei­ne ernst­haf­te Kon­kur­renz. We­gen ih­rer ein­fa­chen und leicht ver­ständ­li­chen Spra­che wur­de sie von Luthe­r­a­nern und Re­for­mier­ten glei­cher­ma­ßen ge­schätzt und hat die deut­sche Spra­che ent­schei­dend mit­ge­prägt. Im Lauf der Zeit zeig­ten sich je­doch meh­re­re Män­gel der Luther­über­set­zung:

1. Da man sie sprach­lich kaum zu mo­der­ni­sie­ren wag­te, wur­de sie von je­der neu­en Ge­ne­ra­ti­on schlech­ter ver­stan­den.

2. Luther hat­te re­la­tiv frei über­setzt, so dass sei­ne Über­set­zung oft nur den Sinn, aber nicht die Fein­hei­ten des Grund­tex­tes wie­der­ga­ben.

3. Die Kennt­nis­se über grie­chi­sche und he­bräi­sche Wort­be­deu­tun­gen und Gram­ma­tik wa­ren seit Luthers Ta­gen er­heb­lich ver­bes­sert wor­den.

4. Luther hat­te auf einen grie­chi­schen Text zu­rück­ge­grif­fen, der auf ziem­lich jun­ge grie­chi­sche Hand­schrif­ten zu­rück­ging und in den sich im Lauf der Zeit ein­zel­ne Ab­schrei­be­feh­ler (oder be­wuss­te Än­de­run­gen) ein­ge­schli­chen hat­ten.

Das Ziel der Über­set­zer der El­ber­fel­der Bi­bel­über­set­zung war und ist es, »den des Ur­tex­tes Un­kun­di­gen ... mit ge­rin­gen Kos­ten eine mög­lichst treue und ge­naue Dar­stel­lung des Wor­tes Got­tes in ih­rer ei­ge­nen Spra­che dar­zu­rei­chen« (aus dem Vor­wort der ers­ten Aus­ga­be).

Bei der Über­set­zung han­delt es sich um eine aus­gangs­tex­t­ori­en­tier­te Bi­bel­über­set­zung, de­ren Ziel es ist, den Ori­gi­nal­text der bib­li­schen Schrif­ten mög­lichst un­ver­fälscht und mit mög­lichst we­nig theo­lo­gi­scher In­ter­pre­ta­ti­on wie­der­zu­ge­ben. Die Nähe zu den Spra­chen der Ur­tex­te (He­brä­isch, Ara­mä­isch und Grie­chisch) bringt da­durch eine ge­wis­se Ent­fer­nung von ei­nem ein­gän­gi­gen Deutsch mit sich und führ­te in den ers­ten Aus­ga­ben zu sprach­li­chen Här­ten. Im Lau­fe der Zeit gab es im­mer wie­der Re­vi­sio­nen, in de­nen die Über­set­zer sich um bes­se­re Les­bar­keit be­müh­ten, ohne da­bei den An­spruch der Text­treue auf­zu­ge­ben. Wör­ter, die der bes­se­ren Ver­ständ­lich­keit we­gen ein­ge­fügt wur­den, aber nicht im Ori­gi­nal­text ste­hen, wer­den in der El­ber­fel­der Bi­bel ge­kenn­zeich­net.

Der Name El­ber­fel­der Über­set­zung bür­ger­te sich ein, da ein großer Teil der Über­set­zungs­ar­beit in El­ber­feld (heu­te Stadt­teil von Wup­per­tal) statt­fand..

Ini­tia­to­ren und Über­set­zer der neu­en Te­sta­ments wa­ren Ju­li­us An­ton von Po­seck, Carl Brock­haus und John Nel­son Dar­by.

Die Über­set­zung des neu­en Te­sta­ments er­schi­en erst­mals 1855.

Die Über­set­zung des Al­ten Te­sta­men­tes kam nur lang­sam vor­an. 1859 kam be­reits eine ein­zel­ne Aus­ga­be der Psal­men her­aus; 1871 dann die voll­stän­di­ge Bi­bel.

Wichtige Stationen in der Geschichte der Elberfelder Bibel:

1855 neue über­set­zung des zwei­ten Thei­les der Hei­li­gen Schrift ge­nannt neu­es Te­sta­ment. Aus dem Ur­text über­setzt von ei­ni­gen Chris­ten. El­ber­feld: Selbst­ver­lag der Her­aus­ge­ber, ge­druckt bei Sam. Lu­cas. ers­te Aus­ga­be des neu­en Te­sta­ments 1859 Die Psal­men. Aus dem Ur­text über­setzt. El­ber­feld: im Selbst­ver­la­ge des Her­aus­ge­bers. ers­te Aus­ga­be der Psal­men 1871 Die Hei­li­ge Schrift. Ers­ter Theil ge­nannt Al­tes Te­sta­ment. Aus dem Ur­text über­setzt. El­ber­feld: in Com­mis­si­on bei W. Lan­ge­wies­che, vor­mals W. Has­sel’s Buch­hand­lung. ers­te Aus­ga­be des Al­ten Te­sta­ments, zu­sam­men mit: Zwei­ter Theil ge­nannt neu­es Te­sta­ment. Aus dem Ur­text über­setzt. Drit­te durch­ge­se­he­ne Aus­ga­be 1885 Die Hei­li­ge Schrift. Aus dem Ur­text über­setzt. Ta­schen-Aus­ga­be. El­ber­feld: C. Brock­haus. ers­te Ta­schen­aus­ga­be 1905 Die Hei­li­ge Schrift. Aus dem Ur­text über­setzt. El­ber­feld: R. Brock­haus. ers­te Aus­ga­be in la­tei­ni­scher Schrift, sog. Perl­bi­bel 1927 Die Hei­li­ge Schrift. Aus dem Grund­text über­setzt. 2. Auf­la­ge der Perl­bi­bel. El­ber­feld: R. Brock­haus. zwei­te Aus­ga­be in la­tei­ni­scher Schrift; bis heu­te er­hält­lich 1934 Die Hei­li­ge Schrift. Aus dem Grund­text über­setzt. Ta­schen­aus­ga­be. 10. Auf­la­ge. Wup­per­tal-El­ber­feld: R. Brock­haus. letz­te Text­ge­stalt der »nicht re­vi­dier­ten« El­ber­fel­der Bi­bel; in Frak­tur­schrift 1975 Die Hei­li­ge Schrift. Das neue Te­sta­ment und Die Psal­men. Re­vi­dier­te El­ber­fel­der Über­set­zung. Wup­per­tal: R. Brock­haus. ers­te Aus­ga­be des re­vi­dier­ten neu­en Te­sta­ments 1985 Die Hei­li­ge Schrift. Aus dem Grund­text über­setzt. Re­vi­dier­te El­ber­fel­der Bi­bel. Wup­per­tal: R. Brock­haus. ers­te Aus­ga­be der re­vi­dier­ten Ge­samt­bi­bel 1999 Das neue Te­sta­ment. Die Hei­li­ge Schrift, 2. Teil. Aus dem Grund­text über­setzt. Wup­per­tal/Hückes­wa­gen: R. Brock­haus / Christ­li­che Schrif­ten­ver­brei­tung. be­hut­sa­mer über­ar­bei­te­te Aus­ga­be der »ge­schlos­se­nen Brü­der« als Al­ter­na­ti­ve zur re­vi­dier­ten El­ber­fel­der Über­set­zung 2003 Die Hei­li­ge Schrift. Aus dem Grund­text über­setzt. Hückes­wa­gen: Christ­li­che Schrif­ten­ver­brei­tung. ers­te Ge­samt­aus­ga­be der »Über­ar­bei­te­ten El­ber­fel­der Bi­bel« (seit 2005 »El­ber­fel­der Über­set­zung, Edi­ti­on CSV Hückes­wa­gen«) 2006 El­ber­fel­der Bi­bel. Wup­per­tal/Dil­len­burg: R. Brock­haus / Christ­li­che Ver­lags­ge­sell­schaft. er­neut durch­ge­se­he­ne Aus­ga­be der re­vi­dier­ten El­ber­fel­der Bi­bel un­ter Berück­sich­ti­gung der neu­en Recht­schrei­bung

Das vor­lie­gen­de eBook ba­siert auf der Aus­ga­be von 1905.

Qül­len: Wi­ki­pe­dia und Bi­bel­brun­nen.de

Vorwort

»In­dem wir die Frucht un­se­rer Ar­beit hier­mit der Öf­fent­lich­keit über­ge­ben, mit der Zu­ver­sicht, daß die­se Über­set­zung des von Gott ein­ge­ge­be­nen Wor­tes für sei­ne ge­lieb­ten Kin­der von Nut­zen sein wer­de, be­feh­len wir sie dem Se­gen des Herrn in dem Be­wußt­sein, daß wir sie vor sei­nen Au­gen un­ter­nom­men und, in Aner­ken­nung un­se­rer Schwach­heit, un­se­rer Ab­hän­gig­keit und Verant­wort­lich­keit un­ter Ge­bet aus­ge­führt ha­ben. Die­se Zu­ver­sicht so­wie das Ver­trau­en auf die Gna­de Got­tes ha­ben uns oft, wenn wir un­se­re viel­sei­ti­ge Un­fä­hig­keit fühl­ten, bei dem so wich­ti­gen Werk er­mun­tert. Möge un­ser treu­er Herr sei­nen Se­gen ru­hen las­sen auf dem Le­ser, auf dem Wer­ke und auf den Ar­bei­tern um sei­nes Na­mens wil­len!«

Aus dem Vor­wort der ers­ten gan­zen El­ber­fel­der Bi­bel von 1871

Das Alte Testament

Pentateuch

Das erste Buch Mose (Genesis).

Die Schöp­fung: Sechs­ta­ge­werk

1 Im An­fang schuf Gott die Him­mel und die Erde.

2 Und die Erde war wüst und leer, und Fins­ter­nis war über der Tie­fe; und der Geist Got­tes schweb­te über den Was­sern.

3 Und Gott sprach: Es wer­de Licht! Und es wur­de Licht. 4 Und Gott sah das Licht, dass es gut war; und Gott schied das Licht von der Fins­ter­nis. 5 Und Gott nann­te das Licht Tag, und die Fins­ter­nis nann­te er Nacht. Und es wur­de Abend, und es wur­de Mor­gen: ein Tag.

