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In seinem Werk 'Die Blumen des Bösen' zeigt Charles Baudelaire auf fesselnde Weise die dunklen Seiten des menschlichen Daseins. Die Gedichtsammlung besteht aus verschiedenen Gedichten, die von Themen wie Verlangen, Verfall, Einsamkeit und Sinnlichkeit handeln. Baudelaire's literarischer Stil, geprägt von Symbolismus und Metaphorik, erzeugt eine düstere, aber zugleich faszinierende Atmosphäre. 'Die Blumen des Bösen' wird oft als Meisterwerk der französischen Lyrik betrachtet und hat einen enormen Einfluss auf die moderne Dichtung ausgeübt. Charles Baudelaire, einer der bekanntesten Dichter des 19. Jahrhunderts, war selbst ein Mann mit einem zerrütteten Leben. Seine eigenen Erfahrungen mit Armut, Sucht und Entfremdung spiegeln sich in seinen Gedichten wider. 'Die Blumen des Bösen' kann als Baudelaires persönliche Reise durch die Abgründe der menschlichen Seele interpretiert werden. Seine Werke sind ein Spiegelbild seiner eigenen inneren Kämpfe und geben Einblick in die dunklen Seiten des menschlichen Geistes. Für diejenigen, die sich für tiefgründige Lyrik und psychologische Themen interessieren, ist 'Die Blumen des Bösen' ein absolutes Muss. Baudelaires Werk bietet eine einzigartige Perspektive auf die menschliche Existenz und regt zum Nachdenken an. Tauchen Sie ein in die düstere und doch poetische Welt des Charles Baudelaire und lassen Sie sich von seiner tiefgründigen Lyrik verzaubern.
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In Dumpfheit, Irrtum, Sünde immer tiefer Versinken wir mit Seele und mit Leib, Und Reue, diesen lieben Zeitvertreib, Ernähren wir wie Bettler ihr Geziefer.
Halb sind die Sünden, matt ist unsre Reue, Und unsre Beichte macht sich fett bezahlt, Nach ein paar Tränen rein die Seele strahlt Und wandert froh den schmutzigen Pfad aufs neue.
Satan, der Dreimalgrosse, übt die Künste, Auf seinem Kissen wiegt er unsern Geist, Bis das Metall, das Kraft und Wille heisst, Vom Zaubrer aufgelöst in fahle Dünste.
Des Teufels Fäden sind's, die uns bewegen, Wir lieben Graun, berauschen uns im Sumpf, Und Tag für Tag zerrt willenlos und stumpf Der Böse uns der Hölle Stank entgegen.
Wie an der Brust gealterter Mätressen Der arme Wüstling stillt die tolle Gier, So haschen nach geheimen Lüsten wir, Um sie wie dürre Früchte auszupressen.
Gleich Würmern wimmelnd ist ins Hirn gedrungen Die Teufelsschar, die uns zerstören muss, Wir atmen, und ein unsichtbarer Fluss, Der Tod, strömt klagend hin durch unsre Lungen.
Wenn Notzucht, Gift und Dolch und alles Böse Noch nicht geschmückt mit holder Stickerei Des Schicksals Grund voll fadem Einerlei, Dann ist's, weil unsre Seele ohne Grösse.
Doch zwischen Panthern, Schakalen und Hunden, In der Skorpionen, Schlangen, Affen Welt, Die kriecht und schleicht und heult und kläfft und bellt, Im Tierhaus unsrer Taster ward gefunden
Das schlimmste, schmutzigste von allen Dingen, Die Qual, die nicht Gebärde hat noch Schrei, Und doch die Erde macht zur Wüstenei Und gähnend wird dereinst die Well verschlingen:
Wenn nach des Himmels mächtigen Gesetzen Der Dichter kommt in diese müde Welt, Schreit seine Mutter auf, und voll Entsetzen Flucht sie dem Gott, den Mitleid selbst befällt.
