29,99 €
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Fachkommunikation, Sprache, Note: 1,0, Universität Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Thema, das seit den Pariser und Brüsseler Anschlägen in den Jahren 2015 und 2016 in Europa besonders kontrovers diskutiert und in den Medien präsentiert wurde, ist der Islam und inwiefern er, wenn überhaupt, mit den Terroranschlägen in Verbindung gebracht werden kann. In Europa spielen bei dieser Diskussion besonders die Länder Frankreich und Deutschland durch die Kolonialgeschichte beziehungsweise die aktuelle Flüchtlingssituation und die damit einhergehende Immigrationspolitik eine bedeutende Rolle, wobei in beiden Ländern aus verschiedenen Gründen ein bestimmtes Islambild existiert. Die Massenmedien haben zu diesem Bild beigetragen und durch ihr eng verknüpftes Nachrichtennetz eine hohe Anzahl an Informationen innerhalb kürzester Zeit nach den Attentaten in Umlauf bringen können, wobei eine Vermischung von „Islam“ und „Islamismus“ leicht auszulösen war. Inwieweit dies in der deutschen bzw. französischen Presse sprachlich geschehen ist, werde ich in dieser Arbeit anhand von zwei verschiedenen Online-Quellen diskurslinguistisch analysieren. Als „typisch“ bezeichne ich an dieser Stelle die in den Medien rekurrierende Lexik, die auf das Sprachthema der Darstellung des Islam Einfluss nimmt, sowie transtextuelle, kulturell verankerte Merkmale, die u.a. auf dem konstituierten Wissen der Medien basieren. Um dies zu klären, steht daher nicht nur das „Was“, sondern auch primär das „Wie“ im Vordergrund der Analyse, woraus sich folgendes Erkenntnisinteresse ergibt: Wie werden das Islambild und das damit verbundene kollektive Wissen der Gesellschaft in der deutschen und französischen Presse sprachlich dargestellt? Nachdem ich demnach zunächst die diskurslinguistische Theorie mit den Analysevorschlägen nach Jürgen Spitzmüller und Ingo H. Warnke vorstelle, werde ich im Anschluss auf die für die Diskursanalyse relevanten soziopolitischen und -kulturellen Hintergründe bzgl. Deutschland, sowie auch Frankreich eingehen und schließlich exemplarische Belege auf der sprachlichen Ebene aus den ausgewählten Online-Artikeln für die Elemente des Diskurses herausarbeiten. Die Ergebnisse werde ich daraufhin in einem zusammenfassenden Abschlusskapitel mit Hinblick auf die Ausgangsfrage, sowie mit dem Wissen, dass die Resultate nur zu einem geringen Maß aufgrund des kleinen Korpus repräsentativ sind, prüfen.
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt: