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Hurra, ein Wunder ist geschehen. Von Trude, meiner Lebensgefährtin, habe ich einen ganzen Tag und eine ganze Nacht freigekriegt. Ich durfte mich allein, ohne sie, in mein Auto setzen, um meine Verwandten in Melk mit meinem Besuch zu erfreuen. So harmlos, so friedlich fängt alles an. Doch von da an überschlagen sich die Ereignisse. Und die sind derart überraschend, herzbewegend und dramatisch, dass aus dem einen Tag fünf Tage werden. Und was sind die Folgen? Stunk, Ärger, maßlose Wut. Aber auch: Ströme von heißen Glücks- und Freudentränen.
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Karl Plepelits
Die ewige Liebe des Ferdinand Schroll
Wird uns das Schicksal eine zweite Chance gewähren?
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Inhaltsverzeichnis
Titel
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Nachwort
Impressum neobooks
Melk. Montag, 16. Oktober 1995. Abend.
Hurra, ein Wunder ist geschehen. Von Trude, meiner Lebensgefährtin, habe ich einen ganzen Tag und eine ganze Nacht frei bekommen. Ich durfte mich allein, ohne sie, in mein Auto setzen, um meine Verwandten in Melk mit meinem Besuch zu erfreuen.
Anlass der Fahrt ist der achtzigste Geburtstag meiner Mutter. Sie wohnt mit meinem jüngeren Bruder und dessen Familie unter einem Dach. Zu Muttis Kummer habe ich sie seit Jahren nicht mehr besucht. Ich bin‘s halt einfach leid, mir ständig ihre Vorwürfe wegen meines sündhaften Lebenswandels anhören zu müssen. Zudem versäumt sie es nie, über meinen Bart zu lästern. Doch jetzt, wo ihr achtzigster Geburtstag bevorsteht ...
Natürlich erwarte ich, nach meiner ungebührlich langen Abwesenheit von allen freudig begrüßt zu werden. Aber nein: Am Gartentor empfängt mich nur mein „kleiner“ Bruder. Und er wirkt alles andere als freudig.
„He, Willi“, sage ich verwundert. „Was ist denn los mit dir? Wieso ...“
„Ja, Ferdl, hast du keine Nachrichten gehört?“
(Ja, ja, der Ferdinand Schroll – das bin ich.)
Verwirrt schüttle ich den Kopf.
„Stell dir vor, Briefbomben sind schon wieder ...“
„Wie? Heute?“
„Ja! Ja!“
„Ha, diese faschistischen Schweine! Was ist passiert?“
„Eine Flüchtlingshelferin ist verletzt worden. Und, stell dir vor, unser Primar.“
„Du meinst: Der Chefarzt vom Melker Krankenhaus?“
„Ja, der Doktor Al-Hadschi. So haben sie‘s jedenfalls berichtet. Und drum sind wir jetzt alle ganz aus dem Häuschen.“