Die geheime Sprache der Bäume - Erwin Thoma - E-Book

Die geheime Sprache der Bäume E-Book

Erwin Thoma

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  • Herausgeber: Servus
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Im Tagebuch eines jeden Baumes lesen, seine Sprache verstehen – das eröffnet eine neue, erfrischende Quelle im eigenen Leben. Erwin Thoma und die Bäume. Das ist die Geschichte einer Liebe, die ansteckend ist. Die Natur selbst hat unendlich viel Zeit, um die besten Lösungen zu entwickeln. Am Ende kommt immer jene Form zur Anwendung, die alle Belastungen gemeistert hat. Bäume und das jahrtausendealte Wissen von Mutter Natur können auf so viele Fragen unserer Zeit eine Antwort geben. Die Erfindungen der Natur aufzuspüren – das ist das Ziel. In "Die geheime Sprache der Bäume" lernen wir alle die Sprache der Bäume kennen. Sie ist die vielleicht schönste und wertvollste, die wir je gelernt haben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 223

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Erwin Thoma

 

Die geheimeSprache derBäume

Die Wunder des Waldesfür uns entschlüsselt

 

 

 

Erwin Thoma

Die geheime Sprache der Bäume

Die Wunder des Waldes für uns entschlüsselt

 

 

8. Auflage

© 2016 Servus bei Benevento Publishing,Eine Marke der Red Bull Media House GmbH, Wals bei Salzburg

 

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags, der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen sowie der Übersetzung, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

 

Medieninhaber, Verleger und Herausgeber:

Red Bull Media House GmbH

Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15

5071 Wals bei Salzburg, Österreich

 

Fotos: Erwin Thoma

Illustrationen: Elisabeth Thoma

 

Druck: Buch.Bücher Theiss, www.theiss.at

Umschlaggestaltung: graficde’sign. pürstinger, Alex Stieg

Umschlagabbildung und Autorenporträt: Jan Ludwig/Thoma Holz GmbH

E-Book-Konvertierung: Satzweiss.com Print Web Software GmbH

ISBN 978-3-7104-5018-1

Einleitung

Wir alle bekommen sie von klein auf geschenkt. Sie sind einfach da, begleiten uns und leben mit uns. Bäume – im Park, im Garten, am Wegrand, wie gerne stellen Eltern den Kinderwagen unter einen Baum. Kinderaugen schauen in die Krone. Ob es die Blüten eines Kirschbaumes sind, das Blättermeer des Ahorns oder der Nadelzweig einer Tanne ist, der tief genug hängt: Die Babyhand aus dem Kinderwagen greift danach und ertastet ihn, den Baum, den Freund, den Begleiter für ein Leben lang.

Es ist ganz normal, dass wir im Alltag die guten Dinge und Wesen, die einfach da sind, die uns still und verlässlich dienen, meistens nicht mehr bewusst sehen. Sogar mit lieben Menschen passiert uns das manchmal. Mit unseren Bäumen ist es nicht anders.

Dennoch beschirmen sie uns, das Holz ihrer mächtigen Stämme wärmt uns und umgibt uns. Ihre Wurzeln wachsen tief in unser Herz hinein. Jeder, der es einmal erlebt hat, wie ein mächtiger Baum gefällt wird, hat dabei auch erlebt, wie sehr uns das bis in unser Innerstes bewegt. Das Fallen eines in Jahrhunderten gewachsenen Riesen ist uns Menschen niemals gleichgültig. Das Schwanken einer himmelhohen Baumsäule, die sich erst langsam neigt, um dann mit voller Wucht auf dem Boden aufzuschlagen, dringt tief in uns ein. Wir sahen ihn ja wachsen. Sie berühren uns – unsere Baumbrüder. Ja, und neuerdings werden sie noch wichtiger für uns Menschen. Die unendlichen Wälder der Erde, aus Bäumen gebildet, zeigen uns das Konzept der perfekten Kreislaufwirtschaft. Gleichzeitig verschwinden Ängste und Worte wie Mangel, Müll und Zukunftssorgen aus unserem Leben. Das Beispiel der Wälder gibt uns Mut. Früher war es uraltes Handwerkerwissen, das sorgfältig von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Unser Großvater lehrte mich noch, die Geheimnisse des Mondholzes zu nutzen, um dauerhaftes und gutes Konstruktionsholz für unsere Holzhäuser zu erhalten.

Heute beginnt mehr und mehr die Spitzenwissenschaft, die Angebote und den Zauber der Bäume zu erforschen. Erstaunliche Ergebnisse kommen zutage.

Das Mondholzgeheimnis wurde nach kontroversen Debatten an der renommierten Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich bestätigt. Grazer Wissenschaftler aus der Medizin rund um Prof. Maximilian Moser weisen plötzlich nach, dass hölzerne Räume unser Herz stärken, die Herzvariabilität verbessern, den Pulsschlag im Schlaf beruhigend senken, das Immunsystem stärken und letztlich unser Leben nicht nur verlängern, sondern bis ins hohe Alter gesund halten. Bruder Baum, Du schenkst uns so vieles. Wie können wir Menschen Dir dafür danken?

