Die geheime Macht der Psyche - Ulrich Warnke - E-Book

Die geheime Macht der Psyche E-Book

Ulrich Warnke

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Beschreibung

Mit seinen Forschungen zu Quantenphilosophie, Umweltmedizin und elektromagnetischen Feldern begeistert Ulrich Warnke seit Jahren eine große Fangemeinde. Die geheime Macht der Psyche zeigt, dass die Glaubenskraft der Psyche die Quantenbildung zwischen den Elektronen bestimmter Atome und Moleküle anregt. Sie wirkt somit als strategischer Schalter zur Realitätsbildung im Vakuum unseres Körpers. Wie können wir dieses Geschehen zu unserem Vorteil optimieren? Welche Folgen hat dieser quantenmechanische Vorgang für unser Leben und unsere Gesundheit? Ulrich Warnke gibt plausible Antworten auf diese Fragen und liefert damit völlig neue Aspekte zur Funktion und Wirkungsweise der Psychosomatik.

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Ulrich Warnke

DIE GEHEIME MACHTDER PSYCHE

Quantenphilosophie:Die Renaissance der Urmedizin

Das vorliegende Buch erschien unter dem gleichen Titel erstmals 1998 in der Popular Academic Verlags-Gesellschaft, Saarbrücken.

1. eBook-Ausgabe 2022

© 2014 Scorpio Verlag, ein Imprint der Europa Verlage GmbH, München

Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München

Umschlagmotiv: ©vdovichenkodenis/iStock/Getty Images Plus

Illustrationen im Innenteil, soweit nicht anders angegeben:Ulrich Warnke

Satz: Robert Gigler, München

Konvertierung: Bookwire

ePub-ISBN: 978-3-95803-528-7

Das eBook einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten.

Alle Rechte vorbehalten.

www.scorpio-verlag.de

Inhalt

Vorwort zur überarbeiteten Ausgabe

Vorwort zur unveränderten 4. Auflage

TEIL I

Anfangsprobleme: Wo beginnt die Psyche?

Heilungswunder

Weichenstellung von geistig zu materiell

Huhn oder Ei

Energie erhält sich selbst

Meteorologische Einflüsse

Die Konstruktion Mensch als Energiesammler

Energietransfer

Die Haut als Energiesammler

Verknüpfungen

Die Lunge als Energiesammler

Der Dickdarm als Energiesammler

Rolle im Allergiegeschehen

Psyche – Motor unseres Verhaltens

Wir bestehen aus Sternenstaub

Superselektion durch Umgebung

Welche Prinzipien benutzen subatomare Teilchen?

Felder sind vermascht

Unsere Menschen-Welt äußert sich in einem bestimmten Energiebereich

Gibt es Nachweise für eine besondere Strahlung beim Menschen?

Steuerung der Materie durch das Bewusstsein

Die Nichtlokalität als Erklärung

Geist plus Materie gleich Leben

Die Urform im Raum-Zeit-Bereich (»Magic-, Mystery-, Membran-Theorie«)

Die Bedeutung der Leere des Raums

Siebenkugel

Informationsspeicherung in der Urform (Membran-String-System)

Quanten-Musik

Der Glaube ist Realitätsschalter und Quantenlöscher

Teilchen aus dem Nichts

Phasenübergänge Eiswürfel zum Superstring

Mystische Quantenphilosophie

Glaube verwendet Bewusstsein als »Welcher-Weg-Information«

Wirksamer Glaube stabilisiert sich durch Erfahrung

Viel-Welten, Viel-Historien, Viel-Bewusstsein

Urform der Energie ist identisch mit Universellem Geist

Materie – die Mutter

Maya

Die Philosophie in uns

Brahman und Atman

Bewusstsein – die vertraute Instanz der Urform der Energie

Die Zentrum-Nähe

Die Stupas

Weisheit, Initiation, Imagination

Wie übersetzt sich subatomare Kraftwirkung in makroskopische Struktur?

Die Bewusstseinsstruktur der Zelle

Energie – Materie – Sinn

Ergänzung zur Wissenschaft

TEIL II

Faktoren zur Steuerung des Körpers durch die Psyche

Körper und Informationstransfer

Dominanz der Psyche

Folgen von Energieproblemen

Übermäßige Erregung

Lernen und Konditionieren

Gesellschaftsbedingte Probleme für die Psyche-Dysfunktion

Fremdbestimmung

Der Sinn-Aspekt

Angriff/Flucht oder Totstellreflex

Überlastungs-Depression

Die Vermittlung zwischen Psyche und Körper

Die wichtigste Vermittlerhormon-Kaskade

Corticotropin-releasing-Hormon (CRH)

ACTH (adrenocorticotropes Hormon)

Cortisol

DHEA, »die Mutter der Hormone«

Verschiedene Reaktionsmuster bei psychischen Belastungen

Chronische psychische Belastung

Was psychische Belastung mit hohem Cortisollevel alles bewirkt

Dekompensierte Adaptation mit unangemessener psychischer Belastungsreaktion

Einbeziehung des Immunsystems in die CRH-Dysbalance

Chronisches Erschöpfungssyndrom ist auch psychisch bedingt

Einfluss psychischer Belastung auf den Mineralhaushalt und die Folgen

Gestörter Mineralhaushalt und falscher pH-Wert sind gekoppelt

Der Umschlageffekt

Übersäuerung

Hyperkaliämie

Zu viele freie Radikale müssen abgebaut werden

Freie Radikale und elektromagnetische Schwingungen

Einige Voraussetzungen für sanfte Heilmethoden im Überblick

Die Rolle der Bewusstseinsmomente für die Psyche

»In sich hineindenken«

Ansätze der Meditation

Die Atmung als psychosomatische Festigung

Psychosomatisches »Startmodell« als Hilfsvorstellung

Leerdenken

Harmonie der Sinne

Psychische Effekte der Natur

Was ist die Ursache für das Wohlbefinden am Wasserfall?

Musik-Effekte

Stimme und Wort-Effekte

Tanz als Heilquelle

Gefühl und Körperausdruck

Der Mensch ist Schwingung, Klang, Energie

Warum tanzt der Stein nicht?

Stimulierung körpereigener Drogen

Im Zentrum allen Körpergeschehens: der Glaube

Schamanismus

Quintessenz Bewusstseinstransformation

Das Tao des Feinkörpers

Aktive Führung des Bewusstseins »Nähe zum Zentrum«

Literatur

Quellen

Über den Autor

Vorwort

zur minimal überarbeiteten Neuausgabe

Wir schreiben das Jahr 2022. Der Scorpio-Verlag entschied, das vorliegende Buch erneut aufzulegen: 24 Jahre nach der Erstveröffentlichung.

