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200 Jahre lang kämpften, töteten und eroberten Ritter und Gemeine im Auftrag des Papstes im "Heiligen Land". Eine beispiellose, fundamentalistische Raserei des christlichen Glaubens, die Hunderttausende von Menschenleben kostete. "Deus le volt!" - Gott will es! Als Papst Urban II. am 27. November 1095 im französischem Clermont die Christenheit aufforderte, das Heilige Grab von Jerusalem zu befreien, brach eine wahre Massenhysterie aus. Zwei Jahre brauchten französische und normannische Ritter, bis sie nach furchtbaren Entbehrungen Jerusalem eroberten und ein schreckliches Blutbad unter der Bevölkerung anrichteten. Das Töten unschuldiger Menschen als gottgefälliges Werk, das hatte es nie zuvor in der katholischen Kirchengeschichte gegeben. Die Eroberung des Heiligen Landes war rücksichtslose Machtpolitik der römischen Papstkirche und führte zum Untergang des mächtigen Byzanz. 200 Jahre hatte die Enklave im Nahen Osten Bestand. Der sagenumwobene Sultan Saladin vertrieb die Christen aus Jerusalem. Sein Nachfolger, der ägyptische Sultan Baibar, bereitete dem Traum vom heiligen Staat der Christenheit schließlich ein blutiges Ende.
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