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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 13,0, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die verschärfte Überwachung einiger Drogen, die im 20. Jahrhundert ihren Anfang nimmt, lässt diese Rauschmittel nicht einfach von der Bildfläche verschwinden. Im Gegenteil, es tritt ein zunehmendes Interesse an den berauschenden Mitteln zutage. Diese gesellschaftliche Faszination über die Drogenthematik wird als Inspirationsquelle neben der bildenden Kunst auch in der Literatur genutzt, um die Leserschaft schriftlich berauschen und gezielte Aussagen vermitteln zu können. Die deutschsprachige Literatur beschäftigt sich erst im 20. Jahrhundert ausgedehnter mit der Drogenthematik. Schwerpunkt dieser Arbeit sind die Merkmale der literarischen Darstellungsweisen einer Rauscherfahrung durch bewusstseinsverändernde Substanzen und ihre direkte Verbindung zu der Hauptfigur. Untersucht wird demnach, wie mit der Darstellung eines Rausches in der deutschsprachigen Literatur umgegangen wurde, welche Absichten der Autor damit wahrscheinlich verfolgte und inwiefern eine kulturgeschichtliche Verbindung zu der Rauschdarstellung besteht. Hierzu werden drei unterschiedliche Werke herangezogen, die insgesamt den Zeitraum des 20. Jahrhunderts abdecken. Welche Besonderheiten die Drogenthematik in der Neuen Sachlichkeit beinhaltet, wird anhand des komplexen Werkes "Der Steppenwolf" von Hermann Hesse beleuchtet. Aus der Blütezeit der Drogenkultur dient das autobiographische Romanessay "Die Reise" von Bernward Vesper mit seinen facettenreichen LSD-Anschauungen als Vergleichswerk. Schriftbeispiel mit Drogenthematik für das Ende des 20. Jahrhunderts ist "Die dunkle Seite des Mondes" des Schweizer Schriftstellers Martin Suter. Die Darstellungsweisen der Drogen und die Änderung des Bewusstseins der Hauptfigur in den jeweiligen Werken werden miteinander verglichen. Hierzu wird eine eingehende Analyse durchgeführt, um die dargestellte Drogenthematik und die damit verbundenen Auswirkungen für den Protagonisten darzulegen. Zuletzt wird berücksichtigt, wie sich die Erzählweise und die Sprache über die Halluzinogene in dem Jahrhundert veränderten. Dies führt zu der Schlussfrage, ob bestimmte Merkmale für die deutschsprachige Drogenliteratur aus einer solchen Veränderung hervorgehen und was für eine Wirkung die Inszenierung letztendlich auf den Leser hat.
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