Ist der Inhalt nicht längst vollkommen veraltet? Nein – ist er nicht. Ich brauchte nur wenig zu aktualisieren, denn alles, was Sie jetzt hier im Folgenden lesen, gilt nach wie vor, ohne jeden Abstrich. Die philosophischen und die physiologischen Aussagen im Buch sind weiterhin hochaktuell und bieten Hilfe für die eigene Lebensführung.

Ulrich Warnke

August 2022

Vorwort

zur unveränderten 4. Auflage

Dieses Buch ist der 4. Band von insgesamt fünf Bänden in der früheren Reihe »Der archaische Zivilisationsmensch«. Die Erstveröffentlichung war im Jahr 1998. Bis zum Jahr 2004 war das Buch mit insgesamt drei Auflagen auf dem Buchmarkt zu erwerben. Danach wurde der Verlag wegen Ruhestand der Verlegerin geschlossen und das Buch offiziell nicht mehr angeboten.

Aber die Nachfrage blieb in den folgenden zehn Jahren bis heute auf relativ hohem Level stabil. Deshalb wurde das Buch – genauso wie das Buch Gehirn-Magie – zu horrenden Preisen von privat an privat gehandelt, oftmals zu mehreren hundert Euro. Immer wieder erhielt ich Anfragen, ob ich nicht noch irgendwoher ein Exemplar auftreiben könne. Nun ist es so weit: Der Scorpio Verlag legt das Manuskript nach exakt zehn Jahren in Originalversion als Taschenbuch erneut auf; es ist somit die 4. unveränderte Auflage, die über den Buchhandel wieder zu vollkommen normalen Preisen zu kaufen ist. Nur die Rechtschreibung wurde an die heutigen Regeln angepasst. Ich bin erstaunt, wie aktuell der Inhalt der beiden Bücher (3. und 4. Band der Reihe) geblieben ist. Die inhaltliche Darstellung hat sich einerseits innerhalb der vergangenen 16 Jahre gefestigt. Andererseits ist der Fortschritt, der sich eigentlich aus dem Inhalt erzielen ließe, aus heutiger Sicht immer noch minimal geblieben. Die geforderte Psychohygiene ist auch heute noch nicht allgemein verbreitet. Die Statistiken der Krankheiten haben sich noch weiter ins schlechtere Feld verschoben. Das Burn-out-Syndrom, damals schon eines der Hauptthemen in meinem Buch, erlebte bis heute eine geradezu unheimliche Zunahme.

Erstmals habe ich damals die Mechanismen mit dem Fachgebiet der Quantenphilosophie erklärt; dies ist heute so aktuell wie damals vor 16 Jahren, als ich das Buch geschrieben habe. Meine beiden neueren Bücher Quantenphilosophie und Spiritualität und Quantenphilosophie und Interwelt greifen diese Grundlagen wieder auf und führen tiefer in die praktische Anwendung. Allerdings war die fünfte Urkraft, die in der Dunklen Materie steckt, im Jahr 1998 noch weitgehend unbekannt.

Meine Aussagen zu Geist und Bewusstsein im Mittelteil des Buches sind wie aus einem Skizzenblock entnommen. Das Manuskript wurde damals von mir bei großer Arbeitsbelastung als Dozent der Universität innerhalb von zwei Wochen zwischen den Vorbereitungen zu meinen Vorlesungen geschrieben – so, wie die Gedanken gerade zu dem Thema kamen. Zu ausgefeilten Formulierungen fehlte die Zeit. Wir haben das Original absichtlich so gelassen – diese vorwiegend intuitive Aufzeichnung vermischt mit Weisheiten aus Traditionen ergibt ein besonders authentisches Dokument.

Der zweite Teil des Buches ist auch heute noch vollkommen praxistauglich: Es geht um die Beseitigung von Funktionsstörungen und Angstzuständen, die wie eine Seuche immer mehr Menschen erfassen und die klassische Medizin völlig überfordern.

Das Buch war auch deshalb so gefragt, weil die Betroffenen darin eine wirksame Hilfe fanden. Diese Hilfestellung kann sich jetzt wohltuend bei noch mehr wissenden Menschen fortsetzen.

Ulrich Warnke

März 2014

Sukkhe bhavantu

Mögen Sie glücklich sein!

Teil I

Theorien

Hypothesen

Spekulationen

Alte Weisheiten

Ich bin, was ich wahrnehme

Sein ist, weil es sich weiß

»The it from the bit«

Anfangsprobleme: Wo beginnt die Psyche?

Die Gedanken, die in diesem Buch wiedergegeben sind, erscheinen mir aus drei Gründen wichtig:

1.Die moderne Medizin ist zu weit entfernt von einer Menschlichkeit. Die Medizin darf nicht in einen durch Interessen gesteuerten Automatismus absinken. Der Mensch kann nicht allein durch objektive wissenschaftliche Erkenntnisse geheilt werden, da der Mensch selbst nicht allein aufgrund objektiver wissenschaftlicher Kriterien, sondern mit vordergründig subjektiven Momenten funktioniert. Verbleiben wir stur in der rein wissenschaftlichen Behandlung des Menschen, dann bleibt ein wichtiger Kanal zur Heilung ungenutzt.

2.Unsere Gesellschaft geht offensichtlich mit der Sichtweise konform, dass der Mensch fast ausschließlich als Motor für das eigene und allgemeine Wirtschaftswachstum herhalten sollte. »Ein Jahr war dann gut, wenn eine Steigerungsrate des Wachstums zu verzeichnen war.« Diese Sichtweise ist für die zukünftige Entwicklung des Menschen und für unseren Lebensraum unangemessen. Unser Leben hat mehr zu bieten, als Pflichten abzuarbeiten.

3.Die allgemein verbreitete Meinung, wir würden immer älter, stimmt nicht ganz. Bei dieser Aussage ist immer die mittlere oder durchschnittliche Lebenserwartung zugrunde gelegt. Also einbezogen sind auch die Neugeborenen und Kleinstkinder. Sterben in dieser Gruppe unserer Gesellschaft weniger – was in den letzten Jahrzehnten durch medizinische und hygienische Maßnahmen eindeutig der Fall war –, dann steigt die mittlere Lebenserwartung ganz rapide an. Das heißt aber nicht, dass das absolute Alter angestiegen ist. Hinzu kommt, dass das Alter heute eher mit bestimmten Krankheiten besetzt ist als früher.

