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Liebe Frauen des 21. Jahrhunderts, geht es uns nicht allen so? Emanzipation ist das, wonach wir streben und doch steckt in jeder von uns auch ein Quäntchen Unemanzipiertheit, was uns Frauen so liebenswert und weiblich macht.Aber wie ist es mit dem Spagat zwischen Heim und Karriere? Schlummert nicht in jeder von uns ein Biest und zugleich eine beste Freundin? Trotz unserer Kämpfernaturen, die nach Freiheit und Selbständigkeit lechzen, werden wir gelegentlich zu hilflosen, von den Medien gesteuerten Wesen, die für jeden Ratschlag, mag er auch noch so dümmlich sein, dankbar sind. Dieses Buch richtet sich an Frauen, die auch mal gern über sich selber schmunzeln, sich selbst nicht zu ernst nehmen und schließlich feststellen, dass ihr Leben genau so ist, wie sie es sich ausgesucht haben und das perfekt zu ihnen passt.
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Seitenzahl: 53
Veröffentlichungsjahr: 2020
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Inhalt
Titel
Impressum
Die unemanzipierte Frau
Frau und Kinder
Frau und „krank“
Frau unter Frauen
Die beste Freundin
Frau und Urlaub
Frau und Singledasein
Frau und Scheidung
Frau und Job
Frau und Alter
Frau und Medien
Frau und Träume
Frau und Technik
Frau und Haustiere
Frau und Computer
Frau und Sexualität
Frau und Small Talk
Frau und Tradition
Birgit Schubert
Die unemanzipierte Frau im dritten Jahrtausend
Gedanken von Frau zu Frau
Das Frauenhandbuch – Band II
Miller E-Books
Birgit Schubert: Die unemanzipierte Frau im dritten JahrtausendISBN: 978-3-95600-007-2 (Epub)
Autor: Birgit Schubert, Schiltberg
Titelbild: Marco Neumann
Schlusslektorat, Layout, Produktion: Wolf-Dieter Roth, Miller E-Books
Verlag: Miller E-Books, Buchloe, www.miller-e-books.de
Nachdruck oder Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung von Autor und Herausgeber.
Alle Angaben in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet und zusammengestellt. Irrtümer und Fehler sind dennoch nie auszuschließen. Haftung oder juristische Verantwortung sind jedoch ausdrücklich ausgeschlossen.
„Das Frauenhandbuch“ ist eine Buchreihe mit praktischen, humorvollen und mitunter spitzzüngigen Texten über den zivilisierten Umgang der Geschlechter miteinander.
Bereits erschienen:
Charlie Reißer – Ein dickes Ding: Der Kampf mit dem schönen Geschlecht im Großstadtdschungel
Birgit Schubert – Mann O Mann!
Da stehen wir also wieder einmal vor einer Fülle von Frauenzeitschriften und überlegen, welche wir uns heute entspannt zu Gemüte führen werden. Es locken wunderschöne Frauen, na wenn das mal keine Übertreibung ist, ich möchte schon eher sagen Mädchen, von den Covers.
Wir, das starke Geschlecht sind ja sooo cool und erhaben über alles, besonders über das heute wirklich schwache Geschlecht der Spezies Männer.
Aber ein Blick in das Innere einer sogenannten Zeitschrift für moderne Frauen straft unser ganzes Verhalten und emanzipiertes Gehabe Lügen. Überschriften wie Jünger, schlanker, schöner ziehen uns magisch an und wir saugen die so wohl gesetzten Worte von emanzipierten Schreiberinnen auf wie ein Schwamm: Was kann ich tun, um für meinen Mann, oder sollte ich noch keine stolze Besitzerin eines solchen sein, beziehungsweise meines Lovers in spe, noch attraktiver, begehrenswerter, schlanker und vor allem weibchenhafter zu werden?
Die Tipps sind ganz einfach: Man nehme einen dicken, gefüllten Geldbeutel, am besten nicht den eigenen, sondern den eines gönnerhaften Sponsors, gehe in die nächsten Läden einer teuren Umgebung, die Großstädte sind ja voll davon, und kaufe nach Herzenslust ein. Nach Ausschaltung sämtlicher intelligenter Strömungen des Gehirns begebe man sich dann nach Hause oder an einen guten Jagdsitz, z. B. ein sogenanntes In-Lokal, und warte auf den mit Sicherheit umwerfenden Erfolg, den nicht emanzipiertes Verhalten bei den Männern erzeugt.
