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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Printmedien, Presse, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Zwei Drittel aller SED-Zeitungen würden sterben müssen, prognostizierte der Leiter der Presseausbildung der Sektion Journalistik an der Leipziger Karl-Marx-Universität, Jürgen Grubitzsch, im Januar 1990. Es kam alles völlig anders. In der ostdeutschen Presselandschaft gibt es die früheren SED-Bezirkszeitungen noch heute, mit einer Machtstellung, die sie zu DDR-Zeiten niemals hatten. In vielen Gebieten der früheren DDR sind sie als einzige regionale Abonnementzeitung übrig geblieben. Die Konkurrenz – Neugründungen oder aber auch die einstigen regionalen Zeitungen der Blockparteien CDU, LDPD und NDPD – hat dagegen fast überall kapituliert. Nicht anders ist es der überregionalen Presse der einstigen DDR ergangen. Diese Entwicklung hätte so 1990 wohl kaum jemand erwartet. Zwar haben auch die ostdeutsche Regionalzeitungen gegenüber 1989 massiv an Auflage eingebüßt – im Schnitt fast die Hälfte ihrer Auflage. Allerdings ist das primär der generellen Krise des Pressewesens zuzuschreiben, denn ernstzunehmende Wettbewerber gibt es faktisch nirgendwo. Außerhalb der Ballungsräume herrschen fast überall monopolistische Zustände – das gilt mittlerweile auch für Westdeutschland. Das Buch untersucht, warum die früheren Bezirkszeitungen der SED die Wende überstanden haben und heute fast überall als Monopolisten den Markt beherrschen. Hierbei ist ein Blick auf die Ausgangsbedingungen auf dem DDR-Zeitungsmarkt 1989 erforderlich. Die Etappen der erfolgreichen Transformation sollen nachfolgend an den Beispielen der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (zu DDR-Zeiten „Freiheit“) und der „Leipziger Volkszeitung“ dargelegt werden. Parallel dazu wird für das Verbreitungsgebiet dieser Zeitungen die Entwicklung (und die gescheiterte Transformation) der konkurrierenden Regionalzeitungen der Blockparteien CDU, LDPD und NDPD aufgezeigt. Ein besonderes Gewicht dieses Werkes liegt auf der Zeit bis 1991, weil bis dahin die wesentlichen Weichenstellungen für den Transformationsverlauf abgeschlossen waren.
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