Es gibt Zahlen dazu von der Weltgesundheitsorganisation WHO: Um 1890 war die Lebenserwartung eines Menschen in Deutschland, der erst einmal das 5. Lebensjahr erreicht hatte, um 4 Jahre höher als heutzutage.

Seit 1920 gibt es in Europa einen Anstieg der Zivilisationskrankheiten in folgendem Umfang:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen um das 14-fache,

Degenerative Erkrankungen (u.a. rheumatischer Formenkreis) um das 17-fache,

Krebs um das 20-fache (heute besser diagnostizierbar),

Fettsucht um das 35-fache,

Diabetes um das 56-fache,

Multiple Sklerose um das 59-fache,

Allergien um das 70-fache,

Alzheimer um das 89-fache.

Laut Bericht des AOK Bundesverbandes haben in den letzten Jahren Krankheiten des Skeletts, der Muskeln, des Bindegewebes sowie die psychiatrischen Erkrankungen erheblich zugenommen.

Aus weiteren Quellen ist bekannt, dass außerdem folgende Krankheiten in den letzten Jahren Steigerungsraten verzeichnen:

Parkinson (in den letzten 35 Jahren mehr als 50 Prozent),

Leukämie (immer jüngere Menschen sind befallen),

Bronchialkrankheiten (in den letzten 10 Jahren mehr als 100 Prozent),

Aids,

Chronisches Erschöpfungssyndrom CFS,

EM-Hypersensibilitätssyndrom,

Hauterkrankungen (Sklerodermie),

Panic disorder (ängstlich gespannte starke Unruhe),

Salmonellose (bei gesunkener Infektionsrate der Lebensmittel).

Die großen Krankheiten nehmen weltweit zu, die Hälfte der Menschen in unserem Raum fühlen sich laut Umfrage nicht wohl oder fühlen sich sogar krank.

Dennoch: den meisten Menschen bei uns geht es materiell so gut wie nie zuvor, aber sie sind nicht wirklich glücklich. In unserem Lebenswandel läuft etwas falsch.

Viele der oben genannten Krankheiten sind mit Immunaktivitätsstörungen verbunden. Diese Störungen sind gleichermaßen der Umwelt wie auch der Psyche, also unserem Verhalten, zuzuschreiben.

Aufgrund meiner Fernsehsendungen (Teleakademie, SWF, und regionales Fernsehen, SR) und meiner Rundfunksendungen (Fragen an den Autor, SR) bin ich Anlaufstelle für die Diskussion von Gesundheitsstörungen vieler Menschen geworden. Bei der Analyse der Ursachen aus der Sicht der Betroffenen wurde deutlich, dass es sich letztlich häufig um psychische Probleme handelte, die schließlich körperlich eine große Belastung darstellten. Das Thema wird in Teil II dieses Buches dargestellt.

Deutlich ist schon jetzt: Diese Krankheiten und ihre Heilung sind kaum mehr bezahlbar.

Hier steht im Vordergrund, dass der einzelne Mensch lernen muss, für seine Gesundheit selbst die Verantwortung zu übernehmen. Am Anfang der Krankheit steht oft genug eine Funktionsstörung, ausgelöst fast immer durch psychisches Fehlverhalten. Deshalb muss man bereits die anfänglichen Funktionsstörungen verhindern, um die organischen Krankheiten gar nicht erst ausbrechen zu lassen.

Der Mensch muss dies akzeptieren und durch eine konsequente Psychohygiene dagegensteuern. Um das Prinzip der Steuerung der Körperfunktionen durch die Psyche besser verstehen zu können, sind die folgenden Gedanken und Modelle hier im Buch zusammengestellt worden.

Heilungswunder

Heilungswunder gab es immer schon und wird es immer wieder geben. Deshalb befanden sich ursprünglich Medizin und Religion in einer wechselseitigen Verbindung und Abhängigkeit; Priester waren in alten Kulturen die Heiler.

Nur weiß bis heute niemand, wie Wunderheilung funktioniert.

Der altgediente Heidelberger Ordinarius Hans Schäfer (mehr als 700 wissenschaftliche Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Physiologie) gibt Beispiele in seiner Abhandlung mit dem Thema »Dein Glaube hat dich gesund gemacht. Religion und Medizin im Wechselspiel«. Er berichtet von folgendem Versuch:

Ein Chefarzt aus Hamburg hörte von einem Fernheiler aus München, dem es gelang, über die Entfernungen hinweg Kranke gesund zu machen. Der Chefarzt suchte den Fernheiler auf und bat um die Heilung von vier Patienten in seiner Klinik. Niemand außer den beiden sollte etwas von der Übereinkunft erfahren. In den kommenden vielen Wochen geschah nichts Nennenswertes. Der Arzt kündigte darauf seinen Vertrag mit dem Fernheiler und erzählte nun seinen vier ausgewählten Patienten etwas, das der Wahrheit nicht ganz entsprach, nämlich ab sofort würde ein Fernheiler Heilströme senden, die sie, die Patienten, gesund machen könnten, wie es schon öfter passiert sei. Das »Wunder« geschah umgehend, alle Patienten genasen, nur eine starb nach vorübergehender Heilung später doch noch an ihrem ursprünglichen Krebsleiden.

Die Heilkunde unterliegt nicht nur wissenschaftlichen Kriterien, sondern auch glaubensmäßigen. Es gibt die »Droge Arzt« und die »Droge Medizin«, womit gemeint ist, dass allein Bewusstseinsänderungen den Körper Richtung Heilung dirigieren. Bewusstsein ist mit einer Kraft verbunden, die in ihrer Auswirkung auf den Körper genauso messbar ist wie eine physikalische Kraft.

Wir alle erliegen laufend Suggestionen unserer Gesellschaft.

Das Wort Suggestion bedeutet bereits, dass ihre Wirkung eine Bewusstseinsänderung ist. Ich wage die spekulative Aussage, dass 90 Prozent unseres Verhaltens fremdgesteuert ist. Wir werden in Teil II darauf zurückkommen.

In Experimenten und Filmdokumenten sind überraschende Ergebnisse der Suggestion aufgezeichnet; zum Beispiel kann man einem Menschen suggerieren, dass man ihm einen sehr heißen Gegenstand in die Hand gibt. Obwohl dieser Gegenstand nur ein Kugelschreiber ist, entstehen für die betroffenen Person nicht nur starke Schmerzen, sondern an der Innenhandfläche treten Rötungen und bei einigen Personen sogar Brandblasen auf (Paul, 1963).

Das Phänomen »Konnersreuth« mit psychisch aufgrund des Glaubens und der Vorstellung hervorgerufenen, allerdings falsch platzierten Wundmalen Jesu gehört in die gleiche Rubrik.

