Die drei ??? Kids, 14, Gefahr aus dem All (drei Fragezeichen Kids) - Ulf Blanck - E-Book

Die drei ??? Kids, 14, Gefahr aus dem All (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Ulf Blanck

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Beschreibung

"Wahnsinn! Mit dem Apparat könnte man Kometen aus der Bahn werfen", staunte Bob. Peter blickte nervös in den Nachthimmel. "Beeilung, in genau zwei Stunden läuft das Ultimatum aus." Gelingt es den drei ??? den entführten Professor zu befreien? Wer ist noch hinter der geheimen Formel her? Ein spannender Wettlauf mit der Zeit beginnt.

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Die drei ???® Kids

Band 14

Gefahr aus dem All

Erzählt von Ulf Blanck

Mit Illustrationen von Stefanie Wegner

KOSMOS

Umschlagillustration von Stefanie Wegner, Hamburg

Innenillustrationen von Stefanie Wegner

Farbige Umsetzung von Timo Müller, Hamburg

Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

Grundlayout: Friedhelm Steinen-Broo, eStudio Calamar

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

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Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2016, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-15322-2

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Weltuntergang

Die Erde erzitterte, als der riesige Komet mit unvorstellbarer Geschwindigkeit im Boden einschlug. Eine gigantische Staubwolke schoss in den Himmel und verdunkelte die Sonne. Das Schicksal des blauen Planeten war besiegelt.

»So ein Blödsinn«, bemerkte Peter trocken. »Die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Brocken bei uns einschlägt, ist gleich null.«

»Pst! Kannst du mal aufhören, immer dazwischenzuquatschen?«, unterbrach ihn eine unbekannte Stimme zwei Sitzreihen hinter ihm. Peter nahm den letzten Schluck Cola. »Der Film ist doch sowieso zu Ende«, murmelte er vor sich hin.

Neben ihm saßen seine beiden Freunde Justus Jonas und Bob Andrews. Eigentlich hatten sie sich seit Tagen auf den Nachmittag gefreut – nun verließen sie gelangweilt das Kino. Am Ausgang blieben die drei ??? vor dem bunten Plakat neben der Kasse stehen.

»Also, wenn dies das Kinoereignis des Jahres gewesen sein soll, dann möchte ich nicht wissen, wie schlecht die anderen Filme sind«, ärgerte sich Bob. »Außerdem hatte ich vor mir einen Typen, der ewig auf dem Stuhl herumhüpfte. Die meiste Zeit habe ich nur seinen Hinterkopf gesehen.« Justus stimmte seinen beiden Freunden zu. »Das Beste war eindeutig die Monstertüte Popcorn. Ohne die wäre ich eingeschlafen.«

Währenddessen kamen schon die ersten Besucher zur nächsten Vorstellung ins Foyer des alten Kinos. »›Gefahr aus dem All‹ ist der mieseste Film, den ich je gesehen habe«, sagte Justus so laut, dass alle es hören mussten. Ein junges Paar kehrte gleich wieder um. »Jetzt macht, dass ihr rauskommt«, schimpfte der Mann hinter der Kasse. »Ihr vertreibt mir noch die ganze Kundschaft.«

Draußen mussten sich die drei erst einmal wieder an die grelle Sonne gewöhnen und kniffen die Augen zusammen. Es war mittlerweile schon spät am Nachmittag.

»Und was machen wir jetzt?«, fragte Bob seine beiden Freunde. Justus zeigte auf seine Hosentasche. »Ohne einen Dollar haben wir in der Stadt nicht viel verloren. Vielleicht sollten wir Onkel Titus fragen, ob es auf dem Schrottplatz etwas zu tun gibt. In letzter Zeit zahlt er recht großzügig.« Peter nickte. »Aber von dem Geld sollten wir diesmal lieber Eis essen gehen. Für heute habe ich genug Kometen gesehen.«

Genervt schlossen sie ihre Räder auf und fuhren die Market Street hinunter in Richtung Süden. Als sie am Busbahnhof vorbeikamen, traf gerade der Los Angeles Express ein. Mit einem lauten Zischen öffnete sich die automatische Tür. Ein altes Ehepaar stieg aus, und der Busfahrer zog die schweren Koffer aus dem Gepäckraum.