6 Und Gott sprach: Es wer­de eine Wöl­bung mit­ten in den Was­sern, und es sei eine Schei­dung zwi­schen den Was­sern und den Was­sern! 7 Und Gott mach­te die Wöl­bung und schied die Was­ser, die un­ter­halb der Wöl­bung von den Was­sern, die ober­halb der Wöl­bung wa­ren. Und es ge­sch­ah so. 8 Und Gott nann­te die Wöl­bung Him­mel. Und es wur­de Abend, und es wur­de Mor­gen: ein zwei­ter Tag.

9 Und Gott sprach: Es sol­len sich die Was­ser un­ter­halb des Him­mels an einen Ort sam­meln, und es wer­de das Tro­cke­ne sicht­bar! Und es ge­sch­ah so. 10 Und Gott nann­te das Tro­cke­ne Erde, und die An­samm­lung der Was­ser nann­te er Mee­re. Und Gott sah, dass es gut war. 11 Und Gott sprach: Die Erde las­se Gras her­vor­spros­sen, Kraut, das Sa­men her­vor­bringt, Frucht­bäu­me, die auf der Erde Früch­te tra­gen nach ih­rer Art, in de­nen ihr Same ist! Und es ge­sch­ah so. 12 Und die Erde brach­te Gras her­vor, Kraut, das Sa­men her­vor­bringt nach sei­ner Art, und Bäu­me, die Früch­te tra­gen, in de­nen ihr Same ist nach ih­rer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 13 Und es wur­de Abend, und es wur­de Mor­gen: ein drit­ter Tag.

14 Und Gott sprach: Es sol­len Lich­ter an der Wöl­bung des Him­mels wer­den, um zu schei­den zwi­schen Tag und Nacht, und sie sol­len die­nen als Zei­chen und [zur Be­stim­mung von] Zei­ten und Ta­gen und Jah­ren; 15 und sie sol­len als Lich­ter an der Wöl­bung des Him­mels die­nen, um auf die Erde zu leuch­ten! Und es ge­sch­ah so. 16 Und Gott mach­te die bei­den gros­sen Lich­ter: das grös­se­re Licht zur Be­herr­schung des Ta­ges und das klei­ne­re Licht zur Be­herr­schung der Nacht und die Ster­ne. 17 Und Gott setz­te sie an die Wöl­bung des Him­mels, über die Erde zu leuch­ten 18 und zu herr­schen über den Tag und über die Nacht und zwi­schen dem Licht und der Fins­ter­nis zu schei­den. Und Gott sah, dass es gut war. 19 Und es wur­de Abend, und es wur­de Mor­gen: ein vier­ter Tag.

20 Und Gott sprach: Es sol­len die Was­ser vom Ge­wim­mel le­ben­der We­sen wim­meln, und Vö­gel sol­len über der Erde flie­gen un­ter der Wöl­bung des Him­mels! 21 Und Gott schuf die gros­sen Seeun­ge­heu­er und alle sich re­gen­den le­ben­den We­sen, von de­nen die Was­ser wim­meln, nach ih­rer Art, und alle ge­flü­gel­ten Vö­gel nach ih­rer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 22 Und Gott seg­ne­te sie und sprach: Seid frucht­bar und ver­mehrt euch, und füllt das Was­ser in den Mee­ren, und die Vö­gel sol­len sich ver­meh­ren auf der Erde! 23 Und es wur­de Abend, und es wur­de Mor­gen: ein fünf­ter Tag.

24 Und Gott sprach: Die Erde brin­ge le­ben­de We­sen her­vor nach ih­rer Art: Vieh und krie­chen­de Tie­re und [wil­de] Tie­re der Erde nach ih­rer Art! Und es ge­sch­ah so. 25 Und Gott mach­te die [wil­den] Tie­re der Erde nach ih­rer Art und das Vieh nach sei­ner Art und alle krie­chen­den Tie­re auf dem Erd­bo­den nach ih­rer Art. Und Gott sah, dass es gut war.

26 Und Gott sprach: Lasst uns Men­schen ma­chen in un­serm Bild, uns ähn­lich! Sie sol­len herr­schen über die Fi­sche des Mee­res und über die Vö­gel des Him­mels und über das Vieh und über die gan­ze Erde und über alle krie­chen­den Tie­re, die auf der Erde krie­chen! 27 Und Gott schuf den Men­schen nach sei­nem Bild, nach dem Bild Got­tes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. 28 Und Gott seg­ne­te sie, und Gott sprach zu ih­nen: Seid frucht­bar und ver­mehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie [euch] un­ter­tan; und herrscht über die Fi­sche des Mee­res und über die Vö­gel des Him­mels und über alle Tie­re, die sich auf der Erde re­gen! 29 Und Gott sprach: Sie­he, ich habe euch al­les sa­men­tra­gen­de Kraut ge­ge­ben, das auf der Flä­che der gan­zen Erde ist, und je­den Baum, an dem sa­men­tra­gen­de Baum­frucht ist: es soll euch zur Nah­rung die­nen; 30 aber al­len Tie­ren der Erde und al­len Vö­geln des Him­mels und al­lem, was sich auf der Erde regt, in dem eine le­ben­de See­le ist, [habe ich] al­les grü­ne Kraut zur Spei­se [ge­ge­ben]. 31 Und es ge­sch­ah so. Und Gott sah al­les, was er ge­macht hat­te, und sie­he, es war sehr gut. Und es wur­de Abend, und es wur­de Mor­gen: der sechs­te Tag.

Die Schöp­fung: Ru­he­tag.

1 So wur­den der Him­mel und die Erde und all ihr Heer vollen­det. 2 Und Gott vollen­de­te am sieb­ten Tag sein Werk, das er ge­macht hat­te; und er ruh­te am sieb­ten Tag von all sei­nem Werk, das er ge­macht hat­te. 3 Und Gott seg­ne­te den sieb­ten Tag und hei­lig­te ihn; denn an ihm ruh­te er von all sei­nem Werk, das Gott ge­schaf­fen hat­te, in­dem er es mach­te. 4 Dies ist die Ent­ste­hungs­ge­schich­te der Him­mel und der Erde, als sie ge­schaf­fen wur­den.

Adam im Gar­ten Eden.

An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Him­mel mach­te, 5 - noch war all das Ge­sträuch des Fel­des nicht auf der Erde, [und] noch war all das Kraut des Fel­des nicht ge­sprosst, denn Gott, der HERR, hat­te es [noch] nicht auf die Erde reg­nen las­sen, und [noch] gab es kei­nen Men­schen, den Erd­bo­den zu be­bau­en; 6 ein Dunst aber stieg von der Erde auf und be­wäs­ser­te die gan­ze Ober­flä­che des Erd­bo­dens, 7 - da bil­de­te Gott, der HERR, den Men­schen, [aus] Staub vom Erd­bo­den und hauch­te in sei­ne Nase Atem des Le­bens; so wur­de der Mensch eine le­ben­de See­le.

8 Und Gott, der HERR, pflanz­te einen Gar­ten in Eden im Os­ten, und er setz­te dort­hin den Men­schen, den er ge­bil­det hat­te. 9 Und Gott, der HERR, liess aus dem Erd­bo­den al­ler­lei Bäu­me wach­sen, be­geh­rens­wert an­zu­se­hen und gut zur Nah­rung, und den Baum des Le­bens in der Mit­te des Gar­tens, und den Baum der Er­kennt­nis des Gu­ten und Bö­sen. 10 Und ein Strom geht von Eden aus, den Gar­ten zu be­wäs­sern; und von dort aus teilt er sich und wird zu vier Ar­men. 11 Der Name des ers­ten ist Pi­schon; der fliesst um das gan­ze Land Ha­wi­la, wo das Gold ist; 12 und das Gold die­ses Lan­des ist gut; dort [gibt es] Be­do­lach-Harz und den Scho­ham-Stein. 13 Und der Name des zwei­ten Flus­ses ist Gihon; der fliesst um das gan­ze Land Kusch. 14 Und der Name des drit­ten Flus­ses ist Hid­de­kel; der fliesst ge­gen­über von As­sur. Und der vier­te Fluss, das ist der Eu­phrat. 15 Und Gott, der HERR, nahm den Men­schen und setz­te ihn in den Gar­ten Eden, ihn zu be­bau­en und ihn zu be­wah­ren. 16 Und Gott, der HERR, ge­bot dem Men­schen und sprach: Von je­dem Baum des Gar­tens darfst du es­sen; 17 aber vom Baum der Er­kennt­nis des Gu­ten und Bö­sen, da­von darfst du nicht es­sen; denn an dem Tag, da du da­von isst, musst du ster­ben!

Er­schaf­fung Evas.

18 Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch al­lein sei; ich will ihm eine Hil­fe ma­chen, die ihm ent­spricht. 19 Und Gott, der HERR, bil­de­te aus dem Erd­bo­den alle Tie­re des Fel­des und alle Vö­gel des Him­mels, und er brach­te sie zu dem Men­schen, um zu se­hen, wie er sie nen­nen wür­de; und ge­nau so wie der Mensch sie, die le­ben­den We­sen, nen­nen wür­de, [so] soll­te ihr Name sein. 20 Und der Mensch gab Na­men al­lem Vieh und den Vö­geln des Him­mels und al­len Tie­ren des Fel­des. Aber für Adam fand er kei­ne Hil­fe, ihm ent­spre­chend.

21 Da liess Gott, der HERR, einen tie­fen Schlaf auf den Men­schen fal­len, so dass er ein­sch­lief. Und er nahm eine von sei­nen Rip­pen und ver­schloss ihre Stel­le mit Fleisch; 22 und Gott, der HERR, bau­te die Rip­pe, die er von dem Men­schen ge­nom­men hat­te, zu ei­ner Frau, und er brach­te sie zum Men­schen. 23 Da sag­te der Mensch: Die­se end­lich ist Ge­bein von mei­nem Ge­bein und Fleisch von mei­nem Fleisch; die­se soll Män­nin heis­sen, denn vom Mann ist sie ge­nom­men. 24 Da­rum wird ein Mann sei­nen Va­ter und sei­ne Mut­ter ver­las­sen und sei­ner Frau an­han­gen, und sie wer­den zu ei­nem Fleisch wer­den. 25 Und sie wa­ren bei­den nackt, der Mensch und sei­ne Frau, und sie schäm­ten sich nicht.

