Die böse Tante - Cassandra Cézanne - E-Book + Hörbuch

Die böse Tante E-Book und Hörbuch

Cassandra Cézanne

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Beschreibung

Als der junge Marcel seine vermögende Tante Barbara aus Miami vom Flughafen abholt, ahnt er noch nicht, was sie mit ihm vorhat. Sie plant Dinge, die sein bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellen werden. Die skrupellose Frau und ihre illustre Entourage organisieren bizarre Sexorgien für die High Society. Und der attraktive Marcel findet sich unter ungewolltem Drogeneinfluss schon bald im Mittelpunkt einer solchen Orgie wieder. Aus Angst vor den Entzugserscheinungen fügt sich der Junge seinem Schicksal als Sexsklave und wird Teil von Tante Barbaras perversem Zirkel. Mit der Zeit findet er auf rätselhafte Weise sogar Gefallen an seiner Lage. Zeitgleich macht sich Hauptkommissar Gerrmann auf die Suche nach seiner verschwundenen Tochter. Aus der geheimen Korrespondenz seiner Ex-Frau hat er erfahren, dass diese ein Doppelleben als E-Mail-Sklavin "Hündin Danica" führt. Gerrmanns süße, junge Tochter war der Preis für die vollständige Versklavung – als Leibeigene soll sie jetzt der strengen Herrin dienen. Die Spur führt den Ermittler zu einer gewissen Lady Heartless... "Die böse Tante" ist ein Buch voller sexueller Abgründe. Es wimmelt nur so vor Sklavinnen, Fetischisten, Transen und anderen illustren Gestalten. Auch der Humor kommt dabei nicht zu kurz. Es wird Sie schnell in seinen Bann ziehen!

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Seitenzahl: 336

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Zeit:8 Std. 55 min

Sprecher:Maike Luise Fengler
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Die böse Tante

Ein bizarrer Erotik Roman

von

Cassandra Cézanne

1. Auflage Mai 2019, ungekürzte Ausgabe, eISBN: 978-3-945537-67-1© 2019 by Augenscheinverlag, Berlin - All rights reserved. www.augenscheinverlag.deCover-Design: Marion Terasa, http://terasa-design.deCover-Foto: © shutterstock.comLektorat: Margaux Navara

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigung und Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlages zulässig. Das gilt insbesondere für Übersetzungen, die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das öffentliche Zugänglichmachen z. B. über das Internet.

Kapitel 1 - MARCEL

Kapitel 2 - DIE BÖSE TANTE

Kapitel 3 - WILDESHAUSEN

Kapitel 4 - TÜRKISCHER HONIG

Kapitel 5 - DIE WAHRHEIT TUT WEH

Kapitel 6 - MEHR SCHEIN ALS SEIN

Kapitel 7 - LUCY FAIR

Kapitel 8 - AUS DER RUHE SCHÖPFT MANN KRAFT

Kapitel 9 - KOMMISSAR ZUFALL

Kapitel 10 - MAMA MIA

Kapitel 11 - SEELENSTRIPTEASE

Kapitel 12 - AYLA

Kapitel 13 - EIN UNMORALISCHES ANGEBOT

Kapitel 14 - LADY HEARTLESS

Kapitel 15 - VERBÜNDETE IM GEISTE

Kapitel 16 - ERKENNTNISSE

Kapitel 17 - DAS MEETING

Kapitel 18 - DER VERTRAG

Kapitel 19 - …UND GERECHTIGKEIT FÜR ALLE

Kapitel 20 - GÖTTERDÄMMERUNG

Kapitel 1 - MARCEL

„Marcel!“ Er hörte im Halbschlaf die Stimme seiner Mutter. „Steh auf, es ist gleich acht Uhr!“

Benommen schlug er seine Augen auf. Na und? Es war doch Samstag und außerdem Semesterferien. Was wollte sie bloß?

Müde wälzte er sich in seinem Bett hin und her und entschied, das Geschrei seiner Mutter einfach zu ignorieren.

Die Tür ging auf und seine Mutter trat in den Raum. „Marcel, du musst aufstehen, ich brauche deine Unterstützung!“

Nun war er wach und vor allem genervt. Er stöhnte. Nichts hasste er mehr, als so unwirsch an seinem freien Wochenende aus dem Schlaf gerissen zu werden. „Das gibt es doch nicht… Was ist denn los, Mama?“

„Du wirst es nicht glauben, aber Tante Barbara kommt heute aus Miami Beach zu uns.“

„Häh … Wer …?“

„Na, meine Schwester, deine Tante!“

Er musste sich erst sammeln und konzentrieren.

Seine Mutter wirkte ganz aufgeregt. „Es ist nicht zu fassen. Acht Jahre habe ich sie nicht gesehen. Und urplötzlich ruft sich mich an, dass sie heute um 14 Uhr hier auf dem Flughafen eintreffen wird. Das ist ja so typisch für sie. Ohne Vorankündigung … immer stellt sie einen vor vollendete Tatsachen!“

Marcel kam langsam zur Besinnung. „Tante Barbara …“, murmelte er. Er hatte sie regelrecht aus seinen Erinnerungen verbannt und nun schoben sich nach und nach Fragmente wieder zurück in seine Gehirnwindungen. Ja, vor Jahren war sie nach Amerika ausgewandert. Während die Ehe seiner Mutter vor 15 Jahren endgültig zerbrach und sie seit dieser Zeit alleine mit ihm, ihrem einzigen Sohn, lebte, hatte seine Tante Barbara ihr Glück schon immer im Ausland gesucht. Schon vor seiner Geburt hatte Barbara in der Türkei irgendeinen zwiespältigen Geschäftsmann geheiratet. Nachdem der Pleite gegangen war, hatte Barbara ihn und die gemeinsame Tochter einfach sitzen gelassen und lebte danach einige Zeit hier in Bremen. Und dann vor etwa acht Jahren wollte sie endgültig in die USA gehen, dort neu anfangen und war auch zu einer Menge Geld gekommen.

Mutter sprach seit Jahren nicht mehr von Barbara und schwieg sie tot. Und nun … kündigte sie sich einfach so an, ausgerechnet … um 14 Uhr!

„Was will sie hier?“, stieß Marcel, nun wesentlich wacher, hervor.

