Die Herren der Tiefe: Operation Nautilus - Dritter Roman - Wolfgang Hohlbein - E-Book
SONDERANGEBOT

Die Herren der Tiefe: Operation Nautilus - Dritter Roman E-Book

Wolfgang Hohlbein

0,0
3,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 0,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Verborgen im Ozean lauert die Gefahr: der packende Roman »Die Herren der Tiefe« von Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein jetzt als eBook bei jumpbooks. Der junge Abenteurer Mike und seine Freunde werden verschleppt – samt ihrem U-Boot, der NAUTILUS! Als sie sich auf einmal in einer mysteriösen Unterwasserstadt wiederfinden, müssen sie feststellen, dass sie nicht die ersten sind, die samt Schiff entführt wurden. Doch auch wenn die geheimnisvollen Bewohner der Stadt ihr Schicksal teilen, wird Mike das Gefühl nicht los, dass sie etwas vor ihnen verheimlichen. Und kann es wirklich Zufall sein, dass die zuvor von ihnen gerettete Serena gerade jetzt aus ihrem tiefen Schlaf erwacht? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Das dritte Abenteuer aus Wolfgang Hohlbeins »Operation Nautilus«-Reihe für Leser ab 8 Jahren erlebt ihr in »Die Herren der Tiefe« hautnah mit. Wer liest, hat mehr vom Leben: jumpbooks – der eBook-Verlag.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 234

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Über dieses Buch:

Der junge Abenteurer Mike und seine Freunde werden verschleppt – samt ihrem U-Boot, der NAUTILUS! Als sie sich auf einmal in einer mysteriösen Unterwasserstadt wiederfinden, müssen sie feststellen, dass sie nicht die ersten sind, die samt Schiff entführt wurden. Doch auch wenn die geheimnisvollen Bewohner der Stadt ihr Schicksal teilen, wird Mike das Gefühl nicht los, dass sie etwas vor ihnen verheimlichen. Und kann es wirklich Zufall sein, dass die zuvor von ihnen gerettete Serena gerade jetzt aus ihrem tiefen Schlaf erwacht?

Über den Autor:

Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist Deutschlands erfolgreichster Fantasy-Autor. Der Durchbruch gelang ihm 1983 mit dem preisgekrönten Jugendbuch MÄRCHENMOND. Inzwischen hat er 150 Bestseller mit einer Gesamtauflage von über 44 Millionen Büchern verfasst. 2012 erhielt er den internationalen Literaturpreis NUX.

Der Autor im Internet: www.hohlbein.de

Die Romane der Operation-Nautilus-Reihe:

Die vergessene Insel – Erster Roman

Das Mädchen von Atlantis – Zweiter Roman

Die Herren der Tiefe – Dritter Roman

Im Tal der Giganten – Vierter Roman

Das Meeresfeuer – Fünfter Roman

Die schwarze Bruderschaft – Sechster Roman

Die steinerne Pest – Siebter Roman

Die grauen Wächter – Achter Roman

Die Stadt der Verlorenen – Neunter Roman

Die Insel der Vulkane – Zehnter Roman

Die Stadt unter dem Eis – Elfter Roman

Die Rückkehr der Nautilus – Zwölfter Roman

Bei jumpbooks erscheint von Wolfgang Hohlbein ebenfalls: Der weiße Ritter – Erster Roman: WolfsnebelDer weiße Ritter – Zweiter Roman: SchattentanzNach dem großen Feuer

TeufelchenSchandmäulchens Abenteuer

IthakaDer Drachentöter

Saint Nick – Der Tag, an dem der Weihnachtsmann durchdrehte

NORG – Erster Roman: Im verbotenen Land

NORG – Zweiter Roman: Im Tal des Ungeheuers

***

eBook-Neuausgabe Juli 2018

Copyright © der Originalausgabe 1994 by Verlag Carl Ueberreuter, Wien

Copyright © der Neuausgabe 2018 dotbooks GmbH, München

Copyright © 2018 jumpbooks Verlag. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Attitude, camikuo

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (aks)

ISBN 978-3-96053-246-0

***

Damit der Lesespaß sofort weitergeht, empfehlen wir dir gern weitere Bücher aus unserem Programm. Schick einfach eine eMail mit dem Stichwort Operation Nautilus 3 an: [email protected] (Wir nutzen deine an uns übermittelten Daten nur, um deine Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

Besuch uns im Internet:

www.jumpbooks.de

www.facebook.com/jumpbooks

Wolfgang Hohlbein

Die Herren der Tiefe

Operation Nautilus – Dritter Roman

jumpbooks

Der Anblick war seit einer Woche immer der gleiche, und trotzdem ähnelte kein Augenblick dem anderen. Der Himmel war ein silberner Spiegel, zerbrochen in Millionen und Abermillionen winziger sichelförmiger Splitter, die in ununterbrochener Bewegung waren, jeder für sich und doch alle gemeinsam einem großen, nicht ganz klar erkennbaren Rhythmus folgend.

