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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut ), Veranstaltung: Die orientalische Despotie , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit soll sich mit dem konzipierten Orientbild im Europa der Neuzeit beschäftigen, dabei soll ein besonderes Augenmerk auf die Sicht der orientalischen Frauen seitens europäischer Männer, als auch europäischer Frauen gelegt werden. Ist das Bild über die „kulturell andere Frau“ das Gleiche, oder gibt es Unterschiede in der Wahrnehmung der orientalischen Frau. Welche Vorstellungen hatten die Europäer über die Harems, welche die Privaträume der orientalischen Frauen sind und wie sah die Wirklichkeit aus? Wie gingen Schriftsteller und Philosophen mit der Fremde um und dem Image des Orients und wer prägte dieses? Die unterschiedlichen Erfahrungen mit dem Orient sollen anhand exemplarischer Vergleiche kurz geschildert werden, um auch die unterschiedlichen Voraussetzungen aufzuzeigen, unter denen sich Europäer in den Orient begaben. Das Hauptarbeitsmittel und die Grundlage dieser Arbeit stellt dabei das Buch „Europa und der Orient 800-1900“ herausgegeben von Gereon Sievernich und Hendrik Budde im Rahmen einer Ausstellung des vierten Festivals der Weltkulturen Horizonte 1889 in Berlin dar. Auch das Thema „Reiseberichte“ soll näher beleuchtet und untersucht werden, ob sich Unterschiede in den verschiedenen Berichten über den Orient aus männlicher Sicht, weiblicher sowie ein Vergleich zwischen den weiblichen Berichten erkennen lassen. Wie sich bestimmte Vorurteile und Images bis in unsere heutige Zeit gehalten haben und in wie weit wir heute von einem veränderten oder stagnierten Orientbild sprechen können, soll nun im Folgenden geklärt werden.
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Die Imagination des Orients
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Die vorliegende Arbeit soll sich mit dem konzipierten Orientbild im Europa der Neuzeit beschäftigen, dabei soll ein besonderes Augenmerk auf die Sicht der orientalischen Frauen seitens europäischer Männer, als auch europäischer Frauen gelegt werden. Ist das Bild über die „kulturell andere Frau“ das Gleiche, oder gibt es Unterschiede in der Wahrnehmung der orientalischen Frau. Welche Vorstellungen hatten die Europäer über die Harems, welche die Privaträume der orientalischen Frauen sind und wie sah die Wirklichkeit aus? Wie gingen Schriftsteller und Philosophen mit der Fremde um und dem Image des Orients und wer prägte dieses? Die unterschiedlichen Erfahrungen mit dem Orient sollen anhand exemplarischer Vergleiche kurz geschildert werden, um auch die unterschiedlichen Voraussetzungen aufzuzeigen, unter denen sich Europäer in den Orient begaben.
Das Hauptarbeitsmittel und die Grundlage dieser Arbeit stellt dabei das Buch „Europa und der Orient 800-1900“ herausgegeben von Gereon Sievernich und Hendrik Budde im Rahmen einer Ausstellung des vierten Festivals der Weltkulturen Horizonte 1889 in Berlin dar.
Auch das Thema „Reiseberichte“ soll näher beleuchtet und untersucht werden, ob sich Unterschiede in den verschiedenen Berichten über den Orient aus männlicher Sicht, weiblicher sowie ein Vergleich zwischen den weiblichen Berichten erkennen lassen.
Wie sich bestimmte Vorurteile und Images bis in unsere heutige Zeit gehalten haben und in wie weit wir heute von einem veränderten oder stagnierten Orientbild sprechen können, soll nun im Folgenden geklärt werden.
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2. Das konzipierte Orientbild im Europa des 18. , 19. und 20. Jahrhunderts
Wenn man heute jemanden danach fragt, was er mit dem Begriff „Orient“ assoziiert, so erhält man erstaunlicherweise nahezu die gleichen Aussagen wie sie die Leute im 18. und 19. Jahrhundert getroffen hätten. Der Unterschied zu heute, also dem 21. Jahrhundert, liegt allerdings darin, dass wir um die Umstände in den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens wissen. Wir haben die Möglichkeit durch Nachrichten im Fernsehen und durch die verschiedenen Radiosender schnell und umfassend informiert zu werden, was in welchem Teil der Welt gerade geschehen ist. Vorher vermittelte einzig die Literatur reale und imaginierte Informationen über das Morgenland. Die Reisezeiten in ferne Länder und Städte haben sich im Vergleich zum 18. Jahrhundert erheblich verkürzt.
Und doch verbinden viele Menschen mit dem Orient immer noch solche Images wie, die schöne, geheimnisvolle, verschleierte, mit teurem Schmuck und bunten Tüchern aus edlen Stoffen bekleidete Bauchtänzerin, Gemächer aus „Tausendundeiner Nacht“ durch die magisch duftende Rauchschwaden