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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Radikale Aufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung: Was ist Atheismus? Die Frage danach, was Atheismus ist, ist ähnlich schwierig zu beantworten, wie die Frage nach der Existenz Gottes und dem Theismus, zumal für den Laien kein Unterschied zwischen der Existenz und der Nicht-Existenz eines transzendenten Wesens zu bestehen scheint. Im Vergleich zum Theismus wird dem Atheismus oft vorgeworfen, erst aus dem Religiösen heraus als Gegenposition entstanden zu sein, was vielen Skeptikern des Atheismus Beweis genug zu sein scheint, anzunehmen, dass die Religion bereits vor dem Atheismus existierte. Eine These, die unmöglich nachzuweisen ist, zumal solche metaphysischen Fragen, die Frage nach der Existenz bzw. der Nicht-Existenz Gottes, außerhalb des menschlichen Erfahrungsbereiches liegen und nicht hinreichend beantwortet werden können. Der Atheismus im weiteren Sinn beinhaltet die Position der Agnostiker (Nichtwissen über Gott) und die des Atheismus (Nichtvorhandensein von Gott), schließt also die Existenz eines Gottes nicht komplett aus, weil der Mensch über die Existenz bzw. Nicht-Existenz Gottes oder von Göttern nichts wissen kann und lässt Gotteshypothesen durchaus zu, da die Möglichkeit besteht, dass eine Kraft im Universum der Ursprung alles Lebens sein könnte, wovon der Mensch jedoch nichts wissen kann und diese Kraft durch den Menschen gemeinhin als „Gott“ bezeichnet wird. Im Fokus dieser Arbeit stehen die Position des Aufklärers Paul-Henri Thiry d’Holbach und sein Hauptwerk, das "Systèm de la nature, ou, des lois du monde physique et du monde moral" (frz.; System der Natur oder von den Gesetzen der physischen und moralischen Welt), ein kontrovers diskutiertes Werk, das 1770 unter falschem Namen und fingierter Angabe des Druckortes erschien und dass die meisten aufklärerischen Philosophen wie beispielsweise Voltaire auf Distanz zu diesem streng materialistischen und kompromißlos atheistischen Buch gehen ließ und im Gegenzug die moderne Auffassung des Vorreiter-Atheisten Richard Dawkins – einem berühmten Mitglied von "The Brights", einer Bewegung bzw. Zusammen-schluss von Atheisten – dessen Buch „Der Gotteswahn“ nicht weniger kontrovers diskutiert wurde und im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen soll, die zum Ziel hat, diese beiden Positionen miteinander zu vergleichen, um etwaige Veränderungen sowohl im Bewusstsein der Menschen als auch in unserer Gesellschaft in Bezug auf den Atheismus zu erfassen.
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