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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Der Fürstenstaat in der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit ist die Epoche des „Josephinismus“ in Österreich im 18. Jahrhundert. Der Name und der Begriff des „Josephinismus“ ist in der Forschung vielfach diskutiert. Oft bezieht man sich nur auf die kirchenpolitischen Maßnahmen Josephs II.(1765-1790), andererseits aber auch auf die Reformzeit in Österreich unter Maria Theresia (1740-1780) und Joseph II. Die Vorgeschichte des „Josephinismus“ setzte wohl schon mit Joseph I.(1705-1711) und Karl VI. (1711-1740) ein, erlebte unter Maria Theresia und Joseph II, ihren Höhepunkt, wirkte unter Leopold II. (1790-1792), und Franz I. (II.) (1792-1835) bestimmend, unter Ferdinand I. (1835-1848) gemildert und unter Franz Joseph I. (1848-1916) schwach nach. Der „Josephinismus“ verkörpert den dynamischen Versuch, durch Einbindung vieler Reformen in ein von Herrschern als Mitpräsentanten der Kirche gelenktes Staatskirchentum, den Weg vom Alten zum Neuen – von der Barockfrömmigkeit hin zur katholischen Aufklärung – zu realisieren, wobei die Praxis Vorrang vor der Theorie hatte. Der „Josephinismus“ prägte die geistliche wie geistige, die rechtliche wie die politische Lage in den Ländern der habsburgischen Monarchie samt ihren Nebengebieten im 18. Jahrhundert entscheidend, im 19. Jahrhundert erheblich und wirkte bis in das 20. Jahrhundert nach.1 Ich gehe der Frage nach, was „Josephinismus“ dabei überhaupt ist, zeige die verschiedenen Forschungsmeinungen auf und stelle seine Entwicklung und seine Wirkung dar. Ein Schwerpunkt bildet dabei vor allem die Reform innerhalb der österreichischen Staatskirche.
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