15,99 €
Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Stärkt und fördert die Arbeit mit dem Portfolio das selbstständige Lernen und Reflektieren über das eigene Arbeiten der Schüler? Vorliegende Examensarbeit untersucht - in Theorie und Praxis - Möglichkeiten und Grenzen der Portfolio-Arbeit für einen binnendifferenzierenden, interessengeleiteten und individualisierten Geschichtsunterricht in der 6. Klasse. Thema der Protfortfolio-Arbeit sind "mittelalterliche Lebensformen". Die Autorin setzt hierbei drei Förderschwerpunkte: Erstens sollen die Schülerinnen und Schüler eine intrinsische Motivation an dem Thema „Lebensformen im Mittelalter“ und seinen zahlreichen Unterthemen entwickeln und dabei auch die Chance bekommen, sich genau den Themen selbstständig zu widmen, die sie interessieren und über welche sie mehr erfahren wollen, ohne dabei jedoch die grundlegenden Wissensinhalte des Themas aus den Augen zu verlieren. Zweitens soll den Schülerinnen und Schülern ein Aufgabenangebot zur Verfügung stehen, das sich nicht einseitig auf einen oder zwei Lerntypen bezieht, sondern mit einer größtmöglichen Vielfalt möglichst viele Lerntypen anspricht. Drittes Ziel der Arbeit mit dem Portfolio im Geschichtsunterricht ist die Förderung der Selbstreflexion des eigenen Lern- und Arbeitsverhaltens und des selbstständigen Lernens durch die Schülerinnen und Schüler. Es sollen jedoch auch mögliche Chancen sowie Grenzen einer Arbeit mit dem Portfolio gesucht und aufgezeigt werden.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Impressum:
Copyright (c) 2015 GRIN Verlag / Open Publishing GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.
Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.
Jetzt bei www.grin.com
Inhalt
1. Problemstellung
1.1 Einleitung
1.2 Modulbezug
1.3 Leitfragen und Zielvorstellungen
1.4 Bezug zu den Ausbilungsstandards
1.4.1 Allgemeine Ausbildungsstandards
1.4.2 Fachspezifische Ausbildungsstandards
2. Didaktische und Methodische Überlegungen und Entscheidungen
2.1 Zur Methode „Portfolio“
2.2 Lerntypen und Multiple Intelligenzen
2.3 Lehrplanbezug und Inhalte der Unterrichtseinheit
2.4 Lerngruppe und Vorerfahrungen
2.4.1 Bemerkungen zur Lerngruppe und Lernvoraussetzungen
2.4.2 Vorerfahrungen der Schülerinnen und Schüler
3. Ausgewählte Aspekte der Unterrichtseinheit
3.1 Aufbau der Unterrichtseinheit
3.2 Vorstellung ausgewählter Aspekte der Portfolio-Arbeit in Bezug auf die Leitfragen
3.2.1 Inhaltliche Schwerpunkte der Portfolio-Arbeit
3.2.2 Differenzierte Aufgabenarten
3.2.3 Reflexion und Selbstreflexion während der Portfolio-Arbeit
4 Angewendete Evaluationsverfahren
4.1 Pretest und Abschlusstest
4.2 Reflexionsbögen
4.2.1 Selbsteinschätzungsbögen vor und nach jeden Themenkomplex
4.2.2 Selbsteinschätzungsbögen vor, nach und während der Unterrichtseinheit
4.3 Persönliche Beobachtungen
5. Resümee
6 Literatur
7. Anhang
7.1 Zwei Beispiele für einen Portfolio-Brief
7.2 Abbildung 1
7.3 Abbildung 2
7.4 Abbildung 3
Vor kurzem unterhielt ich mich während eines Modultages mit einem anderen Referendar. Es ging natürlich um die bevorstehende Unterrichtseinheit für die Hausarbeit. Als ich ihm von meinem Vorhaben, eine Portfolio-Arbeit im Geschichtsunterricht meiner 6. Klasse durchzuführen, erzählte, fragte er mich erstaunt: „Was? Du machst Portfolio-Arbeit in einer 6. Klasse? Ist das nicht ein bisschen zu früh?“. Das brachte mich anfangs etwas aus dem Konzept. Beim weiteren Nachdenken allerdings fand ich immer weitere Gründe, eine PortfolioArbeit gerade bereits in der Klasse 6 durchzuführen. Es ist wichtig, sehr früh mit einem freien und vor allem selbstgesteuerten Arbeiten zu beginnen. Die Methode des Portfolios, die ich in dieser Arbeit näher vorstellen werde, ist sehr gut dafür geeignet, weil sie das Element der Reflexion über die eigene Arbeit, deren Organisation und Ergebnis beinhaltet. Der didaktische Trend geht fortwährend in die Richtung von freien Arbeitsformen. Vielfach wird jedoch den unteren Klassenstufen kaum zugetraut, ihr eigenes Arbeitsverhalten, ihre Ergebnisse zu reflektieren und daraus Konsequenzen zu ziehen. Ich habe dies in meiner Unterrichtseinheit geprüft und werde in der vorliegenden Arbeit mein Unterrichtsvorhaben und dessen Ergebnisse näher beschreiben und erklären.
Das B-Modul im Fach Geschichte und ein Pädagogikmodul sind als zentrale Anbindungspunkte für das Thema meiner Hausarbeit zu nennen. In beiden Modulen ging es, neben anderen Themen, um die Öffnung von Unterricht.
Dies erscheint zunächst keine Neuheit zu sein, da gerade das Thema „Öffnung von Unterricht“ in der aktuellen Didaktikforschung einen hohen Stellenwert einnimmt und bereits eine Vielzahl an Methoden und Anregungen in der Fachliteratur zu finden ist. Umso wichtiger erschien es beiden Studienleitern, darauf aufmerksam zu machen, dass nicht nur ein Wechsel von Methoden und die Öffnung des Unterrichts eben diesen für heutige Schülerinnen und Schüler[1] zugänglicher machen können, sondern die Festigung einer neuen Lernkultur im Mittelpunkt der Bemühungen stehen sollte. So wurden in dem B-Modul zahlreiche Anregungen gegeben, wie man durch Prinzipien einer Verbreiterung nicht nur der Daten-, sondern auch der Dokumentationsbasis sowie einer gemeinsamen Lernplanung den Schüler als Individuum mit konkreten Interessen, Motivationen und Fähigkeiten aktiv in die eigene Unterrichtspraxis einbeziehen kann.