Mann-O-Mann! - Birgit Schubert - E-Book

Mann-O-Mann! E-Book

Birgit Schubert

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Beschreibung

Liebe Männer, Ihr seid zwar das starke Geschlecht, doch eure liebenswerten Stärken, aber auch Schwächen verdienen es, genauer unter die Lupe genommen zu werden. "Mann-O-Mann" beschreibt in aussagekräftigen Kurzgeschichten die Marotten der Männer. Je nach Interesse können sie in beliebiger Reihenfolge gelesen werden. Die Intention des Buches: Besondere, männliche Eigenschaften werden ironisch gezeichnet dargestellt, manchmal so ehrlich, dass sich bestimmt "Jedermann" damit identifizieren kann, ohne zugeben zu müssen, wie realitätsnah die Beschreibungen männlicher Stärken und Schwächen sind. "Mann" denkt und glaubt, er habe natürlich keine schlechten Eigenschaften, sondern nur die Anderen. Auch und besonders für Frauen ist das Buch ein geeigneter "Schmunzelstoff", da Frau ja den Mann ganz anders sieht, als er sich selbst.

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Seitenzahl: 72

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Birgit Schubert

 

Mann-O-Mann!

 

Das Frauenhandbuch – Band III

 

 

Miller E-Books

 

 

Inhalt

Titel

Impressum

Wann ist ein Mann ein Mann?

Der Mann als Sammler

Der Mann als Jäger

Der Mann in der Führungsposition

Mann in untergeordneter Position

Der Mann in der Gesellschaft

Mann und Politik

Mann und Einkauf

Mann und Sport

Mann und Frau

Mann und Wahrheit

Mann und äußerliches Erscheinungsbild

Mann und Natur

Mann und Eitelkeit

Mann und Sex

Mann und Nahrung

Mann und Auto

Mann und wichtig

Mann und Geld

Mann und Alter

Mann und Marotten

Mann auf Multi-Kulti-Brautschau

Mann und technische Errungenschaften

Mann und Steinzeit

Impressum

 

Mann-O-Mann!ISBN: 978-3-95600-006-5 (Epub)

 

Autor: Birgit Schubert, Schiltberg

Titelbild: Fotalia #32414680 – Steinzeitmensch @ weissdesign

Schlusslektorat, Layout, Produktion, Cover: Wolf-Dieter Roth, Miller E-Books

Verlag: Miller E-Books, Buchloe, www.miller-e-books.de

 

Nachdruck oder Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung von Autor und Herausgeber.

 

Alle Angaben in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet und zusammengestellt. Irrtümer und Fehler sind dennoch nie auszuschließen. Haftung oder juristische Verantwortung sind jedoch ausdrücklich ausgeschlossen.

 

„Das Frauenhandbuch“ ist eine Buchreihe mit praktischen, humorvollen und mitunter spitzzüngigen Texten über den zivilisierten Umgang der Geschlechter miteinander.

 

Bereits erschienen:

Charlie Reißer – Ein dickes Ding: Der Kampf mit dem schönen Geschlecht im Großstadtdschungel

Birgit Schubert – Die unemanzipierte Frau im dritten Jahrtausend: Gedanken von Frau zu Frau

Wann ist ein Mann ein Mann?

 

Der Song eines bekannten deutschen Liedermachers gibt auch keine umfassende, alle zufriedenstellende Antwort. Wahrscheinlich ist jenem dies auch erst während des Singens so richtig bewusst geworden.

Wie definiert sich nun im dritten Jahrtausend nach Christi Geburt eigentlich das Phänomen Mann?

Laut Wikipedia ist ein Mann ein erwachsener Mensch männlichen Geschlechts. So einfach ist die Sachlage leider im realen Leben nicht. Der Bedeutung kommt Mann schon näher, wenn das Symbol für den Mann, nämlich das Marssymbol, ein wenig näher unter die Lupe genommen wird. Das Zeichen für den Mann wird hier nämlich von einem Schild und einem Speer bestimmt. Der Mann als Kämpfer, als Verteidiger, wovon auch immer, so sieht er sich gerne, der Mann von heute.

