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Selbstbewusst und charismatisch in jeder Lebenslage
Es sind die Menschen, die einen mit ihrer umwerfenden Rhetorik sprachlos machen und immer in der ersten Reihe stehen. Damit wir uns in ihrer Gegenwart nicht mehr so unsicher und klein fühlen, nimmt dieses Buch Selbstdarsteller unter die Lupe und bringt ihre Geheimnisse ans Licht. Tatjana Strobel hat die perfekte Formel dafür entwickelt und zeigt, wie man mit ein wenig Übung sein wahres Potenzial entdeckt, an seine Einzigartigkeit glaubt und ein unerschütterliches Selbstbewusstsein erlangt – ohne dabei zur Rampensau zu mutieren.
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Seitenzahl: 245
Tatjana Strobel
Die hohe Kunst der Selbstdarstellung
1. Auflage
Originalausgabe April 2014
© 2013 bei Wilhelm Goldmann Verlag, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Umschlagmotiv: FinePic, München
Lektorat: Judith Mark
Fotografie: Tobias Geissler, Geisslerpics
SG ˙ Herstellung: cb
Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering
ISBN: 978-3-641-11900-3
www.goldmann-verlag.de
Inhalt
Vorwort
Von Stuhlsägearbeiten, Hinterhältigkeiten und wie ich mein Leben in die eigenen Hände nahm
Kapitel 1
Achtung, sie sind unter uns! Was Arschlöcher auszeichnet und woran man sie erkennt
Kapitel 2
Nicht mit mir! Was uns kränkbar macht und wie Sie sich immunisieren können
Kapitel 3
FORMEL »Ich« – was gute Selbstdarstellung ausmacht
F – Finden Sie zu Ihrem Potenzial
O – Orientieren Sie sich an Ihrer Einzigartigkeit
R – Richten Sie sich neu aus
M – Machen Sie die ersten Schritte
E – Erfinden Sie sich immer wieder neu
L – Lieben Sie das, was Sie tun
Zum Schluss …
Anhang
Checkliste für den optimalen ersten Eindruck, bei dem Sie Selbstbewusstsein vermitteln und Sympathiepunkte sammeln
Welche Werte sind Ihnen wichtig?
Literatur
Vorwort
Von Stuhlsägearbeiten, Hinterhältigkeiten und wie ich mein Leben in die eigenen Hände nahm
Noch vor sechs Jahren mühte ich mich Tag für Tag im Hamsterrad ab. Ich war fest angestellt und in leitender Position tätig. Schön fand ich mein Leben trotzdem nicht. Immer wieder sah ich mich Angriffen aus dem Hinterhalt ausgesetzt, musste Manipulationsversuche abwehren und Strategien in die Tat umsetzen, mit denen ich ganz und gar nicht einverstanden war.
Mein damaliger Vorgesetzter war in meinen Augen alles andere als ein Menschenfreund. Er betrachtete andere nur als Funktionsträger, die Umsatz zu bringen hatten, und vermittelte mir zuverlässig das Gefühl, dass er selbst alle anstehenden Aufgaben ohnehin am besten lösen konnte. Emotionen, so schien es, waren sein größter Feind. Sie brachten nichts als Unklarheit und kosteten Effektivität. Irgendwann beschloss ich zu kündigen. Darauf, wie es dazu kam, werden wir in diesem Buch noch zu sprechen kommen.
Nach meiner Kündigung habe ich mich selbstständig gemacht. Und inzwischen weiß ich, dass dies das Beste war, was mir passieren konnte. Schon nach kurzer Zeit kehrten Leichtigkeit und Kreativität in mein Leben zurück. Und ja, auch Freiheit – auch wenn ich weiß, dass diese Dinge subjektiv sehr verschieden empfunden werden. Heute entscheide ich, mit welchen Menschen ich zusammenarbeiten möchte. Die Einschüchterer, Unterdrücker und Besserwisser sind weitgehend aus meinem Leben verschwunden. Gleiches gilt für Manipulateure und Ideendiebe – all die Arschlöcher eben, die nicht nur mir das Leben jahrelang schwer gemacht haben.
