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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Grimmelshausens „Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch“, Sprache: Deutsch, Abstract: Schwerpunkt dieser Arbeit soll es sein, akzentuiert der Frage nach der Zugehörigkeit der Continuatio zum Simplicissimus nachzugehen, d. h. kritisch zu hinterfragen, ob und inwiefern sie als für sich eigenständige Hinzufügung angelegt, oder aber dem Roman als Ergänzung vollkommen zugehörig ist. Aufgabe soll es ebenso sein, den Vergänglichkeits- und Unbeständigkeitstopos, die besonders die Continuatio neben den übrigen fünf Büchern als konstituierende Prinzipien durchziehen, herauszustellen; dabei werden die Baldanders-Episode und der Schermesser-Diskurs im Mittelpunkt stehen. Zuletzt soll auch die Continuatio in ihrem Charakter als Rezeptionsanleitung näher bestimmt werden, um in Folge der vorhergehenden Betrachtungen letztendlich und soweit möglich Aufschluss über die Aussagekraft und Wirkungsabsicht des VI. Buches zu erlangen, um diese resümierend darlegen zu können. Zu den bedeutendsten Werken der neueren deutschen Literatur darf zweifellos Hans J. Chr. von Grimmelshausens barocker Roman „Der Abentheuerliche Simplicissimus“ gezählt werden. Auch gegenwärtig besticht der Schelmenroman durch sein breites Spektrum aufgenommener Topoi. Kriegsschilderungen, amüsante Verwirrspiele, Reiseberichte und eine Vielzahl bestandener Abenteuer – geschildert aus der Perspektive des Protagonisten Simplicius (der Einfältige), der seine Lebensgeschichte vom „tumbe[n] Tor“ zu christlicher Weisheit und Welterkenntnis erzählerisch darbietet – gehören ebenso zu seinem Bestand, wie auch subtilere Botschaften moralischen, philosophischen, künstlerischen und religiösen Charakters. Doch so unbestritten die Popularität und Vielfalt des Simplicissimus ist, differieren die Meinungen der Grimmelshausen-Forschung im Besonderen dort, wo es um die „Continuatio des abenteurlichen Simplicissimi Oder Der Schluß desselben“ geht, dem VI. Buch des bereits ein Jahr zuvor erschienen fünfbändigen Romans. Nicht ohne Grund ist dieses knapp 130 Seiten umfassende Teilstück Mittelpunkt zahlreicher kontroverser Betrachtungen geworden. Sowohl im Hinblick auf die Position, die die Continuatio im und zum Roman einnimmt, als auch in Bezug auf ihren Aussagewert herrscht Uneinigkeit, die aus der verwirrenden Vielzahl der Deutungsmöglichkeiten und ihrer nachträglichen und damit vom eigentlichen Roman abgegrenzten Veröffentlichung resultiert. Gerade hier scheint deshalb eine nähere Betrachtung interessant und vielversprechend.
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