Die Botschaft der Liebe - Inseln des Vertrauens - Gabriele Angelika Kuffner - E-Book

Die Botschaft der Liebe - Inseln des Vertrauens E-Book

Gabriele Angelika Kuffner

0,0

Beschreibung

Im zweiten Teil der Reihe „Die Botschaft der Liebe“ begibt sich Angel mit Freunden nach England, um Erklärungen für die verwirrenden und schmerzhaften Erinnerungen an ihr Leben als Priesterin in Avalon zu erhalten. Stationen ihrer Reise sind Tintagel in Cornwall und Glastonbury. Hier folgen sie den Spuren König Arthurs und werden zu magischen Plätzen geführt. Dabei betreten sie die Anderswelt, Naturreiche und die Lichtwelt von Avalon. Auf ihrem Weg finden sie neue Freunde und Gefährten aus vergangener Zeit. Sie lernen sich selbst besser kennen und spüren am Glastonbury Tor den Herzschlag der Erde in und um sich. Am Ende ihres Besuches auf den „Inseln des Vertrauens“ steht Angel unerwartet vor einer Herzensentscheidung, an der ihr Kristallschädel „Botschafter der Liebe“ nicht ganz unbeteiligt ist. Dieser Band ist die Fortsetzung von: „Die Botschaft der Liebe – Kinder des Lichts“. ISBN: 978-3-86386-6

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 129

Veröffentlichungsjahr: 2015

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


INHALT:

Prolog

Tintagel Castle und Merlins Cave

Tintagel – “Pure Magic” und Trebarwith Strand

Tintagel – St. Nectans Glen

Tintagel – King Arthurs Hall

Tintagel – Labyrinthe im Rocky Valley

Von St. Michael´s Mount, Kristallschädeln und Drachenwesen

Glastonbury Tor

Glastonbury Abbey

Chalice Well

Zeichen des Vertrauens

Ausblicke

Übersicht der handelnden Personen

Angel steht in Cornwall am Strand von Tintagel, in der Nähe von Merlins Cave und schaut dem sanften Wogen des Wassers zu, wie es bis zu ihren Füßen fließt und sich dann scheinbar wieder zurückzieht.

Mit jeder neuen Welle schwappt eine weitere Erinnerung heran – aus einem anderen Leben, genau an diesem Ort. Es ist bisher jedoch nur ein Gefühl des Erkennens und sich Erinnerns – ein sehr tiefes schmerzhaftes Gefühl, dem sie sich eigentlich noch nicht stellen will.

Aber genau deswegen ist sie schließlich hierhergekommen:

um endlich zu erfahren, wie und wo alles angefangen und geendet hat, und welchen Zusammenhang es zu ihrem jetzigen Leben gibt.

PROLOG

Es begann im vergangenen Jahr.

Durch einen Hinweis von ihrem Kristallschädel „Botschafter der Liebe“ begab sich Angel nach Südfrankreich und folgte dort den Spuren in ein vergangenes Leben.

Angelina, die von allen der Einfachheit halber nur „Angel“ genannt wird, durchlebte vor Ort noch einmal die wichtigsten Phasen, Höhen und Tiefen dieser Inkarnation bei den Katharern im 13.Jahrhundert.

Als ELOISE war sie eine Auserwählte für den Siebenstufen-Pfad der Erkenntnis und ein Kind des Lichts, wie man die Katharer auch nannte. Sie hatte sich in FREDERIC, einen Handelskaufmann aus Italien, verliebt. Leider konnten beide ihre Liebe nicht leben, da Eloise von der Inquisition mit vielen anderen Mitgliedern ihrer Glaubensfamilie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.

Angel traf Weggefährten aus jener Zeit wieder. Frederic ist im jetzigen Leben MICHEL und als Reiseführer in Südfrankreich tätig, wo er Touristen zu den historischen Stätten führt und die Lehre der Katharer vermittelt. Von ihrer Begegnung war er nicht begeistert und bedauerlicherweise wollte er den Kontakt zu Angel nicht aufrechterhalten.

Anders als sein Vater JULES, der in der Katharerzeit Eloises Onkel MACAIRE und ein ranghoher Katharer-Priester war.

Auch Jules ist der Katharer-Lehre treu geblieben und wird von den Einheimischen sogar der „Katharer-Professor“ genannt.

Jules und Angel telefonieren oder chatten seitdem regelmäßig miteinander.

Dann begann die Weihnachtszeit – für Angel als Single immer eine Zeit des inneren und äußeren Rückzugs. Am Abend vor Weihnachten bereitete sie sich wieder auf eine Meditationsreise vor. Sie hatte gerade im Internet eine neue CD entdeckt, die sie auf mystische Pfade führen sollte.

Bereits in den ersten Minuten spürte sie, dass da eine Gefühlswelle auf sie zurollte.

Einzelne Bilder, die immer wieder unterbrochen wurden, zeigten verschiedene Szenen: in denen sie mit einem Mann in einem Bett lag, sehr intim und leidenschaftlich.

In der nächsten Sequenz trat eine als Priesterin gekleidete Frau auf sie zu und informierte sie über den Tod ihres Geliebten.

Danach sah sie sich durch den Wald laufen – völlig verwirrt und entsetzt. Wie konnte das nur geschehen, ohne dass sie eine Ahnung davon gehabt hatte? Als Priesterin von Avalon, mit seherischen Fähigkeiten ausgestattet, hätte sie doch zumindest ein Zeichen wahrnehmen müssen.

Als Angel die Augen aufschlug und sich mit einer Hand über das Gesicht fuhr, bemerkte sie, dass es tränen-überströmt war. Sie zitterte am ganzen Leib. Eine überwältigende Traurigkeit und tiefster Schmerz hatte sich in ihr ausgebreitet – in ihrem Kopf, in ihrem Herzen, in ihrem gesamten physischen Körper.

Kopfschüttelnd versuchte sie die Bruchstücke dieser Reise aneinanderzureihen.

Es war ihr bereits bekannt, dass sie eine Priesterin in Avalon war. Aber von einer Liebesgeschichte wusste sie bisher nichts.

So sehr sie sich auch an den folgenden Weihnachtsfeiertagen um Klarheit in ihren Meditationen bemühte, so erhielt sie immer wieder nur bruchstückhafte Bilder, die sich ständig, wie bei einem Filmriss, wiederholten.

Da sich sowohl Jules als auch ihre Freundin Carolin, mit der sie im gleichen Verlag beschäftigt ist, im Urlaub befanden, musste sie sich wohl einige Tage in Geduld üben.

So beschloss sie, diese Bilder erst einmal auszublenden und sich abzulenken. Leider ließen sich die Gefühle nicht so einfach abschalten. Immer wieder flossen völlig unmotiviert die Tränen – bei jedem Liebeslied, das sie hörte, bei jedem Text über Liebe und Seelengefährten, den sie las.

Als Carolin am Anfang des neuen Jahres gut erholt und bestens gelaunt aus dem Urlaub zurückkam, fand sie eine völlig erschöpfte Angel vor.

Nachdem diese alles über ihre merkwürdigen Visionen berichtet hatte, erkundigte sich Carolin bei ihr, ob sie denn mal ihren Kristallschädel „Botschafter der Liebe“ dazu befragt hat.

Angel schaute sie erstaunt an, denn daran hatte sie in ihrem emotionalen Chaos überhaupt noch nicht gedacht.

Aber zunächst musste ihr die Freundin erst einmal von ihrem Urlaub berichten.

Sie hatte sich in Holland mit Bekannten getroffen, die sie in einer Internet-Gruppe kennengelernt hatte. Gemeinsam haben sie an einer schamanischen Zeremonie für Mutter Erde zur Wintersonnenwende teilgenommen und auch den Jahreswechsel gefeiert.

Carolin war total begeistert von den Menschen, denen sie auf dieser Reise begegnet war. Besonders angefreundet hatte sie sich mit Jan und Lina, die beide schon oft an derartigen Veranstaltungen teilgenommen hatten und mit denen sie sich recht gut in Deutsch und Englisch verständigen konnte.

Als Carolin nun Angel von den beiden erzählte, fiel ihr etwas Wichtiges aus einem ihrer Gespräche wieder ein.

Sie hatten überlegt, in der nächsten Zeit die mystischen Stätten in England zu besuchen. Am liebsten würden sie die Tour mit einem Auto oder Kleinbus unternehmen. Nun, da Angel sich ebenfalls mit Avalon beschäftigte, könnten sie doch gemeinsam fahren. Gleich am nächsten Tag wollte sie mit den beiden holländischen Freunden Kontakt aufnehmen.