Aus meiner Tätigkeit als Coach weiß ich, dass es nur wenige Menschen gibt, die von dieser Spezies vollkommen verschont bleiben. Es lohnt sich, sich mit diesen Leuten einmal näher zu befassen und ihr Verhalten genauer unter die Lupe zu nehmen. »Wie bitte – ich soll mich also nach Feierabend noch mit dem Vorgesetzten, der Kollegin befassen, die ich herzlich wenig leiden kann?!«, werden Sie sich und mich nun möglicherweise fragen. Meine Antwort lautet: Ja – trauen Sie sich. Denn dann kommen Sie den Tricks und Manipulationstechniken dieser Leute auf die Spur … und können sich zunehmend besser davor schützen (oder sich abschauen, was die Arschlöcher eben auch auszeichnet).
Sie wissen: Jeder von uns sendet ununterbrochen Botschaften an andere Menschen aus – bewusst und unbewusst, sprachlich und ohne Worte. Auch Arschlöcher brauchen gewissermaßen eine Einladung – sie spüren in der Regel sehr genau, wen sie manipulieren, kleinmachen und austricksen können. Lange habe ich nicht verstanden, dass mein eigenes Verhalten, meine Ausstrahlung, meine Äußerungen und eine bestimmte Seite meiner Persönlichkeit mit dazu beigetragen haben, dass ich bei meinem Vorgesetzten einen so schweren Stand hatte. »Jetzt soll ich auch noch selbst schuld sein, dass mein Chef, die Kollegin so mies sind!«, werden Sie jetzt vielleicht denken. Mir geht es allerdings nicht um Schuldfragen. Ich möchte Sie vielmehr dazu ermutigen, einen genaueren Blick auch auf sich selbst zu riskieren. Denn auch das kann sehr lohnend sein.
Ich freue mich, wenn Sie mich durch die nächsten Kapitel begleiten möchten. Dann wird auch deutlicher werden, was ich meine. Bevor wir aber tiefer in die Materie einsteigen, möchte ich Sie zu einem kleinen Test einladen: Wie ist es um Ihre Fähigkeit zur Selbstdarstellung bestellt? Welcher Typ sind Sie? Das Alphatier, das jeden unmissverständlich sehen und spüren lässt, wo der Hammer hängt? Der Entertainer, der alle mit seiner Leichtigkeit ansteckt? Der Reflektierte, der genau abwägt und seine Handlungen überdenkt? Oder der Unsichtbare, der schüchtern, zurückhaltend und in sich gekehrt agiert?
Beantworten Sie die folgenden zehn Fragen nach bestem Wissen und Gewissen. Welche Aussage trifft Sie am besten? Wo finden Sie sich wieder?
1.Bei Meetings und Konferenzen …
a)… mache ich mich unsichtbar, damit ich ja nichts sagen muss.
b)… habe ich stets das Heft in der Hand und steuere das Gespräch gezielt nach meinem Gusto.
c)… bringe ich mich bei geeigneter Gelegenheit ein.
d)… lockere ich die Atmosphäre mit witzigen Sprüchen und Anekdoten auf.
2.Wenn ich eine tolle Idee habe, die das Unternehmen weiterbringen könnte, …
a)… bringe ich sie gleich zur Sprache und setze sie um.
b)… verpacke ich sie witzig und informativ, um auf diese Weise möglichst viel Zustimmung zu ernten.
c)… behalte ich sie für mich, da sie eh niemanden interessiert.
d)… spreche ich mit meinem Vorgesetzten darüber – der kann die Sache am besten promoten.
3.Im Team …
a)… bin ich stets der Mittelpunkt des Geschehens.
b)… werde ich geachtet und bei wichtigen Themen nach meiner Meinung gefragt.
c)… wird stets alles bei mir abgeladen.
d)… werde ich für meinen fachlichen, durchdachten Rat geschätzt.