Mike war in den letzten Tagen oft hierher gekommen und manchmal stand er lange an dem fast mannsgroßen Bullauge und sah in den wogenden Himmel hinauf. Der Anblick erschreckte und faszinierte ihn zugleich. Das Bild war von großer Schönheit, aber zugleich spürte man auch die unvorstellbare zerstörerische Kraft, die hinter diesem vermeintlich sanften Gleiten und Wogen stand; eine Kraft, die alles Vorstellbare überstieg und ihn sich jedes Mal aufs Neue klein und verwundbar fühlen ließ.

Das Geräusch von Schritten auf der metallenen Treppe, die in den Turm der NAUTILUS hinaufführte, riss ihn aus seinen Gedanken. Mike drehe sich herum und erkannte Trautman, der gebückt und mit schleppenden Schritten die Treppe heraufkam. Seine rechte Hand lag dabei fest auf dem Geländer und seine Schultern waren weit nach vorne gebeugt. Er sah sehr alt aus. Nein, korrigierte sich Mike in Gedanken – er sah so alt aus, wie er war. Sie waren jetzt so lange mit Trautman zusammen und sie hatten so sehr gelernt, sich auf seine Umsicht und Stärke zu verlassen, dass er manchmal einfach vergaß, dass Trautman sein Großvater sein könnte.

»Hallo, Mike.« Das Lächeln, das auf Trautmans Gesicht erschien, als er Mike ansah, war freundlich und voller Wärme. Mike erwiderte es und dann fiel ihm siedend heiß ein, warum Trautman gekommen war. Mike war schon ziemlich lange hier oben. Seine Wache unten im Kontrollraum hatte wahrscheinlich schon längst begonnen. »Ich sollte schon im Kontrollraum sein«, sagte er in schuldbewusstem Ton.

Trautman winkte ab. »Das macht nichts«, sagte er. »Deine Wache fällt heute aus. Ich übernehme das Ruder selbst.« Er schwieg einen Augenblick, dann fuhr er mit leiser Stimme fort: »Wir müssen auftauchen. Unsere Sauerstoffvorräte gehen zur Neige.«

»Aber der Sturm – «

»– hat vor einer Woche begonnen und nicht mehr aufgehört und wird es vermutlich auch so schnell nicht«, unterbrach ihn Trautman. »Jedenfalls hat es keinen Sinn, darauf zu warten. Aber es könnte ziemlich ungemütlich werden. Ich möchte dich bitten, nach Serena zu sehen, solange wir noch nicht aufgetaucht sind.«

»Jetzt gleich?«, fragte Mike.

»Es gibt keinen Grund, zu warten«, antwortete Trautman. »Im Gegenteil. Es sieht so aus, als ob der Sturm gerade ein bisschen abflauen würde.«

Mike blickte zur Wasseroberfläche hoch. Das unablässige Hin und Her der silbernen Lichtsplitter hatte sich nicht verändert. Der Sturm tobte seit nunmehr acht Tagen mit ungebrochener Kraft. Sie hatten den größten Teil dieser Zeit unter Wasser zugebracht um ihm zu entgehen, aber ein paar Mal hatten sie eben doch auftauchen müssen, und Mike wusste nur zu gut, welche Gewalten dort oben herrschten. Er wusste aber nicht, warum. Dies war kein natürlicher Sturm. Nicht nur, dass er die ganze Zeit mit ungebrochener Kraft gewütet hatte – er folgte ihnen. Die NAUTILUS war während der letzten Tage mit Höchstgeschwindigkeit gefahren, und das war um einiges schneller, als jedes andere Schiff auf der Welt sich fortzubewegen imstande war, aber der Sturm war nicht hinter ihnen zurückgeblieben.

An diesem Punkt seiner Überlegungen angelangt, zog Mike es vor, den Gedanken nicht weiter zu verfolgen. Er gab sich einen Ruck.

»In Ordnung. Ich gehe gleich zu ihr.«

Trautman und er verließen hintereinander den Turm und gingen die Treppe hinab, die tiefer in den stählernen Leib der NAUTILUS hinunterführte. Der alte Steuermann und Singh, der sich als erstaunlich geschickter Mechaniker herausgestellt hatte, hatten die Tage, die der Sturm sie unter die Wasseroberfläche getrieben und zur Untätigkeit verdammt hatte, dazu genutzt, das Schiff gründlich durchzuchecken und auf Vordermann zu bringen. Und sie hatten dabei wahre Wunder vollbracht. Wie ein großes, mächtiges Tier, das allmählich aus dem Winterschlaf erwachte und die Kontrolle über seinen Körper langsam zurückgewann, gewannen die geheimnisvollen Maschinen und Geräte der NAUTILUS immer mehr an neuem Leben.

