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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 2,0, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Veranstaltung: Die DDR im Schulunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Jugendweihe hat in seiner 150 jährigen Geschichte viele Wandlungen und Instrumentalisierungen erlebt. Entstanden als Ersatzveranstaltung für die Konfirmation in freireligiösen Gemeinden wurde sie von vielen Trägern, wie zum Beispiel den Freidenkern oder der Arbeiterbewegung aufgegriffen. Doch nur in der DDR erlangte sie die Stellenwert eines gesellschaftlichen Familienfestes mit über 90% Beteiligung der entsprechenden Altersjahrgänge. Das sie diesen Stellenwert durch staatlichen Druck und Unterstützung erreichte sowie eine hohe ideologische und machtpolitische Bedeutung hatte, diskreditiert sie in den Augen vieler heutiger Beobachter. Doch die Teilnehmerzahlen an den Jugendweihen in den neuen Bundesländern betragen in den letzten Jahren immer konstant hohe Zahlen von ca. 100000 (50%). Wenn dies auch nicht den Teilnehmerzahlen aus den Zeiten vor 1989 entspricht, so sind sie doch weit höher als bei den kirchlichen Übergangsfeiern. Die Jugendweihe ist auch heute noch eine gesellschaftlich akzeptierte Feier in den neuen Bundesländern und somit ein speziell ostdeutsches Phänomen, da die Jugendweihe in den alten Bundesländern nur von einer kleinen Minderheit gefeiert wird. Dies wird vor allem von kirchlicher Seite kritisiert und sorgt bei vielen, mit Hinweis auf die DDR-Vergangenheit, für Unmut. Um einen Einblick in diese Problematik zu bekommen soll es in dieser Arbeit um die Frage gehen, in wie weit hat die heutige Jugendweihe in den neuen Ländern etwas mit der Jugendweihe in der DDR gemeinsam? Dazu wurden bestimmte markante Elemente der Jugendweihe untersucht, wie Organisation, Durchführung sowie Anliegen und Sinn der Jugendweihe. Der Arbeit ist ein kurzer Abriss über die Entstehung und Vorgeschichte der Jugendweihe vorangestellt, der zum besseren Verständnis des Themas und genaueren Beurteilung der Legitimationsargumente der heutigen Jugendweihever- anstalter betragen soll.
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