Der Sün­den­fall und des­sen Fol­gen.

1 Und die Schlan­ge war lis­ti­ger als alle Tie­re des Fel­des, die Gott, der HERR, ge­macht hat­te; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirk­lich ge­sagt: Von al­len Bäu­men des Gar­tens dürft ihr nicht es­sen? 2 Da sag­te die Frau zur Schlan­ge: Von den Früch­ten der Bäu­me des Gar­tens es­sen wir; 3 aber von den Früch­ten des Bau­mes, der in der Mit­te des Gar­tens [steht], hat Gott ge­sagt: Ihr sollt nicht da­von es­sen und sollt sie nicht be­rüh­ren, da­mit ihr nicht sterbt! 4 Da sag­te die Schlan­ge zur Frau: Kei­nes­wegs wer­det ihr ster­ben! 5 Son­dern Gott weiss, dass an dem Tag, da ihr da­von esst, eure Au­gen auf­ge­tan wer­den und ihr sein wer­det wie Gott, er­ken­nend Gu­tes und Bö­ses. 6 Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Spei­se und dass er eine Lust für die Au­gen und dass der Baum be­geh­rens­wert war, Ein­sicht zu ge­ben; und sie nahm von sei­ner Frucht und ass, und sie gab auch ih­rem Mann bei ihr, und er ass. 7 Da wur­den ih­rer bei­der Au­gen auf­ge­tan, und sie er­kann­ten, dass sie nackt wa­ren; und sie hef­te­ten Fei­gen­blät­ter zu­sam­men und mach­ten sich Schur­ze.

8 Und sie hör­ten die Stim­me Got­tes, des HERRN, der im Gar­ten wan­del­te bei der Küh­le des Ta­ges. Da ver­steck­ten sich der Mensch und sei­ne Frau vor dem An­ge­sicht Got­tes, des HERRN, mit­ten zwi­schen den Bäu­men des Gar­tens. 9 Und Gott, der HERR, rief den Men­schen und sprach zu ihm: Wo bist du? 10 Da sag­te er: Ich hör­te dei­ne Stim­me im Gar­ten, und ich fürch­te­te mich, weil ich nackt bin, und ich ver­steck­te mich. 11 Und er sprach: Wer hat dir er­zählt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum ge­ges­sen, von dem ich dir ge­bo­ten habe, du soll­test nicht da­von es­sen? 12 Da sag­te der Mensch: Die Frau, die du mir zur Sei­te ge­ge­ben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich ass. 13 Und Gott, der HERR, sprach zur Frau: Was hast du da ge­tan! Und die Frau sag­te: Die Schlan­ge hat mich ge­täuscht, da ass ich. 14 Und Gott, der HERR, sprach zur Schlan­ge: Weil du das ge­tan hast, sollst du ver­flucht sein un­ter al­lem Vieh und un­ter al­len Tie­ren des Fel­des! Auf dei­nem Bauch sollst du krie­chen, und Staub sollst du fres­sen alle Tage dei­nes Le­bens! 15 Und ich wer­de Feind­schaft set­zen zwi­schen dir und der Frau, zwi­schen dei­nem Sa­men und ih­rem Sa­men; er wird dir den Kopf zer­mal­men, und du, du wirst ihm die Fer­se zer­mal­men. 16 Zu der Frau sprach er: Ich wer­de sehr ver­meh­ren die Müh­sal dei­ner Schwan­ger­schaft, mit Schmer­zen sollst du Kin­der ge­bä­ren! Nach dei­nem Mann wird dein Ver­lan­gen sein, er aber wird über dich herr­schen! 17 Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stim­me dei­ner Frau ge­hört und ge­ges­sen hast von dem Baum, von dem ich dir ge­bo­ten habe: Du sollst da­von nicht es­sen! - so sei der Erd­bo­den ver­flucht um dei­net­wil­len: mit Müh­sal sollst du da­von es­sen alle Tage dei­nes Le­bens; 18 und Dor­nen und Dis­teln wird er dir spros­sen las­sen, und du wirst das Kraut des Fel­des es­sen! 19 Im Sch­weis­se dei­nes An­ge­sichts wirst du [dein] Brot es­sen, bis du zu­rück­kehrst zum Erd­bo­den, denn von ihm bist du ge­nom­men. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zu­rück­keh­ren!

20 Und der Mensch gab sei­ner Frau den Na­men Eva, denn sie wur­de die Mut­ter al­ler Le­ben­den.

21 Und Gott, der HERR, mach­te Adam und sei­ner Frau Lei­brö­cke aus Fell und be­klei­de­te sie.

22 Und Gott, der HERR, sprach: Sie­he, der Mensch ist ge­wor­den wie ei­ner von uns, zu er­ken­nen Gu­tes und Bö­ses. Und nun, dass er nicht etwa sei­ne Hand aus­stre­cke und auch [noch] von dem Baum des Le­bens neh­me und esse und ewig lebe! 23 Und Gott, der HERR, schick­te ihn aus dem Gar­ten Eden hin­aus, den Erd­bo­den zu be­bau­en, von dem er ge­nom­men war. 24 Und er trieb den Men­schen aus und liess öst­lich vom Gar­ten Eden die Che­ru­bim sich la­gern und die Flam­me des zu­cken­den Schwer­tes, den Weg zum Baum des Le­bens zu be­wa­chen.

Kain und Abel.

1 Und der Mensch er­kann­te sei­ne Frau Eva, und sie wur­de schwan­ger und ge­bar Kain; und sie sag­te: Ich habe einen Mann her­vor­ge­bracht mit dem HERRN. 2 Und sie ge­bar noch ein­mal, [und zwar] sei­nen Bru­der, den Abel. Und Abel wur­de ein Schaf­hirt, und Kain wur­de ein Acker­bau­er. 3 Und es ge­sch­ah nach ei­ni­ger Zeit, da brach­te Kain von den Früch­ten des Acker­bo­dens dem HERRN eine Op­fer­ga­be. 4 Und Abel, auch er brach­te von den Erst­lin­gen sei­ner Her­de und von ih­rem Fett. Und der HERR blick­te auf Abel und auf sei­ne Op­fer­ga­be; 5 aber auf Kain und auf sei­ne Op­fer­ga­be blick­te er nicht. Da wur­de Kain sehr zor­nig, und sein Ge­sicht senk­te sich. 6 Und der HERR sprach zu Kain: Wa­rum bist du zor­nig, und warum hat sich dein Ge­sicht ge­senkt? 7 Ist es nicht [so], wenn du recht tust, er­hebt es sich? Wenn du aber nicht recht tust, la­gert die Sün­de vor der Tür. Und nach dir wird ihr Ver­lan­gen sein, du aber sollst über sie herr­schen.

8 Und Kain sprach zu sei­nem Bru­der Abel. Und es ge­sch­ah, als sie auf dem Feld wa­ren, da er­hob sich Kain ge­gen sei­nen Bru­der Abel und er­schlug ihn. 9 Und der HERR sprach zu Kain: Wo ist dein Bru­der Abel? Und er sag­te: Ich weiss nicht. Bin ich mei­nes Bru­ders Hü­ter? 10 Und er sprach: Was hast du ge­tan! Horch! Das Blut dei­nes Bru­ders schreit zu mir vom Acker­bo­den her. 11 Und nun, ver­flucht seist du von dem Acker­bo­den hin­weg, der sei­nen Mund auf­ge­ris­sen hat, das Blut dei­nes Bru­ders von dei­ner Hand zu emp­fan­gen! 12 Wenn du den Acker­bo­den be­baust, soll er dir nicht län­ger sei­ne Kraft ge­ben; un­s­tet und flüch­tig sollst du sein auf der Erde! 13 Da sag­te Kain zu dem HERRN: Zu gross ist mei­ne Stra­fe, als dass ich sie tra­gen könn­te. 14 Sie­he, du hast mich heu­te von der Flä­che des Acker­bo­dens ver­trie­ben, und vor dei­nem An­ge­sicht muss ich mich ver­ber­gen und wer­de un­s­tet und flüch­tig sein auf der Erde; und es wird ge­sche­hen: je­der, der mich fin­det, wird mich er­schla­gen. 15 Der HERR aber sprach zu ihm: Nicht so, je­der, der Kain er­schlägt - sie­ben­fach soll er ge­rächt wer­den! Und der HERR mach­te an Kain ein Zei­chen, da­mit ihn nicht je­der er­schlü­ge, der ihn fän­de. 16 So ging Kain weg vom An­ge­sicht des HERRN und wohn­te im Land Nod, öst­lich von Eden.

Nach­kom­men­schaft Kains - Sets Ge­burt und Nach­kom­me.

17 Und Kain er­kann­te sei­ne Frau, und sie wur­de schwan­ger und ge­bar He­noch. Und er wur­de der Er­bau­er ei­ner Stadt und be­nann­te die Stadt nach dem Na­men sei­nes Soh­nes He­noch. 18 Dem He­noch aber wur­de Irad ge­bo­ren; und Irad zeug­te Me­hu­jäl, und Me­hu­jäl zeug­te Me­tu­schäl, und Me­tu­schäl zeug­te La­mech. 19 La­mech aber nahm sich zwei frau­en; der Name der einen war Ada und der Name der an­dern Zil­la. 20 Und Ada ge­bar Ja­bal; die­ser wur­de der Va­ter de­rer, die in Zel­ten und un­ter Her­den woh­nen. 21 Und der Name sei­nes Bru­ders war Ju­bal; die­ser wur­de der Va­ter all de­rer, die mit der Zither und der Flö­te um­ge­hen. 22 Und Zil­la, auch sie ge­bar, [und zwar] den Tu­bal-Kain, den Va­ter all de­rer, die Kup­fer und Ei­sen schmie­den. Und die Schwes­ter Tu­bal-Kains war Naa­ma.

23 Und La­mech sprach zu sei­nen frau­en:

Ada und Zil­la, hört mei­ne Stim­me! frau­en La­mechs, horcht auf mei­ne Rede!

Für­wahr, einen Mann er­schlug ich für mei­ne Wun­de und einen Kna­ben für mei­ne Strie­me.