Mike lächelte, als ihm klar wurde, wie passend dieser Vergleich war. Die NAUTILUS trug nicht nur den Namen eines Meeresbewohners, mit ein bisschen Fantasie betrachtet, ähnelte sie ihm auch. Und nicht nur das: Das Schiff war tatsächlich vor noch nicht allzu langer Zeit aus einem Schlaf erwacht, der länger als ein Jahrzehnt gedauert hatte. Und wie immer, wenn Mike daran zurückdachte, überkam ihn eine Mischung aus Staunen und Ehrfurcht, das gleiche Gefühl, das er auch gehabt hatte, als er die NAUTILUS zum ersten Mal sah, und das er nie mehr verloren hatte.

Es war noch nicht lange her, da war Mike ein ganz normaler Schüler eines ganz normalen Internats in London gewesen. Aber dann, an jenem schicksalhaften Tag kurz vor dem Weihnachtsfest des Jahres 1913, hatte er erfahren, dass er nicht der war, für den er sich bis zu jenem Tag gehalten hatte. Er hatte erfahren, dass sein Vater ihn unter einem falschen Namen und mit einer geschickt gefälschten Lebensgeschichte in jenem Internat in England untergebracht hatte, um seinem Sohn das Schicksal zu ersparen, das sein eigenes Leben bestimmt hatte: das Schicksal des Gejagten, des ewig Gehetzten, der immer auf der Flucht war und nirgendwo auf der Welt wirklich Ruhe zu finden vermochte. Denn Mikes Vater, den er selbst bis zu diesem Zeitpunkt für einen wohlhabenden indischen Fürsten gehalten hatte, der zusammen mit seiner englischen Frau kurz nach Mikes Geburt ums Leben gekommen war, war in Wahrheit niemand anders als der legendäre Kapitän Nemo gewesen.

Aber das Schicksal lässt sich nicht betrügen. Mike hatte nicht nur das Vermögen und den Titel seines Vaters geerbt, sondern anscheinend auch den Fluch, der auf dessen Leben gelastet hatte. Nach einer Reihe ungewöhnlicher und gefährlicher Abenteuer hatte es ihn und seine Freunde schließlich auf eine winzige Insel verschlagen, auf der sie das Wrack der NAUTILUS fanden, das vom letzten noch lebenden Freund seines Vaters – Trautman nämlich – bewacht und beschützt wurde. Und seither befanden sie sich ununterbrochen auf der Flucht. Sie hatten nicht nur Abenteuer erlebt, die er sich vor ein paar Monaten nicht einmal hätte vorstellen können, er hatte auch einen guten Freund verloren, und diese Erinnerung tat weh. Er schob die Gedanken beiseite, denn nun hatte er Serenas Kabine – die vor ein paar Tagen noch seine eigene gewesen war erreicht.

Er klopfte an, wartete aber nicht, ob jemand antwortete, sondern trat sofort ein. Das war keine Unhöflichkeit; der einzige Bewohner, den die Kabine im Moment mit Ausnahme des schlafenden Mädchens hatte, konnte ihm nicht antworten. Wenigstens nicht laut.

Mike näherte sich dem Mädchen auf dem Bett sehr leise, obwohl er genau wusste, dass selbst der größte Lärm Serena nicht geweckt hätte. Aber es war mit diesem Mädchen ein bisschen so wie mit dem Schiff: Jedes Mal, wenn er sie sah, überkam ihn eine Art ... Ehrfurcht. Ein merkwürdiges Gefühl, ein Mädchen anzusehen, das weit über zehntausend Jahre zählte und außerdem eine leibhaftige Prinzessin war.

Na und? Du bist ein leibhaftiger Prinz. Wo ist der Unterschied? Die paar Jährchen!

Mike fuhr zusammen. Obwohl Astaroth genauso lange wie Serena an Bord war, erschrak Mike noch immer, wenn er unvermittelt dessen Stimme hörte. Es war wirklich nicht jedermanns Sache, eine Stimme direkt in seinem Kopf zu vernehmen. Noch viel weniger, wenn man bedachte, wem diese Stimme gehörte ...

