Die Kunst, sich und andere zu verstehen - Kurt Tepperwein - E-Book

Die Kunst, sich und andere zu verstehen E-Book

Kurt Tepperwein

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Beschreibung

Praktische Menschenkenntnis Jeder Mensch spricht für sich: sein Aussehen, sein Verhalten, seine Gesten und sein Wesen sind einzigartig. An diesen Dingen können wir bei genauerem Hinsehen erkennen, wer dieser Mensch wirklich ist, und seinen Charakter, seine Eigenschaften und Möglichkeiten ablesen. Und noch mehr: Anhand unserer Reaktion auf den Menschen können wir auch uns selbst besser kennenlernen. Dieses Buch hilft dabei, unsere Wahrnehmung zu schulen, und bringt uns bei, über das Aussehen und das Verhalten unseres Gegenübers die Menschen besser zu erkennen und zu verstehen. Kurt Tepperwein bringt uns aber nicht nur bei, unsere Mitmenschen besser zu entschlüsseln. Er lässt uns auch analysieren, warum uns etwas Bestimmtes an dem Gegenüber aufgefallen ist oder was uns dessen Verhalten sagt, und lädt ein zur Selbsterforschung und Selbsterkenntnis, zu einem wirklichen Verstehen des eigenen Ich. Praktische Menschenkenntnis ist eine gelebte Fähigkeit, die dabei hilft, souveräner mit anderen umzugehen und sich besser auf andere Menschen einzulassen.

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Seitenzahl: 158

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KURT

TEPPERWEIN

Die Kunstsich und anderezu verstehen

Mit Face-Reading zumehr Menschenkenntnis

Alle Rechte vorbehalten.

Außer zum Zwecke kurzer Zitate für Buchrezensionen darf kein Teil dieses Buches ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag nachproduziert, als Daten gespeichert oder in irgendeiner Form oder durch irgendein anderes Medium verwendet bzw. in einer anderen Form der Bindung oder mit einem anderen Titelblatt als dem der Erstveröffentlichung in Umlauf gebracht werden. Auch Wiederverkäufern darf es nicht zu anderen Bedingungen als diesen weitergegeben werden.

© Copyright Verlag »Die Silberschnur« GmbH

ISBN: 978-3-89845-546-6

eISBN: 978-3-89845-840-5

1. Auflage 2018

Abbildungen: S. 56, 58 © alphabe, fotolia.de; S. 63 © melanjurga, fotolia.de; S. 69, 110-113 © Tepperwein; S. 73 © koya979, fotolia.de; S. 135 © GraphicsRF, fotolia.de

Kapitelgrafik: © mrswilkins, fotolia.de

Umschlaggestaltung: XPresentation, Güllesheim; unter Verwendung verschiedener Motive von © Kevin Daugherty, © studiovespa, www.fotolia.de und © Ollyy, www.shutterstock.com

Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstr. 1 · 56593 Güllesheim

www.silberschnur.de · E-Mail: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

»Face-Reading« – durch Menschenkenntnis zum Lebenserfolg

Die Entstehung des Menschen

Die sieben Körper des Menschen

Das »Gesetz der Entsprechung«

Sich und andere besser verstehen

Die drei Ebenen der Wahrnehmung

Menschenkenntnis auf einen Blick

Das »ABC der Menschenkenntnis«

Menschenkenntnis auf den ersten Blick

Menschenkenntnis auf den zweiten Blick

Die Polaritäten

Weiblich – männlich

Introvertiert – extravertiert

Theoretiker/in – Praktiker/in

Anführer/in – Mitmacher/in

Spannungstypen – Lösungstypen

Der Kopf und das Gesicht

Der Kopf

Das Gesicht

Die Stirn

Die sieben Stirnregionen

Die Augen

Die Augenform

Die Augenstellung

Der Augenabstand

Die Augenwinkel

Der Blick

Die Augenbrauen

Die Nase

Die Nasenregionen

Die Nasenformen

Die Nasenlöcher

Die Nasenflügel

Nasenausrichtung

Weitere Punkte zur Nase

Der Mund

Die Mundwinkel

Die Oberlippe

Die Unterlippe

Die Zähne

Das Kinn

Die Ohren

Die zehn Bewertungsbereiche der Ohren

Die Wangenknochen (Jochbein)