»Warum gebar ich nicht ein Nest voll Schlangen, Statt diesem Spottgebild verwünschter Art! Verflucht die Nacht, in der mein Bauch empfangen, Da flüchtiger Lust so bittre Strafe ward!
Was wähltest du mich aus von allen Frauen, Dem blöden Mann zur ekelvollen Wut, Was werf' ich nicht die Missgeburt voll Grauen Gleich einem Liebesbrief in Feuersglut!
Doch ich will deinem Hasse nicht erliegen, Ich wälz' ihn auf das Werkzeug deines Grolls Und will den missgeratnen Baum so biegen, Dass keine Frucht entspringt dem faulen Holz.«
So presst sie geifernd ihren Grimm zusammen, Nichts ahnend von des Himmels Schluss und Rat, Und schürt sich in Gehenna selbst die Flammen Für ihre mütterliche Freveltat.
Indessen zieht ein Engel seine Kreise, Und der Enterbte blüht im Sonnenschein, Und zu Ambrosia wird ihm jede Speise Und jeder Trank zu goldnem Nektarwein.
Zum Spiel taugt Wind ihm, Wolken und Gestirne, Berauscht von Liedern zieht er durch sein Reich, Und traurig senkt der Engel seine Stirne, Sieht er ihn sorglos, heitern Vögeln gleich.
Denn alle, die er liebt, voll Scheu ihn messen; Weil seine Sanftmut ihren Groll entfacht, Versuchen sie ihm Klagen zu erpressen, Erproben sie an ihm der Roheit Macht.
Sie mischen eklen Staub in seine Speisen, Beschmutzen jedes Ding, dem er sich naht. Was er berührt, sie heuchelnd von sich weisen, Und schreien »wehe«, kreuzt er ihren Pfad.
Auf öffentlichem Markt, wie eine Dirne, Höhnt laut sein Weib: »Da mir sein Beten gilt, So will ich auch vom Sockel bis zur Stirne Vergoldet sein gleich einem Götzenbild.
Berauschen will ich mich an Weihrauch und Essenzen, An Wein und Huldigung mich trinken satt, Und da er göttergleich mich will bekränzen, Werd ich beherrschen ihn an Gottes Statt!
Und will die Posse mir nicht mehr gefallen, Pack' ich ihn mit der schwachen, starken Hand, Mit meinen Nägeln wie Harpyenkrallen Zerfleisch ich ihn, bis ich sein Herze fand.
Gleich einem jungen Vogel fühl' ichs zittern, Zuckend und rot wird's meiner Hände Raub, Und um mein Lieblingstier damit zu füttern, Werf ich es voll Verachtung in den Staub!«
Zum Himmel, zu dem ewigen Strahlensitze Hebt fromm der Dichter seine Hände auf, Und seines lichten Geistes weite Blitze Verhüllen ihm des Volks blindwütigen Häuf:
»Dank, dir, o Gott, der uns das Leid liess werden, Das uns erlöst aus tiefer Sündennacht, Das reine Elixier, das schon auf Erden Die Starken deiner Wonnen würdig macht!
Dem Dichter wahrst du deiner Sitze besten Inmitten seliger Legionen Schar, Ich weiss, du lädst ihn zu den ewigen Festen Der Herrlichkeit und Tugend immerdar.
Ich weiss, nicht Welt noch Hölle macht zum Hohne Den einzigen Adel, den der Schmerz verleiht. Ich weiss, auf meinem Haupt die Wunderkrone Muss leuchten über Welt und Ewigkeit.
Oft kommt es vor, dass, um sich zu vergnügen, Das Schiffsvolk einen Albatros ergreift, Den grossen Vogel, der in lässigen Flügen Dem Schiffe folgt, das durch die Wogen streift.
Doch, – kaum gefangen in des Fahrzeugs Engen Der stolze König in der Lüfte Reich, Lässt traurig seine mächtigen Flügel hängen, Die, ungeschickten, langen Rudern gleich,
Nun matt und jämmerlich am Boden schleifen. Wie ist der stolze Vogel nun so zahm! Sie necken ihn mit ihren Tabakspfeifen, Verspotten seinen Gang, der schwach und lahm.