4.In meiner Freizeit …
a)… bin ich gerne für all meine Freunde und Bekannten da.
b)… bestimme ich, was gemacht wird.
c)… gelte ich als Stimmungsmacher und guter Unterhalter.
d)… überlege ich mir ganz genau, womit ich meine Zeit verbringe.
5.Sportliche Aktivitäten …
a)… absolviere ich gerne im Team.
b)… betreibe ich vor allem aus gesundheitlichen Gründen.
c)… benötige ich, um immer wieder an meine Grenzen zu gehen.
d)… helfen mir dabei, unter die Leute zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen.
6.Meine Karrierewünsche …
a)… bespreche ich nur mit meinem Vorgesetzten.
b)… tue ich allen kund, die mir über den Weg laufen.
c)… verpacke ich witzig und wiederhole sie häufig.
d)… behalte ich für mich, weil ja ohnehin nichts daraus wird.
7.Wenn sich jemand mit meinen Ideen brüstet, …
a)… schreite ich sofort ein und kläre die Situation.
b)… spreche ich den »Dieb« in einem Vier-Augen-Gespräch darauf an.
c)… erkläre ich auf lustige Art meinen Anteil an der Idee.
d)… verkrieche ich mich und fühle mich betrogen.
8.Wenn mir in einer Besprechung etwas Wichtiges durch den Kopf schießt, …
a)… warte ich, bis ich das Wort erhalte.
b)… denke ich so lange darüber nach, dass ich mich schließlich gar nicht mehr traue, darüber zu sprechen.
c)… muss es auch sofort raus, egal, wer gerade das Wort hat.
d)… bringe ich es auf lustige, unterhaltsame Weise ein.
9.Von mir selbst …
a)… bin ich in allen Lebensbereichen sehr überzeugt.
b)… halte ich nicht sehr viel.
c)… habe ich eine ausgewogene Meinung: Ich habe Stärken und Schwächen und weiß, was ich kann – und was nicht.
d)… bin ich begeistert, ich mag mich mit all meinen Eigenarten.
10. In Konfliktsituationen …
a)… versuche ich herauszufinden, wer welchen Anteil hatte und wie man den Konflikt lösen könnte.
b)… versuche ich die Atmosphäre durch Scherze zu entspannen.
c)… werde ich durch gezielte Ansprache den Konflikt lösen.
d)… versuche ich mich unsichtbar zu machen, weil ich Unstimmigkeiten nicht ertragen kann.
Auswertung:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
a
D
A
B
D
D
C
A
C
A
C
b
A
B
A
A
C
A
C
D
D
B
c
C
D
D
B
A
B
B
A
C
A
d
B
C
C
C
B
D
D
B
B
D
Wo haben Sie nun die meisten Übereinstimmungen?
Bei A? Dann sind Sie ein Alphatier.
Bei B? Dann sind Sie der Entertainer.
Bei C? Dann sind Sie ein Mensch vom Typus des Reflektierten.
Oder bei D? Dann sind Sie der Unsichtbare.
Menschen vom Typus des Alphatiers sind die geborenen Anführer. Der Begriff stammt aus der Biologie – Alpha als erster Buchstabe des griechischen Alphabets bezeichnet den- oder diejenige, der/die an erster Stelle steht. An Durchsetzungskraft und Selbstvertrauen scheint es Ihnen nicht zu mangeln. Sie besitzen eine natürliche Autorität und lassen sich von Sticheleien, Provokationen und Angriffen nicht so schnell ins Bockshorn jagen. Es ist Ihnen wichtig, Ihre Meinung zu äußern, und auch mit konstruktivem Feedback halten Sie nicht hinterm Berg. Andere schauen zu Ihnen auf, für manche sind Sie auch Vorbild. Die Lektüre dieses Buches wird Ihnen dabei helfen, hinter Ihre eigene Fassade zu schauen, um sich und andere besser zu verstehen und Zusammenhänge erkennen zu können, für die Sie bisher kein Auge hatten.
