Die Gespenster von Berlin - Sarah Khan - E-Book

Die Gespenster von Berlin E-Book

Sarah Khan

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Beschreibung

Im Mietshaus in Prenzlauer Berg will niemand lange wohnen bleiben. Durchs Treppenhaus spukt eine alte Klavierlehrerin. Wer war diese Frau? Sarah Khan sucht in alten Adressbüchern und findet ihren Namen schließlich im Totenbuch der Elias-Gemeinde aus dem Jahr 1945. Plötzlich versteht man die verzweifelte Botschaft der alten Frau. In Kreuzberg steht ein großes Spukhaus – das Krankenhaus Bethanien, heute Künstlerhaus. Sarah Khan geht auf nächtliche Gespensterjagd und lüftet das Geheimnis des verwunschenen Bauwerks, in dem schon vor 160 Jahren der Geist von Theodor Fontane gesichtet wurde, der dort als Apotheker arbeitete. Sarah Khan berichtet in ihren Geschichten von Gläserrücken mit der Stasi, ängstlichen Grufties, weißen Katzen, einem furchtsamen Popstar in einem Ostberliner Hochhaus, und vielen anderen haarsträubenden Ereignissen, unerklärlichen Vorkommnissen, jenseitigen Erfahrungen. »Sarah Khan forscht Gespenstern nach und fördert deutsche Geschichte zutage. Meisterhaft recherchiert, großartig geschrieben, zutiefst unheimlich.« Daniel Kehlmann

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Seitenzahl: 283

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Im Mietshaus in Prenzlauer Berg will niemand lange wohnen bleiben. Durchs Treppenhaus spukt eine alte Klavierlehrerin. Wer war diese Frau? Sarah Khan sucht in alten Adressbüchern und findet ihren Namen schließlich im Totenbuch der Elias-Gemeinde aus dem Jahr 1945. Plötzlich versteht man die verzweifelte Botschaft der alten Frau.

In Kreuzberg steht ein großes Spukhaus – das Krankenhaus Bethanien, heute Künstlerhaus. Sarah Khan geht auf nächtliche Gespensterjagd und lüftet das Geheimnis des verwunschenen Bauwerks, in dem schon vor 160 Jahren ein Geist von Theodor Fontane persönlich gesichtet wurde, der dort als Apotheker arbeitete.

Sarah Khan berichtet in ihren Geschichten von Gläserrücken mit der Stasi, ängstlichen Grufties, weißen Katzen, einem furchtsamen Popstar in einem Ostberliner Hochhaus und vielen anderen haarsträubenden Ereignissen, unerklärlichen Vorkommnissen, jenseitigen Erfahrungen.

Die Neuausgabe wurde um neue wahre Geschichten ergänzt.

»Sarah Khan forscht Gespenstern nach und fördert deutsche Geschichte zutage. Meisterhaft recherchiert, großartig geschrieben, zutiefst unheimlich.« Daniel Kehlmann

Sarah Khan, geboren 1971 in Hamburg, lebt in Berlin. Sie schreibt derzeit an einem neuen Buch, Splattergeschichten aus Berlin.

Sarah Khan

Die Gespenster von Berlin

Wahre Geschichten

Suhrkamp

Die Originalausgabe Die Gespenster von Berlin. Unheimliche Geschichten erschien 2009. Der vorliegende Band wurde um vier neue Geschichten der Autorin ergänzt: »Eine neue Offenheit«, »Der Hausentstörer«, »Brennpunkt Biedermeier« und »Den Nachfolgern im Nachtleben«.

»Den Nachfolgern im Nachtleben« erschien erstmals 2013 in Berlin bei Nacht. Neue Geschichten (suhrkamp taschenbuch 4431).

eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2013

Der vorliegende Text folgt der 1. Auflage der Ausgabe des suhrkamp taschenbuchs 4474

© Suhrkamp Verlag Berlin 2013

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

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Umschlag: hißmann, heilmann, hamburg

Umschlagfoto: plainpicture/photocake.de

eISBN 978-3-518-73472-8

www.suhrkamp.de

Inhalt

Gläserrücken mit der Stasi

Die Grufties von Ost-Berlin

Wieso verwunschen?

