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Seuchen, gegen die die Menschheit Jahrhunderte lang vergeblich kämpfte, sind seit der Entdeckung ihrer Erreger heilbar geworden. Dieser Band folgt in anschaulichen Porträts den Spuren der Frauen und Männer, deren Wirken die Entwicklung der Medizin von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert hinein geprägt hat. Über Galen von Pergamon, Avicenna und Hildegard von Bingen spannt sich der Bogen bis zu dem Nobelpreisträger Gerhard Domagk.Anschauliche Porträts bedeutender Mediziner von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert
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Seitenzahl: 224
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PD Dr. Kay Peter Jankrift, geboren 1966, studierte mittlere und neuere Geschichte, Semitische Philologie und Islamwissenschaft; 1995 Promotion; 1997-2000 Lehrbeauftragter für Mittelalterliche Geschichte Universität Düsseldorf, seit 1998 Lehrbeauftragter für Mittelalterliche Geschichte in Münster. Seit 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart; 2002 Habilitation; seit Januar 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Zahlreiche Veröffentlichungen zur mittelalterlichen Sozial-, Kultur- und Medizingeschichte, zur Geschichte der Kreuzzüge und geistlichen Ritterorden sowie zur jüdischen Geschichte.
Zum Buch
Die großen Ärzte im Porträt
Seuchen, gegen die die Menschheit Jahrhunderte lang vergeblich kämpfte, sind seit der Entdeckung ihrer Erreger heilbar geworden. Dieser Band folgt in anschaulichen Porträts den Spuren der Frauen und Männer, deren Wirken die Entwicklung der Medizin von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert hinein geprägt hat. Über Galen von Pergamon, Avicenna und Hildegard von Bingen spannt sich der Bogen bis zu dem Nobelpreisträger Gerhard Domagk.
Kay Peter Jankrift
Die großen Ärzte im Porträt
Kay Peter Jankrift
Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
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Alle Rechte vorbehalten
Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2012
Korrekturen: Christel Schmitt-Jacobs, Königstein
Covergestaltung: Thomas Jarzina, Köln
Bildnachweis: akg-images GmbH, Berlin
eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0229-1
www.marixverlag.de
GEWIDMET
all den Ärztinnen und Ärzten, Pflegerinnen und Pflegern, die sich täglich nach Kräften um das Wohl ihrer Patienten bemühen, ohne je berühmt zu werden.
Einführung
Stationen in der Geschichte der Medizin
Von Hippokrates bis Sir Alexander Fleming
HIPPOKRATES VON KOS (ca. 460–ca. 375 v. CHR.)
Inbegriff des idealen Arztes
GALEN VON PERGAMON (129–199/202/216)
Medizinische Autorität über fünfzehn Jahrhunderte
RHAZES. ABŪ BAKR MUAMMAD IBN ZAKARĪYĀ AR-RĀZĪ (865–925)
An den Quellen des Wissens
HALY ABBAS. ‘ALĪ IBN AL-‘ABBĀS AL-MAĞŪSĪ (Mitte des 10. Jh.)
