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Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Seminar "Die Reformation", Sprache: Deutsch, Abstract: Als Philipp Melanchthon in seiner Antrittsrede 1518 - anlässlich seiner Professur an der noch jungen Universität zu Wittenberg – die mittelalterlich tradierten Lehrmethoden anprangerte, konnte er das Potential humanistischer Ideen noch nicht erahnen. Melanchthon, ein Zeitgenosse und Kollege Martin Luthers, trug Anteil am theologischen Diskurs der Reformation. Heutzutage sehen Historiker in der Reformation den Beginn der Konfessionalisierung als ein Kennzeichen des Wandels vom Mittelalter hin zur Frühen Neuzeit. Dass die Thesen Luthers weder das Ausschlaggebende noch den Beginn der Reformation kennzeichnen, betonen besonders die Forschungsansätze des 20. Jahrhunderts. Den Grundlagen der Reformation und deren übergreifende politische und gesellschaftliche Auswirkungen hat sich Helga Schnabel-Schüle im vorliegenden etwa 300 Seiten umfassenden Reclam-Band gewidmet. Der knappe Titel „Die Reformation 1495-1555“ lässt auf eine umfassende Darstellung des Ereigniszusammenhangs hoffen, der die Autorin auch gerecht zu werden beabsichtigt. Die vorliegende kritische Inhaltsangabe ist bemüht, die Hauptthese des zugrundeliegenden Werkes von Schnabel-Schüle herauszuarbeiten und dahingehend das argumentative Vorgehen der Autorin herauszukristallisieren und kritisch zu hinterfragen.
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