Die Alte

Gespensterjagd in Bethanien

Die Windmühle

Formen aus Sand

Die Geisterbestellung

Kinder- und Hausmärchen

Die weiße Katze

Das Gespenst, das sich fürchtet

Das siebte Buch Mosis

Die Wände und die Ohren

Ironie und Patina

Eine neue Offenheit

Der Hausentstörer

Brennpunkt Biedermeier

Den Nachfolgern im Nachtleben

»Ich verstand schließlich, dass der Tod die zentrale Kraft des Lebens ist.

Das ist der Grund, warum ich Champagner liebe und im Ritz wohne.«

Truman Capote

Gläserrücken mit der Stasi

Sie ist die Frau aus der Nachbarschaft, man trifft sie im Supermarkt, in der Schlange der Postfiliale. Sie ist wie Montag, wenn sie das Kind bringt, wie Dienstag, wenn sie in der Schwimmhalle ihre Bahnen zieht, wie Mittwoch, wenn sie das Kind holt, wie Donnerstag, wenn sie einkauft, und wie Freitag, wenn sie mit einem Kuchenpaket vom Konditor kommt. Wie von Schnüren gezogen kreuzen Stadtteil-Nachbarinnen ihre Stadtteil-Nachbarinnen, bis in alle Ewigkeit hätte es so bleiben können, bis es anders kommt und die Malerin Uta Päffgen bei der Vernissage von Cindy Sherman in der Galerie Sprüth Magers Berlin sagt: Gespenster suchst du? Dann frag Anne, die Frau kann Gespenster rufen, die hat einen unglaublichen Draht mit ihrer Methode. Und so verabredet man sich mit einer unbekannten Anne, sie öffnet und man steht vor niemand anderem als besagter Stadtteil-Nachbarin. Diese langen dunkelroten Haare, der brutal amüsierte Blick, das große Herz auf weiter Brust und der Duft der Kaffeetafel hinter ihrem Rücken aufsteigend. Diese Geschichte ist ein Geschenk der Schriftstellerin Anne Hahn, der Rotweinhexe von Mitte, der Burgfrau von Goseck, dem Magdeburger Medium. Danke.

Eine übersinnlich veranlagte Frau bemerkt ihre Fähigkeiten schon früh in der Jugend und spielt damit herum. Eines Tages ist es dann so weit, sie bekommt eine höllische Angst und beschließt, den Unfug für immer sein zu lassen. Und doch ruft sie die Geister immer wieder, denn sie kann es nicht lassen. Anne wurde 1966 in Magdeburg geboren. Als Anne zweiundzwanzig Jahre alt war und von allem tödlich gelangweilt, beschloss sie aus dem Land zu fliehen. Sie wusste ja nicht, dass die Tage der DDR gezählt waren, denn sie hatte die Geister fast nie nach ihrer eigenen Zukunft befragt. Das war zu heikel. Sie war auch nicht die Einzige in ihrem Freundeskreis, die sich mit Fluchtgedanken beschäftigte. Andere hatten Ausreiseanträge laufen und Angst vor schlechten Nachrichten. Auch musste immer mit Spitzeln gerechnet werden. Stell dir vor, der Geist sagt beim Gläserrücken in großer Runde, die Anne H. wird nächste Woche einen erfolgreichen Fluchtversuch hinlegen. Deshalb ging das nicht, den Blick in die eigene Zukunft zu wagen. Anne und ihre Freunde aber waren von den ausgefeilten, wundersamen Geschichten der Geister fasziniert. Einmal war ein Geist da, der Bertolt Brecht gekannt hatte, und ein andermal ein Kind, das immer auf dem rechten Knie vom lieben Gott saß. Das war unterhaltsam und lustig. Während die Realität und die nahe Zukunft für die jungen DDR-Bürger beides nicht war, weder unterhaltsam noch lustig. So also kam es, dass Anne die Geister nicht nach ihrem eigenen Schicksal befragte, sonst hätte sie sich die Flucht, die Festnahme und den DDR-Knast vielleicht erspart.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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