Das königliche Buch
AVICENNA. ABŪ ‘ALĪ AL-USAIN IBN ‘ABD ALLĀH IBN SĪNĀ AL-QĀNŪNĪ (980–1037)
Fürst der Ärzte
ABULCASIS. ABŪ‘L-QĀSIMALĀF IBN AL-‘ABBĀS AZ-ZARĀWĪ (gest. um 1010)
»Behandlung mit der Hand« oder die Blüte der arabischen Chirurgie
MOSES MAIMONIDES. ABŪ ‘AMRĀN MŪSĀ IBN ‘UBAID ALLĀH IBN MA′IMŪN (1135/1138–1204)
Der bedeutendste jüdische Heilkundige und Religionsphilosoph des Mittelalters
HILDEGARD VON BINGEN (1098–1179)
Prophetissa teutonica – Die teutonische Seherin
ARNALD VON VILLANOVA (ca. 1240–1311)
Magie, Medizin und Mystik
GUY DE CHAULIAC (Ende 13. Jh.–1368)
Die »Große Chirurgie«, der Schwarze Tod und der Leib des Papstes
GIROLAMO FRACASTORO (ca. 1478–1553)
Franzosenkrankheit, der Hirte Syphilos und das Quecksilber
PARACELSUS. THEOPHRASTUS BOMBASTUS VON HOHENHEIM (1499–1541)
Ein Heilkundiger im Kreuzfeuer seiner Zeitgenossen
AMBROISE PARÉ (1510–1590)
Schusswunden, Amputationen und ein mitfühlender Chirurg
ANDREAS VESALIUS (1514–1564)
Galen auf dem Seziertisch
WILLIAM HARVEY (1578–1657)
Die Entdeckung des Blutkreislaufs
JOHANN VESLING (1598–1649)
Ein Westfale im anatomischen Theater von Padua
THOMAS SYDENHAM (1624–1689)
»Der englische Hippokrates«
FRIEDRICH HOFFMANN (1660–1742)
»Hoffmannstropfen« und die Maschine Mensch
HERMANN BOERHAAVE (1668–1738)
Der bedeutendste Arzt der Aufklärung
DOROTHEA CHRISTIANE ERXLEBEN (1715–1762)
Die erste promovierte Ärztin in Deutschland
EDWARD JENNER (1749–1823)
Kampf gegen die Pocken
CHRISTIAN FRIEDRICH SAMUEL HAHNEMANN (1755–1843)
Begründer der Homöopathie
IGNAZ PHILIPP SEMMELWEIS (1818–1865)
Streiter wider das Kindbettfieber
RUDOLF VIRCHOW (1821–1902)
Der Blick auf die Zelle
LOUIS PASTEUR (1822–1895)
Saurer Wein und tollwütige Hunde. Den Erregern auf der Spur
LORD JOSEPH LISTER (1827–1912)
Operationen ohne Infektionen
ROBERT KOCH (1843–1910)
Vater der Mikrobiologie
EMIL VON BEHRING (1845–1917)
»Retter der Kinder und Soldaten«
PAUL EHRLICH (1854–1915)
Immunologie, Syphilis und Salvarsan
SIGMUND FREUD (1856–1939)
Die Welt der Träume
ALBERT SCHWEITZER (1875–1965)
Ein Friedensnobelpreisträger im afrikanischen Dschungel
SIR ALEXANDER FLEMING (1881–1955)
Penizillin, die unbeachtete Sensation
Die Natur ist der größte Arzt.
(RHAZES, 865-925)
Ich darf mich keinem Menschen,der glaubt, dass ich ihm helfen kann,und sei es auch nur mit einem Autogramm,versagen.Vielleicht empfängt er davon einmalin einer dunklen Stunde Ermutigung.
(ALBERT SCHWEITZER, 1960)
Die Sorge um Gesundheit ist so alt wie die Menschheit selbst. Jede Generation bringt ihre eigenen Heilkundigen hervor, die sich nach den Kenntnissen ihrer Zeit darum bemühen, Krankheiten zu behandeln und Schmerzen zu lindern. Dabei hat die Medizin im Laufe der Jahrhunderte große Fortschritte gemacht. Viele Infektionskrankheiten, an denen unsere Vorfahren unweigerlich starben, haben ihre Schrecken dank vorbeugender Impfungen und Antibiotika heute verloren. Doch der Kampf der Medizin geht unaufhörlich weiter. Neue Krankheiten wie AIDS oder Ebola stellen die Mediziner vor neue Herausforderungen. Noch immer sterben jährlich Tausende an den Folgen von Krebsleiden, ohne dass die medizinischen Kenntnisse der Gegenwart ausgereicht hätten, dem Tod einen mehr oder weniger langen Aufschub abzutrotzen. Dies sollte man stets bedenken, bevor man nur allzu schnell die Heilkunde früherer Epochen als »rückständig« bewertet. Denn wie auch heute noch haben Mediziner auf der Basis jeweils zeitspezifischer Lehren und Kenntnisse gewirkt. Wie werden die Menschen des 23. Jahrhunderts über unsere Medizin denken?
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