Seine Mutter erwiderte leicht entrüstet: „Na was wohl, mich besuchen, nehme ich an.“

Marcel schüttelte den Kopf. „Aber du kamst mit ihr doch gar nicht klar und warst froh, als sie abgehauen ist.“

Seine Mutter sah ihn scharf an. „Marcel, du sprichst von meiner Schwester, deiner einzigen Tante! Zeige etwas mehr Respekt.“ Sie biss sich auf die Unterlippe und meinte: „Es könnte ein Glücksfall sein. Vielleicht kann Barbara uns finanziell unter die Arme greifen. Sie hat Geld! Sei also bitte etwas freundlicher. Ich weiß sowieso nicht, was du gegen sie hast. Sie hat manchmal den Babysitter bei dir gemacht, und dir später beim Lernen geholfen. Ich war froh darüber, da ich in der Zeit noch in der Fabrik putzen gehen konnte. Du weißt, wir haben das Geld damals genauso gebraucht wie heute.“

Marcel starrte an die Decke. Babysitter. Daran hatte er kaum Erinnerungen. Kaum? Stimmte das eigentlich?

Seine Mutter unterbrach seine Gedanken. „Pass auf, Marcel. Du wirst sie vom Flughafen abholen. Ich habe es ihr versprochen. Vorher muss ich noch einkaufen und alles vorbereiten. Ich habe jetzt viel zu tun.“

Marcel fuhr sich mit beiden Händen durch seine zerzausten Haare. Er hatte seit einer Woche seinen Führerschein und fuhr einen gebrauchten BMW, Baujahr 2011. Sein ganzer Stolz. Es hatte keinen Zweck. Stöhnend erwiderte er: „Na, von mir aus …“

Seine Mutter lief erfreut aus seinem Zimmer. „Wunderbar, steh schon auf. Los jetzt!“

Langsam wand er sich aus seinem Bett. Der Spiegel an der gegenüberliegenden Wand zeigte einen verschlafenen Halbwüchsigen mit dunkler Hautfarbe, dunklen Augen und pechschwarzen Haaren.

Schon als Kind wunderte er sich darüber, dass er so anders aussah als seine Eltern. Er fragte sehr oft nach und erhielt ausweichende Antworten. Irgendwann, vor ungefähr sechs Jahren, nahm ihn seine Mutter nach einer weiteren Frage in den Arm und erklärte ihm alles.

Ja, dieses Aussehen kam von seinem Vater. Seinem richtigen Vater. Er erfuhr an diesem Tag, dass er adoptiert worden war. Sein Vater stammte angeblich aus Nigeria und seine leibliche Mutter war Alkoholikerin gewesen und längst tot.

Man sprach nicht weiter über seine richtige Mutter, nur dass sie im Gefängnis gestorben sei. Er akzeptierte die Erklärung.

Marcel schüttelte den Kopf. Dieser Tag fing ja wieder gut an, fand er. „Tante Barbara. Um 14 Uhr“, murmelte er.

Seine Tante war ein paar Jahre jünger als seine Mutter. Er überlegte. Seine Mutter war jetzt 41 Jahre alt, dann müsste Tante Barbara 37 sein. Er wunderte sich selbst, dass er sich daran erinnerte und sogar das Gesicht seiner Tante ins Gedächtnis zurückholen konnte. Das war alles so lange her.

Es half alles nichts. Erstmal ins Bad und lange und ausgiebig duschen, um wach zu werden. Das Wasser lief über sein Körper. Er betrachtete sich. Er war recht klein und dafür recht drahtig. Trotzdem störte ihn immer seine geringe Größe. Er gewöhnte sich schon daher recht früh an die Körpergrößen seiner Mitmenschen abzuschätzen. Es war ein Tick von ihm, den er bisher selber nicht ergründen wollte. Wollte er dadurch sein Gegenüber besser einordnen? Oder einfach nur Vergleiche schaffen? Oder war es Neid? Er wusste es nicht. Trotz seiner eigenen knappen Körpergröße von nur 1,67 m war er vielen anderen in seinem Alter sportlich jedoch weit überlegen. Das Fußballspielen hatte ihn fit werden lassen. Schon als Kind war er gut trainiert. Und das schätzte auch Tante Barbara.

Er atmete tief aus. Das Wasser plätscherte in den Abfluss, als Marcel nach dem Duschgel griff. Tante Barbara war ziemlich groß für eine Frau, erinnerte er sich, bestimmt 1,78 m, schlank, hatte lange blonde Haare und sie war ziemlich hübsch. Ob sie sich sehr verändert hatte? Hoffentlich erkannte er sie gleich am Flughafen. Es wäre peinlich, wenn nicht. Sie würde ihn dann für dumm halten. Ja, stimmt … für ‘dumm’. Dafür hatte sie ihn früher oft gehalten und es ihn spüren lassen, erinnerte er sich langsam.

Das Duschgel brannte in seinen Augen und er rieb sie. Tränen, dachte er. Nein, genauso wenig wie damals. Ein richtiger Junge durfte nicht weinen.

Er war zu klein, als seine Tante bei ihm als Babysitter gewacht hatte, um sich daran zu erinnern. Tante Barbara lernte er erst im Alter von sechs Jahren richtig kennen. Er war ein halbes Jahr erst eingeschult. Seine Mutter kam eines Tages zu ihm ins Kinderzimmer und sagte: „Sieh mal, Marcel, mein Schatz. Ich habe hier jemanden, der dir bei den Hausaufgaben helfen wird. Deine Tante Barbara ist sehr klug. Sie war Lehrerin und bringt dir Schreiben und Lesen bei. Deine schlechten Noten machen mich sehr traurig. Du willst doch nicht, dass ich traurig bin, nicht wahr? Und, freust du dich?“

Und da stand sie plötzlich vor ihm. Groß und mächtig. Ihre langen blonden Haare umspielten ihr makelloses Gesicht. Sie hatte hellblaue Augen und rot geschminkte Lippen. Sie begrüßte ihn mit einem kalten Lächeln und einer leisen, aber klaren Stimme. „Guten Tag, Marcel. Groß bist du geworden. Du erinnerst dich vielleicht nicht, aber du wirst mich kennenlernen. Wir werden uns bestimmt gut verstehen, solltest du brav sein und ordentlich lernen.“

Er wusste nicht, ob er sich freuen oder Angst bekommen sollte. In diesem Augenblick konnte er diese Frau überhaupt nicht einordnen. Noch nicht.