Nach Anweisung der natürlich nur für emanzipierte Frauen verfassten Artikel der sogenannten frauenfreundlichen Schriften, begeben wir uns sodann in eine Unterhaltung, die den Männern wohl gefällt. Ausgehungert von den wöchentlichen Fastenkuren, die uns jede Zeitschrift regelmäßig aufzwingt, widmen wir uns sodann mit Hingabe unserem Essen, und lassen den Mann die Rolle des Alleinunterhalters übernehmen. Vergessen dürfen wir dabei auf keinen Fall, öfters mit „Hm, ah ja, was du nicht sagst, das gibt es doch gar nicht, nein, wie toll und du bist wirklich super!“ unsere Anteilnahme auszusprechen. In dem Bewusstsein, das Bestmögliche für uns zu tun, lassen wir uns einfach vorschreiben, was wir zu tun haben, um zu gefallen. Und das im dritten Jahrtausend nach Christus! Ja, wir sind wirklich emanzipiert!
Besonders gefährdet im Bestreben um Emanzipation sind dabei die sogenannten erfolgreichen Frauen um die 40, die es gar nicht mehr nötig haben, zu gefallen. Sie sind es doch, die mit ihrem Ehrgeiz, ihrer Willensstärke und ihrem nach außen sichtbaren Erfolg scheinbar kein Interesse außer ihrer Arbeit haben.
„Männer, nein danke“ – dieses Kapitel ist seit der dritten Scheidung abgeschlossen. Wie erklärt es sich dann, dass es zufällig sündhaft teure Designerklamotten gibt, die wie gemacht zu sein scheinen für eben diese Frauen, die es ja gar nicht nötig haben, Blicke auf sich zu ziehen? Für wen, frage ich mich, verwenden sie die sicherlich äußerst wirksamen Anti-Falten-Cremes? Natürlich nur, um ihr eigenes Spiegelbild ertragen zu können! O Leben, du steckst voller Widersprüche! Natürlich tun sie es auch, um die weibliche Konkurrenz zu überflügeln.
Noch gar nicht die Rede war von den Frauen, die sich am liebsten, emanzipiert wie sie sind, von einem Mann auf Händen tragen lassen. Warum sich selbst abrackern für die schönen Dinge des Lebens, wenn Frau sich doch ebenso gut einen modernen Sklaven halten kann, den sie morgens nach einem liebevoll zubereiteten Frühstück zur Arbeit schickt und ihn dann ebenso liebevoll nach einem zehn- bis zwölfstündigen Arbeitstag wieder zu Hause empfängt, Voraussetzung für eine funktionierende emanzipierte Partnerschaft dieser Art ist natürlich die genaueste Befolgung der Tipps aus den modernen Ratgebern: „So wickle ich jeden Mann um den Finger“! Ach, ist es nicht herrlich, so wundervoll unemanzipiert zu sein wie vor 50 Jahren!
Kinder lieben emanzipierte Frauen. Man kann sie so phantastisch manipulieren. Die Frau im dritten Jahrtausend ist natürlich berufstätig. Das bisschen Haushalt lässt ja wohl niemanden vor Bewunderung mehr erstarren. So bringt die moderne Frau also locker Familie, Beruf und Kinder unter einen Hut.
Schon morgens geht es los: Je nach Alter schnell schnell, dies ist übrigens eines der Lieblingswörter emanzipierter Frauen, schenkt sie den Kindern am Morgen ein paar Streicheleinheiten, um sie dann entweder der Kinderfrau, dem Kindergarten oder der Schule anzuvertrauen. Natürlich geschieht dies mit einem guten Gewissen, man arbeitet ja schließlich dafür, dass es die Kinder einmal besser haben. Schnell, schnell hetzt Frau dann zu ihrer Arbeitsstelle, um den Rest des Tages ohne Kindergeschrei, lästiges Aufräumen oder Putzen in gewollt stressiger Umgebung verbringen zu dürfen. Fragt man sie nach ihrem Befinden, ist alles bestens. Alles nur eine Sache der Organisation!
Die Rechnung geht selten auf. Sind die Kinder noch klein, genügt es ihnen sicher, liebevoll betreut und versorgt zu werden. Doch mit zunehmendem Alter haben die lieben, kleinen, schon etwas Größeren die Sachlage erfasst:
„Nie hast du Zeit für mich, immer musst du arbeiten. Susis Mutter hat immer Zeit“