24 Wenn Kain sie­ben­fach ge­rächt wird, so La­mech sie­ben­und­sieb­zig­fach.

25 Und Adam er­kann­te noch ein­mal sei­ne Frau, und sie ge­bar einen Sohn und gab ihm den Na­men Set: Denn Gott hat mir einen an­de­ren Nach­kom­men ge­setzt an Stel­le Abels, weil Kain ihn er­schla­gen hat. 26 Und dem Set, auch ihm wur­de ein Sohn ge­bo­ren, und er gab ihm den Na­men Enosch. Da­mals fing man an, den Na­men des HERRN an­zu­ru­fen.

Stamm­baum von Adam bis Noah.

V. 3-32: 1Chr 1,1-4; Lk 3,36-38.

1 Dies ist das Buch der Ge­schlech­ter­fol­ge Adams. An dem Tag, als Gott Adam schuf, mach­te er ihn Gott ähn­lich. 2 Als Mann und Frau schuf er sie, und er seg­ne­te sie und gab ih­nen den Na­men Mensch, an dem Tag, als sie ge­schaf­fen wur­den. - 3 Und Adam leb­te 130 Jah­re und zeug­te [einen Sohn] ihm ähn­lich, nach sei­nem Bild, und gab ihm den Na­men Set. 4 Und die Tage Adams, nach­dem er Set ge­zeugt hat­te, be­tru­gen 800 Jah­re, und er zeug­te Söh­ne und Töch­ter. 5 Und alle Tage Adams, die er leb­te, be­tru­gen 930 Jah­re, dann starb er. - 6 Und Set leb­te 105 Jah­re und zeug­te Enosch. 7 Und Set leb­te, nach­dem er Enosch ge­zeugt hat­te, 807 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. 8 Und alle Tage Sets be­tru­gen 912 Jah­re, dann starb er. - 9 Und Enosch leb­te 90 Jah­re und zeug­te Ken­an. 10 Und Enosch leb­te, nach­dem er Ken­an ge­zeugt hat­te, 815 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. 11 Und alle Tage von Enosch be­tru­gen 905 Jah­re, dann starb er. - 12 Und Ken­an leb­te 70 Jah­re und zeug­te Ma­ha­lalel. 13 Und Ken­an leb­te, nach­dem er Ma­ha­lalel ge­zeugt hat­te, 840 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. 14 Und alle Tage Ken­ans be­tru­gen 910 Jah­re, dann starb er. - 15 Und Ma­ha­lalel leb­te 65 Jah­re und zeug­te Je­red. 16 Und Ma­ha­lalel leb­te, nach­dem er Je­red ge­zeugt hat­te, 830 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. 17 Und alle Tage Ma­ha­lalels be­tru­gen 895 Jah­re, dann starb er. - 18 Und Je­red leb­te 162 Jah­re und zeug­te He­noch. 19 Und Je­red leb­te, nach­dem er He­noch ge­zeugt hat­te, 800 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. 20 Und alle Tage Je­reds be­tru­gen 962 Jah­re, dann starb er. - 21 Und He­noch leb­te 65 Jah­re und zeug­te Me­tu­sche­lach. 22 Und He­noch wan­del­te mit Gott, nach­dem er Me­tu­sche­lach ge­zeugt hat­te, 300 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. 23 Und alle Tage He­nochs be­tru­gen 365 Jah­re. 24 Und He­noch wan­del­te mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hin­weg. - 25 Und Me­tu­sche­lach leb­te 187 Jah­re und zeug­te La­mech. 26 Und Me­tu­sche­lach leb­te, nach­dem er La­mech ge­zeugt hat­te, 782 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. 27 Und alle Tage Me­tu­sche­lachs be­tru­gen 969 Jah­re, dann starb er. - 28 Und La­mech leb­te 182 Jah­re und zeug­te einen Sohn. 29 Und er gab ihm den Na­men Noah, in­dem er sag­te: Die­ser wird uns trös­ten über un­se­rer Ar­beit und über der Müh­sal un­se­rer Hän­de von dem Erd­bo­den, den der HERR ver­flucht hat. 30 Und La­mech leb­te, nach­dem er Noah ge­zeugt hat­te, 595 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. 31 Und alle Tage La­mechs be­tru­gen 777 Jah­re, dann starb er. - 5.32 Und Noah war 500 Jah­re alt; und Noah zeug­te Sem, Ham und Ja­fet.

Die Ver­derbt­heit der Men­schen.

1 Und es ge­sch­ah, als die Men­schen be­gan­nen, sich zu ver­meh­ren auf der Flä­che des Erd­bo­dens, und ih­nen Töch­ter ge­bo­ren wur­den, 2 da sa­hen die Söh­ne Got­tes die Töch­ter der Men­schen, wie schön sie wa­ren, und sie nah­men sich von ih­nen al­len zu frau­en, wel­che sie woll­ten. 3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht ewig im Men­schen blei­ben, da er ja auch Fleisch ist. eine Tage sol­len 120 Jah­re be­tra­gen. 4 In je­nen Ta­gen wa­ren die Rie­sen auf der Erde, und auch da­nach, als die Söh­ne Got­tes zu den Töch­tern der Men­schen ein­gin­gen und sie ih­nen [Kin­der] ge­ba­ren. Das sind die Hel­den, die in der Vor­zeit wa­ren, die be­rühm­ten Män­ner.

5 Und der HERR sah, dass die Bos­heit des Men­schen auf der Erde gross war und al­les Sin­nen der Ge­dan­ken sei­nes Her­zens nur böse den gan­zen Tag. 6 Und es reu­te den HERRN, dass er den Men­schen auf der Erde ge­macht hat­te, und es be­küm­mer­te ihn in sein Herz hin­ein. 7 Und der HERR sprach: Ich will den Men­schen, den ich ge­schaf­fen habe, von der Flä­che des Erd­bo­dens aus­lö­schen, vom Men­schen bis zum Vieh, bis zu den krie­chen­den Tie­ren und bis zu den Vö­geln des Him­mels; denn es reut mich, dass ich sie ge­macht habe. 8 Noah aber fand Gunst in den Au­gen des HERRN.

An­kün­di­gung der Sint­flut - Bau der Ar­che.

9 Dies ist die Ge­schlech­ter­fol­ge Noahs: Noah war ein ge­rech­ter Mann, un­ta­de­lig war er un­ter sei­nen Zeit­ge­nos­sen; Noah leb­te mit Gott. 10 Und Noah zeug­te drei Söh­ne: Sem, Ham und Ja­fet. 11 Die Erde aber war ver­dor­ben vor Gott, und die Erde war er­füllt mit Ge­walt­tat. 12 Und Gott sah die Erde, und sie­he, sie war ver­dor­ben; denn al­les Fleisch hat­te sei­nen Weg ver­dor­ben auf Er­den.

13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende al­les Flei­sches ist vor mich ge­kom­men; denn die Erde ist durch sie er­füllt von Ge­walt­tat; und sie­he, ich will sie ver­der­ben mit der Erde. 14 Ma­che dir eine Ar­che aus Go­fer­holz; mit Zel­len sollst du die Ar­che ma­chen und sie von in­nen und von aus­sen mit Pech ver­pi­chen! 15 Und so sollst du sie ma­chen: Drei­hun­dert El­len [sei] die Län­ge der Ar­che, fünf­zig El­len ihre Brei­te und dreis­sig El­len ihre Höhe. 16 Ein Dach sollst du der Ar­che ma­chen, und zwar nach der Elle sollst du sie [von un­ten nach] oben fer­tig­stel­len; und die Tür der Ar­che sollst du in ih­rer Sei­te an­brin­gen; mit ei­nem un­te­ren, ei­nem zwei­ten und drit­ten [Stock­werk] sollst du sie ma­chen! 17 Denn ich, sie­he, ich brin­ge die Was­ser­flut über die Erde, um al­les Fleisch un­ter dem Him­mel, in dem Le­ben­so­dem ist, zu ver­nich­ten; al­les, was auf der Erde ist, soll um­kom­men. 18 Aber mit dir will ich mei­nen Bund auf­rich­ten, und du sollst in die Ar­che ge­hen, du und dei­ne Söh­ne und dei­ne Frau und die frau­en dei­ner Söh­ne mit dir. 19 Und von al­lem Le­ben­di­gen, von al­lem Fleisch, sollst du [je] zwei von al­len in die Ar­che brin­gen, um sie mit dir am Le­ben zu er­hal­ten; ein Männ­li­ches und ein Weib­li­ches sol­len sie sein! 20 Von den Vö­geln nach ih­rer Art und von dem Vieh nach sei­ner Art, von al­len krie­chen­den Tie­ren des Erd­bo­dens nach ih­rer Art: [je] zwei von al­len sol­len zu dir hin­ein­ge­hen, um am Le­ben zu blei­ben! 21 Und du, nimm dir von al­ler Spei­se, die man isst, und samm­le sie bei dir, dass sie dir und ih­nen zur Nah­rung die­ne! 22 Und Noah tat es; nach al­lem, was Gott ihm ge­bo­ten hat­te, so tat er.

Noah und sei­ne Fa­mi­lie ge­hen in die Ar­che.

1 Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Ar­che, du und dein gan­zes Haus; denn dich habe ich ge­recht vor mir er­fun­den in die­ser Ge­ne­ra­ti­on. 2 Von al­lem rei­nen Vieh sollst du je sie­ben zu dir neh­men, ein Männ­chen und sein Weib­chen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, [je] zwei, ein Männ­chen und sein Weib­chen; 3 auch von den Vö­geln des Him­mels je sie­ben, ein Männ­li­ches und ein Weib­li­ches: um Nach­wuchs am Le­ben zu er­hal­ten auf der Flä­che der gan­zen Erde! 4 Denn noch sie­ben Tage, dann las­se ich auf die Erde reg­nen vier­zig Tage und vier­zig Näch­te lang und lö­sche von der Flä­che des Erd­bo­dens al­les Be­ste­hen­de aus, das ich ge­macht habe. - 5 Und Noah tat nach al­lem, was der HERR ihm ge­bo­ten hat­te.