Die ersten Nachhilfestunden zeigten schon den Weg an. Marcel musste hochkonzentriert seine Aufgaben verrichten, während Tante Barbara sich ihre Fingernägel feilte oder rot lackierte. Hatte er einen Fehler gemacht, klopfte sie ihm mit dieser Nagelfeile auf seine schreibende Hand und maßregelte ihn. „Du dummer schwarzer Junge, bemühe dich gefälligst!“ Das Klopfen auf seine Hand wurde in zunehmenden Maße stärker und schmerzte nach all den Fehlern. Er wollte es einmal seiner Mutter erzählen, nachdem er ihr sein erstes Zeugnis mit Einsern und Zweiern vorlegte. Seine Mutter war überhaupt nicht bei der Sache. Sie war begeistert von den Zensuren und ging nicht weiter auf die „Nagelfeile-Sache“ ein. Sie hatte zumeist andere Dinge in ihrem Kopf. Immer öfter plante sie Verabredungen mit fremden Männern. Mit ihrem Stillschweigen erklärte seine Mutter Tante Barbaras Klopfen also für ‘richtig’. Dann musste es wohl auch richtig sein, was sonst?

Seine Zeugnisse blieben weiterhin gut bis sehr gut. Und Marcel fühlte sich immer mehr von Tante Barbara abhängig. Zum einen empfand er Dankbarkeit für ihre Hilfe und zum anderen Scham vor ihr, wenn er versagte. Stolz, wenn sie ihn lobte und über sein Gesicht streichelte. Auch die Bestrafungen empfand er endgültig als gerecht. Es kam ihm gar nicht mehr in den Sinn, seiner Mutter etwas darüber erzählen zu wollen.

Und dann passierte diese … Sache. Diese Sache …

Die Dusche plätscherte unaufhörlich und Marcel seifte sich stärker als sonst ein, als müsste er sich reinigen. Reinigen von seiner Hautfarbe, reinigen von seinen Erinnerungen, die unaufhaltsam zurückkamen.

Wie immer kam Tante Barbara täglich nach der Schule um 14 Uhr, um Marcel Nachhilfe zu geben. Schon Minuten vor dieser Zeit stand er im Raum und wartete brav auf sie, bis sie den Raum betrat. Er gab ihr die Hand und machte einen Diener, so wie Tante Barbara es von ihm wünschte. Er stellte den Stuhl für seine Tante zurecht, ließ sie sich hinsetzen, erst dann setzte Marcel sich neben sie und zeigte seine heutigen Aufgaben. Seine Mutter hatte Kaffee und Gebäck vorbereitet und Tante Barbara schenkte sich ein und knabberte einen Keks. Marcel durfte in dieser Zeit der Nachhilfe weder trinken noch essen und nicht mehr auf die Toilette gehen, bis die Arbeit getan war. Barbara begutachtete Marcels Aufgaben, fragte ihn, wie er vorgehen würde, und ließ ihn dann beginnen.

Dieses Mal war es etwas anders. Seine Tante stellte einen gepolsterten Stuhl direkt neben Marcel. Marcel wagte es nicht, dies zu hinterfragen. Er hatte nur seine Aufgaben zu verrichten, ohne Kommentare, ohne sich ablenken zu lassen. Sollte er nicht ‘brav’ sein, schlug Tante Barbara mittlerweile mit einem Holzlineal auf seine ausgestreckten Finger. Das hatte sie irgendwann eingeführt, da sie es für angemessen erachtete.

Marcel wollte brav sein und kein dummer Junge. Den Makel, schwarz zu sein, musste er hinnehmen, also wollte er zumindest in Benehmen und Leistung überzeugen. So schrieb er einen Text ab und bemühte sich, dies fehlerfrei und in Schönschrift zu machen und Tante Barbara so zufriedenzustellen. Ja, er versuchte tatsächlich, Tante Barbara zufriedenzustellen und nicht für sich zu lernen, hatte er schon damals das Gefühl.

Er schrieb und schrieb und bemerkte, dass seine Tante ihre Beine auf den Polsterstuhl legte, direkt rechts neben ihn. Verstohlen sah er, dass sie an diesem Tag schwarze Lederstiefel trug. Die Stiefelsohlen waren ziemlich dreckig, es hatte geregnet. Die Stiefel reichten etwa bis knapp über ihre Waden, recht kräftige Waden, wie ihm auffiel. Sie trug eine dunkelbraune Strumpfhose, denn es raschelte leise, als ihre Beine sich berührten. Sie kramte in ihrer Handtasche und holte ihr Handy hervor. Während sie SMS Nachrichten beantwortete, stellte sie einen Stiefel direkt auf das Polster des Stuhls, so dass Dreck von der Sohle auf das Polster kam. Marcel wusste nicht, wie er reagieren sollte. Sie wohnte nicht hier und es war nicht ihr Stuhl, trotzdem benahm sie sich so, als hätte sie alle Rechte dieser Welt in diesem Haus. Nur weil seine Mutter nicht da war? Er sagte nichts und arbeitete weiter.

Plötzlich sah Tante Barbara ihn an. „Ist was, Marcel?“

Er stotterte: „Nein, nein … Tante Barbara, ich überlege nur …“

„Du hast bloß einen Text abzuschreiben, was gibt es da zu überlegen?“ Dann sah sie ihre Stiefel und den Dreck, den sie verursacht hatte und meinte: „Ach … Mist!“

Der Dreck war schon im Polster eingerieben worden. Sie überlegte kurz, sah Marcel dann an und befahl: „Du wirst deiner Mutter sagen, dass du den Dreck da drauf gemacht hast, verstanden?“

Ohne zu überlegen, und in Sekundenschnelle antwortete Marcel: „Natürlich, Tante Barbara.“

Sie lächelte ihn mit kalten Augen an und sagte: „Brav, mein kleiner schwarzer Junge.“ Dann rieb sie die Sohle immer wieder auf dem Polster hin und her, ohne Marcel aus den Augen zu lassen. Der Schmutzfleck wurde immer größer.

Mit großen Augen verfolgte Marcel die Szene.

Dann sagte sie plötzlich: „Du siehst doch, meine Stiefel sind schmutzig. Zieh sie mir aus.“

Marcel fühlte sich wie gelähmt, als er diese Worte hörte und sah sie an.

„Mach schon!“, herrschte sie ihn an.

Er gehorchte jetzt. Mit zitternden Händen zog er die Reißverschlüsse jedes einzelnen Stiefels herunter und streifte sie seiner Tante von den Beinen. Er stellte sie neben sich und ging sofort wieder an seinen Text. Seine Tante rieb ihre Füße aneinander und es raschelte wieder leise. Aus einem Augenwinkel sah Marcel, dass sie tatsächlich eine Strumpfhose trug. Er hatte so etwas schon bei seiner Mutter gesehen. Seine Tante spreizte ihre Zehen, als sie sich weiter ihrer SMS widmete. Ihre Füße lagen direkt neben ihm. Zehen- und Fersenteil der Strumpfhose waren verstärkt. Ein sehr intensiver säuerlicher Geruch kroch in Marcels Nase. Streng, herb und … aufregend.