»Das ist ein Unterschied«, sagte er laut. »Ich bin nur auf dem Papier ein Prinz. Wenn überhaupt noch, dann gehört mir ein winziges Stück von Indien. Nicht ganz Atlantis.«

Aber dein Königreich ist wenigstens nicht mit Mann und Maus im Meer versunken. Astaroth hob den Kopf, blickte Mike einen Moment lang aus seinem einzig sehenden Auge an und gähnte dann ungeniert und sehr ausgiebig. Der schwarze Kater hatte sich neben Serena auf dem Kopfkissen zusammengerollt. Sein buschiger Schwanz lag wie eine Stola um Serenas Hals und bildete so einen deutlichen Kontrast zur Blässe ihrer Haut. Serenas Gesicht war so bleich, dass es sich kaum von dem Kissen abhob, auf dem es lag. Es war die Blässe eines Menschen, der noch niemals die Sonne gesehen hatte.

Mike ging langsam weiter, setzte sich auf die Bettkante und griff nach Serenas Hand. Astaroths Blick folgte der Bewegung, aber er erhob keine Einwände. Mike war der Einzige an Bord, der Serena berühren durfte, ohne dass der Kater ihn anfauchte oder gleich mit den Krallen nach ihm schlug.

»Wir tauchen bald auf«, sagte Mike. Er ergriff Serenas Hand fester. Ihre Haut fühlte sich so kalt und glatt wie weißes Porzellan an, und Mike überlief ein Schaudern. »Wir müssen die Sauerstofftanks auffüllen.«

Ich weiß, antwortete Astaroth auf seine lautlose Art.

Mike blickte den Kater vorwurfsvoll an.

»Du hast schon wieder meine Gedanken gelesen«, sagte er. »Ich hatte dich gebeten, das nicht mehr zu tun.«

Habe ich nicht,behauptete Astaroth.

»Lüg nicht auch noch!«, sagte Mike scharf.

Ich lüge nicht,erwiderte Astaroth beleidigt. Menschen lügen. Katzen niemals.

»Ja, das Problem ist nur, dass du keine Katze bist!«, erwiderte Mike. Astaroth hielt seinem Blick noch eine Sekunde lang stand, dann rollte er sich wieder auf dem Kissen zusammen und begann wohlig zu schnurren. Abgesehen von seiner Größe hätte man ihn so wirklich für ein harmloses kleines Kätzchen halten können, an dem absolut nichts Ungewöhnliches war. Aber das stimmt nicht. Er sah zwar aus wie eine Katze, aber er war mehr als das.

»Du liest also doch meine Gedanken!«, wiederholte Mike laut.

Nur jetzt,behauptete Astaroth. Vorher nicht.

»Ach? Und woher hast du dann gewusst, dass wir auftauchen, noch bevor ich es dir gesagt habe?«

Von Trautman,antwortete Astaroth ungerührt. Ich habe seine Gedanken gelesen.

Mike gab auf. Es hatte sehr wenig Sinn, mit einer Katze zu diskutieren. Das war schon bei einer ganz normalen Katze ein fast aussichtsloses Unterfangen. Bei Astaroth bedeutete es reine Zeitverschwendung. Er wandte sich Serena zu.

Das Mädchen lag völlig reglos da, so wie es die ganze Zeit über dagelegen hatte – die Woche, die vergangen war, seit sie sie an Bord der NAUTILUS gebracht hatten, und auch die ungezählten Jahrhunderte zuvor, die sie schlafend in ihrer Kuppel auf dem Meeresgrund verbracht hatte. Er dachte wieder daran zurück, wie sie Serena in einem gläsernen Sarg schlafend gefunden hatten, und er fragte sich, ob es wirklich Zufall war, dass ihn das Bild so an das Märchen von Dornröschen erinnerte.

Vielleicht ist es genau anders herum,sagte Astaroth. Man sagt doch, dass jede Legende einen wahren Kern hat, oder? Denk mal darüber nach. Dann fügte er hinzu: Entschuldige.

Mike sah den Kater zwar böse an, aber er war nicht wirklich verärgert. Es dauerte eben eine Weile, bis man sich an die Tatsache gewöhnt hatte, in der Gesellschaft eines Wesens zu sein, das jeden Gedanken so deutlich vernahm wie ein laut ausgesprochenes Wort. Mike lächelte dem Kater zu und legte Serenas Hand behutsam auf das Bett zurück. Sie reagierte auch darauf nicht, nur die Augen hinter den geschlossenen Lidern bewegten sich leicht, wie bei einem Menschen, der einen besonders intensiven Traum hat. Mike fragte sich, ob Serena träumte? Und wenn ja, was?

Das tut sie,sagte Astaroth. Oder was glaubst du sonst, woher der Sturm kommt, vor dem ihr seit einer Woche davonzurennen versucht?