6 Und Noah war 600 Jah­re alt, als die Flut kam, Was­ser über die Erde. 7 Und Noah und sei­ne Söh­ne und sei­ne Frau und die frau­en sei­ner Söh­ne mit ihm gin­gen vor den Was­sern der Flut in die Ar­che. 8 Von dem rei­nen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von den Vö­geln und von al­lem, was auf dem Erd­bo­den kriecht, 9 ka­men je zwei zu Noah in die Ar­che, ein Männ­li­ches und ein Weib­li­ches, wie Gott dem Noah ge­bo­ten hat­te.

über­schwem­mung der Erde.

10 Und es ge­sch­ah nach sie­ben Ta­gen, da ka­men die Was­ser der Flut über die Erde. 11 Im 600. Le­bens­jahr Noahs, im zwei­ten Mo­nat, am sieb­zehn­ten Tag des Mo­nats, an die­sem Tag bra­chen alle Qül­len der gros­sen Tie­fe auf, und die Fens­ter des Him­mels öff­ne­ten sich. 12 Und der Re­gen fiel auf die Erde vier­zig Tage und vier­zig Näch­te lang. 13 An eben die­sem Tag gin­gen Noah und Sem und Ham und Ja­fet, die Söh­ne Noahs, und die Frau Noahs und die drei frau­en sei­ner Söh­ne mit ih­nen in die Ar­che, 14 sie und alle Tie­re nach ih­rer Art und al­les Vieh nach sei­ner Art und alle krie­chen­den Tie­re, die auf der Erde krie­chen, nach ih­rer Art und alle Vö­gel nach ih­rer Art, je­der Vo­gel jeg­li­chen Ge­fie­ders. 15 Und sie gin­gen zu Noah in die Ar­che, je zwei und zwei von al­lem Fleisch, in dem Le­ben­so­dem war. 16 Und die, die hin­ein­gin­gen, wa­ren [je] ein Männ­li­ches und ein Weib­li­ches von al­lem Fleisch, wie Gott ihm ge­bo­ten hat­te. Und der HERR schloss hin­ter ihm zu.

17 Und die Flut kam vier­zig Tage lang über die Erde. Und die Was­ser wuch­sen und ho­ben die Ar­che em­por, so dass sie sich über die Erde er­hob. 18 Und die Was­ser schwol­len an und wuch­sen ge­wal­tig auf der Erde; und die Ar­che fuhr auf der Flä­che der Was­ser. 19 Und die Was­ser schwol­len sehr, sehr an auf der Erde, so dass alle ho­hen Ber­ge, die un­ter dem gan­zen Him­mel sind, be­deckt wur­den. 20 Fünf­zehn El­len dar­über hin­aus schwol­len die Was­ser an; so wur­den die Ber­ge be­deckt. 21 Da kam al­les Fleisch um, das sich auf der Erde reg­te, [al­les] an Vö­geln und an Vieh und an Tie­ren und an al­lem Ge­wim­mel, das auf der Erde wim­mel­te, und alle Men­schen; 22 al­les starb, in des­sen Nase ein Hauch von Le­ben­so­dem war, von al­lem, was auf dem tro­ckenen Land [leb­te]. 23 So lösch­te er al­les Be­ste­hen­de aus, das auf der Flä­che des Erd­bo­dens war, vom Men­schen bis zum Vieh, bis zu den krie­chen­den Tie­ren und bis zu den Vö­geln des Him­mels; und sie wur­den von der Erde aus­ge­löscht. Nur Noah blieb üb­rig und das, was mit ihm in der Ar­che war. 24 Und die Was­ser schwol­len an auf der Erde 150 Tage lang.

Ver­sie­gen des Was­sers.

1 Und Gott ge­dach­te des Noah und al­ler Tie­re und al­les Viehs, das mit ihm in der Ar­che war; und Gott liess einen Wind über die Erde fah­ren, da san­ken die Was­ser. 2 Und es schlos­sen sich die Qül­len der Tie­fe und die Fens­ter des Him­mels, und der Re­gen vom Him­mel her wur­de zu­rück­ge­hal­ten. 3 Und die Was­ser ver­lie­fen sich von der Erde, all­mäh­lich zu­rück­ge­hend; und die Was­ser nah­men ab nach Ver­lauf von 150 Ta­gen. 4 Und im sieb­ten Mo­nat, am sieb­zehn­ten Tag des Mo­nats, liess sich die Ar­che auf dem Ge­bir­ge Ara­rat nie­der. 5 Und die Was­ser nah­men im­mer wei­ter ab bis zum zehn­ten Mo­nat; im zehn­ten [Mo­nat], am ers­ten des Mo­nats, wur­den die Spit­zen der Ber­ge sicht­bar.

6 Und es ge­sch­ah am Ende von vier­zig Ta­gen, da öff­ne­te Noah das Fens­ter der Ar­che, das er ge­macht hat­te, und liess den Ra­ben hin­aus; 7 und der flog aus, hin und her, bis das Was­ser von der Erde ver­trock­net war. 8 Und er liess die Tau­be von sich hin­aus, um zu se­hen, ob die Was­ser we­ni­ger ge­wor­den sei­en auf der Flä­che des Erd­bo­dens; 9 aber die Tau­be fand kei­nen Ru­he­platz für ih­ren Fuss und kehr­te zu ihm in die Ar­che zu­rück; denn [noch] war Was­ser auf der Flä­che der gan­zen Erde; da streck­te er sei­ne Hand aus, nahm sie und hol­te sie zu sich in die Ar­che. 10 Und er war­te­te noch sie­ben wei­te­re Tage, dann liess er die Tau­be noch ein­mal aus der Ar­che; 11 und die Tau­be kam um die Abend­zeit zu ihm [zu­rück], und sie­he, ein fri­sches Oli­ven­blatt war in ih­rem Schna­bel. Da er­kann­te Noah, dass die Was­ser auf der Erde we­ni­ger ge­wor­den wa­ren. 12 Und er war­te­te noch wei­te­re sie­ben Tage und liess die Tau­be hin­aus; da kehr­te sie nicht mehr wie­der zu ihm zu­rück.

13 Und es ge­sch­ah im 601. Jahr, im ers­ten [Mo­nat], am ers­ten des Mo­nats, da wa­ren die Was­ser von der Erde weg­ge­trock­net. Und Noah ent­fern­te das Dach von der Ar­che und sah: und sie­he, die Flä­che des Erd­bo­dens war tro­cken. 14 Im zwei­ten Mo­nat, am 27. Tag des Mo­nats, war die Erde tro­cken.

Noahs Op­fer - Got­tes Ver­heis­sung.

15 Und Gott re­de­te zu Noah und sprach: 16 Geh aus der Ar­che her­aus, du und dei­ne Frau und dei­ne Söh­ne und die frau­en dei­ner Söh­ne mit dir! 17 Alle Tie­re, die bei dir sind, von al­lem Fleisch, an Vö­geln und an Vieh und an al­len krie­chen­den Tie­ren, die auf der Erde krie­chen, lass mit dir hin­aus­ge­hen, dass sie wim­meln auf Er­den und frucht­bar sei­en und sich meh­ren auf Er­den! 18 Da ging Noah hin­aus, [er] und sei­ne Söh­ne und sei­ne Frau und die frau­en sei­ner Söh­ne mit ihm. 19 Alle Tie­re, alle krie­chen­den Tie­re und alle Vö­gel, al­les was kriecht auf der Erde nach ih­ren Ar­ten, gin­gen aus der Ar­che.

20 Und Noah bau­te dem HERRN einen Al­tar; und er nahm von al­lem rei­nen Vieh und von al­len rei­nen Vö­geln und op­fer­te Bran­dop­fer auf dem Al­tar. 21 Und der HERR roch den wohl­ge­fäl­li­gen Ge­ruch, und der HERR sprach in sei­nem Her­zen: Nicht noch ein­mal will ich den Erd­bo­den ver­flu­chen um des Men­schen wil­len; denn das Sin­nen des mensch­li­chen Her­zens ist böse von sei­ner Ju­gend an; und nicht noch ein­mal will ich al­les Le­ben­di­ge schla­gen, wie ich ge­tan habe. 22 Von nun an, alle Tage der Erde, sol­len nicht auf­hö­ren Saat und Ern­te, Frost und Hit­ze, Som­mer und Win­ter, Tag und Nacht.

Got­tes Bund mit Noah.

1 Und Gott seg­ne­te Noah und sei­ne Söh­ne und sprach zu ih­nen: Seid frucht­bar, und ver­mehrt euch, und füllt die Erde! 2 Und Furcht und Schre­cken vor euch sei auf al­len Tie­ren der Erde und auf al­len Vö­geln des Him­mels! Mit al­lem, was sich auf dem Erd­bo­den regt, mit al­len Fi­schen des Mee­res sind sie in eure Hän­de ge­ge­ben. 3 Al­les, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Spei­se sein; wie das grü­ne Kraut gebe ich es euch al­les. 4 Nur Fleisch mit sei­ner See­le, sei­nem Blut, sollt ihr nicht es­sen! 5 Je­doch euer ei­ge­nes Blut wer­de ich ein­for­dern; von je­dem Tie­re wer­de ich es ein­for­dern, und von der Hand des Men­schen, von der Hand ei­nes je­den, [näm­lich] sei­nes Bru­ders, wer­de ich die See­le des Men­schen ein­for­dern. 6 Wer Men­schen­blut ver­giesst, des­sen Blut soll durch Men­schen ver­gos­sen wer­den; denn nach dem Bil­de Got­tes hat er den Men­schen ge­macht. 7 Ihr nun, seid frucht­bar, und ver­mehrt euch, wim­melt auf der Erde, und ver­mehrt euch auf ihr!