Seine Tante stand auf. „Ich gehe mal kurz auf die Toilette, schreib einfach weiter. Wenn ich wiederkomme, hast du fertig zu sein!“

Marcel nickte schnell: „In Ordnung, Tante Barbara.“

Nun war er allein. Er hatte keine Ahnung wie lange es dauern würde. Sein Blick fiel sofort in Richtung der Objekte, die ihn unbändig in den Bann zu ziehen schienen. Er war allein mit Barbaras Stiefeln. Sollte er es tatsächlich wagen? Sollte er diese Chance nutzen? Es würde sich wahrscheinlich keine weitere Möglichkeit ergeben, entschied er. Er musste es nun wissen. Marcel konnte einfach nicht anders. Sein Herz raste, als hätte er einen Sprint gelaufen. Er sprang auf und roch an dem Polster, auf dem die Füße seiner Tante gelegen hatten und dann griff er ihre Stiefel. Er roch an der Innenseite und bemerkte, dass sich darin Schuheinlagen befanden, die beim Ausziehen verrutscht waren. Er zupfte eine davon heraus und roch daran.

Du meine Güte, was für ein Geruch. Ein wohliges Gefühl bildete sich in seiner Brust. Das Blut schien ihm in den Kopf zu schießen. Dieser Geruch war genauso streng und unerbittlich wie seine Tante selbst. Es passte alles zusammen. Diese Frau war perfekt!

Und plötzlich stand diese perfekte Frau hinter ihm: „Sag mal, tickst du noch ganz richtig?“

Er ließ den Stiefel fallen und wollte in diesem Augenblick sterben. Er brachte kein Wort heraus. Was hätte er auch dazu sagen sollen? Dann fiel ihm ein: „Ach, Tante. Die Sohle war verrutscht und ich wollte sie nur wieder richtig für dich da reinmachen …“

Sie schlug ihm den Stiefel aus der Hand und befahl mit ruhiger klarer Stimme: „Hose und Unterhose runter!“

In Windeseile führte Marcel diesen Befehl aus, er hatte gar keine Möglichkeit etwas anderes zu wollen. Nur ihr Wille zählte.

So stand er vor ihr und schämte sich für seine Tat. Noch mehr schämte er sich für seinen nackten Unterleib. Seine Tante betrachtete ihn lange und schritt um ihn herum. Ihre bestrumpften Füße machten keinen Laut. Dabei befahl sie: „Bück dich!“

Er ahnte, was kam, obwohl er noch nie geschlagen worden war. Nicht von seiner Mutter und in der Form auch nicht von seiner Tante. Tante Barbara holte ein Lineal von seinem Schreibtisch. Marcel bückte sich und sie stellte sich mit ihren Beinen über seinen Kopf. Mit den Knien drückte sie gegen seine Gesichtshälften und Ohren. Er spürte ihre zarte Strumpfhose an seinen Wangenknochen.

Sie befahl: „Keinen Laut von dir! Und keine Tränen! Richtige Jungen weinen nicht!“ Dann klatschte es insgesamt zehn Mal auf sein Hinterteil. Das Lineal verrichtete rücksichtslos seine Aufgabe. Bei jedem Hieb rieb sein Gesicht an ihren Schenkeln und ihrer Strumpfhose. Der Hintern schmerzte immer mehr, zugleich wurde sein Gesicht fast zärtlich von ihren zarten Strümpfen gestreichelt.

Was für einen Gegensatz musste er hier erleben. Zuckerbrot und Peitsche. Seine Augen füllten sich mit Tränen, aber er weinte nicht. Es war ihm ja untersagt worden und er wollte Tante Barbara zufriedenstellen. Sein Hintern brannte von Mal zu Mal mehr, aber er empfand es als gerecht und sich zugleich belohnt. Seine Wangen wurden bei jedem Hieb sanft liebkost, und je länger er in dieser gebückten Haltung verharren musste, desto stärker spürte er wieder dieses Aroma emporsteigen. Der Geruch ihrer Schweißfüße … in dieser verschwitzten Strumpfhose …

Marcel gluckste lautstark und spuckte Wasser aus. Er hatte versehentlich Seifenwasser in den Mund bekommen. Dann sah er an sich herab und bemerkte eine Erektion. „Scheiße, was soll das?“, schnaubte er. Er drehte kaltes Wasser auf und die Sache erledigte sich schnell wieder.

Beim Abtrocknen murmelte er lachend: „Tante Barbara kommt also heute um 14 Uhr. Wie damals … Wie scheinbar immer …“

Es war 13 Uhr, als er in sein Auto stieg. Er musste los, denn er wollte einen guten Parkplatz bekommen. Der Verkehr war wie jeden Samstag in der Bremer Innenstadt heftig und so viel Routine hatte er auch noch nicht. Er schaltete das Radio an. Ein Lied von Helene Fischer. „Nee!“, lachte er, „das nicht!“ Lieber drückte er seine CD in das Ladefach. „Schon besser.“ Rammsteins ‘Bück dich’ krachte aus den Boxen. Er holte tief Luft.

Würde sich Tante Barbara an alles erinnern? Oder hatte sie ganz andere Erinnerungen als er? Vielleicht nahm sie damals alles völlig anders wahr?

Irgendwann nahmen diese Nachhilfestunden den wichtigsten Teil seines jungen Lebens ein. Seine Mutter hatte immer weniger Zeit und Tante Barbara nahm sich diese Zeit für ihn. Regelmäßig maßregelte sie ihn mit dem Lineal oder er musste zur Strafe unendlich viele Liegestütze machen.

Das Ritual war dann immer gleich. Sie ließ sich erst von Marcel ihre Schuhe oder Stiefel ausziehen. Er musste sich vor ihr auf den Bauch legen. Tante Barbara stellte sich direkt vor seinen Kopf, so dass er fast mit der Nase ihre Zehen berühren konnte. Das war ihm natürlich untersagt. Auf ihren Befehl musste er sich dann hochstemmen, ausharren und dann fing sie an zu zählen: „Eins, zwei, drei, vier.“

Er pumpte sich in diesem Rhythmus rauf und runter. Unten angelangt, musste er kurz vorher stoppen, tief einatmen und sich dann wieder nach oben stemmen.

Jedes Mal durchzog dieser säuerliche Fußgeruch seiner Tante dabei seine Atemluft.