Genauso sind die Heilungen in Lourdes oder an anderen »heiligen Orten« einzuordnen.

Suggerierte Erwartungen werden auf der somatischen Ebene offensichtlich mithilfe des Bewusstseins zur Realität. Erwartungen und Hoffnungen sind Gefühle und damit Teile des Glaubens. Glauben ist ein Für-wahr-Halten. Erwartung ist gleichzusetzen mit Gewisssein, während Hoffnung ein Türchen des Zweifels offen lässt. Deshalb ist allein die Hoffnung nicht ganz so erfolgreich im »Wunderhervorbringen«, also in der Realitätsbildung der Heilung, wie die Gewissheit.

Physiologen aus Indien und Großbritannien haben längst wissenschaftlich einwandfrei die für uns wundersamen Leistungen der Fakire dokumentiert. Auch die Möglichkeit eines psychogenen Todes beim Menschen ist unleugbare Tatsache und wird auch heute noch bei Völkern mit lebendigen alten Traditionen praktiziert.

Die Psyche ist mit gleicher Kraftintensität Heilungsfaktor oder Krankheitsauslöser, je nachdem, ob wir in unserem Leben vordergründig positive Hoffnung, Erwartung, Glauben, Gewissheit pflegen oder ob wir permanent der Angst und dem »Losigkeitssyndrom« (Hoffnungslosigkeit, Aussichtslosigkeit, Lustlosigkeit, Sinnlosigkeit) nachhängen.

Immer und immer wieder wird der Placeboeffekt nachgewiesen. Wir brauchen oftmals kein Originalpräparat eines Pharmastoffes, sondern werden auch geheilt, wenn wir glauben, wir nähmen das Original.

Mein Heil liegt in meinem Glauben.

Wir leben in einer Welt, die sich als Kampfplatz aller gegen alle präsentiert. Diese Kampfarena erzeugt Angst und Unsicherheit, die sich als Krankheit niederschlagen. Es gibt kein Organ und Gewebe in uns, das davon unbeeinflusst bleibt.

Schäfer stellt in seiner Abhandlung deshalb ein »medico-theologisches Modell einer sozio-psycho-somatischen Wertigkeit« vor und kommt damit den Erfordernissen sehr nahe.

Paracelsus: »Medicus curat – natura sanat«, der Arzt hilft, die Natur heilt.

Auch heute wird in der Medizin wieder der Begriff geläufig von der Heilkraft der Natur (vis medicatrix naturae), von einer Kraft, die Gesundheit herstellt: der Hygiogenese. In diesem Bewusstsein kann der Einzelne seine Gesundheit selbst in die Hand nehmen, der Patient ist nicht länger der passiv Leidende (Helft mir doch!), sondern aktiv Heilender. Das Bemühen um ein inneres Heil wird zur Heilung.

Wir werden aber erst dann erfolgreich sein, wenn wir erkannt haben, wie die Mechanismen der Psycho-Heilung funktionieren.

Weichenstellung von geistig zu materiell

Es ist schon eigenartig: wir vollbringen andauernd und immer wieder völlig unerklärliche Leistungen, indem eindeutig unser Wille oder unsere Gefühle Materie beeinflussen – wir heben den Arm, wir laufen herum, wir lachen und können weinen –, aber wir empfinden das alles als so selbstverständlich, dass sich keiner von uns ausreichend Gedanken darüber macht, was eigentlich dahintersteht und wie das alles funktioniert.

Die weitaus meisten Handlungen, die unser Verhalten ausmachen, sind von der Psyche gesteuert. Wir sind motiviert, morgens aus dem Bett zu steigen, uns mithilfe von ordnenden Gedanken für die Anforderungen des Tages geistig fit zu machen, unserem gedanklichen Ziel entsprechend ins Auto zu steigen, durch das Verkehrslabyrinth zu navigieren. Wir verändern durch unsere immer wieder wechselnden Gefühle unentwegt das aktuelle Hormonmosaik, den Kreislauf und die Durchblutung, den Muskeltonus und unendlich viel mehr – die Psyche ist zweifellos eine der wichtigsten Steuerinstanzen zur Modulation unserer Körperfunktionen.

Aber haben wir wirklich eine Erklärung dafür, was Psyche ist und wie sie ihre Aufgaben erledigt? Wir kennen ihre Wirkungen, aber nicht ihre Identität und nicht ihren primären Wirkungsmechanismus. Und sofort drängt sich eine weitere Frage auf:

Wo beginnt das Phänomen Psyche innerhalb der Handlungen in unserem Körper?

Wo ist der Anfang der jeweiligen psychischen Beeinflussung unserer Körperfunktion?

Diese durchaus wichtigen Fragen erkunden nichts anderes als den Ort und die Zeit der Weichenstellung vom philosophischen zum naturwissenschaftlichen Lebensbereich. Genau genommen ist nach den Mechanismen für die Wirkung des Geistes auf die Materie gefragt. Denn die Psyche hängt unzweifelhaft irgendwie mit dem Geist zusammen.

Aber was ist nun wieder Geist?

Die Begriffe Psyche und Geist und auch der dritte Begriff im Verbund, die Seele, müssen direkte Verbindung mit energetischen Prinzipien haben, denn es müssen sich irgendwie irgendwelche Kräfte entwickelt haben, wenn körperliche Materie beeinflusst wird.

Huhn oder Ei

Substanzen wie Neurotransmitter übertragen genetisch fixiert Information und sind eindeutig psychogen wirksam.

Aber: Irgendwo muss es immer wieder einen Anfang geben.

Ein geistiger Prozess, eine Gefühlsmodalität, ein Glaubensmoment, ein Wille, ein Einfall bewirkt Ausschüttung der Informationsüberträger.

Umgekehrt entstehen nach Ausschüttung der Neurotransmitter nun zweifellos veränderte Stimmungen, Handlungen, Verhalten, Funktionen, gesteuert von den Wirkungen der Informationsüberträger. Eins fließt ins andere.

Wo ist nun das »Huhn«, und wo ist das »Ei«? Wo ist der Ursprung des Geschehens?

Man hat sich den Mechanismus in der zweiten Reihe folgendermaßen vorzustellen:

Information wird als codierte Energie, das ist gepulste elektromagnetische Schwingung, die als Kraftüberträger Quanten verwendet, auf einen Rezeptor – im Bild der Physik auf eine Antenne – übertragen. Die Folgen davon liegen genau fest: Die Durchlässigkeit von Membranen wird geändert, Enzyme werden aktiviert oder gehemmt, Proteine werden phosphoryliert (energetisiert) mithilfe des Zellenergieträgers Adenosintriphosphat (ATP) und vieles mehr.