Das war die Antwort auf eine andere Frage, die sich Mike insgeheim auch schon gestellt hatte, und diese Antwort führte zu einem schrecklichen Gedanken: »Willst du damit sagen, dass sie die ganze Zeit über geträumt hat?«, fragte er verstört. »Die ganzen Jahre?«

Darauf antwortete der Kater nicht. Aber sein Schweigen war Antwort genug, und das tiefe Entsetzen, das von Mike Besitz ergriffen hatte, wurde noch stärker.

Er war erleichtert, als in diesem Moment an der Tür geklopft wurde und Singh, der hünenhafte Sikh-Krieger, die Kabine betrat – übrigens ganz wie Mike zuvor, ohne eine Antwort auf sein Klopfen abzuwarten.

»Herr.« Singh machte eine tiefe Verbeugung. »Trautman bittet Euch, zu ihm in den Salon zu kommen.« Er warf einen nervösen Blick auf das Bett, und Mike war nicht ganz sicher, wem er galt: dem Mädchen oder seinem einäugigen schwarzen Beschützer. »Ich bleibe so lange hier und vertrete euch.«

Das ist nicht nötig,sagte Astaroths Stimme in Mikes Gedanken. Ich passe auf sie auf. Sie wird nicht aufwachen.

Mike stand auf. »Ich komme«, sagte er. »Und vergiss bitte den Herrn.« Den letzten Satz hatte er rein automatisch hinzugefügt. Seit der Sikh in sein Leben getreten war und sich als sein Leibwächter, Beschützer und Diener vorgestellt hatte, versuchte Mike ihm sein unterwürfiges Benehmen abzugewöhnen; ebenso beharrlich, wie Ghunda Singh all diese Versuche ignorierte.

»Wie Ihr wünscht, Herr«, antwortete Singh mit einer abermaligen Verbeugung. Mike verdrehte die Augen, sparte sich aber jedes weitere Wort, was dieses Thema anging. Stattdessen sagte er: »Du brauchst nicht hier zu bleiben. Astaroth passt schon auf sie auf.«

Singh sagte nichts, aber Mike sah ihm seine Erleichterung deutlich an. Wie allen an Bord – Mike und vielleicht Trautman ausgenommen – waren sowohl der Kater als auch das Mädchen Singh ein wenig unheimlich. Wortlos wartete er, bis Mike die Kabine verlassen hatte, und folgte ihm dann.

Sie gingen die Treppe wieder ein kurzes Stück hinauf und wandten sich dann nach rechts, um in den Salon zu gelangen – ein Wort, hinter dem sich weit mehr verbarg als nur ein gemütlicher Aufenthaltsraum. Das war er auch, aber in ihm befanden sich auch das Steuer und die beiden Pulte mit den kompliziert anmutenden Kontrollinstrumenten der NAUTILUS – eine Unzahl von Schaltern, Hebeln, Skalen, Zeigern und allerlei anderen technischen Gerätschaften, bei deren bloßem Anblick einem schon schwindlig werden konnte. Unter Trautmans Anleitung hatten Mike und die anderen in den letzten Wochen gelernt, einige dieser Geräte zu bedienen, aber das bedeutete nicht, dass sie ihm deshalb weniger unheimlich gewesen wären.

Der Rest des Raumes wurde von einer Anzahl kleiner Tische und Sessel, behaglicher Sofas und Pulte beherrscht, die den Raum tatsächlich zu einem Salon machten, in dem man sich sofort wohl fühlte. Und schließlich war da das gewaltige, runde Fenster, das fast eine ganze Seite des Raumes einnahm. Jetzt war es durch einen schweren Samtvorhang verschlossen, aber wenn er aufgezogen war, bot sich dem Betrachter ein wahrhaft fantastischer Anblick. Durch das Fenster konnte man direkt ins Meer hinaussehen, in die Tiefen einer Welt, die vor ihnen vielleicht noch keines Menschen Auge erblickt hatte. Mike stand manchmal stundenlang hier und betrachtete das fremde, von vielfältigen Lebewesen bevölkerte Universum jenseits des zollstarken Glases.

Heute jedoch schenkte er dem Fenster nicht einmal einen flüchtigen Blick. Trautman und die anderen standen hinter den Instrumentenpulten. Auf Trautmans Gesicht lag ein besorgter Ausdruck.

»Was ist los?«, fragte Mike. »Sind wir schon aufgetaucht?«

»Nein«, antwortete Trautman, ohne von seinen Instrumenten aufzublicken. »Und ich fürchte, das werden wir so schnell auch nicht.«

Mike durchquerte den Salon mit raschen Schritten und trat neben ihn. Chris, der jüngste seiner vier Freunde, die es zusammen mit ihm auf die NAUTILUS verschlagen hatte, nickte ihm flüchtig zu, während Ben, Juan und André keinerlei Notiz von ihm zu nehmen schienen. Sie alle starrten ebenso gebannt wie Trautman auf das Instrumentenpult.