Das Ganze dauerte immer, solange Tante Barbara es für sinnvoll hielt. Mal waren es zehn Liegestütze, dann auch schon mal wesentlich mehr. Der Geruch ihrer bestrumpften Schweißfüße trieb ihn immer wieder an. Er bekam dabei seine erste Erektion. Danach nahm Tante Barbara sich auch Zeit für ihn. Sein Gesicht war oft tränenfeucht, aber er weinte nie. Er war aber vor Anstrengung und Angst und Erregung verschwitzt.

„Du solltest deiner Mutter keine Sorgen bereiten und dich etwas frisch machen“, meinte sie dann nur. Tante Barbara zog sich ihre Schuhe wieder an, nahm ihn an die Hand und begleitete ihn ins Bad. Sie zog ihn komplett aus, seifte ihn ein und wusch ihn in der Dusche gründlich. Er ließ es brav geschehen. Zum Glück bemerkte sie nie seinen harten Penis, da der sich auf dem Weg zum Bad wieder entspannte.

Und nun stand er hier am Flughafen und wartete auf sie. Er sah auf seine Armbanduhr, ein Geschenk seiner Mutter zum 18. Geburtstag. Er hatte sie sich selbst aussuchen dürfen. Die Ziffern wirkten wie alte Runen und sie sah richtig originell aus.

Das Flugzeug hatte etwas Verspätung und er wurde nervös. Immer wieder blickte er auf seine teure Uhr, als würde dieser Vorgang etwas beschleunigen. Endlich kam die Durchsage, dass der Flug aus Miami Beach gelandet sei. Nun würde es gleich für ihn gelten.

Auf einem großen Zettel hat er den Namen BARBARA mit einem Filzstift geschrieben, den er nach der Ankunft der Maschine aus Miami hochhalten wollte. Aber er brauchte ihn nicht.

Neben sich hörte er eine vertraute Stimme: „Marcel?“

Und da stand sie. Groß und mächtig, wie damals. Sie war immer noch größer als er, immer noch schlank. Sie trug eine sehr elegante Garderobe, goldene Ringe und Ohrringe zeigten, dass sie viel Geld haben musste. Sie war immer noch sehr schön, fand Marcel als er sie so von oben bis unten ansah. Sie trug sehr auffälliges Make-up. Roter Lippenstift ließ ihre Lippen leuchten und unter dem Lidschatten schienen ihre blauen Augen wie Scheinwerfer zu strahlen. Nur dass diese Augen eiskalt wirkten, fiel ihm sofort auf. Die Haare waren streng nach hinten zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und sie trug einen sehr damenhaften schwarzen Hut. Und ähnliche Stiefel wie damals, bemerkte Marcel. Auch in Schwarz, nur ohne Reißverschluss.

Er starrte sie erschrocken an. „Barbara?“

Sie gab ihm lächelnd die Hand: „Immer noch ‘Tante Barbara’, mein Schatz!“

Marcel räusperte sich: „Natürlich … Tante. Hey, schön dass du da bist, wie war der Flug?“

Tante Barbara nickte: „Es ging so, er war halt sehr lang. Wo steht dein Auto? Oder wie bist du gekommen?“

Marcel lächelte nervös: „Ja, ich bin mit meinem Wagen hier, er steht draußen.“

„Dass er nicht hier im Flughafengebäude steht, dachte ich mir schon. Los, lass uns mein Gepäck holen und dann zu deinem Wagen gehen. Wir haben viel vor.“ Tante Barbara sah auf ihre Armbanduhr.

Marcel sah sie erstaunt an: „Äh … haben wir?“ Sie erwiderte seinen Blick nicht und ging schon in Richtung Gepäckband. Marcel lief ihr verunsichert hinterher.

Kapitel 2 - DIE BÖSE TANTE

Barbara hatte zwei große, schwere Koffer dabei. Marcel musste sich erst einen Gepäckwagen besorgen, um diese Koffer überhaupt transportieren zu können. Während er sich abmühte, den Gepäckwagen zu beladen, beobachtete seine Tante ihn nur. Dann zückte Tante Barbara Lippenstift und Handspiegel aus ihrer Handtasche und zog sich die Lippen nach.

Marcel sah sie gezwungen lächelnd an. „Meine Mutter erwartet uns schon. Sie will heute Abend dein Lieblingsessen kochen, sagte sie. Es soll Bremer Braunkohl mit Pinkel geben, extra für dich.“

Tante Barbara unterbrach ihr Schminken. „Mein Geschmack hat sich in Florida etwas geändert. Ich bevorzuge mittlerweile die kubanische Küche. Zum Beispiel gegrillte Hummer-Schwänze!"

Das Wort ‘Schwänze‘ betonte sie besonders und leckte mit ihrer Zungenspitze über die Vorderzähne.

Marcel starrte sie ungläubig an und spürte, wie er errötete. War das gerade Absicht oder Zufall? Wollte seine Tante ihn provozieren und beschämen oder war er einfach überempfindlich? Marcel war verunsichert. Er sollte nicht alles auf die Goldwaage legen, beschloss er, und positionierte die Gegenstände in seinem Kofferraum noch etwas sorgfältiger, um Platz für ihre Koffer zu schaffen.

„Habt ihr hier in Bremen eigentlich ein kuwaitisches Restaurant? Das käme auch noch infrage“, fuhr sie fort.

Marcel wurde nervös: „Äh … Kuh… was? Ich glaube nicht, das es in Bremen so etwas gibt.“

Tante Barbara steckte Schminkspiegel und Lippenstift wieder in die Handtasche. „Na, egal. Wir haben eh keine Zeit zum Essen. Später vielleicht. Nun bring schon die Koffer ins Auto. Wir müssen los!“

Marcel fühlte sich verunsichert von der ruppigen Art seiner Tante. Sie schien sich gar nicht wirklich zu freuen. Wollte sie wirklich ihre Schwester in Deutschland besuchen? Oder hatte sie andere Pläne?

Er wuchtete beide Koffer in den Kofferraum, während seine Tante bereits auf dem Rücksitz Platz nahm. Warum nicht auf dem Beifahrersitz, wunderte er sich. Was soll das nun wieder?

Ihm stand der Schweiß auf der Stirn. Was war das für ein merkwürdiges Wiedersehen! Tante Barbara macht ihn nervös. Er wollte seiner Tante mehr Beinfreiheit geben, darum fuhr er beim Einsteigen den Fahrersitz nach vorne. Dabei berührte er versehentlich den Rückspiegel mit seiner Stirn. Jetzt zeigte der Spiegel nach unten anstatt zur Rückscheibe.

Marcel schämte sich für diese Unvorsichtigkeit. Nein, er würde das jetzt nicht korrigieren und damit ihre Aufmerksamkeit darauf lenken, sondern sich einfach an den Seitenspiegeln orientieren.