Sollte es tatsächlich sein, dass die körperlichen Unterschiede auch heute noch das Vorurteil über die intellektuelle Überlegenheit des Mannes nähren? Hier muss deutlichst widersprochen werden. Wissenschaftlich ist das nämlich nicht belegt. Ob es sich nun um einen Steinzeitmenschen handelt oder um das moderne Exemplar Mann aus dem dritten Jahrtausend, spielt kaum eine Rolle. Es kommt nur darauf an, was Mann darstellen kann und will, wie er gesehen werden will und gesehen wird.

Dass es hier natürlich jede Menge prägnanter Unterschiede gibt, ist ja wohl offensichtlich in unserer vielschichtigen Gesellschaft. Der Mann spielt heute die verschiedensten Rollen und hat sich auf manchen Gebieten schon dermaßen spezialisiert, dass es schwer fällt, ihn unter bestimmten Umständen als typisch männlich zu betrachten. Doch Begriffe wie „Businessman“, „Weichmann“ (Weichei klingt denn doch zu sexistisch), „Machomann“, „Hausmann“, „Frauenversteher“, „Halbjobber“, „Familienzeitmann“, „Ehemann“, „Spießer“ – um nur eine kleine Auswahl zu nennen –, werden seinen sozialen, intellektuellen und biologischen Fähigkeiten doch nur ansatzweise gerecht.

Mann will natürlich nicht auf einen Begriff reduziert werden, verfügt er doch über Potential, das ihn sogar in manchen Augen als „Traummann“ erscheinen lässt. Sämtliche weibliche Beschreibungen sind daher einseitig und werden ihm nie ganz gerecht. Verfügt doch sein „Ego“ über Spannweiten, die Frau vor Neid erblassen lassen. Auch wollen wir uns doch wahrlich nicht mit den Gleichstellungsbeauftragten anlegen, die heute schon ebenso viel mit unzufriedenen, unterschätzten, oder überschätzten Männern zu tun haben wie mit Frauen.

Die Spezies Mann muss also, will man sie genau verstehen, unter den verschiedensten Blickwinkeln betrachtet werden. Der moderne Mann ist wahrscheinlich ein Mischexemplar mit den verschiedenartigsten innerlichen und äußerlichen Merkmalen. Das Schlimmste daran ist, dass er manchmal selbst nicht mehr weiß, was er eigentlich sein soll. So, wie es in der Mode in regelmäßigen Abständen Neues gibt oder geben muss, damit sie sich besser verkauft, so ist es sicher auch beim Mann.

Welche Frau will denn heute noch einen Mann, der wie ihr Vater oder Großvater ist? Sie will etwas Neues, Anderes, Besseres, Außergewöhnliches, Spannendes, Tolles, das andere nicht haben. Das klingt zwar fast wie die Beschreibung eines Überraschungseies, doch was ist ein Mann schon Anderes für Frauen? Der Mann, dem sie ihre Zuneigung irgendwann im Leben geschenkt hat, ist wie ein Buch mit sieben Siegeln. Doch es ist leider wie in der Mode: Wer als Mensch schon ein halbes Jahrhundert oder mehr auf dem Buckel hat, wird merken, dass sich die Mode nur noch wiederholen kann. Es gibt einfach nichts Neues mehr. So sieht Mann das auch. Sich immer wieder neu definieren zu müssen, ist ihm im Lauf der Jahrzehnte etwas zu anstrengend geworden. Die Evolution zeigt deutlich, es überlebt immer nur der, der sich am besten anpassen kann. So vereint Mann nun in seiner heutigen Person zahlreiche Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die er früher auch schon besaß, die er aber heute neu verkaufen muss, will er nicht ein einsamer, unverstandener Sonderling bleiben.

Der Mann als Sammler

 

„Willst du glückliche Männer sehn, brauchst du nur in Keller oder Speicher zu gehn!“

Mann hat die Gene des Steinzeitmenschen in sich. Wer möchte daran zweifeln? Ein Blick in die Umbauten, Anbauten, Neubauten, Schuppen, Gerätehallen, Ställe, Keller und Speicher liefert die Beweise. Hier häuft sich an, wovon Mann sich nicht trennen kann und trennen will.

