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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,3, Universität Koblenz-Landau (Institut für Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Politische Religionen, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Globalisierung? Globalisierung ist ein Prozess, der durch das Zusammenwachsen sozialer, ökologischer, ökonomischer, politischer und kultureller Beziehungen gekennzeichnet ist. Der Begriff wird nicht klar definiert, bleibt in seiner Beschreibung stets schwammig. Einig ist man sich nur in dem Punkt, dass sie unabwendbar und nicht mehr zu stoppen ist, unabhängig davon, ob man den Prozess als gut oder schlecht erachtet. Die ökonomische Dimension der Globalisierung ist die wohl am meisten in den Nachrichten vertretene, spricht man doch stets davon, die Märkte beruhigen zu müssen. Auf diese Art und Weise personalisiert, erscheinen die Märkte als übermenschliche Wesen, deren Willen man sich zu fügen hat und nicht als Instrument zum Güteraustausch. Übermenschliches wird in der Religion als göttlich definiert, hier könnte der Skeptiker also eine Analogie zwischen Wirtschaft und Religion feststellen. Die dominante Stellung der Religion innerhalb der Kultur wurde von anderen Kulturbereichen ersetzt bis die Wirtschaft, bis einschließlich heute, der dominante Bereich der westlichen Kultur wurde. Da sich Kulturen als Handlungs- und Interpretationsgemeinschaften definieren lassen, was bedeutet, dass, sie sich Sinn schaffen, stellt sich die Frage, ob Sinnkonstituierung und -erfahrung im Bereich der Wirtschaft vollzogen wird, da diese der dominante Kulturbereich ist. Durch Sinn entsteht Identität, die Schaffung einer solchen ist wiederum ein Merkmal von Religionsgemeinschaften, so gängige Religionstheorien. Inwieweit lassen sich bei genauerer Betrachtung des Prozesses weitere religiöse Elemente erkennen? Bestehen Analogien mit der Definition einer sekundären Religion? Dieser Frage wird eine zentrale Stellung in der Arbeit zugeschrieben. Wichtig für ihre Beantwortung ist es, festzustellen, ob der Wahrheitsanspruch sekundärer Religionen und die damit verbundene Expansionslegitimation auf die wirtschaftlichen Prozesse der Globalisierung anwendbar sind. Denn die Expansionslegitimation ist ein wichtiges Merkmal sekundärer Religionen. Weiterhin wird die Verheißung des Kapitalismus behandelt. Die dem Kapitalismus inhärente Verheißung verspricht eine diesseitige Erlösung. Allein das Wort „Verheißung“ ist ein religiöser Begriff. Diese Verheißung scheint Gegenstand der „Eschatologie“ des globalisierten Kapitalismus zu sein. Um dies zu begründen wird sich in dieser Arbeit mit der religiösen Heilslehre beschäftigt und Analogien zu ihr gebildet werden.
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