Der Dichter gleicht dem Wolkenfürsten droben, Er lacht des Schützen hoch im Sturmeswehn ;
Hoch über stillen Wäldern, blauen Meeren, Hoch über eisiger Gletscher Einsamkeit Und über Wolkenflügen weltenweit, Jenseits der sternbeglänzten ewigen Sphären
Dort regst du dich, mein Geist, so frei und jung! Wie kühne Schwimmer durch die Wellen gleiten, So ziehst du durch die unermessnen Weiten Voll grosser, männlicher Begeisterung.
Flieh' aus der Erde giftigtrübem Schlamme, Steig' auf zum Äther, Seele, werde rein! Und trink wie einen starken Götterwein Der lichten Räume himmlischklare Flamme.
Weit hinter dir lass Kummer, Schuld und Streit, Die dumpf und lastend dich zur Erde zwingen, Beglückt, wer sich erhebt auf leichten Schwingen Zu leuchtender Gefilde Heiterkeit!
Wessen Gedanken gleich der Lerche steigen Des Morgens frohbeschwingt zum Firmament,
Im Tempel der Natur, in Säulengängen, Durch die oft Worte hallen, fremd, verwirrt, Der Mensch durch einen Wald von Zeichen irrt, Die mit vertrauten Blicken ihn bedrängen.
Wie weite Echo fern zusammenklingen Zu einem einzgen feierlichen Schall, Tief wie die Nacht, die Klarheit und das All, So Düfte, Farben, Klänge sich verschlingen.
Denn es gibt Düfte, frisch wie Kinderwangen, Süss wie Oboen, grün wie junges Laub, Verderbte Düfte, üppige, voll Prangen,
Wie Weihrauch, Ambra, die zu uns im Staub
Den entschwundenen, nackten Zeiten bin ich so hold, Da Phöbus die Säulen umwob mit lauterem Gold, Da Mann und Weib ohne Lüge und schamhaftes Bangen In heiter beweglichem Spiel durch das Leben gegangen, Und – vom zärtlichen Licht umspielt und umflossen – Ihrer edlen Leiber kraftvolle Schönheit genossen. Als Cybele fruchtbar, verschwenderisch fast Ihre Kinder nicht fühlte als drückende Last Und wie eine Wölfin mit mütterlich drängenden Lüsten Die ganze Erde getränkt an den schwellenden Brüsten, Als der Mensch geschmeidig, voll siegreicher Pracht Mit stolzem Recht sich zum König der Erde gemacht, Und die edlen Früchte ohne Flecken und Schaden Mit frischem und saftigem Fleisch zum Bisse geladen.
Will in unseren Tagen ein Dichter bewundernd schauen Ursprüngliche Schönheit, da wo Männer und Frauen In Nacktheit sich zeigen, da fühlt er die Freude entfliehen, Da fühlt er den eisigen Frost seine Seele durchziehen Vor dem düsteren Bild dieser Hässlichkeit, Vor der Missgeburt, die nach Kleidern schreit!
O armselig Zerrbild, für Masken geschaffen! Ihr mageren Rümpfe, ihr feisten, ihr schlaffen, Die der Nützlichkeit Gott unerbittlich und fest Schon als Kinder in eherne Windeln gepresst! Ihr Frau'n, die ihr bleich seid wie wächserne Kerzen, Die Wollust nagt euch am Leib und am Herzen, Jungfraun, durch ererbte Sünden entweiht, Ihr schleppt schon der Mutterschaft Hässlichkeit!
Wohl ist uns, die wir zum Untergang neigen, andere Schönheit, den Eilten verschlossen, zu eigen, Gesichter, drin glühendes Leiden brennt, Darin man die Schönheit des Siechtums erkennt; Diese Gabe jedoch, aus der Muse zögernden Händen Soll uns, des Untergangs Kindern, die Blicke nicht blenden. Wir huldigen tief und voll Leidenschaft Der heiligen Jugend, der Jugend voll Klarheit und Kraft.
