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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Seminar "Heinrich I. und Otto I. – Konflikte und Lösungen", Sprache: Deutsch, Abstract: Etwas mehr als tausend Jahre liegt es zurück, als das damals befremdliche ungarische Volk seinen Weg in die Geschichte des entstehenden Europas fand. Was sie vorfanden, war ein krisengeschwächtes Spätkarolingerreich, in dem erst in der Zeit der Ottonen ein Weg aus der Ohnmacht gelang. Gerade diese desolaten Zustände nutzten die östlichen Steppenreiter als taktische Vorteile aus und gelangten schnell zu einem Ruf „der besonderen militärischen Überlegenheit“. Dass dieses nomadische Volk nicht unbesiegbar war, zeigt neben temporären Erfolgen besonders eine kriegerische Konfrontation, die als ‚Lechfeldschlacht‘ von 955 Eingang in die Geschichte fand. Im Unterschied zu den vorherigen Auseinandersetzungen mit den Ungarn hat gerade dieser Sieg eine Wende herbeigeführt. Der spärlichen Quellenlage zu dieser Zeit ist es zuzuschreiben, dass sich die Gründe dafür nicht einfach finden lassen. Ein hierfür bedeutendes Dokument liegt mit der Sachsengeschichte des Mönchs Widukind von Corvey vor, einem Zeugnis für die erste Hälfte der ottonischen Herrschaft. Anliegen dieser Arbeit ist es nun, die darin dargestellte ‚Lechfeldschlacht‘ in den Kapiteln 30 und 44 bis 49 des Dritten Buches näher zu untersuchen. Zwei Fragen sollen hierbei von Interesse sein. Für eine Bedeutung der Schlacht in den Augen Widukinds erfolgt im Vorfeld eine kritische Betrachtung seiner Historiografie und gesondert die Ernennung Ottos zum Kaiser auf dem Schlachtfeld und Zeichen seines Sieges. Für die Beantwortung der Frage nach der Nachhaltigkeit des Sieges soll der geschilderte Ablauf analysiert und auffällige Elemente eigens beleuchtet werden. Dies betrifft die ‚göttlichen‘ Rahmenbedingungen und das illustrierte Bild der Ungarn.
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