8 Und Gott sprach zu Noah und zu sei­nen Söh­nen mit ihm: 9 Und ich, sie­he, ich rich­te mei­nen Bund mit euch auf und mit eu­ren Nach­kom­men nach euch 10 und mit je­dem le­ben­den We­sen, das bei euch ist, an Vö­geln, an Vieh und an al­len Tie­ren der Erde bei euch, von al­lem, was aus der Ar­che ge­gan­gen ist, von al­len Tie­ren der Erde. 11 Ich rich­te mei­nen Bund mit euch auf, dass nie mehr al­les Fleisch aus­ge­rot­tet wer­den soll durch die Was­ser der Flut, und nie mehr soll es eine Flut ge­ben, die Erde zu ver­nich­ten. 12 Und Gott sprach: Dies ist das Zei­chen des Bun­des, den ich stif­te zwi­schen mir und euch und je­dem le­ben­den We­sen, das bei euch ist, auf ewi­ge Ge­ne­ra­tio­nen hin: 13 Mei­nen Bo­gen set­ze ich in die Wol­ken, und er sei das Zei­chen des Bun­des zwi­schen mir und der Erde. 14 Und es wird ge­sche­hen, wenn ich Wol­ken über die Erde auf­wöl­ke, und der Bo­gen in den Wol­ken er­scheint, 15 dann wer­de ich an mei­nen Bund den­ken, der zwi­schen mir und euch und je­dem le­ben­den We­sen un­ter al­lem Fleisch [be­steht]; und nie mehr sol­len die Was­ser zu ei­ner Flut wer­den, al­les Fleisch zu ver­nich­ten. 16 Wenn der Bo­gen in den Wol­ken steht, wer­de ich ihn an­se­hen, um an den ewi­gen Bund zu den­ken zwi­schen Gott und je­dem le­ben­den We­sen un­ter al­lem Fleisch, das auf Er­den ist. 17 Und Gott sprach zu Noah: Das ist das Zei­chen des Bun­des, den ich auf­ge­rich­tet habe zwi­schen mir und al­lem Fleisch, das auf Er­den ist.

Noah und sei­ne Söh­ne.

18 Und die Söh­ne Noahs, die aus der Ar­che gin­gen, wa­ren Sem und Ham und Ja­fet. Und Ham, das ist der Va­ter Kanaans. 19 Die­se drei sind die Söh­ne Noahs, und von ih­nen ist die gan­ze Erde be­völ­kert wor­den. 20 Und Noah, ein Land­mann, be­gann auch, Wein­ber­ge zu pflan­zen. 21 Und er trank von dem Wein und wur­de be­trun­ken und lag ent­blösst im In­nern sei­nes Zel­tes. 22 Und Ham, der Va­ter Kanaans, sah die Blös­se sei­nes Va­ters und be­rich­te­te es sei­nen bei­den Brü­dern draus­sen. 23 Da nah­men Sem und Ja­fet das Ober­ge­wand und leg­ten es bei­de auf ihre Schul­tern und gin­gen [da­mit] rück­wärts und be­deck­ten so die Blös­se ih­res Va­ters; ihre Ge­sich­ter aber [hiel­ten sie] so rück­wärts [ge­wandt], dass sie die Blös­se ih­res Va­ters nicht sa­hen. 24 Und Noah er­wach­te von sei­nem Wein[-Rausch] und er­kann­te, was sein jüngs­ter Sohn ihm an­ge­tan hat­te. 25 Und er sprach:

Ver­flucht sei Kanaan! ein Knecht der Knech­te sei er sei­nen Brü­dern!

26 Und er sprach:

Ge­prie­sen sei der HERR, der Gott Sems; und Kanaan sei sein Knecht!

27 Wei­ten Raum schaf­fe Gott dem Ja­fet, und er woh­ne in den Zel­ten Sems; und Kanaan sei sein Knecht!

28 Und Noah leb­te nach der Flut [noch] 350 Jah­re; 29 und alle Tage Noahs be­tru­gen 950 Jah­re, dann starb er.

Noahs Fluch und Se­gen über sei­ne Nach­kom­men.

V. 1-5: 1Chr 1,4-7

1 Und dies ist die Ge­schlech­ter­fol­ge der Söh­ne Noahs: Sem, Ham und Ja­fet - ih­nen wur­den Söh­ne ge­bo­ren nach der Flut.

2 Die Söh­ne Ja­fets: Go­mer und Magog und Ma­dai und Ja­wan und Tu­bal und Me­schech und Ti­ras. 3 Und die Söh­ne Go­mers: Asch­ken­as und Ri­fat und Tog­ar­ma. 4 Und die Söh­ne Ja­wans: Eli­scha und Tar­sis, die Kit­tä­er und die Ro­da­ni­ter. 5 Von die­sen ver­zweig­ten sich die In­seln der Na­tio­nen. [Das sind die Söh­ne Ja­fets] in ih­ren Län­dern, je nach ih­rer Spra­che, nach ih­ren Sip­pen, in ih­ren Na­tio­nen.

V. 6-18: 1Chr 1,8-16.

6 Und die Söh­ne Hams: Kusch und Miz­ra­jim und Put und Kanaan. 7 Und die Söh­ne Kuschs: Seba und Ha­wi­la und Sab­ta und Rag­ma und Sab­techa. Und die Söh­ne Rag­mas: Saba und De­dan. 8 Und Kusch zeug­te Nim­rod; der war der ers­te Ge­wal­ti­ge auf der Erde. 9 Er war ein ge­wal­ti­ger Jä­ger vor dem HERRN; dar­um sagt man: Wie Nim­rod, ein ge­wal­ti­ger Jä­ger vor dem HERRN! 10 Und der An­fang sei­nes Kö­nig­rei­ches war Ba­bel und Erech und Ak­kad und Kal­ne im Land Schi­nar. 10.11 Von die­sem Land zog er aus nach As­sur und bau­te Ni­ni­ve und Re­ho­bot-Ir und Ke­lach 12 und Re­sen zwi­schen Ni­ni­ve und Ke­lach: das ist die gros­se Stadt. - 13 Und Miz­ra­jim zeug­te die Lu­di­ter und die Ana­mi­ter und die Le­ha­bi­ter und die Naftu­hi­ter 14 und die Pat­ru­si­ter und die Kaslu­hi­ter, von de­nen die Phi­lis­ter aus­ge­gan­gen sind, und die Kaf­to­ri­ter. - 15 Und Kanaan zeug­te Si­don, sei­nen Erst­ge­bo­re­nen, und Het 16 und den Je­bu­si­ter und den Amo­ri­ter und den Gir­gaschi­ter 17 und den He­wi­ter und den Ar­ki­ter und den Si­ni­ter 18 und den Ar­wa­di­ter und den Ze­ma­ri­ter und den Ha­ma­ti­ter. Spä­ter ha­ben sich die Sip­pen der Kanaa­ni­ter zer­streut. 19 Und das Ge­biet der Kanaa­ni­ter er­streck­te sich von Si­don nach Gerar hin, bis nach Gaza, nach So­dom und Go­mor­ra und Adma und Ze­bo­jim hin, bis nach Le­scha. - 20 Das sind die Söh­ne Hams nach ih­ren Sip­pen, nach ih­ren Spra­chen, in ih­ren Län­dern, in ih­ren Na­tio­nen.

V. 21-25: Kap. 11,10-16; V. 21-29: 1Chr 1,17-23.

21 Und dem Sem, dem Va­ter al­ler Söh­ne Ebers, dem äl­te­ren Bru­der Ja­fets, auch ihm wur­den [Söh­ne] ge­bo­ren. 22 Die Söh­ne Sems: Elam und As­sur und Ar­pach­schad und Lud und Aram. 23 Und die Söh­ne Arams: Uz und Hul und Ge­ter und Masch. 24 Und Ar­pach­schad zeug­te Sche­lach, und Sche­lach zeug­te Eber. 25 Und dem Eber wur­den zwei Söh­ne ge­bo­ren: der Name des einen war Pe­leg, denn in sei­nen Ta­gen wur­de die Erde ver­teilt; und der Name sei­nes Bru­ders war Jok­tan. 26 Und Jok­tan zeug­te Alm­odad und Sche­lef und Ha­zar­ma­wet und Jer­ach 27 und Ha­d­oram und Usal und Di­k­la 28 und Obal und Abi­mäl und Saba 29 und Ofir und Ha­wi­la und Jo­bab; die­se alle wa­ren Söh­ne Jok­t­ans. 30 Und ihre Wohn­sit­ze sind von Me­scha bis nach Se­far hin, [bis an] das Ge­bir­ge des Os­tens. - 31 Das sind die Söh­ne Sems nach ih­ren Sip­pen, nach ih­ren Spra­chen, in ih­ren Län­dern, nach ih­ren Na­tio­nen.

32 Das sind die Sip­pen der Söh­ne Noahs nach ih­rer Ge­schlech­ter­fol­ge, in ih­ren Na­tio­nen; und von die­sen aus ha­ben sich nach der Flut die Na­tio­nen auf der Erde ver­zweigt.

Der Turm­bau zu Ba­bel.

1 Und die gan­ze Erde hat­te ein und die­sel­be Spra­che und ein und die­sel­ben Wör­ter. 2 Und es ge­sch­ah, als sie von Os­ten auf­bra­chen, da fan­den sie eine Ebe­ne im Land Schi­nar und lies­sen sich dort nie­der. 3 Und sie sag­ten ei­ner zum an­de­ren: Wohl­an, lasst uns Zie­gel strei­chen und hart bren­nen! Und der Zie­gel diente ih­nen als Stein, und der As­phalt diente ih­nen als Mör­tel. 4 Und sie spra­chen: Wohl­an, wir wol­len uns eine Stadt und einen Turm bau­en, und sei­ne Spit­ze bis an den Him­mel! So wol­len wir uns einen Na­men ma­chen, da­mit wir uns nicht über die gan­ze Flä­che der Erde zer­streu­en! 5 Und der HERR fuhr her­ab, um die Stadt und den Turm an­zu­se­hen, die die Men­schen­kin­der bau­ten. 6 Und der HERR sprach: Sie­he, ein Volk sind sie, und eine Spra­che ha­ben sie alle, und dies ist [erst] der An­fang ih­res Tuns. Jetzt wird ih­nen nichts un­mög­lich sein, was sie zu tun er­sin­nen. 7 Wohl­an, lasst uns her­ab­fah­ren und dort ihre Spra­che ver­wir­ren, dass sie ei­ner des an­de­ren Spra­che nicht [mehr] ver­ste­hen! 8 Und der HERR zer­streu­te sie von dort über die gan­ze Erde; und sie hör­ten auf, die Stadt zu bau­en. 9 Da­rum gab man ihr den Na­men Ba­bel; denn dort ver­wirr­te der HERR die Spra­che der gan­zen Erde, und von dort zer­streu­te sie der HERR über die gan­ze Erde.

Stamm­baum von Sem bis Abra­ham.