Währenddessen nahm Angel ihren Kristallschädel „Botschafter der Liebe“ und bat ihn um eine Botschaft.

Dieser schien nur darauf gewartet zu haben, mit ihr kommunizieren zu dürfen und fing sofort an, zu ihr zu sprechen:

„Hallo Angel,

wovor hast Du Angst?

Lange unterdrückte Gefühle brechen nun hervor und wollen endlich angeschaut, angenommen und geheilt werden.

Ich habe Dir ein neues Abenteuer auf den Spuren der Liebe angekündigt.

Nun ist es soweit.

Folge vertrauensvoll den Impulsen, die Du erhältst und den Freunden, die Dich begleiten und denen, die Du noch nicht kennst. So wird es Dir gelingen, die fehlenden Puzzleteile zu finden und zusammenzufügen.

Erinnere Dich immer daran:

Du bist ein Kind des Lichts und der Liebe.

Die Liebe hat viele Facetten und Gesichter.“

Für Angel klang das ziemlich kryptisch.

Aber solche Ansagen waren ihr nicht unbekannt. Sie vertraute ihrem Kristallschädel und wusste, dass sich eine ungewöhnliche, unerwartete, aber wunderbare Lösung dahinter verbarg.

Einige Tage danach berichtete ihr Carolin, dass Lina und Jan sich gern ihrer Reisegruppe anschließen möchten.

Nun galt es, noch ein wichtiges Problem zu lösen. Da sich die beiden Frauen nicht zutrauten, in England auf der linken Seite zu fahren, brauchten sie noch einen Fahrer. Auch da hatte Carolin schon einen Vorschlag parat – Markus, den sie von gemeinsamen Meditationsabenden her kannten. Wie sie wusste, war er beruflich viel unterwegs u.a. auch in England. Beim nächsten Treffen sprachen sie mit ihm und er war sofort begeistert von der Idee.

Die Planungen machten sie dann zu dritt. Markus kümmerte sich um den Kleinbus und empfahl, zunächst nach Cornwall zu fahren. Das wäre eine landschaftlich sehr schöne Strecke und sie könnten die ersten Kontakte mit Avalon in Tintagel aufnehmen.

Carolin und Angel wollten natürlich unbedingt nach Glastonbury und Chalice Well. Auch Stonehenge und Avebury wären interessante Ziele. Aber da wollten sie sich vor Ort inspirieren lassen.

Anfang Mai war es dann soweit.

Markus, Carolin und Angel fuhren zunächst nach Holland.

Dort trafen sie sich mit Lina und Jan und übernachteten bei Lina. Noch vor Sonnenaufgang fuhren sie nach Calais und nahmen die Fähre nach Dover.

Alles klappte reibungslos – die Überfahrt und die ca. 500 km lange Strecke nach Tintagel.

Am frühen Abend erreichten sie ihr Ziel. Nachdem sie sich in ihren Zimmern eingerichtet hatten, begaben sie sich auf einen kleinen Spaziergang, der ihnen nach der langen Fahrt gut tat. Ein gemeinsames Abendessen beschloss diesen ersten gemeinsamen Urlaubstag.

TINTAGEL CASTLE UND MERLINS CAVE

Mit dem Geräusch von Meeresrauschen erwacht Angel. Sogleich erinnert sie sich an ihren Traum von letzter Nacht: sie steht am Meer, in der Nähe einer Höhle und mit jeder Welle schwappen Bilder aus der Vergangenheit, aus einem früheren Leben herüber.

Sie sieht sich in ihrem Zimmer um und erkennt, dass sie nicht zu Hause, sondern bereits in England ist. Also ist es doch kein Traum –diese Reise mit Carolin, Markus, Lina und Jan.

Ein bisschen mulmig ist ihr schon zumute. Was erwartet sie wohl hier? Sie erinnert sich an die Worte ihres Kristallschädels und hofft darauf, die bruchstückhaften Erinnerungsfetzen aus ihren Visionen hier ergänzen und zusammensetzen zu können.

Angel trifft die Anderen beim Frühstück.

Sie sind bereits dabei, den heutigen Tag zu besprechen.