Das alles erklärt aber nicht, dass ich plötzlich und spontan ohne jede äußere Energiezufuhr, also ohne jede Reiz-Reaktions-Kaskade, nur aufgrund eines plötzlichen Einfalls, meinen Arm hebe, Schritte setze, Intuition entfalte, Vorstellungen erlebe.

Was passiert am Ursprung aller geistigen Prozesse? In Teil I dieses Buches versuche ich eine plausible Antwort zu finden.

Energie erhält sich selbst

Wir sprechen gerne von psychischer Energie, wissen aber nichts über ihre physikalische Einordnung. Wir müssen uns darüber Gedanken machen.

Die Menschen tendieren dazu, die Vielfalt der Erscheinungen und Geschehnisse dieser Welt einem einheitlichen Konzept unterzuordnen. In der wissenschaftlichen Kultur der Neuzeit spielt der Begriff der Energie die Rolle eines derart vereinheitlichenden Konzeptes, in dessen Rahmen die Welt interpretiert wird.

Wenn sich in der Natur etwas verändert, spricht man von einem Prozess, und diesen Prozess versucht der Naturwissenschaftler dadurch in den Griff zu bekommen, dass er ihn mit bestimmten Größen beschreibt. Eine der wichtigsten Größen ist die Energie.

Geht man an das Thema heran, dann fragt man sich erst einmal: Was ist Energie und wie äußert sie sich?

Physikalische Begriffe (wie die Energie) lassen sich nicht durch Definitionen fassen, also nicht dadurch, dass man sie auf andere Begriffe zurückführt. Der Begriff Energie wird nur dadurch deutlich, dass man klarstellt, welche verschiedenen Phänomene durch ihn zusammengefasst werden können. So werden Gemeinsamkeiten und Regeln sichtbar.

Daraus ergeben sich die nächsten Fragen: Wie äußert sich Energie? Welche Phänomene fasst sie zusammen? Wie lauten die Regeln, die dabei wirksam sind?

Die Phänomene, die durch den Begriff Energie in Physik, Medizin und Psychologie jeweils beschrieben werden, sind auf der einen Seite zu zahlreich, um sie einzeln aufzählen zu können; auf der anderen Seite kann man aber deutlich Phänomengruppen und Ordnungen in den einzelnen Fachdisziplinen aufstellen.

Die Energie ist quasi ein Band, das eine Korrelation zu allen Naturerscheinungen einschließlich uns Menschen erkennen lässt. Die Fachdisziplinen besetzen, entsprechend ihrer Kompetenz, bestimmte Abschnitte auf diesem Band.

Wie könnte man eine Ordnung innerhalb der Fachdisziplinen vornehmen?

Energie ist eine Größe, die sich selbst erhält. Wir wissen: Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden.

Die Physiker sagen, Erhaltung von Energie ist eine Folge der Symmetrie des Raumes und der Zeit.

Die Prozesse in der Welt müssen durch eine Bilanzierung geordnet werden.

Von der »heißen Sonne« zur »kalten Erde« wird die Energie unentwegt transformiert. In der Vielfalt dieser Transformation entsteht die biologische Wirklichkeit unserer Welt.

Jeder Gegenstand in der Natur, ob tot oder lebendig, enthält eine bestimmte Menge Energie (innere Energie). Man definiert sich ein System dieses Gegenstandes und kann dann über seine Energie sprechen.

Die innere Energie eines Systems ist – nach klassischer Auffassung bei gegebener Temperatur und gegebenem Druck – das Resultat der Bindungskräfte, die seine Teile (Kerne, Atome, Ionen, Moleküle) zusammenhalten.

Die Energiedifferenz zwischen dem Anfangs- und Endzustand des Systems setzt sich aus einem Betrag an freier und an gebundener Energie zusammen.

Der freie Anteil der Energie kann vollständig in Arbeit verwandelt werden, während der gebundene Anteil vom System absorbiert wird und für die Verrichtung von Arbeit nicht zur Verfügung steht.

Die Menge an Energie kann sich von Augenblick zu Augenblick ändern.

Die Menge der Energie in einem System richtig anzugeben ist Aufgabe der Physik. Dagegen beruft sich sowohl die Medizin als auch die Psychologie auf die biologische Basis der Zellenergie als unbedingte Voraussetzung der Funktion des Menschen. Der Zellenergielevel jeder Zelle ist aktuell nicht messbar. In der Medizin wird der adäquate Energiezustand deshalb mit der Physiologie, also mit der natürlichen nichtpathologischen Funktion, korreliert.

Aber wir Menschen sind auch über Stimmungen und Gefühle sensible Indikatoren für die vorhandene Energiemenge in uns. Dieser Teil des Themas wird von der Fachdisziplin Psychologie untersucht. Ist es uns Menschen möglich, die aktuelle Energiemenge in uns anzugeben, indem etwa unsere aktuellen Gefühle konsultiert werden oder das soeben noch vorhandene Gefühl mit allen seinen emotionalen Facetten analysiert wird? Oder funktioniert die intellektuelle Eigenanalyse der Gefühle überhaupt nicht, weil Intellekt und Gefühl sich gegenseitig ausschließen? Worauf beruhen dann unsere subjektiven Aussagen über unsere Energie? Welche Rolle spielen Suggestionen im sozialen Umfeld? Wie hängt die Therapeut-Patient-Beziehung hinsichtlich der Energie zusammen?

Das sind faszinierende Fragen, die auch aus dem kritischen Studium populärwissenschaftlicher Bücher teilweise beantwortet werden können, da hier Erfahrungen und ihre Interpretationen, wie »das Volk« sie erlebt, im Vordergrund stehen.

Ein weiterer Aspekt:

Jede unserer Tätigkeiten ist, wie jeder andere Prozess, mit Energieübertragung und Energietransformation verbunden. Man sagt allgemein, der Prozess koste Energie. Alle Lebensprozesse mit ihren unzähligen Erscheinungen kosten Energie, oder richtiger gesagt: sind an der Energieumwandlung beteiligt. Energien werden also nur zwischen einzelnen Systemen hin- und hergeschoben. Die Energie kommt von irgendwo her, und »verbrauchen« heißt, man gibt sie irgendwo wieder hin.

Alle Energie, die der Mensch über Nahrung und Atmung aufnimmt, wird in anderer Form wieder abgegeben, als Muskeltätigkeit, Wärme oder auch als Energie mit der ausgeatmeten Luft und anderen Ausscheidungen.