»Ich könnte auch mal wieder verreisen«, bemerkte Peter wehmütig. Als Letzte verließ ein junges Mädchen mit einem kleinen Rucksack den staubigen Bus. Doch als sie versuchte, eine riesige Tasche aus dem Wagen zu zerren, rissen die Tragegurte, und das Mädchen fiel den drei ??? direkt vor die Fahrräder. Sie konnten gerade noch rechtzeitig bremsen. »So ein Mist!«, fluchte sie und rieb sich den Ellenbogen. »Und was guckt ihr so doof? Habt ihr noch nie jemanden fallen sehen?« Bob wurde rot und half ihr auf die Beine. Aber dann versuchte sie mühsam zu lächeln. »Tut mir leid, ich habe mich nur über die bescheuerte Tasche aufgeregt. Meine Mutter hat mir die so vollgepackt, dass sie fast auseinanderplatzt. Wollpullover in Kalifornien! So ein Quatsch. Ich bin übrigens Janet und komme aus Florida.« Sie klopfte ihre Hose ab und gab jedem die Hand.

Bevor die drei antworten konnten, kam plötzlich ein älterer Junge auf einem Motorroller auf sie zu. »He, was gibt’s? Ist jemand verletzt?« Bob erkannte den Jungen, als dieser den Helm abnahm. Es war der Hinterkopf, der ihm im Kino die Sicht versperrt hatte. »Alles in Ordnung!«, rief Bob zurück. »Nichts passiert.« Aber der Junge schien das überhört zu haben. »Mein Name ist Skinny. Skinny Norris. Und wer bist du?«

»Janet. Janet Lindsay«, antwortete sie. »Ich besuche für ein paar Tage meinen Onkel. Er wohnt in der Clifton Road. Wisst ihr, wo das ist?« Die Straße lag außerhalb von Rocky Beach und endete direkt an der Steilküste.

Justus wunderte sich. »In der Clifton Road? Merkwürdig, da gibt es eigentlich gar keine Häuser. Nur ganz oben steht die Sternwarte von dem komischen Forscher.«

»Genau das ist mein Onkel«, lachte Janet. »Er scheint ja richtig berühmt zu sein in dieser Stadt.« Plötzlich schnappte sich Skinny Norris, ohne zu fragen, die Tasche und den Rucksack und packte beides auf den Motorroller. »Du hast Glück, Janet«, grinste er. »Ich bringe dich da hin. Steig hinten auf! Zu Fuß läuft man mindestens eine Stunde.«

Etwas irritiert sah Janet ihn an. »Also, ich weiß nicht. Aber eine Stunde mit der Tasche? Na schön. Ich komme mit.« Skinny startete den Roller und setzte den Helm auf. »Tja, Jungs. Dann strampelt mit euren Rädern wieder schön nach Hause. Halt dich an mir fest, Janet!« Er ließ den Motor aufheulen und fuhr so schnell los, dass Janet fast vom Rücksitz des Rollers heruntergefallen wäre. »Ich sagte doch, festhalten!«, lachte Skinny Norris. Justus, Peter und Bob standen in einer Wolke aus Auspuffgasen und blickten den beiden hinterher.

Pedalkraft

»So ein Spinner!«, hustete Bob und wischte sich seine Brille am T-Shirt sauber. Doch weit kam Skinny Norris nicht. Nach wenigen Metern begann der Motor zu stottern, der Roller wurde langsam und blieb schließlich stehen. »So eine verdammte Karre!«, hörten sie ihn wütend herumschreien. »Kein Sprit mehr. Wieso geht das Ding gerade jetzt aus!« Peter grinste über beide Ohren. »Tja, ich denke, das ist ein Fall für die drei ???.«

In der Zwischenzeit hatte Janet ihre Tasche wieder abgeladen und ging zum Bus zurück. »Scheint mein Pechtag zu sein. Erst reißen mir die Riemen ab und jetzt so etwas.«

»Kein Problem, dann bringen wir dich eben zu deinem Onkel. Ich nehme die Tasche, und du setzt dich bei Bob auf den Gepäckträger«, schlug Peter spontan vor. Diesmal wurde Bob richtig rot.