»Was ist los?«, fragte Mike noch einmal.

Anstelle einer Antwort deutete Ben mit einer Kopfbewegung auf die runde Glasscheibe, der ihrer aller Aufmerksamkeit galt. Das Bild, das in leuchtenden Grüntönen darauf zu sehen war, schien im ersten Augenblick keinen Sinn zu ergeben. Mike und die anderen jedoch konnten es entziffern, nachdem Trautman ihnen die Funktion des Gerätes erklärt hatte – für das übrigens jeder Seefahrer auf der Welt ohne Zögern seine rechte Hand gegeben hätte. Der kreisende Lichtstrahl, der von der Mitte des Schirmes ausging, zeigte die genaue Position und Größe von allem, was sich im Umkreis mehrerer Meilen um die NAUTILUS befand.

Mike zog überrascht die Augenbrauen hoch, als er den länglichen Lichtfleck sah, der in regelmäßigen Abständen am Rand der Scheibe aufleuchtete und wieder erlosch. Und dann wurde aus seinem Erstaunen jäher Schrecken, als er begriff, wie groß das sein musste, was da als harmloser Lichtpunkt auf dem Schirm erschien.

»Und ich dachte, wir wären ihn endlich los«, seufzte Ben. »Dieser Kerl wird allmählich wirklich lästig.«

Seine Worte bezogen sich auf Kapitän Winterfeld, den deutschen Kriegsschiffkommandanten, der sie – und vor allem die NAUTILUS – vom ersten Tag an gejagt hatte. Ihr letztes Zusammentreffen mit ihm lag eine gute Woche zurück und sie waren ihm nur mit knapper Not entkommen.

»Du glaubst, das ist Winterfeld?«, fragte Mike.

»Wer soll es sonst sein?« Ben schnaubte. Niemand an Bord mochte Winterfeld. Die meisten hier hatten Angst vor ihm, aber Ben hasste den Deutschen regelrecht. Mike nahm sich nicht zum ersten Mal vor, Ben irgendwann einmal zu fragen, warum er alle Deutschen so sehr verachtete. Aber jetzt war nicht der Moment dafür und außerdem fuhr Ben bereits fort: »Wir hätten diesen Kerl mitsamt seinem Kahn auf den Meeresgrund schicken sollen, wo er hingehört.«

Mike ersparte sich eine Antwort. Der »Kahn«, von dem Ben sprach, war ein Schlachtschiff mit Dutzenden von Geschützen und einem Rumpf aus zentimeterdickem Stahl. Selbst für ein Schiff wie die NAUTILUS ein Gegner, der ein paar Nummern zu groß war.

»Das ist nicht die LEOPOLD«, sagte Trautman ruhig. Er wirkte sehr angespannt.

Ben blickte ihn zweifelnd an. »Was soll es sonst sein? Das Ding erscheint seit einer Woche immer wieder auf dem Schirm. Es folgt uns, eindeutig. Und außer Winterfeld weiß auf der ganzen Welt niemand, dass es uns überhaupt gibt.«

»Es kann nicht die LEOPOLD sein«, beharrte Trautman. »Es ist groß, aber nicht so groß. Und es ist viel zu schnell. Die LEOPOLD würde nicht einmal die Hälfte dieser Geschwindigkeit erreichen.«

»Soll das heißen, dass es uns einholen kann?«, fragte Juan. Trautman sah immer noch nicht auf. »Ich fürchte«, sagte er. Er zögerte, und als er weitersprach, lag in seiner Stimme ein besorgter Ton. »Ich weiß nicht, was es ist, aber es ist schneller als wir. Viel schneller.« Er atmete hörbar ein, hob nun den Blick und sah Mike und die vier anderen der Reihe nach an.

»Und es kommt genau auf uns zu.«

Trautman hatte errechnet, dass der Verfolger ungefähr drei Stunden benötigen würde, um die NAUTILUS einzuholen. Sie hatten einen Teil dieser Zeit mit Mutmaßungen zugebracht, um was es sich bei ihrem unheimlichen Verfolger wohl handeln mochte: angefangen von einem Tier bis zu einem anderen Unterseeboot, mit dem Winterfeld sie jagte – aber hätte er ein solches gehabt, würde er kaum mehr versuchen, die NAUTILUS in seine Gewalt zu bringen. Schließlich hatten sie es aufgegeben.