Rubens, der Trägheit Garten, des Vergessens Bronnen, Ein Lager blüh'nden Fleisches, der Liebe leer, Doch so von Leben und von Glut durchronnen Wie von der Luft das All, das Meer vom Meer.
Leonard da Vinci Spiegel tief und dunkel, Wo Engel lächeln süss und rätselschwer Aus Fichtenschatten, grünem Eisgefunkel Von ihrer Heimat Gletschergipfeln her.
Rembrandt, das Haus der Traurigen und Kranken, Von einem hohen Kruzifix erhellt, Gebete, Seufzer überm Unrat schwanken, Ein kalter Schimmer jäh ins Dunkel fällt.
Buonarroti, fern, wo Riesenschatten schweben, Wo Herkules mit Christus sich verband, Gespenster steil aus ihrer Gruft sich heben, Mit starrem Finger fetzend ihr Gewand.
Der in des Pöbels Wut, des Fauns Erfrechen, Der Schönheit fand selbst in der Schurken Reich, Puget, du grosses Herz voll Stolz und Schwächen, Der Sklaven König, kummervoll und bleich.
Watteau, ein Fest, wo Herzen leuchtend irren, Den Schmetterlingen gleich, ein Faschingsball, Lieblicher Zierat, Glanz und Lichter schwirren Und Tollheit wirbelnd durch den Karneval.
Goya, ein Nachtmahr, ferner wirrer Schrecken, Leichengeruch vom Hexensabbat weht, Wo, lüsterner Dämonen Gier zu wecken, Die nackte Kinderschar sich biegt und dreht.
Und Delacroix, Blutsee, wo Geister hausen. Im Schatten tief, der Himmel schwer wie Blei, Wo durch die trübe Luft Fanfaren brausen Seltsamen Klangs, wie ein erstickter Schrei.
Dies alles, Fluch und Lästerung und Sünden, Verzückungsschrei, Gebet und Todesschmerz Ist Widerhall aus tausend dunklen Gründen, Berauschend Gift für unser sterblich Herz.
Ein Schrei ist's, der da gellt in tausend Stürmen, Die Losung, die von tausend Lippen schallt, Leuchtfeuer, das da flammt von tausend Türmen,
Du arme Muse, was ist dir geschehn? Im hohlen Blick les' ich die nächtgen Qualen, Und muss den Wahnsinn und den Schreck, den fahlen Im stummen, angstgequälten Antlitz sehn.
Gossen sie Lieb' und Furcht aus ihren Schalen, Die grünen Zwerge und die rosigen Feen? Hat dich der Alb gepackt mit eisigem Wehn Und dich erstickt in wilden Zauber quälen?
Ich wollt', dein Atem wäre stets voll Kraft, Dass er nur starker Dinge Abbild schafft! Des Blutes Rauschen rhythmischer Gesang,
Wie er in jenen alten Zeiten klang,
O meine Muse, der Paläste Kind! Wirst du, wenn erst der Winter hetzt die Raben, Für deinen nackten Fuss ein Feuer haben In trüber Schneenacht und bei eisigem Wind?
Willst du die marmorkalten Schultern laben Am nächtigen Strahl, der durch die Läden rinnt? Willst du, wenn leer dir Tasch' und Gaumen sind, Verborgnes Gold aus blauen Höhlen graben ?
Allabendlich wird dich der Hunger zwingen, Chorkindern gleich beim Weihrauchfass zu singen Den Lobgesang, der deinen Schmerz verhöhnt,
Seiltänzern gleich wirst du zur Schau dich stellen. Indes dein Lachen, darin Schreie gellen,
Aus alter Klöster hohem Wandgemälde Schaut oft der heiligen Wahrheit Angesicht, Den Brüdern, die der fromme Eifer quälte, Ein wenig Wärme spendend, Trost und Licht.
