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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 2,1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Romanische Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Boccaccio, Decameron, Sprache: Deutsch, Abstract: Keine Novelle Boccaccios hat so viel Verbreitung gefunden, wie die von Griselda, die im 14. Jahrhundert durch Giovanni Boccaccio wahrscheinlich aus mündlicher Tradition, allerdings hauptsächlich durch die sehr freie lateinische Übertragung seines Zeitgenossen Petrarcas1, in die Literatur eingeführt wird. Das Interesse galt im 15. Jh. eher den lateinischen Texten Boccaccios. Das Decameron dagegen hat sich damals noch nicht durchsetzen können, da es für diese Art literarischer, also fiktionaler Autonomie noch keine nennenswerte Rezeptionsbasis gab. Wenn überhaupt, so waren aus dem Decameron die lateinischen Versionen einzelner Novellen, wie auch der von Petrarca bekannt. Auf dieser beruhen eine Unzahl von Volksbüchern, Romanzen und dramatischen Bearbeitungen in allen europäischen Sprachen. Die älteste erhaltene Fassung des Griselda-Stoffes findet man in Boccaccios Decameron. Griseldas Geschichte wurde vielfach und in unterschiedlichen Formen verarbeitet. Dies zeigt das Interesse am Inhalt der Fabel, ruft aber nach Ländern, Zeiten und Autoren wechselnde Motivierungsversuche hervor. Zwei verschiedene Betrachtungsweisen behandelt diese Arbeit: eine allgemeine Betrachtung der Griselda- Fabel aus psychoanalytischer Sicht und eine kurze Interpretation der Boccacco- Novelle im Bezug auf die widersprüchliche Darstellung des Griselda-Stoffes.
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