Austausch von Energie geschieht also häufig durch Umwandlung in eine andere Energieform (in der Umgangssprache belegt man Energie mit Attributen: elektrische, Wärme-, mechanische, Atom-, Licht-, Bewegungsenergie).

Es wäre nun interessant zu erfahren, ob bestimmte Energietransformationen in unseren Körper hinein das subjektive Erleben des Energiereichtums oder auch der Energielosigkeit vermitteln.

Ein sinnvoller Begriff ist auch der Energiestrom, also diejenige Energiemenge, die während eines betrachteten Zeitintervalls von einem System aufgenommen oder abgegeben wird. (Die Energie pro Zeit heißt Leistung.) Also vielleicht wäre der Energiestrom mit dem subjektiven Erleben bestimmter umschriebener Gefühle korrelierbar.

Die Evolution konstruierte uns mit vorhandenen Energien

Die Evolution wurde und wird bestimmt von den an der Erdoberfläche vorhandenen Energien und Materiebausteinen.

Der Mensch muss betrachtet werden im Zusammenhang mit seinen Entstehungsbedingungen, den Kräften, die ihn aufbauen und erhalten, der Welt, in der er sich bewegt und von der er seine Aufbaustoffe nimmt, kurz, in seiner Beziehung zum Ganzen, in seiner universellen Integration.

Das System Mensch war in jeder Phase seiner Entstehung abhängig von den in seiner Umgebung wirkenden Energien und Kraftfeldern. Wenn Kraftfelder wirken, dann sind sie unter allen Umständen kompatibel mit den Energien und Kraftfeldern des Systems, auf das sie wirken. Kraftfelder, die den Menschen aufbauen, sind deshalb identisch mit Kraftfeldern, die an der Erdoberfläche wirken.

Das System Mensch verwendet Energien, von außen kommend, zum optimalen Aufbau, zur optimalen Funktion und für eine Regulierung der Homöostase. Wären das nicht die Prämissen, dann hätte die Evolution uns nicht so konstruiert, wie wir sind.

Welche Energien waren und sind heute noch vorhanden?

1.Energien in der Nahrung (Außenenergien, die als Innenenergien übernommen werden) sind vorrangig Bindungsenergien der Moleküle und individuelle Energien der Elektronen; beide sind primär durch Sonnenlicht in Pflanzen gebunden worden.

2.Neuformierung von Bindungsenergien (Innenenergien) zwischen Atomen und Molekülen, die von der DNA als Bauplan des Organismus vorgegeben werden.

3.Energien aus dem Kosmos und von der Erde (Außenenergien, die vorteilhaft über Rezeptoren perzipiert werden).

Welche Energien sind als Strahlung auf der Erdoberfläche wirksam?

Diese Frage beantwortet Bild 1.

Es sind:

1.Erde-Ionosphäre-Resonanz-Schwingungen

2.Atmosphärenfenster-Durchlass von

2.1Sonnenlicht

2.2Hochfrequenzstrahlung aus dem Kosmos

3.Atmosphärische Gegenstrahlung (Erde regt Luftmoleküle an)

4.Erdstrahlung (im Spektrum außerhalb 3.)

Zweifellos waren die Außenenergien innerhalb der Evolution für unsere Konstruktion herangezogen worden.

Was heißt: »unsere Konstruktion«? Die Matrix (das zugrunde liegende Raster) und die Form wurden nach funktionellen Gesichtspunkten festgelegt. Dabei ging der »Ingenieur« hochintelligent vor. Atom- und Molekülaggregate wurden an ganz bestimmten Stellen unseres Körperraumes positioniert. Wozu? Diese Aggregate korrespondieren untereinander, um Kräfte aufzubauen (auch Informationen sind Kräfte) und auszutauschen. Diese Kräfte sind notwendig, um Realitäten (die für uns wirkliche Welt) entstehen zu lassen. Die einfachste Form der Kraftwirkung ist Resonanz. (Prinzip: Gleiches erkennt Gleiches.)

Insgesamt existiert auf diese Weise mein Körper.

Das Körpersystem tauscht Energien zwecks Kommunikation (Informationsaustausch) mit der Umgebung aus (z.B. Aufbau der Sinne). In der natürlichen Umwelt dient die Kommunikation unter anderem der Orientierung und dem Zielhandeln (z.B. Nahrungssuche und -aufnahme).

In der Sozietät werden zur Kommunikation Mimik, Düfte und Pheromone, also Informationssignale des Körpers, nach außen eingesetzt.

Die »automatische« Verfestigung der Atome und der Moleküle untereinander zur Matrix – eingeprägt durch die DNA – wirkt auch bei Bewusstlosigkeit, Koma, Tiefschlaf und ist verantwortlich für die Aufrechterhaltung aller vitalen Funktionen.

Bild 1Die Erdatmosphäre lässt nur bestimmte elektromagnetische Schwingungsbereiche durch. Der Bereich 10 MHz bis 100 GHz kommt direkt aus dem Kosmos. Alle Schwingungsbereiche an der Erdoberfläche sind mitbestimmend in der Evolution und in der Funktion des Menschen.

Während Körperfunktionen festgelegt sind bezüglich Schwingungen der Elektronen und Atomkerne durch Vorgabe (Gedächtnis? Bewusstsein?) der DNA, der Centriolen, Centrosomen und Mikrotubuli (vgl. Kapitel »Die Bewusstseinsstruktur der Zelle«), ist die geistige Funktion nur in ihren Auswirkungen beschreibbar.

Die weitgehende Modulation der »Automatikfunktion« erfolgt durch Weichenstellungen im Funktionsgeschehen mithilfe von Gefühlen, Willen (beides mündet im alltäglichen Glauben als Gewissheit) und Feedback (Bild 37).

Letzteres ist besonders wirksam durch die bewusste Konzentration auf einen zu erwartenden Effekt über eine Beziehung. Bewusstsein ist der Weichensteller in körpereigene Parallelwelten hinein (Bild 30). Der Erfolg dieser Weichenstellung ist davon abhängig, wie viele Atome und Moleküle gleichzeitig in gleicher Weise beeinflusst werden; also ob gleichsam nur ein Wassertropfen wirkt oder ob sehr viele Wassertropfen sich zu einem Fluss zusammentun. Erst der Fluss bewirkt die eher makroskopisch effektive Kraft.

Bild 2Alle dunkel gezeichneten Flächen kennzeichnen die absorbierten elektromagnetischen Schwingungen in der Erdatmosphäre. Nur die hellen Bereiche der Schwingungen sind biologisch ausreichend aktiv.