V. 10-16: Kap. 10,21-25; V. 10-26: 1Chr 1,17-27; Lk 3,34-36

10 Das ist die Ge­schlech­ter­fol­ge Sems: Sem war 100 Jah­re alt und zeug­te Ar­pach­schad, zwei Jah­re nach der Flut. 11 Und Sem leb­te, nach­dem er Ar­pach­schad ge­zeugt hat­te, 500 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. - 12 Und Ar­pach­schad leb­te 35 Jah­re und zeug­te Sche­lach. 13 Und Ar­pach­schad leb­te, nach­dem er Sche­lach ge­zeugt hat­te, 403 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. - 14 Und Sche­lach leb­te 30 Jah­re und zeug­te Eber. 15 Und Sche­lach leb­te, nach­dem er Eber ge­zeugt hat­te, 403 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. - 16 Und Eber leb­te 34 Jah­re und zeug­te Pe­leg. 17 Und Eber leb­te, nach­dem er Pe­leg ge­zeugt hat­te, 430 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. - 18 Und Pe­leg leb­te 30 Jah­re und zeug­te Regu. 19 Und Pe­leg leb­te, nach­dem er Regu ge­zeugt hat­te, 209 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. - 20 Und Regu leb­te 32 Jah­re und zeug­te Se­rug. 21 Und Regu leb­te, nach­dem er Se­rug ge­zeugt hat­te, 207 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. - 22 Und Se­rug leb­te 30 Jah­re und zeug­te Na­hor. 23 Und Se­rug leb­te, nach­dem er Na­hor ge­zeugt hat­te, 200 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. - 24 Und Na­hor leb­te 29 Jah­re und zeug­te Ter­ach. 25 Und Na­hor leb­te, nach­dem er Ter­ach ge­zeugt hat­te, 119 Jah­re und zeug­te Söh­ne und Töch­ter. - 26 Und Ter­ach leb­te 70 Jah­re und zeug­te Abram, Na­hor und Ha­ran.

27 Und das ist die Ge­schlech­ter­fol­ge Ter­achs: Ter­ach zeug­te Abram, Na­hor und Ha­ran; und Ha­ran zeug­te Lot. 28 Ha­ran aber starb zu Leb­zei­ten sei­nes Va­ters Ter­ach im Land sei­ner Ver­wandt­schaft, in Ur[, der Stadt] der Chal­dä­er. 29 Und Abram und Na­hor nah­men sich frau­en; der Name von Abrams Frau war Sa­rai, und der Name von Na­hors Frau war Mil­ka, [die] Toch­ter Ha­rans, des Va­ters der Mil­ka und des Va­ters der Jis­ka. 30 Sa­rai aber war un­frucht­bar, sie hat­te kein Kind. 31 Und Ter­ach nahm sei­nen Sohn Abram und Lot, den Sohn Ha­rans, sei­nes Soh­nes Sohn, und Sa­rai, sei­ne Schwie­ger­toch­ter, die Frau sei­nes Soh­nes Abram; und sie zo­gen mit­ein­an­der aus Ur[, der Stadt] der Chal­dä­er, um in das Land Kanaan zu ge­hen; und sie ka­men nach Ha­ran und wohn­ten dort. 32 Und die Tage Ter­achs be­tru­gen 205 Jah­re, und Ter­ach starb in Ha­ran.

Abrams Be­ru­fung und Aus­zug aus Ur nach Kanaan.

1 Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus dei­nem Land und aus dei­ner Ver­wandt­schaft und aus dem Haus dei­nes Va­ters in das Land, das ich dir zei­gen wer­de! 2 Und ich will dich zu ei­ner gros­sen Na­ti­on ma­chen und will dich seg­nen, und ich will dei­nen Na­men gross ma­chen, und du sollst ein Se­gen sein! 3 Und ich will seg­nen, die dich seg­nen, und wer dir flucht, den wer­de ich ver­flu­chen; und in dir sol­len ge­seg­net wer­den alle Ge­schlech­ter der Erde!

4 Und Abram ging hin, wie der HERR zu ihm ge­re­det hat­te, und Lot ging mit ihm. Abram aber war 75 Jah­re alt, als er aus Ha­ran zog. 5 Und Abram nahm sei­ne Frau Sa­rai und Lot, den Sohn sei­nes Bru­ders, und all ihre Habe, die sie er­wor­ben, und die Leu­te, die sie in Ha­ran ge­won­nen hat­ten, und sie zo­gen aus, um in das Land Kanaan zu ge­hen; und sie ka­men in das Land Kanaan. 6 Und Abram durch­zog das Land bis zur Stät­te von Si­chem, bis zur Te­re­bin­the More. Da­mals wa­ren die Kanaa­ni­ter im Land. 7 Und der HERR er­schi­en dem Abram und sprach: Dei­nen Nach­kom­men will ich die­ses Land ge­ben. Und er bau­te dort dem HERRN, der ihm er­schie­nen war, einen Al­tar. 8 Und er brach von dort auf zu dem Ge­bir­ge öst­lich von Be­thel und schlug sein Zelt auf, Be­thel im Wes­ten und Ai im Os­ten; und er bau­te dort dem HERRN einen Al­tar und rief den Na­men des HERRN an. 9 Dann brach Abram auf und zog im­mer wei­ter nach Sü­den.

Abram in ägyp­ten.

10 Es ent­stand aber eine Hun­gers­not im Land; da zog Abram nach ägyp­ten hin­ab, um dort als Frem­der zu le­ben, denn die Hun­gers­not lag schwer auf dem Land. 11 Und es ge­sch­ah, als er nahe dar­an war, nach ägyp­ten hin­ein­zu­kom­men, sag­te er zu sei­ner Frau Sa­rai: Sie­he doch, ich weiss, dass du eine Frau von schö­nem Aus­se­hen bist; 12 und es wird ge­sche­hen, wenn die ägyp­ter dich se­hen, wer­den sie sa­gen: Sie ist sei­ne Frau. Dann wer­den sie mich er­schla­gen und dich le­ben las­sen. 13 Sage doch, du seist mei­ne Schwes­ter, da­mit es mir gut geht um dei­net­wil­len und mei­ne See­le dei­net­we­gen am Le­ben bleibt!

14 Und es ge­sch­ah, als Abram nach ägyp­ten kam, da sa­hen die ägyp­ter, dass die Frau sehr schön war. 15 Und die Hof­be­am­ten des Pha­rao sa­hen sie und rühm­ten sie vor dem Pha­rao; und die Frau wur­de in das Haus des Pha­rao ge­holt. 16 Und er tat Abram Gu­tes um ih­ret­wil­len; und er be­kam Scha­fe und Rin­der und Esel, Knech­te und Mäg­de, Ese­lin­nen und Ka­me­le. 17 Der HERR aber schlug den Pha­rao und sein Haus mit gros­sen Pla­gen um Sa­rais wil­len, der Frau Abrams. 18 Da liess der Pha­rao Abram ru­fen und sag­te: Was hast du mir da an­ge­tan! Wa­rum hast du mir nicht mit­ge­teilt, dass sie dei­ne Frau ist? 19 Wa­rum hast du ge­sagt: Sie ist mei­ne Schwes­ter, so dass ich sie mir zur Frau nahm? Und nun sie­he, da ist dei­ne Frau, nimm sie und geh! 20 Und der Pha­rao ent­bot sei­net­we­gen Män­ner, die ge­lei­te­ten ihn und sei­ne Frau und al­les, was er hat­te.

Abrams Tren­nung von Lot.

1 Und Abram zog aus ägyp­ten her­auf, er und sei­ne Frau und al­les, was er hat­te, und Lot mit ihm, nach dem Sü­den. 2 Und Abram war sehr reich an Vieh, an Sil­ber und an Gold. 3 Und er ging auf sei­nen Ta­ge­mär­schen vom Sü­den bis nach Be­thel, bis zu der Stät­te, wo im An­fang sein Zelt ge­we­sen war, zwi­schen Be­thel und Ai, 4 zu der Stät­te des Al­tars, den er vor­her dort ge­macht hat­te. Und Abram rief dort den Na­men des HERRN an. 5 Und auch Lot, der mit Abram zog, hat­te Scha­fe und Rin­der und Zel­te. 6 Und das Land er­trug es nicht, dass sie zu­sam­men wohn­ten; denn ihre Habe war gross, und sie konn­ten nicht zu­sam­men woh­nen. 7 So gab es Streit zwi­schen den Hir­ten von Abrams Vieh und den Hir­ten von Lots Vieh. Und die Kanaa­ni­ter und die Pe­ri­si­ter wohn­ten da­mals im Land. 8 Da sprach Abram zu Lot: Lass doch kei­nen Streit sein zwi­schen mir und dir und zwi­schen mei­nen Hir­ten und dei­nen Hir­ten; wir sind doch Brü­der! 9 Ist nicht das gan­ze Land vor dir? Tren­ne dich doch von mir! Willst du nach links, dann gehe ich nach rechts, und willst du nach rechts, dann gehe ich nach links. 10 Da er­hob Lot sei­ne Au­gen und sah die gan­ze Ebe­ne des Jor­dan, dass sie ganz be­wäs­sert war - be­vor der HERR So­dom und Go­mor­ra zer­stört hat­te - wie der Gar­ten des HERRN, wie das Land ägyp­ten, bis nach Zoar hin. 11 Da wähl­te sich Lot die gan­ze Ebe­ne des Jor­dan, und Lot brach auf nach Os­ten; so trenn­ten sie sich von­ein­an­der. 12 Abram wohn­te im Land Kanaan, und Lot wohn­te in den Städ­ten der Ebe­ne [des Jor­dan] und schlug [sei­ne] Zel­te auf bis nach So­dom. 13 Die Leu­te von So­dom aber wa­ren sehr böse und sün­dig vor dem HERRN.

14 Und der HERR sprach zu Abram, nach­dem Lot sich von ihm ge­trennt hat­te: Hebe doch dei­ne Au­gen auf, und schaue von dem Ort, wo du bist, nach Nor­den und nach Sü­den, nach Os­ten und nach Wes­ten! 15 Denn das gan­ze Land, das du siehst, dir will ich es ge­ben und dei­nen Nach­kom­men für ewig. 16 Und ich will dei­ne Nach­kom­men ma­chen wie den Staub der Erde, so dass, wenn je­mand den Staub der Erde zäh­len kann, auch dei­ne Nach­kom­men ge­zählt wer­den. 17 Ma­che dich auf, und durch­wan­de­re das Land sei­ner Län­ge nach und sei­ner Brei­te nach! Denn dir will ich es ge­ben. 18 Und Abram schlug [sei­ne] Zel­te auf und ging hin und liess sich nie­der un­ter den Te­re­bin­then von Mam­re, die bei He­bron sind; und er bau­te dort dem HERRN einen Al­tar.