Als er den Motor startete, sprach seine Tante ihn an. „Warte!“ Sie kramte in ihrer Handtasche, dann reichte sie ihm einen Zettel. „Du fährst erstmal zu dieser Adresse. Wir holen noch jemanden ab.“

Marcel sah auf den Zettel und schaute seine Tante fragend an. „Äh, was? Wir holen jemanden ab?“

Seine Tante sah ihn scharf an. „Wenn ich noch einmal dein blödes ’was‘ höre … Fahr jetzt zu dieser Adresse, Marcel!"

Er schluckte. Lieber nicht nachfragen, sonst würde er ihren Groll nur weiter schüren. Lieber nicht!

Er gab die Adresse in sein Navi ein und fuhr los. Im verstellten Rückspiegel hatte er einen guten Blick auf ihre Brüste und ihren Schoß. Barbara war immer noch sehr schön und gut gebaut und sie schien sich dessen bewusst zu sein, so arrogant wie sie sich gab. Er fand ihr Verhalten ihm gegenüber abwertend und unfreundlich. Und doch kam es ihm vor, als habe er es verdient. Wie merkwürdig! Was waren das nur für eigenartige Empfindungen, denen er sich durch seine Tante ausgesetzt fühlte …

Genau wie er damals diese Maßnahmen verdient hatte, die seiner Erziehung und Bestrafung dienten. Ihr blieb keine Wahl, wollte sie ihn doch zu einem ‘guten, braven und perfekten Jungen’ machen. Nur so ging das, meinte sie damals, und er akzeptierte jedes ihrer Worte.

Bis es zum Streit kam zwischen Mutter und Tante.

Marcel erinnerte sich wieder.

Tante Barbara war wie gewohnt zur Nachhilfe erschienen, als überraschend Mutter mit einem ihrer neuen Freunde nach Hause kam. Sofort begannen die beiden, sich lautstark zu streiten. Marcel wurde von seiner Mutter aus dem Raum geschickt, während sich beide Schwestern im Beisein des Fremden anschrien. Marcel hockte verängstigt in seinem Zimmer, bis nach gefühlten Stunden die Haustür knallte.

Tante war weg. Kurz danach erfuhr er, dass sie die Stadt verließ und dann das Land in Richtung Amerika.

Die Nachhilfestunden waren für immer Geschichte.

Seitdem hatte er seine Tante Barbara nicht mehr wiedergesehen.

Bis heute. Als wäre kein Tag vergangen, wollte Marcel wieder der brave, wohlerzogene Junge von damals sein. Das musste er doch sein, oder?

Ein Geruch riss ihn aus seinen Gedanken. Zigarrenqualm. Seine Tante hatte sich tatsächlich eine Zigarre angezündet! Normalerweise ließ Marcel als Nichtraucher in seinem Wagen nicht einmal Zigaretten zu. Aber er biss sich auf die Unterlippe und schwieg. Selbst als er bemerkte, dass sie einfach auf den Boden seines Autos aschte. Er schaffte es nicht, sie deswegen zu rügen oder nur anzusprechen. Zwischen ihm und seinem freien Willen baute sich langsam aber sicher eine Blockade auf. Etwas, das ihn tatsächlich hinderte, ihr zu widersprechen oder seine Meinung zu sagen. Stattdessen erfüllte ihn nur der Wunsch, bedingungslos zu gehorchen.

Diese Erkenntnis sorgte für eine Erektion. Marcel errötete. Zum Glück konnte man das bei seiner Hautfarbe nie wirklich sehen. Immerhin ein Vorteil, wenn man schwarz ist, fand er. Nur er bemerkte, dass sein Gesicht zu glühen anfing.

Sein Navi meldete, dass sie ihr Ziel erreicht hatten.

Tante Barbara gab ihm Anweisungen. „Marcel, steig aus und klingele bei dem Namen auf dem Zettel dreimal kurz und einmal lang.“

Marcel ließ den Wagen im Leerlauf und hechtete zu der Wohnungstür. Er betätigte die Klingel, wie ihm aufgetragen worden war, eilte sofort zurück und stieg wieder ein. Zu warten hatte ihm seine Tante nicht aufgetragen. Eigeninitiative war hier nicht angebracht, stattdessen sofortiger Gehorsam. So konnte er bestimmt nichts falsch machen.

Er saß schweigend auf dem Fahrersitz und wartete zusammen mit seiner Tante auf für ihn unbekannte Dinge, die ihn zunehmend beunruhigten. Immer wieder versuchte er unsicher, einen heimlichen Blick auf seine ebenfalls schweigende Tante Barbara zu erhaschen. Mal drehte er sich spontan ein Stück zu ihr um und mal betrachtete er sie in seinem verstellten Rückspiegel. Warum ließ er sich das hier nur alles gefallen? Seine Tante gab absolut keine Erklärungen ab. Im Grunde war das eine Frechheit. Er war doch kein Chauffeur, sondern ihr Neffe. Welches Bild hatte sie überhaupt von ihm? Sogar jetzt nahm er es einfach nur schweigend zur Kenntnis, dass sie die Zigarre auf der Fußmatte seines BMWs austrat. Ein leicht verschmorter Geruch von verbranntem Gummi durchzog sein Fahrzeug.

Was war das nur für eine Frau? Aber, noch wichtiger: Was war mit ihm los? Wieso ließ er solche Unverschämtheiten einfach zu? Marcel wollte und konnte es jetzt nicht für sich ergründen. Er schwieg weiter und starrte jetzt aus dem Fenster, um sich von seinen Gedanken abzulenken, und beobachtete Passanten.

Es dauerte vielleicht drei Minuten, da öffnete sich die Tür und es erschien eine 1,80 m große Frau mit kurzen blonden Haaren, viel Make-up und mit einem Pelzmantel bekleidet. Tante Barbara winkte ihr zu. Die Frau lächelte, nickte und schritt dann auf das Auto zu. Auch sie trug hohe schwarze Stiefel. Die Absätze klackten bei jedem ihrer Schritte. Marcel saß schweigend da und beobachtete die herannahende Frau abschätzend. Wer war das bloß?

Die Fremde setzte sich zu seiner Tante auf den Rücksitz.

Tante Barbara sah sie an. „Na endlich, wo bleibst du?"

Die Unbekannte senkte den Blick. "Entschuldigen Sie."

Marcel wollte sich umdrehen und sich der Freundin seiner Tante vorstellen, da reichte ihm seine Tante einen weiteren Zettel. „Jetzt fährst du uns da hin, Marcel."