Meteorologische Einflüsse

Eine Rolle bei dem Vorgang der Einflussnahme äußerer Energien spielen auch sogenannte Spherics; das sind elektromagnetische Schwingungen, die durch Blitze und stille Entladungen zwischen elektrisch aufgeladenen Wolken als elektromagnetische Schwingungen entstehen und die eng mit der Wetterfühligkeit der Tiere und des Menschen verbunden sind.

Die Haut mit ihren bestimmten Eigenschaften ist wahrscheinlich die Antenne für diese Wellen im Very-Low-Frequency-(VLF)-Bereich.

Die in der Atmosphäre am stärksten mit Energie belegte Frequenz ist etwa 104 Hz. In 1 mm Tiefe unter der Hautoberfläche ist die Leistungsdichte (die Leistung auf eine umschriebene Fläche bezogen) dieser Schwingung je nach Feldänderung immerhin noch 10-5 bis 10-10 W/cm2. Verglichen mit der Grenzenergiedichte für eine Lichtempfindung, die bei 4 × 10-17 W/cm2 liegt, ist die Energie dieser atmosphärischen Wellen hoch.

Es ist bekannt, dass unter dem Einfluss bestimmter meteorologischer Ereignisse, insbesondere bei Warmfrontdurchgängen und Tiefdruck-Wetterlagen, allergische Reaktionen bereits durch Applizieren einer sonst unterschwelligen Allergendosis ausgelöst werden können.

Die Wetterabhängigkeit des Asthma bronchiale ist in größeren Beobachtungsreihen untersucht und bestätigt worden.

Nach Auffassung einiger Autoren soll für die Auslösung von Asthmaanfällen die Reizung des vegetativen Nervensystems bei bestimmten Wetterlagen eine größere Rolle spielen als der Sporen- und Pollengehalt der Luft (Meteorotropie).

Asthmatiker vertragen Schwüle besonders schlecht. Autoren sprechen von asthmaähnlichen und präasthmatischen Zuständen und fanden bei 67 Prozent von untersuchten gesunden Versuchspersonen eine Senkung der Vitalkapazität an schwülen Tagen.

Was ist schwüle Luft?

Innerhalb des langwelligen elektromagnetischen Strahlungsbereichs, den wir als Wärme bezeichnen, emittieren und absorbieren Wasserdampf, Kohlensäure und Ozon. (Die weiteren Luftgase Sauerstoff und Stickstoff absorbieren und emittieren Strahlung im Bereich ultravioletter und optischer Strahlung.)

Deshalb sind Wolken aus Wassermolekülen intensiv strahlende Massen im thermischen infraroten Schwingungsbereich (Bild 2).

Wird dieser Strahlungsanteil, der automatisch mit hoher Feuchtedichte gekoppelt ist, von oben in hoher Dosis auf die Körperoberfläche gestrahlt, kommt es zu den beschriebenen Leistungseinbrüchen. Der Wirkungsmechanismus muss noch durchdacht werden. Eine Rolle spielt wohl auch, dass O2 nur bei trockener Luft ein Sättigungsmaximum erreicht (evtl. gibt es einen Zusammenhang mit dem in der Traditionellen Chinesischen Medizin [TCM] postulierten bioklimatischen Faktor für Lunge: die Trockenheit).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Vielzahl subtil einwirkender Energien über ihre Kanalisierung und Verbreitung im Organismus quantenphysikalische Wirkungen ausüben. Diese Energien besitzen zweifellos eine Schlüsselrolle beim Evolutionsgeschehen und sind heute völlig unzureichend erkannt und verwendet.

Die Konstruktion Mensch als Energiesammler

Das Thema ist letztlich eine Interpretation der TCM mit quantenphysikalischen Begriffen und Bedeutungen. Dabei wird erkennbar, dass sich tatsächlich vieles von dem bewahrheitet, was alte Traditionen als Erfahrungen mit den ihnen gebräuchlichen Worten beschrieben haben. Dennoch: viele der folgenden Interpretationen sind zwar plausibel, aber keineswegs bewiesen.

Energietransfer

Das Leben ist mithilfe terrestrischer und kosmischer Kräfte entstanden. Das ist schlicht ein Wunder. Warum sollte es nicht weitere wunderbare Beziehungen zwischen Leben und Kosmos geben?

Haut, Lunge, Dickdarm sind in unserem Organismus die drei großen Energiesammler in spezifischen Quantenbereichen. Keines dieser Energiesammelorgane stellt diese Energie in nennenswerter Weise selbst her. Alle bedienen sich direkt oder indirekt der Außenenergiequellen und transferieren sie zur allgemeinen Verfügung des Organismus.

Die von allen drei Organsystemen aufgenommenen Quantenenergien liegen in einem breiten Spektrum: vom optischen Bereich über die typische Infrarotstrahlung (Wärme), weiter über die extreme Infrarotstrahlung und den anschließenden Mikrowellenbereich bis zu Radiofrequenzenergien. Radiofrequenzen können aufgrund der großen Wellenlängen nicht mehr als Energiepakete vom Organismus absorbiert werden, sondern müssen über andere Mechanismen wie Ankopplung an Zeitkonstanten wirken. (Mit Zeitkonstante ist z.B. die Lebensdauer von freien Radikalen gemeint. Wenn die Zeit der Lebensdauer mit der Zeitdauer der Halbwelle einer elektromagnetischen Schwingung übereinstimmt, dann kann das freie Radikal Energie aus der Schwingung ziehen.)

Der Austausch spielt insofern eine Rolle, als jedes Energiesammelorgan (Haut, Lunge, Dickdarm) spezifische Quantenenergien aufweist, die von den jeweils anderen Organen nicht gesammelt und aufgebracht werden können, die aber allen Organen zugutekommen können (Bild 3).

Der Transfer der Energie, also die Energieweitergabe, verläuft nach drei Prinzipien:

1. Als Radiation

Voraussetzung für die Radiation über größere Strecken ist die Konservierung der Energie als elektromagnetische Schwingung. D.h. es dürfen keine Resonanzgebilde im Bereich der Schwingung liegen, da ansonsten die Welle kollabiert und mithilfe der nun entstehenden Quanten Kräfte übertragen werden, was einer Konduktion entspricht.

2. Als Konduktion

Die Energie wird in Form von Quanten auf ein Nachbargebilde (z.B. ein Molekül) übertragen. Dieses wird dadurch angeregt und überträgt die Energie wiederum auf ein Nachbargebilde, falls Resonanz vorliegt. So kann in einem Milieu gleichartiger Moleküle eine Resonanzkette über größere Entfernung existieren, zum Beispiel im Blut.