Abrams Ein­satz zur Ret­tung Lots.

1 Und es ge­sch­ah in den Ta­gen Am­ra­fels, des Kö­nigs von Schi­nar, Ar­jochs, des Kö­nigs von El­lasar, Ke­dor-Lao­mers, des Kö­nigs von Elam, und Ti­dals, des Kö­nigs von Go­jim, 2 dass sie Krieg führ­ten mit Bera, dem Kö­nig von So­dom, und mit Bir­scha, dem Kö­nig von Go­mor­ra, Schin­ab, dem Kö­nig von Adma, und Sche­me­ber, dem Kö­nig von Ze­bo­jim, und mit dem Kö­nig von Bela, das ist Zoar. 3 Alle die­se ver­bün­de­ten sich [und ka­men] in das Tal Sid­dim, das ist das Salz­meer. 4 Zwölf Jah­re hat­ten sie Ke­dor-Lao­mer ge­dient, im drei­zehn­ten Jahr aber em­pör­ten sie sich. 5 Und im vier­zehn­ten Jahr ka­men Ke­dor-Lao­mer und die Kö­ni­ge, die mit ihm wa­ren, und schlu­gen die Re­fai­ter bei Asch­te­rot-Kar­na­jim und die Su­si­ter bei Ham und die Emi­ter in der Ebe­ne von Kir­ja­ta­jim 6 und die Ho­ri­ter auf ih­rem Ge­bir­ge Seir bis El-Pa­ran, das an der Wüs­te liegt. 7 Dann wand­ten sie sich und ka­men nach En-Misch­pat, das ist Ka­desch; und sie schlu­gen das gan­ze Ge­biet der Ama­le­ki­ter und auch die Amo­ri­ter, die zu Ha­ze­zon-Ta­mar wohn­ten. 8 Und es zo­gen aus der Kö­nig von So­dom und der Kö­nig von Go­mor­ra und der Kö­nig von Adma und der Kö­nig von Ze­bo­jim und der Kö­nig von Bela, das ist Zoar; und sie ord­ne­ten sich zur Schlacht ge­gen sie im Tal Sid­dim: 9 ge­gen Ke­dor-Lao­mer, den Kö­nig von Elam, und Ti­dal, den Kö­nig von Go­jim, und Am­ra­fel, den Kö­nig von Schi­nar, und Ar­joch, den Kö­nig von El­lasar, vier Kö­ni­ge ge­gen die fünf. 10 Im Tal Sid­dim aber war As­phalt­gru­be ne­ben As­phalt­gru­be; und die Kö­ni­ge von So­dom und Go­mor­ra flo­hen und fie­len dort hin­ein, die üb­ri­gen aber flo­hen ins Ge­bir­ge. 11 Da nah­men sie alle Habe von So­dom und Go­mor­ra und all ihre Nah­rungs­mit­tel und zo­gen da­von. 12 Und sie nah­men Lot mit, den Sohn von Abrams Bru­der, und sei­ne Habe und zo­gen da­von; denn er wohn­te in So­dom.

13 Und es kam ein Ent­kom­me­ner und be­rich­te­te es Abram, dem He­brä­er; er wohn­te aber un­ter den Te­re­bin­then Mam­res, des Amo­ri­ters, des Bru­ders von Esch­kol und des Bru­ders von Aner; die wa­ren Abrams Bun­des­ge­nos­sen. 14 Und als Abram hör­te, dass sein Bru­der ge­fan­gen weg­ge­führt war, liess er sei­ne be­währ­ten [Män­ner], sei­ne Haus­ge­bo­re­nen, aus­rücken, 318 [Mann], und jag­te [ih­nen] nach bis nach Dan. 15 Und nachts teil­te er sich [und fiel] über sie her, er und sei­ne Knech­te, und schlug sie und jag­te ih­nen nach bis nach Hoba, das links von Da­mas­kus [liegt]. 16 Und er brach­te die gan­ze Habe zu­rück; und auch Lot, sei­nen Nef­fen, und des­sen Habe brach­te er zu­rück und auch die frau­en und das Volk.

17 Und als er zu­rück­kehr­te, nach­dem er Ke­dor-Lao­mer und die Kö­ni­ge, die mit ihm ge­we­sen, ge­schla­gen hat­te, zog der Kö­nig von So­dom aus, ihm ent­ge­gen, in das Tal Scha­we, das ist das Kö­nigs­tal. 18 Und Mel­chi­se­dek, Kö­nig von Sa­lem, brach­te Brot und Wein her­aus; und er war Pries­ter Got­tes, des Höchs­ten. 19 Und er seg­ne­te ihn und sprach: Ge­seg­net sei Abram von Gott, dem Höchs­ten, der Him­mel und Erde ge­schaf­fen hat! 20 Und ge­seg­net sei Gott, der Höchs­te, der dei­ne Be­drän­ger in dei­ne Hand aus­ge­lie­fert hat! - Und Abram gab ihm den Zehn­ten von al­lem. 21 Und der Kö­nig von So­dom sag­te zu Abram: Gib mir die See­len, die Habe aber nimm für dich! 22 Da sag­te Abram zum Kö­nig von So­dom: Ich hebe mei­ne Hand auf zu dem HERRN, [zu] Gott, dem Höchs­ten, der Him­mel und Erde ge­schaf­fen hat: 23 Wenn [ich] vom Fa­den bis zum Schuhrie­men, ja, wenn ich ir­gend et­was neh­me von dem, was dein ist . . .! Da­mit du [spä­ter] nicht sagst: Ich habe Abram reich ge­macht. 24 Nichts für mich! Nur was die Knech­te ver­zehrt ha­ben, und der An­teil der Män­ner, die mit mir ge­zo­gen sind: Aner, Esch­kol und Mam­re, die sol­len ih­ren An­teil neh­men!

Got­tes Bund mit Abram.

1 Nach die­sen Din­gen ge­sch­ah das Wort des HERRN zu Abram in ei­nem Ge­sicht so: Fürch­te dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, [ich wer­de] dei­nen Lohn sehr gross [ma­chen]. 2 Da sag­te Abram: Herr, HERR, was willst du mir ge­ben? Ich gehe ja doch kin­der­los da­hin, und Erbe mei­nes Hau­ses, das wird Elie­ser von Da­mas­kus. 3 Und Abram sag­te: Sie­he, mir hast du kei­nen Nach­kom­men ge­ge­ben, und sie­he, der Sohn mei­nes Hau­ses wird mich be­er­ben. 4 Und sie­he, das Wort des HERRN [ge­sch­ah] zu ihm: Nicht die­ser wird dich be­er­ben, son­dern der aus dei­nem Lei­be her­vor­geht, der wird dich be­er­ben. 5 Und er führ­te ihn hin­aus und sprach: Bli­cke doch auf zum Him­mel, und zäh­le die Ster­ne, wenn du sie zäh­len kannst! Und er sprach zu ihm: So [zahl­reich] wird dei­ne Nach­kom­men­schaft sein! 6 Und er glaub­te dem HERRN; und er rech­ne­te es ihm als Ge­rech­tig­keit an. 7 Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der ich dich her­aus­ge­führt habe aus Ur[, der Stadt] der Chal­dä­er, um dir die­ses Land zu ge­ben, es in Be­sitz zu neh­men. 8 Und er sag­te: Herr, HERR, wor­an soll ich er­ken­nen, dass ich es in Be­sitz neh­men wer­de? 9 Da sprach er zu ihm: Bring mir eine drei­jäh­ri­ge Jung­kuh, eine drei­jäh­ri­ge Zie­ge und einen drei­jäh­ri­gen Wid­der, eine Tur­tel­tau­be und eine jun­ge Tau­be. 10 Und er brach­te ihm alle die­se. Und er zer­teil­te sie in der Mit­te und leg­te je einen Teil dem an­de­ren ge­gen­über. Die Vö­gel aber zer­teil­te er nicht. 11 Da sties­sen die Raub­vö­gel auf die to­ten Tie­re her­ab; aber Abram ver­scheuch­te sie. 12 Und es ge­sch­ah, als die Son­ne am Un­ter­ge­hen war, da fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und sie­he, Schre­cken, dich­te Fins­ter­nis über­fiel ihn. 13 Und er sprach zu Abram: Ganz ge­wiss sollst du wis­sen, dass dei­ne Nach­kom­men­schaft Fremd­ling sein wird in ei­nem Land, das ih­nen nicht ge­hört; und sie wer­den ih­nen die­nen, und man wird sie un­ter­drücken vier­hun­dert Jah­re lang. 14 Aber ich wer­de die Na­ti­on auch rich­ten, der sie die­nen; und da­nach wer­den sie aus­zie­hen mit gros­ser Habe. 15 Du aber, du wirst in Frie­den zu dei­nen Vä­tern ein­ge­hen, wirst in gu­tem Al­ter be­gra­ben wer­den. 16 Und in der vier­ten Ge­ne­ra­ti­on wer­den sie hier­her zu­rück­keh­ren; denn [das Mass der] Schuld des Amo­ri­ters ist bis jetzt [noch] nicht voll. 17 Und es ge­sch­ah, als die Son­ne un­ter­ge­gan­gen und Fins­ter­nis ein­ge­tre­ten war, sie­he da, ein rau­chen­der Ofen und eine Feu­er­fa­ckel, die zwi­schen die­sen Stücken hin­durch­fuhr. 18 An je­nem Tag schloss der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Dei­nen Nach­kom­men habe ich die­ses Land ge­ge­ben, vom Strom ägyp­tens an bis zum gros­sen Strom, dem Eu­phrat­strom: 19 die Ke­ni­ter und die Ken­asi­ter und die Kad­mo­ni­ter 20 und die He­ti­ter und die Pe­ri­si­ter und die Re­fai­ter 21 und die Amo­ri­ter und die Kanaa­ni­ter und die Gir­gaschi­ter und die Je­bu­si­ter.

Ha­gar und Is­mäl.