»Na wenigstens kann bei euren Rädern das Benzin nicht ausgehen«, lachte das Mädchen.

Als sie an Skinny Norris vorbeifuhren, schob dieser gerade seinen Motorroller zur nächsten Tankstelle.

Der Weg ging die ganze Zeit bergauf, und obwohl Peter die riesige Tasche transportieren musste, fuhr er fröhlich vorneweg. Er war von den drei ??? der Sportlichste. Diesmal hatte Bob Probleme mitzuhalten. Schweißtropfen perlten auf seiner Stirn, doch er versuchte mit aller Kraft mitzuhalten. »Wir können auch wechseln«, schlug Janet vor. Daraufhin trat Bob trotzig in die Pedale und überholte Peter.

Nach einem weiteren Kilometer nahm er ihren Vorschlag an. »Okay, wie du willst«, keuchte er. »Weit ist es ja nicht mehr.«

Die Straße wurde immer schmaler, und aus der Ferne hörte man schon die Wellen des nahen Pazifiks an die Steilküste schlagen. Möwen kreischten am Himmel. Vom Meer wehte ihnen eine frische Brise entgegen und kühlte angenehm ihre erhitzten Gesichter.

Hinter einer letzten Kurve erblickten sie endlich die Sternwarte. Es war ein kleiner Turm mit einer runden weißen Kuppel. Daneben standen ein Wohnhaus und eine große Halle aus Blech.

Erschöpft stiegen sie von den Rädern und schoben das letzte steile Stück.

»Weiß dein Onkel denn, dass du kommst?«, schnaufte Justus.

»Na, klar. Meine Mutter hat das schon seit Wochen geplant. Ich habe ihn zum letzten Mal gesehen, als ich noch ganz klein war. Eigentlich ist er übrigens mein Großonkel.«

»Wie alt bist du denn?«, fragte Peter neugierig nach.

»Ich bin zehn. Und ihr?«

»Bald elf«, fuhr Bob dazwischen.

Die Tür des Wohnhauses war verschlossen. Sie klopften an und warteten eine Weile. Doch nichts tat sich. Der Turm der Sternwarte selbst hatte keinen Eingang.

»Wahrscheinlich kommt man da direkt über das Wohngebäude hinein«, vermutete Justus und knetete mit Daumen und Zeigefinger seine Unterlippe.

»Onkel Randolph!«, rief Janet, so laut sie konnte. Niemand antwortete. »Bleibt nur noch die Halle übrig. Ich verstehe das nicht. Meine Mutter hat heute Morgen noch mit ihm telefoniert.«

Die Halle hatte zwei hohe Schiebetüren, die sich nur mit Mühe einen Spalt öffnen ließen. Als sie anschließend einen Blick in das Gebäude wagten, verschlug es ihnen die Sprache.

»Oh, Mann!«, entfuhr es Peter. »So etwas habe ich noch nie gesehen.«

Der Raum war vollgestellt mit allen möglichen technischen Apparaturen. Kreuz und quer verliefen Kabel, Schläuche und Kupferrohre. An vielen Stellen flackerten Computerbildschirme, auf denen merkwürdige Grafiken und Zahlenkolonnen zu sehen waren.

»Onkel Randolph!«, rief Janet etwas beängstigt. Es rührte sich nichts, und so beschlossen sie, die Halle weiter zu untersuchen.

»Wir sollten lieber nichts anfassen«, mahnte Justus. »Das sieht aus, als würden von hier aus Raketen ins Weltall geschickt werden.«

Janet schien nicht sehr verwundert zu sein. »Onkel Randolph traue ich alles zu. Meine Mutter sagt, dass er schon haufenweise Erfindungen gemacht hat. Früher, als er noch bei uns in Florida wohnte, arbeitete er bei der NASA. Er gehörte zum Team der Apollo Mission. Ihr wisst schon, die Raketen, die zum ersten Mal auf dem Mond landeten.«