Zur Zeit, da Christi Saat geblüht, erwählte Manch edler Mönch, von dem man heut kaum spricht, Das Leichenfeld zur Werkstatt und erzählte In Bildern uns vom Tode stark und schlicht.
Mein Herz gleicht einer finstern Klosterzelle, Seit Ewigkeiten tritt mein Fuss die Schwelle, – Mit nichts hab' ich die kahle Wand geschmückt.
Ich träger Mönch, wann werd' ich endlich geben
Mein Kinderland war voll Gewittertagen, Nur selten hat die Sonne mich gestreift, Und so viel Bluten hat der Blitz zerschlagen, Dass wenig Früchte nur mein Garten reift.
Nun kommt der Herbst, – ich muss zur Harke greifen, Die Erde sammeln, die verwüstet schlief, In die der Regen Risse grub und Streifen Und manche Holde wie ein Grab so tief.
Doch ob den Blumen, die erhofft mein Träumen, In dieses wild zerwühlten Ackers Räumen Die Wundernahrung wird voll Glut und Kraft?
O Schmerz! die Zeit trinkt unsren Lebenssaft, Der dunkle Feind, der uns am Herzen zehrt
So schwere Lasten zu heben, Bedarf es des Sisyphus Mut, Und hätten wir Kraft auch und Glut, Lang ist die Kunst, flüchtig das Leben.
Fern ruhmreicher Sarkophage, An des Friedhofs verlassenem Hang, Wie verdeckter Trommel Gesang Schlägt mein Herz nun die trauernde Klage.
Manches Kleinod von leuchtender Glut In finstrer Verborgenheit ruht, Wohin Sonde und Senkblei nicht gleiten.
Manche Blume der edelsten Art
Ich wohnte lang in weiter Hallen Schweigen, Die abends in der Meeressonne Glut Sich stolz erheben und zur blauen Flut Sich gleich basaltnen Grotten niederneigen.
Das Meer, darauf des Himmels Abbild ruht, Tönt feierlich beim Auf- und Niedersteigen, Und der Akkorde übermächt'ger Reigen Strömt in den Abend voller Gold und Blut.
Dort lebt' ich lang in dämmerstillem Lächeln, Voll Wollust atmend Glanz und blaue Luft; Die nackten Sklaven, ganz getaucht in Duft,
Sie mussten mir die müde Stirne fächeln,
Zum Aufbruch muss der Stamm der Zaubrer rüsten, Glutäugig Volk. – Es schleppt der Weiber Schar Bücklings die Kinder, reicht dem Säugling dar Den stets bereiten Schatz aus braunen Brüsten.
Zu Fuss die Männer, deren Waffen flimmern, Die Karren rollen langsam nebenher; Und Aller Augen wandern sehnsuchtsschwer Zum Himmel, wo die fernen Träume schimmern.
Sie ziehn vorbei, – und im Versteck die Grille Singt doppeltlaut ihr Lied durch Morgenstille; Die Erde, die sie liebt, vermehrt ihr Grün,
Lässt Felsen sprudeln, lässt die Wüste blühn
Du freier Mensch, du liebst das Meer voll Kraft, Dein Spiegel ist's. In seiner Wellen Mauer, Die hoch sich türmt, wogt deiner Seele Schauer, In dir und ihm der gleiche Abgrund klafft.
Du liebst es, zu versinken in dein Bild, Mit Aug' und Armen willst du es umfassen, Der eignen Seele Sturm verrinnen lassen In seinem Klageschrei, unzähmbar wild.
Ihr beide seid von heimlich finstrer Art. Wer taucht, o Mensch, in deine letzten Tiefen, Wer kennt die Perlen, die verborgen schliefen, Die Schätze, die das neidische Meer bewahrt?
Und doch bekämpft ihr euch ohn' Unterlass Jahrtausende in mitleidlosem Streiten,