Auf den zarten Hinweis seiner Partnerin „Du müsstest dich einmal von einigen Sachen trennen!“ erwidert er gerne: „Ja, Liebling, zuerst von dir!“. Mit dieser Aussage hat er garantiert die nächsten fünf Jahre seine Ruhe. Von den Frauen kann er sich wahrlich leichter trennen, nennt er doch nicht selten schon die dritte Ehefrau sein Eigen.

Symptomatisch für dieses Suchtverhalten ist, dass Mann nie genug von seinem Sammelsurium bekommt. Täglich wird es gehegt, gepflegt und vor allem vermehrt. Glücklich die, die nur kleineren Sammel-Formaten verfallen sind, wie zum Beispiel Briefmarken, Bildern, Karten, Videos, DVDs, Schallplatten, Modellautos oder Ähnlichem.

Zu einem echten Problem wird die Leidenschaft dann, wenn es sich um Ritterrüstungen, alte bäuerliche Geräte, antike Möbel, die er natürlich bald renovieren will, Autos oder gar Traktoren handelt. Oft ist der Wohnbereich für die Familie dann kleiner als der Platz, der den ja so kostbaren Sammelgütern eingeräumt wird. Nicht selten wird sogar angebaut oder ein neues Gebäude erstellt, nur um allem den adäquaten Platz bieten zu können.

Auch muss die Räumlichkeit natürlich gewissen Prestigeansprüchen genügen, führt Mann doch gerne Gäste in sein Imperium. Eine Staubvergiftung ist noch das kleinste Übel, das einem dabei widerfahren kann. Auch gilt es, etliche Stolperfallen zu überwinden, da die Sammlung selten ganz systematisch angeordnet ist.

Häufig anzutreffen ist auch der Mann, der in seiner Freizeit schreinert, hobelt, fräst und nietet. Er stellt Sachen her, die momentan kaum einer braucht, geschweige denn haben will, und doch ist es für ihn das größte Glück. Wie dumm können Menschen sein, die das nicht verstehen? Irgendwann einmal braucht jemand die 70 Weihnachtskrippen mit Vollausstattung, die 20 Fußschemel, die 80 Kisten, die unzähligen Holzspielzeuge für die noch nicht einmal gezeugten Enkelkinder, die 30 hölzernen Schmuckschatullen, die neu renovierten Gartengeräte aus den 30iger-Jahren, die 40 Mofas aus den 50iger-Jahren, von denen kaum eines weiter als 500 Meter fährt, den Bausatz für das Mercedes Cabrio-Modell aus den 60iger-Jahren, die 55 Fahrräder, die verständnisvolle Nachbarn vor 10 Jahren zur Reparatur abgaben.

Natürlich macht Mann das nur, um seine Familie im Falle des Falles bestens versorgt zu wissen. Kann doch der kostbare Schatz jederzeit veräußert werden – meint er. Dass er zu Lebzeiten dafür jedoch mehr ausgibt, als für die Raten einer Lebensversicherung nötig wären, das entzieht sich seiner ansonsten der Frau weit überlegenen mathematischen Intelligenz. Von Geldangelegenheiten versteht Mann ja doch wohl einiges mehr.

Lachende Erben gibt es oft keine, da sich einerseits die willkürlich angehäufte Ware weder schnell zu Geld machen lässt, noch die zukünftigen Erben über das entsprechende Know-How verfügen, um beim Verkauf nicht übervorteilt zu werden.

Fakt ist: Die Sammlung ist alleine zur Freude für den lebenden Mann gedacht, muss er doch im harten beruflichen Alltag ständig ums Überleben kämpfen. Außerdem gönnt er sich ja sonst auch nichts. Er lebt und werkelt schließlich Tag und Nacht nur für die Familie, oder sollte er eine solche nicht haben, für die Gesellschaft als braver Steuerzahler. Das kleine Hobby sollte dem Mann tunlichst nicht madig gemacht werden. Fehlende Lebensfreude mit all ihren Folgen sowie ein Rückfall in kleinkindliche Trotzverhaltensmuster könnten die Folge sein. Außerdem spielt Mann doch so gerne mit seinen Sachen. Wäre es wirklich besser, er würde jeden Tag in Gaststätten abhängen, der echten Spielsucht verfallen oder gar noch Schlimmeres?