Erstes Ziel soll die Anlage von „Tintagel Castle“ sein. Sie ragt hoch über dem Atlantik, auf einer Halbinsel in der Nähe der Ortschaft. Es sind noch Reste einer Burg aus dem 13.Jahrhundert zu besichtigen. Viel interessanter für Angel und ihre Freunde ist jedoch, dass der Sage nach König Arthur an diesem Platz gezeugt worden sein soll. Außerdem scheint diese Gegend für Rituale von den Kelten genutzt worden zu sein und eine phantastische Aussicht zu gewähren.

Sie hoffen, genau dort die richtige mystische Atmosphäre für eine Meditation vorzufinden. Markus und Jan haben extra einige Instrumente zur Begleitung mitgebracht.

Am späten Vormittag machen sie sich gemächlich auf den Weg zur Burg.

Gemeinsam mit ihren Freunden erklimmt Angel den steilen Weg hinauf zu Tintagel Castle. Die herrliche Aussicht entschädigt sie für ihre Mühe.

Nachdem sich ihr Puls wieder normalisiert hat, suchen sie sich einen Platz für ihre Meditation. Sie setzen sich auf den Boden und bilden dabei einen großen Kreis. Angel nimmt ihren Kristallschädel „Botschafter der Liebe“ in die Hände. Markus hat eine Trommel mitgebracht und beginnt zuerst langsam, dann etwas schneller zu trommeln.

Angel fühlt, wie sie in eine andere Zeit hineingezogen wird.

Dort angekommen, läuft sie betend mit Priestern und Priesterinnen um ein Feuer. Irgendjemand schlägt einen eindringlichen Rhythmus auf einer Trommel. Flötenklänge dringen an ihr Ohr. Sie nimmt an einer Zeremonie teil.

Plötzlich weiß sie: es ist der 31.Oktober – die Nacht von Samhain, in der sich die Tore zu den anderen Dimensionen und dem Reich der Ahnen öffnen.

Der Nachthimmel ist voller Sterne und es scheint, als würden sie mit dem Licht der Fackeln und Feuer die Anwesenden in strahlenden Glanz einhüllen.

Angel ist ganz versunken in die Bilder, als sie die ihr bereits bekannte Stimme ihres Kristallschädels vernimmt:

„Versammelt standet Ihr an diesem Ort –

ein starker Wind berührte und trug Euch fort.

Merkwürdige Gestalten hielten das Tor Euch auf,

winkten Euch ins Reich der Nebel hinauf.

Verschwommene Gesichter sahen Euch an –

nicht zu erkennen, ob Frau oder Mann.

An einer Kreuzung bliebet Ihr stehen –

außer Schildern war nichts zu sehen.

Du drehtest Dich im Kreise

und vernahmst Stimmen ganz leise.

Während Du folgtest ihrem Rufen,

hörtest Du das Trappeln von Hufen.

Der Elfenkönig selber reichte vom Pferd herunter Dir die Hand

und hüllte Dich ein in sein goldenes Gewand.

Er wollte Dir zeigen die Wesen in seinem Land,

und Du gingst mit ihm – von seiner Ausstrahlung gebannt.

Alles schien sich in Zeitlupe zu bewegen.

Von Jedem erhieltest Du Deinen Segen.

Ihre Wünsche waren herzlich, aber wunderlich,

versprachen Dir alles umfassende Liebe ewiglich.

Lächelnd wurdest Du von ihnen gekrönt,

mit einem Blumenkranz aus Rosen verschönt.

Du fühltest Dich erhoben,

mit ihnen und allem verwoben.

Dann geleitete ihr König Dich zurück,

schenkte Dir an der Kreuzung einen letzten Blick.

Die Nacht war bald vorüber,

während Du gingst in Deine Welt wieder hinüber.

Du hattest noch nie so empfunden.

Sie hatten Dich mit ihrem Herzensband auf ewig verbunden.“

Angel ist etwas verwirrt, als der Schädel plötzlich in Reimen zu ihr spricht.

Dennoch sind die Worte und der Stil ihr sehr vertraut. Sie fühlt mehr als sie es weiß, dass Erinnerungen in ihr hochkommen.