Nun war die Zeit beinahe um. Mike und die anderen hatten sich vor dem großen Fenster versammelt und blickten gebannt hinaus. Die NAUTILUS war höher gestiegen und befand sich jetzt nur noch fünf oder sechs Meter unter dem Meeresspiegel, hoch genug, dass das Wasser rings um sie herum von blauem Licht durchdrungen war und sie ihren Verfolger wenigstens sehen konnten, wenn er heran war, aber gerade noch tief genug, um nicht von der Gewalt des Sturmes durchgeschüttelt zu werden, der das Meer über ihnen immer noch aufpeitschte.

»Seltsam«, murmelte André. »Wir müssten ihn doch schon sehen.« Er wandte sich zu Trautman um, der hinter den Kontrollinstrumenten stand.

Der weißhaarige Steuermann der NAUTILUS zuckte mit den Schultern. »Es ist jedenfalls ganz nahe. Aber ich kann nicht genau feststellen, wie nahe.« Er runzelte die Stirn. »Das ist merkwürdig.«

»Was ist merkwürdig?«, fragten Juan und Mike wie aus einem Mund. Sie drehten sich zugleich zu Trautman herum.

»Es ... bewegt sich«, antwortete Trautman zögernd.

»Was für eine scharfsinnige Feststellung«, sagte Ben spöttisch. »Täte es das nicht, könnte es uns kaum einholen.«

»Das meine ich nicht«, antwortete Trautman ernst. »Es scheint sich ... in sich zu bewegen, fast als ...« Er brach ab, schüttelte den Kopf und lachte nervös. »Das ist Unsinn.«

Mike wollte ihn gerade fragen, was er damit meinte, doch in diesem Moment stieß Ben einen überraschten Schrei aus, und Mike wandte sich schnell zum Fenster. Natürlich glaubte er, Ben hätte ihren Verfolger entdeckt, doch der Schrei des Engländers hatte einen anderen Grund. Sein ausgestreckter Arm wies zur Meeresoberfläche hinauf, und als Mikes Blick ihm folgte, da gelang es auch ihm nicht, einen überraschten Laut zu unterdrücken.

Der Sturm hatte aufgehört. Noch vor wenigen Sekunden hatte das Meer über ihnen gekocht, aber jetzt lag die Wasseroberfläche so glatt wie ein silberner Spiegel über ihnen. Man konnte sogar den Umriss der NAUTILUS erkennen, der sich darauf spiegelte.

»Aber das ist doch unmöglich!«, sagte Juan. »So schnell kann sich ein Sturm doch gar nicht legen ...« Er fuhr mit einer hastigen Bewegung zu Trautman herum. »Wo ist er?«

»Ich weiß es nicht«, gestand Trautman. Er machte eine hilflose Geste. »Das Gerät muss defekt sein. Wenn das hier stimmt, dann hätte er uns bereits erreicht. Aber dort draußen ist nichts.«

Mike blickte mit wachsender Furcht aus dem Fenster. Das Wasser war glasklar, und sie konnten sicher zwei- oder auch dreihundert Meter weit sehen. Er glaubte nicht, dass das Gerät kaputt war – die NAUTILUS war eine fantastische Maschine, die ihren Dienst seit Tausenden von Jahren tat. Dass ein so wichtiger Teil ausgerechnet jetzt ausfallen sollte, war mehr als unwahrscheinlich.

»Seht mal«, sagte Ben plötzlich. Er deutete wieder nach draußen.

Mike blickte angestrengt in dieselbe Richtung, aber das Meer war noch immer leer. »Ich sehe nichts«, sagte er.

»Eben«, antwortete Ben. »Da draußen ist gar nichts. Kein einziger Fisch.«

Mike schauderte. Das Meer, durch das sie glitten, war leer. Vollkommen leer. Es ist, dachte er, als hätte irgendetwas jegliches Leben in weitem Umkreis vertrieben ... Er sah nach rechts, nach links und dann noch einmal zur Wasseroberfläche hinauf, und als er das tat, wurde aus seiner Furcht schieres Entsetzen, das sich wie eine eiskalte Hand um sein Herz legte und es zusammenzupressen begann.

»Trautman«, sagte er. Er hatte Mühe, überhaupt zu sprechen. Trotzdem klang seine Stimme ruhig.

»Ja?«

»Wo ist es jetzt?«

»Ich habe keine Ahnung«, antwortete Trautman und sah auf. »Wenn die Anzeige hier Recht hätte, dann müsste es überall um uns herum ...«

Er sprach nicht weiter. Seine letzten Worte wurden zu einem erstickten Keuchen, als er in die gleiche Richtung sah wie Mike und die anderen.

Auf der Unterseite des Meeresspiegels war noch immer deutlich der Umriss der NAUTILUS zu erkennen. Aber nicht nur das: Ein ungeheuerlicher, formloser Schatten griff wie die Hand eines Riesen aus den Tiefen des Meeres empor und begann das Schiff zu verschlingen.