All diese wunderbaren Möglichkeiten bekommen wir von den Bäumen geschenkt. Sie verlangen nichts dafür. Das Einzige, was wir tun müssen, ist, unsere Zeit und unsere Aufmerksamkeit wieder mehr der Natur und ihren Möglichkeiten zuzuwenden.

Zu einem Baum gehen, dort einen Augenblick der Stille finden, ihn fühlen, ihn lieben und seine Geheimnisse erfahren – das ist der einfache, aber so wirkungsvolle Schritt, der die Weisheit und Kraft der Natur in unser Leben trägt: Das Prinzip sorgfältiger Ernte, die Raum für neu gesätes Leben schafft. Die Heilkräfte der Bäume, die unsere Gesundheit neu herstellen.

Das Holz selbst, dieser wunderbare Werkstoff, der als Tisch und Haus, als Geige und Tanzboden, als Werkzeug und Kunstgegenstand fröhlich und kraftvoll unser Dasein bereichert: Es ist viel mehr als nur ein genialer, durch die Evolution endlos optioniertes Material. Holz ist der große Überbringer aller Baumenergie und Weisheit.

Dieses Buch wird Sie dorthin begleiten. Die Geheimnisse der Bäume helfen uns, qualitätsvoller und intensiver zu leben und gleichzeitig diese Welt für unsere Kinder zu erhalten. Eine Welt, die wir als Organismus verstehen sollen. Als Körper, in dem alles zusammenhängt. Diese Mutter Erde beuten wir Menschen aus. Wir schinden sie zu sehr. Seit dem ersten „Club of Rome“-Bericht haben Wissenschaftler und Denker alle wichtigen Philosophien und Wirtschaftstheorien zur Lösung dieser Probleme auf den Tisch gelegt. Allein an erfolgreich gelebten Beispielen fehlt es uns.

Das in diesem Buch vorgestellte Konzept der Bäume ist ein Beispiel für die umgesetzte Kreislaufwirtschaft, für energieautarke Industrien, die keinen Müll mehr verursachen, für das Leben mit nachwachsenden Rohstoffen, für erneuerbare Energien, mehr Gesundheit und Fröhlichkeit. Das Modell unserer Wälder ist mehr als ein vereinfachendes Patentrezept. Es zeigt uns exemplarisch, wie wir alle Bereiche unseres Lebens durchdenken und neu gestalten können. Zu unserem besseren eigenen Leben und zum Vorteil für alle Wesen auf unserer Erde.

Viel Freude auf einer ungewöhnlichen Reise in die Natur und viele persönliche Anregungen wünscht Ihr

 

Erwin Thoma

Du begleitest mich

Als Kind habe ich den Wald als Ort der Abenteuer, aber auch als Nahrungsquelle und Wärmespender kennen- und liebengelernt. Wärme und Köstlichkeiten in mehrfacher Hinsicht gab es dort für uns Menschen. Hinter dem Elternhaus in Bruck an der Glocknerstraße plätscherte der Wildbach. Erlen und Traubenkirschen befestigten seine Ufer. Dieses Bächlein lehrte uns sehr früh, dass in unserer Bergwelt die Idylle mitunter ganz schnell in die brutal entfesselten Vernichtungskräfte der Naturgewalten umschlagen kann. In Zeiten trockenen Wetters murmelten die Wässerchen aus dem Hundsbachgraben gemütlich über rund abgeschliffene Bachsteine. Durch spiralig ausgeschliffene Hohlwege im dunklen Grundgestein glitt das klare Wasser geschmeidig dem großen Fluss entgegen. Doch wehe, wenn im schwülen Hochsommer die Wolken plötzlich tiefschwarz vom Hundstein herzogen. „De Hundstoawetter sand de ärgsten!“, predigte unser alter Nachbar, der Lackner Robert, immer wieder. Tatsächlich ließen solche Unwetter das Bächlein oft in nur wenigen Minuten zum brodelnden, losgelassenen Strom anwachsen, der metergroße Steinblöcke inmitten der braunen Wassermassen durch das enge Bachbett schob, sie gegeneinander schleuderte, dass wir es aus der Wildbachgischt nur so krachen hörten. Schaudernd liefen wir auf dem Weg neben dem Bachbett und beobachteten die hemmungslose Kraft. Der Berg selbst, so schien es, mit all dem Geröll, den Steinen und Erdmassen wollte durch den engen Graben rasen. Sobald uns Erwachsene am Rand des tobenden Wildbaches erblickten, wurden wir verscheucht wie die Fliegen und heim gejagt. Viel zu gefährlich war es dort. Wer ausrutscht und in die steilen Fluten stürzt, ist rettungslos verloren.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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