Die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen  im Nationalsozialismus - Christoph Staufenbiel - E-Book

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Christoph Staufenbiel

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Der zweite Weltkrieg und das Ende des nationalsozialistischen Systems sind seit fast 70 Jahren vorbei und seitdem hat sich die Stellung der Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft geändert. Wir sind in einer Zeit, wo behinderte Menschen neue Aufgaben erfüllen und eine erhöhte Akzeptanz in der Gesellschaft haben. Zwar sind sie immer noch nicht hundertprozentig inkludiert, aber die Tendenz geht hin zu einer offenen toleranteren Gesellschaft, zumindest in Europa und in Deutschland. Da es in den unterschiedlichen Ländern auch verschiedene Stellungen der Behinderten in der Gesellschaft gibt, bezieht sich diese Arbeit vorwiegend auf die Bundesrepublik Deutschland. Wenn man sich die Zeitungen anschaut, ist die Entwicklung der Integration von Menschen mit Behinderungen im Laufe unserer Geschichte positiv zu bewerten. Sie werden des Weiteren zunehmend wichtiger für den Arbeitsmarkt und wirken dem kommenden Fachkräftemangel entgegen. Es muss aber bei der Betrachtung differenziert herangegangen werden, denn es gibt viele Behinderungsarten. In Deutschland werden Behinderungen nach Lernbehinderte, psychische Behinderungen, Sprachbehinderungen, Körperbehinderungen, geistige Behinderungen und Sinnesbehinderungen, wie Hören differenziert. Auch die Lehrerausbildung resultierte aus den Behinderungsarten, denn es gibt in den meisten Bundesländern noch die Unterteilung der verschiedenen Behinderungsarten. Die Stellung der Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder auch Behinderungen veränderte sich demnach stark. Das Hauptziel dieser Seminararbeit mit dem Titel Die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen im Nationalsozialismus – ein Überblick von der Rassentheorie zur Euthanasie besteht darin, die Entstehung und Veränderungen der Stellung von Menschen mit Behinderungen vorwiegend bezogen auf die Zeit von 1933 bis 1945 zu erklären. Bedeutsam bei der Bearbeitung der Seminararbeit ist es, dass die Leser sich mit der Problematik befassen und darüber aufgeklärt werden, wie Menschen damals behandelt und unterdrückt worden. Es handelt sich aufgrund des geringen Umfangs um eine Überblickshausarbeit. Darüber hinaus wird auch die Zeit vor 1933 thematisiert.

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Inhaltsverzeichnis

 

1 Einleitung

2 Menschen mit Behinderungen vor der Zeit des Nationalsozialismus

2.1 Menschen mit Behinderungen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

2.2 Menschen mit Behinderungen ab dem 19. Jahrhundert

3 Menschen mit Behinderungen während der NS Zeit

3.1 Gesetz zur Förderung von Eheschließungen vom 1. Juni 1933

3.2 Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 14. Juli 1933

3.3 Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 26. Juni 1935 und vom 4. Februar 1936

3.4 Gesetz über die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens vom 3. Juli 1934

3.5 Gesetz zum Schutz der Erbgesundheit des deutschen Volkes (Ehegesundheitsgesetz) vom 18. Oktober 1935

4 Die Euthanasie von Menschen mit Behinderungen

5 Fazit

6 Literatur- und Quellenverzeichnis

 

1 Einleitung

 

Der zweite Weltkrieg und das Ende des nationalsozialistischen Systems sind seit fast 70 Jahren vorbei und seitdem hat sich die Stellung der Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft geändert. Wir sind in einer Zeit, wo behinderte Menschen neue Aufgaben erfüllen und eine erhöhte Akzeptanz in der Gesellschaft haben. Zwar sind sie immer noch nicht hundertprozentig inkludiert, aber die Tendenz geht hin zu einer offenen toleranteren Gesellschaft, zumindest in Europa und in Deutschland. Da es in den unterschiedlichen Länder auch verschiedene Stellung der Behinderten in der Gesellschaft, bezieht sich diese Arbeit vorwiegend auf die Bundesrepublik Deutschland. Wenn man sich die Zeitungen anschaut, ist die Entwicklung der Integration von Menschen mit Behinderungen im Laufe unserer Geschichte positiv zu bewerten. Sie werden des Weiteren zunehmend wichtiger für den Arbeitsmarkt und wirken dem kommenden Fachkräftemangel entgegen. [1] Es muss aber bei der Betrachtung differenziert herangegangen werden, denn es gibt viele Behinderungsarten. In Deutschland werden Behinderungen nach Lernbehinderte, psychische Behinderungen, Sprachbehinderungen, Körperbehinderungen, geistige Behinderungen und Sinnesbehinderungen, wie Hören differenziert. Auch die Lehrerausbildung resultierte aus den Behinderungsarten, denn es gibt in den meisten Bundesländern noch die Unterteilung der verschiedenen Behinderungsarten.