Es ist, als würde sie schweben und ihre Gedanken Höhenflüge unternehmen in eine andere Dimension hinein. Sie hört Töne, die zu einer Melodie werden. Neben sich fühlt sie die Präsenz von mehreren Wesenheiten, die ihr irgendwie bekannt vorkommen. Sie spürt, wie sie von ihnen umringt wird. Lachend singen sie weiter ihr Lied, während sie Angel immer enger umkreisen. Und auf einmal erkennt sie sie wieder:

Es sind ihre Freundinnen aus dem Elfenreich, mit denen sie in ihrem früheren Leben eng verbunden war und mit denen sie Freude und Kummer geteilt hatte.

Angel bemerkt, dass Markus die Trommel langsamer und leiser anschlägt und die Stimmen der Elfen entfernen sich.

Nach einigen tiefen Atemzügen kehrt sie zurück in die Gegenwart. Ihre Freunde recken sich ebenfalls gerade und erheben sich. Wie es scheint, fällt es jedem von ihnen schwer, im Hier und Jetzt wieder anzukommen.

Sie beschließen, später über ihre Erlebnisse zu sprechen und zunächst eine Picknickpause einzulegen, bevor sie den Berg wieder hinunter und zu Merlins Cave gehen würden.

Merlins Cave ist eine der Höhlen am Fuße des Berges. Sie ist als Touristenattraktion genauso beliebt wie als spiritueller Ort. Legenden bringen Merlin und König Arthur damit in Verbindung.

Angel und ihre Freunde sind schon gespannt auf ihre eigenen Erlebnisse an diesem Ort.

Markus hat für diesen magischen Platz eine Sansula als Hilfsmittel ausgewählt – ein afrikanisches Instrument, bestehend aus einem ovalen Holzrahmen, der mit einem Trommelfell umspannt ist. Darauf sind auf einem Holzbrettchen verschiedene Metallfinger angebracht, mit denen durch Zupfen Töne erzeugt werden. Markus ist sehr geschickt darin, diesem kleinen handlichen Instrument Melodien zu entlocken.

Jan bleibt bei ihm, während Angel mit Carolin und Lina direkt am Wasser in der Nähe der Höhle die Klänge in sich aufnehmen wollen, die zu ihnen herüberschwingen.

Als Angel sich umsieht, erkennt sie die Szene aus ihrem Traum von letzter Nacht. Sie beschließt, ihre Angst hinter sich zu lassen und sich auf die Musik und das Rauschen der Wellen zu konzentrieren.

Ihre Freunde sind bei ihr und sie vertraut ihnen.

Der Kristallschädel „Botschafter der Liebe“ sitzt zu ihren Füßen und sendet Wellen liebevoller Energie zu ihr. Er teilt ihr mit, dass dies die Fortsetzung seiner Botschaft vom Berg bei Tintagel Castle ist.

Angel spürt, wie sie wieder in eine andere Jahreszeit versetzt wird –zurück zum Tag von Samhain, dem 1.November.

Und wieder beginnt der Schädel zu ihr zu sprechen:

„Nun am nächsten Tag das Tor noch offen –

auf eine neue Reise wagst Du zu hoffen.

Wieder folge nun den Karawanen,

die sind auf dem Weg zu den Ahnen.

An der Kreuzung bleibe stehen,

dieses Mal, um in eine andere Richtung zu gehen.

Du bist nicht lange allein,

da führen sie Dich schon hinein

mitten ins Land der Feen,

die Du lange nicht mehr gesehen.

Am See angekommen

scheint alles im Nebel verschwommen.“

Angel wartet, aber der Schädel schweigt. Sie ist bei seinen Worten in die andere Welt eingetaucht und steht nun am See, an ihrem See.

Plötzlich erkennt sie, was zu tun ist und beginnt selbst laut zur Herrin des Sees, der Wasserfee, zu sprechen:

„Im Namen von Avalon: lasse die Nebel verschwinden

und uns wieder miteinander verbinden.

So lang habe ich euch schon vermisst

und wurde ebenso lang nicht mehr geküsst

von euren sanften Energien.

Lange hatte ich mir selbst nicht verziehen.

Nun eile ich zu euch mit großen Schritten,

um Vergebung von euch zu erbitten.

Vor einer Ewigkeit bin ich hier gestorben.

Mein Schmerz und Rückzug hat alles verdorben,

was ich von euch als Geschenk durfte empfangen.

Ich möchte es nun wieder erlangen.