Marcel schaute verblüfft auf den Zettel. Eine Adresse bei Wildeshausen, stellte er fest. Nun musste er doch nachfragen, egal was passieren würde. „Und meine Mutter? Das Essen?“

Tante Barbara sah ihn nicht an, als sie antwortete. „Du kannst sie später von meinem Handy aus anrufen und ihr alles erklären. Fahr jetzt los und halt deine Klappe!"

Erklären? Was denn erklären? Er verstand ja selbst nichts, absolut nichts! Wer war diese andere Frau, was wollten sie alle in Wildeshausen?

Während er noch darüber grübelte, gehorchte er lieber. Er gab die Adresse in sein Navi ein, bediente automatisch Blinker und Gaspedal und fuhr los.

Tante Barbara schaute die fremde Frau fragend an. „Wieso hat das so lange gedauert, Danica?"

Danica hieß also diese Frau. Marcel würde sich den Namen merken.

Sie stellte sich ihm weder vor noch nahm sie irgendeine Notiz von ihm. Und das in seinem eigenen Auto. Seltsam!

Danica sah seine Tante an. „Ich war vorher noch auf der Toilette, wie es sich für ein braves, gehorsames Mädchen, wie ich es bin, gehört, Madame."

Marcel stutzte. Dass sie so schamlos davon sprach, zur Toilette zu gehen! Und dazu sprach sie seine Tante mit ‘Madame’ an, während sie selbst von seiner Tante geduzt wurde. War Danica eine Angestellte und keine Freundin, wie er erst vermutet hatte? Was war hier bloß los, fragte er sich wieder und wieder.

"So. Du trägst wie von mir befohlen meinen Slip?", hörte er nun die Stimme seiner Tante.

„Was?“, hätte Marcel fast geschrien, aber ihm fiel gerade noch rechtzeitig ein, dass seine Tante ihm das Wort verboten hatte. Stattdessen räusperte er sich leise.

Danica lächelte. “Ja natürlich, gnädige Frau.“ Dann hob sie ihren Rock und spreizte die Schenkel.

Es fiel Marcel unendlich schwer, sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Der verstellte Rückspiegel war schuld. Er konnte erkennen, dass aus ihrer rasierten Vagina ein schwarzer Stoffzipfel hervorlugte.

Marcel riss die Augen auf, wagte aber nicht, einen Laut von sich zu geben. Bloß nicht verraten, dass er zu einem heimlichen Teilnehmer dieser Show wurde.

"Ich trage Ihren Slip ’inside‘, wie Sie es gewünscht haben“, ergänzte Danica.

Tante Barbara nickte: „Schön, wir werden den heute noch brauchen.“

Danica bedeckte sich wieder und schwieg.

Tante Barbara stellte eine weitere Frage. Sie schien sich keinen Gedanken darüber zu machen, dass Marcel als Fahrer alles mithören konnte. „Wie alt ist deine Tochter jetzt genau, Danica?“

Danica sah aus dem Fenster. „Sie wird in einer Woche 18 Jahre alt, Madame.“

Tante Barbara nickte wieder: „Du weißt, was du mir versprochen hast.“

Danica biss sich auf die Unterlippe, bevor sie antwortete. „Ja, ich weiß. Ich werde mein Versprechen halten. Dafür verbürge ich mich. In wenigen Tagen, direkt nach ihrem 18. Geburtstag, werde ich dafür sorgen, dass meine Tochter für Sie regelmäßig anschaffen gehen wird, gnädige Frau!"

Marcel hätte fast laut aufgeschrien, im letzten Moment biss er sich auf seine Zunge. Was hatte er da gehört? Was war hier los?

Aber Danica sprach schon in einem ruhigen, sachlichen Ton weiter. „Sie können sich auf mich verlassen. Nur …", unterbrach sie sich, „mein Noch-Ehemann könnte Ärger machen." Sie nickte, als wolle sie sich selbst Mut zusprechen, und fuhr fort: „Aber ich zahle ihm alles heim, was er mir in all den Ehejahren angetan hat, dieses Schwein."

Tante Barbara sah sie an. „Meine Unterstützung ist dir gewiss, Danica. Ich bin ja selbst an deinem Erfolg interessiert. Deine Tochter ist wirklich sehr hübsch und das würde sich für mich lohnen.“

Danica sah ihr nun direkt in die Augen. Sie atmete tief ein. „Meine Tochter wird für Sie bereit sein, sobald sie volljährig ist, Sie können mir vertrauen."

Marcel war vollkommen perplex. Er spürte, wie sein Blutdruck anstieg. Zum Glück war er schon auf der Autobahn. Er hätte Schwierigkeiten gehabt, sich bei diesem Gespräch auf den Straßenverkehr zu konzentrieren. Das war ja Wahnsinn, was er hier hörte. Was war denn seine Tante für eine Frau? Was für ein Mensch?

Er blickte im Wechsel in den Seiten- und den Rückspiegel und sah Tante Barbara, die Danica mitfühlend anblickte. „Deine Beziehung zu deiner Tochter ist nicht die beste, das wusste ich schon."

„Mein Mann hat sie mit in die Ehe gebracht. Sie ist nicht mein leibliches Kind."

Also so wie bei ihm selbst, schoss es Marcel durch den Kopf.

Tante Barbara tat überrascht. Es hörte sich gekünstelt an. „Ach so? Das wusste ich nicht."

„Sie hat sich grundsätzlich nichts von mir sagen lassen. Jetzt wird sich das ändern, Madame.“

„Sie wird ein neues Leben anfangen“, bestätigte Tante Barbara mit ruhigem, sachlichem Tonfall.

Danica lächelte. „Die Weichen werden neu gestellt werden. Mit Ihrer Hilfe, Madame."

Tante Barbara nickte. „Das wollen wir heute angehen, ganz genau. Heute ist ja sowieso ein wichtiger Tag für dich. Dein eigenes Leben geht auch in eine andere Richtung ab heute."

Danica nickte und lächelte. „Ja, das ist der Tag, nach dem ich mich sehnte. Als Sklavin verschenkt zu werden … Ein Traum geht in Erfüllung."

Marcel schluckte. Sein Mund fühlte sich staubtrocken an. Das war also die Beziehung zwischen seiner Tante und Danica. Sein Kopf brummte wie der Motor seines Autos. Er konnte den Blick nicht vom Rückspiegel nehmen. Immer wieder sprangen seine Augen dorthin. Er sah, wie beide Frauen sich zueinander beugten und sich zärtlich zu küssen begannen. Vor seinen Augen, ohne Hemmungen, ohne Scheu!

Seine Tante müsste doch fürchten, dass er mit seiner Mutter über alles sprechen würde. Die Beziehung beider Schwestern war jahrelang milde gesagt ‘gespannt’ gewesen.