 

Die Stellung der Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder auch Behinderungen veränderte sich demnach stark. Das Hauptziel dieser Seminararbeit mit dem Titel Die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen im Nationalsozialismus – ein Überblick von der Rassentheorie zur Euthanasie besteht darin, die Entstehung und Veränderungen der Stellung von Menschen mit Behinderungen vorwiegend bezogen auf die Zeit von 1933 bis 1945 zu erklären. Bedeutsam bei der Bearbeitung der Seminararbeit ist es, dass die Leser sich mit der Problematik befassen und darüber aufgeklärt werden, wie Menschen damals behandelt und unterdrückt worden. Es handelt sich aufgrund des geringen Umfangs um eine Überblickshausarbeit. Darüber hinaus wird auch die Zeit vor 1933 thematisiert.

 

Folgende Teilfragestellungen werden in der Seminararbeit untersucht:

1 Welche Stellung hatten Menschen mit Behinderungen vor der Zeit des Nationalsozialismus?

2 Inwieweit waren die Theorien von Darwin, Gobineau und Galton Grundlage für die rassenpolitische Gesetzgebung in der Zeit des Nationalsozialismus?

3 Was bedeutet Euthanasie und welche Folgen hatte diese für die Menschen mit Behinderungen?

2 Menschen mit Behinderungen vor der Zeit des Nationalsozialismus

 

2.1 Menschen mit Behinderungen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

 

Schaut man in die Literatur wird deutlich, dass die bessere Stellung der Menschen mit Behinderungen heutzutage keinesfalls Zufall war. Erst viele politische Gesetze und Konventionen der Vereinten Nationen trugen dazu bei, dass Menschen nicht mehr diskriminiert werden dürfen.

 

Wird die Zeit der Antike betrachtet ist festzustellen, dass die Behinderungen keine Chance hatten zum Überleben. Wurde ein Baby als nicht gesund angesehen und entsprach nicht den Idealen eines Menschen war es üblich es sofort zu töten.[2]

 

Im römischen Zeitalter wurden die ersten gesetzlichen Regelungen geschaffen, ob eine Tötung von behinderten Kindern und Neugeborenen vollstreckt werden darf oder nicht. Es wurde fünf Zeugen vorgeführt und waren sich alle einig, dass das Kind nicht der Norm entsprach , wurde die Hinrichtung des Neugeborenen legitimiert. Die behinderten Kinder, welche überlebten, führten ein trauriges Leben als Sklaven oder Bettler.[3] Nach und nach verbesserten sich die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen. In der frühen Zeit des Mittelalters drückte sich dies dadurch aus, dass Menschen mit Behinderungen in Klöstern und in Gemeinden nahezu als gleichrangig angesehen wurden. Grundlage war allerdings die Taufe, die erst eine Gleichwertigkeit der Menschen mit und ohne Behinderungen bescherte. Die Menschen mit Behinderungen wurden neben den Kranken und den Bettlern in der Gesellschaft auf die unterste Gesellschaftsstufe gesetzt.[4]

 

Danach verbesserten sich die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen allerdings auch nicht. Das Mittelalter im 15. Jahrhundert war auch geprägt von Verfolgung von Andersartigen und Benachteiligten. Die Menschen waren zu jener Zeit besessen vom Hexentum und Behinderung als Strafe Gottes. Während der Bestrafung von Ketzern und der Zeit der Hexenverfolgung wurden Menschen gequält, gefoltert und ermordet. Auch viele Menschen mit Behinderungen befanden sich darunter.[5]

 

Dagegen gibt es in der Historie der Heilpädagogik auch positive Ereignisse Geschehnisse, denn in Klöstern wurden Menschen mit einem mehr oder weniger starken Grad der Behinderung aufgenommen. Allerdings spricht dagegen, dass die Unterbringung von diesen Menschen nur aufgrund oftmals nur von Spenden der Angehörigen zustande kam. Die Angehörigen von behinderten Menschen dienten damals nur dazu, diese aus den Augen von den Spendern zu schaffen.[6]