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Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,3, Universität zu Köln (Seminar für Deutsche Sprache und ihre Didaktik), Sprache: Deutsch, Abstract: Lesen und Schreiben stellen auf den verschiedenen Ebenen, sowohl beim Umgang mit der Schrift – dem Worterkennen bzw. dem Rechtschreiben – wie auf der Textebene, unterschiedliche Zugangsweisen im Gebrauch und in der Auseinandersetzung mit schriftlicher Kommunikation dar. Diese unterschiedlichen Zugangsweisen können sich ergänzen und gegenseitig beeinflussen, wobei sich der jeweilige Beitrag des Lesens bzw. Schreibens mit dem Entwicklungsstand des Lernenden verändert. Auf die außerordentliche Wichtigkeit der Lese- und Schreibfähigkeit wird unter anderem in den Richtlinien und Lehrplänen für die Grundschule zur Erprobung in Nordrhein-Westfalen hingewiesen: „Die schriftsprachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten des Lesens und Schreibens bilden die Grundlage für jedes weitere Lernen in der Grundschule und darüber hinaus.“ (Ministerium 2003, S. 29) Dass die Leistungen der Mädchen in diesen Fähigkeiten und Fertigkeiten denen der Jungen überlegen sind, ist nicht erst seit PISA und IGLU bekannt. Seit den 1990er Jahren ist – besonders in der Leseforschung – auf diesen Befund hingewiesen worden. In der vorliegenden Arbeit werde ich mich mit dem geschlechtsspezifisch differenziellen Lese- und Schreibverhalten von Mädchen und Jungen auseinandersetzen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die schulische Förderung herausarbeiten. Um einen Überblick über die Unterschiede in den Lese- und Schreibfähigkeiten zwischen den Geschlechtern zu geben, werde ich zunächst kurz die Ergebnisse verschiedener empirischer Untersuchungen darstellen und der Frage nach dem Einfluss und der Interventionsnotwendigkeit der Schule nachgehen (vgl. 2). Es muss bereits an dieser Stelle deutlich darauf hingewiesen werden, dass die Zugehörigkeit zu einer Geschlechtergruppe keine Auskunft über das Niveau der Lese- oder Schreibkompetenz geben kann. Wenn im Folgenden von den Interessen und Leistungen „der Jungen“ und „der Mädchen“ die Rede ist, beziehe ich mich auf Ergebnisse von Untersuchungen, die statistisch und 4 tendenziell stimmen, die aber nicht bedeuten, dass die Daten auf jeden Jungen und jedes Mädchen automatisch zuträfen. Ebenso wie Jungen sehr kompetente Leser und Schreiber sein können, finden sich unter den Mädchen besonders leistungsschwache.
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