3. Als Konvektion

Mit einer Strömung (bevorzugt Lymph- und Blutströmung) werden energetisch angeregte Moleküle mitgezogen.

Absorber der Energien innerhalb des Organismus sind vor allem Proteine, insbesondere Enzyme. Funktionell wichtig sind die Proteine in Membranen, die als Pumpen, Kanalelemente und Antennenelemente arbeiten und die die Permeabilität des Materietransports in das Cytosol hinein regeln.

Wichtig in dem Geschehen ist Folgendes: Im Organismus kommt es bei der Kommunikation der Reaktionspartner nicht auf die Leistungsdichte der Quantenstrahlung eines Moleküls an (Leistungsdichte W/cm2 ist ein Ausdruck für die Anzahl der Quanten pro Fläche). So reichen 5 Photonen aus, um der Retina Information zukommen zu lassen. Auch Hormon-Rezeptor-Partner so wie die Partner Enzym–Substrat und Antigen–Antikörper arbeiten mit wenigen Quanten. Verstärkt wird die Funktion erst als Folge dieser Kraftbindungen in entsprechend aktivierten Kaskaden.

Die für spezielle Aufgaben notwendigen Konformations-Fluktuationen von Proteinmolekülen variieren mit Frequenzen zwischen 10-5 Hz und 1012 Hz und können durch entsprechende Quantenenergien (Frequenz einer elektromagnetischen Schwingung ist analog zu Quantenenergie) resonant induziert werden. Bekannt ist auch, dass zum Beispiel einige polykristalline Aminosäuren und Hydrogenbindungen von Proteinen wie Hämoglobin, Lysozym, Keratin, Poly-L-Alanin spezifische Frequenzen im Bereich der Mikrowelle und des extremen Infrarot (1011 – 1012 Hz) absorbieren und emittieren können.

Wir halten also fest: Enzyme setzen für ihre Tätigkeiten spezifische Quantenenergien ein und lassen sich durch resonante Energien anregen, auch durch von außen eingekoppelte Mikrowellen.

Einen weiteren Quantenenergie-Resonanzbereich finden wir bei Enzymen im sogenannten Temperaturoptimum, entsprechend 33 bis 37 °C. Dieser Bereich ist bereits gut beschrieben.

Die Haut als Energiesammler

Sie verwendet hauptsächlich die Strahlungsenergie von den Evolutionskräften des Kosmos, der Sonne, der Atmosphäre, der Erde und leitet einen großen Teil an andere Organe weiter.

Die Zustrahlung der Energie zur Körperoberfläche schwankt. Gut bekannt, da weitgehend sichtbar, sind die Schwankungen der Sonnenstrahlung und ihrer korrelierten meteorologischen Parameter. Aber zum Beispiel auch die hautrelevante kosmische Strahlungsintensität schwankt. Sie nimmt mit steigendem Luftdruck ab, da die Strahlung dann eine größere Luftmasse durchsetzen muss; ebenso nimmt sie mit steigender Temperatur ab. Das dürfte Auswirkungen auf den Organismus haben, ist aber meines Wissens noch nicht untersucht.

Interessanterweise haben fast alle Strahlungsquellen Rhythmen mit festen Phasenbeziehungen. So liegt das Maximum der kosmischen Strahlung am frühen Nachmittag und das Minimum kurz nach Mitternacht. Daran sind wir per Evolution angepasst. Die Rhythmen werden aber im täglichen Leben missachtet.

Ein Beispiel für die positive Wirkung der optischen Strahlung:

Die Haut ist besonders reich an Sulfhydrylkörpern (im Stratum germinativum). Diese SH-Körper bilden mit ihren Oxidationsstufen reversible Redoxsysteme. Sie sind an der Gewebeatmung beteiligt und aktivieren verschiedene Enzyme. Insbesondere »entgiften« reduzierte SH-Körper den Organismus durch Neutralisierung schädlicher freier Radikale.

Durch UV- und Blaulicht wird die reduzierende Wirkung von SH-Gruppen stark beschleunigt.

Wir fanden zusätzlich heraus, dass Licht im nahen Infrarot relativ tief ins Körperabschlussgewebe eindringt und Flavinenzyme aktiviert. Im Fall der Mitochondrien wird – verglichen mit abgeschatteten Bereichen – dadurch deutlich mehr ATP aufgebaut. Beide Mechanismen zusammen, einerseits anabole Wirkung (Reduzierung von Peptiden), andererseits katabole Wirkung (Flavinenzyme werden aktiviert), ergeben eine natürliche Zellharmonisierung für die Regeneration.

Im Bereich der kosmischen Strahlung gilt grob die Regel: Je höher die Frequenz der einwirkenden elektromagnetischen Schwingung, desto geringer die Eindringtiefe. (Eine elektromagnetische Schwingung von 24 GHz hat eine Eindringtiefe bei einer Abschwächung von 1/e [1/2,7] von nur noch 0,07 cm.) Der Grund dafür liegt in der hohen Absorption dieses Energiebereichs durch Wasser. Vorteile bringt dies für den Energietransport durch Konduktion (z.B. auch für die Wärmeleitfähigkeit). Wird eine trockene, verhornte Oberhaut durchfeuchtet, so steigt der Energietransfer um mehrere hundert Prozent. Nachteile bringt das Prinzip dadurch, dass die Energie nicht kanalisiert werden kann, sondern im allgemeinen Feuchtepool versinkt.

Ist die Hornhaut nicht durchfeuchtet, kann die Energie über spezielle Empfangsareale eingekoppelt werden. Dieses Prinzip der speziellen Einkopplung macht eine selektive Verwendung der Energie möglich.

Tatsächlich lässt sich ein Modell konstruieren, das eine Differenzierung und Kanalisierung der einstrahlenden Quantenenergie ermöglicht.

Zuerst einmal wird natürlicherweise über die relativ scharf begrenzte Flächenausdehnung einer lokalen Hautleitfähigkeit, die bekanntlich Schweißdrüsenausgänge auszeichnet (an Fingerkuppen identisch mit Akupunkturpunkten [Bild 4]), eine spezifische Antennenfunktion für von außen kommende elektromagnetische Wellenlängen aufgebaut.

Das einstrahlende elektromagnetische Feld wird an Flächen erhöhter Leitfähigkeit zum Körperelektrolyten (als größere Kapazität) fokussiert. Dieses Prinzip erinnert an die Seitenlinienorgane von bestimmten Fischen.

Bild 4