Die Maschinen der NAUTILUS liefen mit voller Kraft. Aus dem Wimmern war ein dumpfes Dröhnen geworden, so laut, dass sie schreien mussten, um sich über den Lärm hinweg zu verständigen. Das ganze Schiff vibrierte und ächzte und manchmal flackerte das Licht, weil die elektrischen Motoren jedes bisschen Strom brauchten, den das Schiff aufbringen konnte.

»Das hat keinen Sinn mehr!«, schrie Trautman über den tosenden Lärm hinweg. »Die Maschinen arbeiten fast mit dem Doppelten ihrer normalen Leistung! Ich schalte ab, ehe sie uns um die Ohren fliegen!« Die Motoren der NAUTILUS kämpften seit zehn Minuten mit aller Kraft gegen die unheimliche Macht, die das Schiff gepackt hatte, ohne dass sie auch nur einen Zentimeter von der Stelle gekommen wären. Alles was sie erreichen konnten, wenn sie weiter versuchten, sich mit Gewalt zu befreien, war wahrscheinlich, die NAUTILUS ernsthaft zu beschädigen. Die NAUTILUS war eine fantastische, sehr robuste Maschine, aber sie war nicht unzerstörbar. Das Dröhnen und Rumoren wurde leiser, sank binnen weniger Augenblicke zu einem Tuckern herab und erlosch dann ganz. Trautman hatte die Motoren abgeschaltet.

Mike drehte sich wieder zum Fenster herum. Der Anblick war seit zehn Minuten der gleiche, aber er hatte trotzdem nichts von seinem Schrecken verloren. Der lichtdurchflutete blaue Ozean war verschwunden und hatte einer unheimlichen, weißen Masse Platz gemacht, die das gesamte Fenster bedeckte. Keiner von ihnen wusste, was es war – das Zeug war nicht ganz glatt, sondern von unregelmäßigen Streifen in verschiedenen Weiß- und Grautönen durchzogen, und hier und da gewahrte er kleine, durchsichtige Blasen, die mit irgendeiner Flüssigkeit gefüllt zu sein schienen. Manchmal bewegte sich die weiße Mauer vor dem Fenster; auf eine gleitende, zähe Art, als bestünde sie aus Gummi.

»Was ist das bloß?«, murmelte Ben kopfschüttelnd. Er verzog das Gesicht. »Es sieht ... fast lebendig aus. Und ziemlich ekelhaft.«

Mike konnte ihm nur zustimmen. Und noch etwas: Er hatte das Gefühl, eigentlich genau zu wissen, was er da sah. »Warten wir, bis Singh und Juan zurück sind«, sagte er. »Vielleicht haben sie etwas herausgefunden.« Juan und der Inder hatten den Salon verlassen, um die NAUTILUS gründlich zu inspizieren.

Wie auf ein Stichwort hin tauchten die beiden in diesem Moment unter der Tür auf. Juans Gesicht war so finster, dass Mike sich die Frage sparte, ob es von irgendeinem Bullauge aus etwas anderes zu sehen gab als von hier. Singh wirkte völlig unbewegt, aber das hieß gar nichts. Singh hätte auch dann noch vollkommen ungerührt dreingesehen, wenn ihm der Himmel auf den Kopf gefallen wäre.

»Nun?«, fragte Trautman.

»Nichts«, antwortete Juan mit einem ärgerlichen Stirnrunzeln. »Ich war oben im Turm, aber da sieht es genauso aus wie hier. Ich fürchte, das Zeug ist um das gesamte Schiff herum.«

Trautmans Miene verdüsterte sich noch mehr. Er wandte sich an Singh.

»Unten ist es dasselbe«, sagte Singh in einem Ton, als hätte man ihn gefragt, wie das Wetter sei. »Die Bodenschleuse lässt sich zwar noch öffnen, aber draußen ist kein Wasser, sondern nur noch diese Masse.« Er hob die Hand. »Ich habe etwas davon mitgebracht, hier. Es ist ziemlich zäh. Ich hatte Mühe, es mit dem Messer herauszuschneiden.«

Mike verzog das Gesicht, als er den widerwärtigen Geruch verspürte, der von dem weißen Zeug in Singhs Hand ausging. Trotzdem trat auch er wie alle anderen neugierig näher, während Singh es zum Tisch trug und darauf ablegte.

Es sah tatsächlich wie eine Art Fleischklumpen aus, der ziemlich grob aus einem größeren Stück herausgeschnitten worden war. Er war weiß, fast durchsichtig, und aus den Schnittflächen sickerte eine farblose, zähe Flüssigkeit, die aber auch kein Wasser war. Der Gestank, den das Stück verströmte, war wahrhaft atemberaubend.