Der Entertainer ist ein Mensch, der durch Lockerheit und Humor, gepaart mit einer rednerischen Begabung, andere Menschen begeistert und fesselt. Ihnen fällt es leicht, die Aufmerksamkeit anderer zu erhalten. Sie wissen: Nichts erreicht Menschen direkter und hinterlässt positivere Spuren als erheiternde Pointen – sie zu setzen ist für Sie kein Problem Das vorliegende Buch kann Sie unterstützen, dabei authentisch bei sich selbst zu bleiben und noch mehr Fingerspitzengefühl zu entwickeln. Dann können Sie Ihre Begabung optimal für sich selbst und zum Nutzen aller einsetzen.
Sollten Sie dem Typus des Reflektierten zuzurechnen sein, geben Sie höchstwahrscheinlich nicht gerne spontan etwas von sich preis. Sie denken gern nach, bevor Sie etwas sagen. Sie wägen das Pro und Contra ab und versuchen abzuschätzen, welche Reaktionen Sie mit Ihren Äußerungen erzielen werden. Strukturiert vorzugehen ist Ihnen sehr wichtig. Sie haben einiges an Kompetenzen zu bieten, tun sich aber schwer damit, anderen zu zeigen, was Sie können. Trauen Sie sich in Sachen Selbstdarstellung ruhig mehr zu! Das vorliegende Buch kann Ihnen dabei helfen.
Wenn Sie ein Mensch vom Typus des Unsichtbaren sind, wurschteln Sie gern unbeobachtet vor sich hin. Sich von anderen beobachtet zu fühlen ist Ihnen sehr unangenehm. Haben Sie sich einmal gefragt, warum das so ist? Warum fällt es Ihnen so schwer, mit Ihrer Arbeit, Ihrer Persönlichkeit zu glänzen? Sind Sie sich all Ihrer individuellen Stärken vielleicht gar nicht bewusst? Das wird nach der Lektüre dieses Buches anders sein.
Sie sollten nun in etwa wissen, wo Sie in Sachen Selbstdarstellung stehen und an welchen Stellen es Nachholbedarf gibt. Möglicherweise entsprechen Sie auch nicht ganz klar einem der oben beschriebenen Typen, sondern haben beispielsweise Anteile des Alphatiers und des Entertainers oder aber des Reflektierten und des Unsichtbaren bei sich festgestellt. Mischtypen sind natürlich immer möglich – schließlich gleicht kein Mensch dem anderen. Bevor wir uns an die praktische Arbeit machen, lassen Sie uns doch noch einen Blick darauf werfen, was die Einschüchterer und Manipulateure, die Besserwisser und Unterdrücker, kurz: die Arschlöcher in unserem Leben denn eigentlich ausmacht.
Kapitel 1
Achtung, sie sind unter uns! Was Arschlöcher auszeichnet und woran man sie erkennt
Eines vorweg: Wir sind alle keine Heiligen. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns eingestehen, dass jeder von uns das Potenzial in sich trägt, sich so richtig mies zu benehmen. Ob wir aber nur gelegentlich (beispielsweise unter Druck) aus der Rolle fallen oder gewohnheitsmäßig andere Menschen schlecht behandeln, macht einen großen Unterschied.
Wie steht es also mit Ihnen? Tendieren Sie eher in Richtung Gutmensch, der am liebsten sich selbst verbiegt, um es anderen recht zu machen? Oder benehmen Sie sich gelegentlich daneben, wenn die Umstände Sie in die Enge treiben? An dieser Stelle sei schon einmal verraten, dass es immerhin zehn Kriterien gibt, die erfüllt sein müssen, wenn man als richtig unangenehmer Zeitgenosse gelten will, als amtliches Arschloch sozusagen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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