Aber was interessierte ihn bei diesem Anblick die Meinung seiner Mutter! Er war entsetzt, zugleich auch fasziniert und gefesselt von diesem Anblick.

Ihre Lippen schmiegten sich aneinander, die Zungenspitzen umspielten sich. Beide stöhnten leise und lustvoll. Danica leckte die Lippen seiner Tante sanft und es schien, als wollte sie den Mund vom Lippenstift säubern.

Tante Barbara, ihre Herrin, übernahm das Kommando und drängte ihre Zunge in Danicas Mund. Die Sklavin saugte sanft und genüsslich daran, wie an einem steifen männlichen Penis.

Marcel nutzte die Gelegenheit, den Rückspiegel nun doch genauer einzustellen, denn beide Frauen achteten überhaupt nicht auf ihn. Sein Glied drückte unangenehm gegen seine Hose. Das ging so nicht. Er musste mit seiner Hand die Sache regulieren. Am besten, indem er seinen Reißverschluss ein Stück öffnete, beschloss er. Nur etwas. Hoffentlich bemerkten seine Mitfahrerinnen das nicht. Aber er konnte nicht anders, er musste für etwas Entlastung sorgen.

Tante Barbara unterbrach unerwartet den Kuss. „Wann hast du eigentlich deine devote Neigung entdeckt? Du hast mir nie davon erzählt."

Danica nahm die Hände ihrer Herrin in ihre und küsste jeden einzelnen Fingernagel ihrer Gebieterin. „Diese Geschichte ist zu lang, um sie niederzuschreiben. Wollen Sie denn wirklich alles wissen?"

„Wieso nicht? Die Fahrt dauert bestimmt noch 40 Minuten. Erzähl es mir. Es ist mir wichtig, die Hintergründe meiner Sklavin zu erfahren."

Danica und Tante Barbara zündeten sich nun eine Zigarette und eine weitere Zigarre an.

Danica blies den Rauch in Marcels Richtung. „Ich hatte bereits sadomasochistische Wünsche in der Schule. Ich wäre gerne die Sklavin einer Mitschülerin geworden. Das funktionierte aber nicht. Sie wollte nichts von mir wissen. Doch dann entdeckte meine Turnlehrerin meine Neigung. Ich wurde von ihr beim Masturbieren ertappt, was uns streng verboten war. Sie zwang mich, ihr sexuell zu dienen. Und später auch ihrem Mann. So wurde ich die Lustsklavin meiner Turnlehrerin und ihres Mannes. Das ging lange so. Es war sehr demütigend, aber auch sehr erregend für mich. Ich fühlte eine tiefe Befriedigung dabei. Es hätte ewig so gehen können, aber leider ging dann vieles in andere Richtungen, Madame."

Tante Barbara nickte zustimmend. „Oh das klingt ja wie der Beginn einer SM-Beziehung zwischen zwei Frauen."

Danica stöhnte auf. „Was soll ich sagen? Meine Turnlehrerin erpresste mich zwar, aber ich hätte ihr auch freiwillig gedient. Ich gewann sehr viele sexuelle Erfahrungen mit den beiden. Das ging so lange, bis ich die Schule verließ. Ich habe Dinge erlebt, die keine meiner Mitschülerinnen je erlebt haben. Auch nach der Schule war ich ihre Sexsklavin. Manchmal diente ich nur ihr oder ihm alleine, manchmal beiden gemeinsam. Allerdings übertrieb es ihr Ehemann und quälte mich immer mehr beim Sex mit ihm. Das hat mich wirklich zu einer Sklavin werden lassen, Madame. Von diesem Moment an war ich nur noch daran interessiert, vor allem Damen zu dienen und sie zu verehren, da mich Männer einfach weniger verstanden. Zumindest empfand ich es so. Ich liebe den Anblick einer eleganten Frau. Es erregt mich, wenn sie sich schminkt und extravagante Kleidung trägt. Ich mag den Duft ihres Parfüms, ihre zarte Haut, den Duft ihrer Vagina, den Geschmack ihrer Vagina. Ich liebe es, die ungewaschene Vagina einer dominanten Dame mit meiner Zunge und meinen Lippen zu riechen, zu schmecken, zu küssen, zu lecken und nach dem Toilettengang auch zu reinigen."

An diesem Punkt schaute Barbara das erste Mal seit Beginn der Fahrt hoch in Richtung Marcel. Ihre Blicke begegneten sich im Rückspiegel.

Er konnte nur ahnen, was sie dort sah. Seine weit aufgerissenen Augen.

Tante Barbara schmunzelte. Dann beugte sie sich vor und küsste Danica erneut. Immer wieder fuhr ihre Zunge in und um Danicas Lippen und Zunge. Sie leckte und küsste Danicas Wangen und Hals. Der Schweiß lief Marcel in Rinnsalen von der Stirn und seine linke Hand arbeitete immer schneller an seinem steifen Penis. Und das bei 120 Sachen.

Auf einmal ließ seine Tante von Danicas Gesicht ab und schlug mit flacher Hand auf Marcels Hinterkopf. „Schau gefälligst auf die Fahrbahn, du Idiot!"

Marcel erschrak sich so sehr, dass er beinahe das Lenkrad verrissen hätte. Er hörte sofort auf zu wichsen und konzentrierte sich wieder auf das Fahren. Nur langsam ging die Erektion zurück und er konnte sein Glied nur schwer mit einer Hand in seiner Hose einsperren.

Kapitel 3 - WILDESHAUSEN

Das Telefon klingelte. Beinahe hätte sie es nicht gehört. Wahrscheinlich wollte sie es auch gar nicht. Laut tönte der Beatles Song ‘Let it be‘ aus ihrer Stereoanlage. Elvira hatte sich gerade ein weiteres Glas Rotwein eingeschenkt. Das erste Glas der zweiten Flasche Rotwein. Sie hatte schon richtig einen sitzen, fand sie. Aber dieser Tag war ja auch zum Besaufen. Sinnlos würde sie es sich heute geben, das hatte sie sich vorgenommen. Dieser Tag, vor dem sie sich so gefürchtet hatte und der nun tatsächlich über sie hereingebrochen war.

Sie atmete tief aus, drehte den Lautstärkeregler auf Stufe 0 und schaute auf das Mobiltelefon. Ein unbekannter Anruf. Damit hatte sie leider gerechnet. Sie drückte die Taste, räusperte sich, und brachte ein recht klares „Ja, hallo?“ hervor.

Es war ihr Sohn. Marcel, der Sonnenschein ihres Lebens.