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Es ist nicht bekannt, aus welchem Kontext und von wessen Hand die Rundfrage stammte, auf die Thomas Mann hier am 7. März 1910 antwortete. Obwohl der Text vermutlich zur Veröffentlichung vorgesehen war, wurde er erst im Jahr 1974 erstmals abgedruckt. Um sein Verständnis von der gesellschaftlichen Stellung des Schriftstellers in Deutschland zu erläutern, bezieht sich Mann einmal mehr auf den Gegensatz zwischen der impulsiven, naiven und gefühlsgetriebenen Arbeitsweise des Dichters und der mehr analytischen, reflektierten und planvollen Herangehensweise des Literaten und rekurriert damit auf zentrale Gedanken aus dem Konvolut zu seinem nicht vollendeten ›Litteraturessay‹ mit dem Titel ›Geist und Kunst‹. Er revidierte Teile seiner Aussagen in späteren Arbeiten und nahm in einigen Punkten sogar eine gegensätzliche Position ein, konstant blieb jedoch das kritische Urteil über den Stellenwert der Literatur im als »unlitterarisch« beschriebenen Deutschland.
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Seitenzahl: 13
Thomas Mann
[Die gesellschaftliche Stellung des Schriftstellers in Deutschland]
Essay/s
Fischer e-books
In der Textfassung derGroßen kommentierten Frankfurter Ausgabe(GKFA)Mit Daten zu Leben und Werk
München den 7. III. 1910.
Franz Joseph-Str. 2.
Sehr geehrter Herr:
Zu Ihrer Rundfrage:
Einen Schriftstellerstand