Der Hals

Der Nacken

Die Haare

Die Haarfarbe

Der Bart

Der »3-Tage-Bart«

Der Vollbart

Der gestutzte Vollbart

Der klassische Knebelbart

Der wildwachsende Bart

Die Fräse

Der Psychologenbart

Der Gentlemanbart

Der Gutsherrenbart

Der Technikerbart

Der Backenbart

Der Hanseatenbart

Der spanische Bart

Der Tartarenbart

Der Optimistenbart

Der Stummelbart

Der Kinnbart

Der Zwirbelbart

Der Herzbart

Die Hand

Die Bedeutungen der einzelnen Fingerregionen

Die Kunst des Händeschüttelns

Die zwölf Menschentypen

Wie Sie die Menschen noch anders »kennenlernen« können

Schicksalhafte Geschwisterreihe

Was die Kleidung über den Charakter verrät

Was das Auto über den Besitzer aussagt

Ihre persönliche »Lebensbilanz«

Sich Ihrer »Lebensabsicht« bewusst werden und die »Botschaften des Lebens« erkennen

Ihr »Lebensraum-Test«

Ihre persönliche »Wertehierarchie«

Der »Sehr gern/gern-Test«

Das innere Kind

Intuitive Menschenkenntnis

Die geistigen Gesetzmäßigkeiten

1. Das Gesetz der Geistigkeit

2. Das Gesetz der Entsprechung

3. Das Gesetz der Schwingung

4. Das Gesetz der Polarität

5. Das Gesetz des Rhythmus

6. Das Gesetz von Ursache und Wirkung

7. Das Gesetz des Geschlechts

8. Das Gesetz des Denkens

9. Das Gesetz der Liebe

10. Das Gesetz des Dankens

Nachwort

Über den Autor

Vorwort

Menschenkenntnis ist nach wie vor ein aktuelles Thema. Warum? Früher sagte man: »Wenn ich einem Menschen eine gewisse Eigenschaft zuordnen kann, kann ich mich besser auf ihn einstellen.« Oder: »Wenn ich die Augen oder die Ohren besser betrachte, kann ich einiges über ihn erfahren!« Daran hat sich bis heute nichts geändert, denn der Mensch spricht für sich. Sein Auftreten, seine Erscheinung, seine Gesten, sein Körper, ja alles an ihm gibt uns ständig Hinweise. Auch wenn diese Hinweise nicht sofort offenbar sind, können wir beim genaueren Hinsehen einiges entdecken.

Doch die Welt ist nicht stehen geblieben. Das Bewusstsein erhöht sich, die Frequenzen erweitern sich und die Menschen entwickeln sich. Höhere Energien bedeuten auch: »bewusstere Menschen«. Wir werden feinfühliger und intuitiver. Unsere Sensitivität wird immer transparenter, und wir durchschauen die Dinge des Lebens eher als früher, als wir alles noch so angenommen haben, wie es sich nun einmal zeigte. Wir sind bereit, hinzusehen und uns selbst zu entdecken, denn es ist an der Zeit zu erwachen.

Heute geht es darum, einen Schritt weiter zu gehen und nicht nur zu sagen: »Der ist so oder so, weil er dies oder das ausstrahlt oder sein Blick so oder so ist …« Heute haben wir den Mut, auf uns selbst, auf unser Selbst zu schließen.

Das heißt, ich stelle nicht einfach nur fest, was mir am anderen aufgefallen ist, laste es ihm dann als eine Schwäche an oder »stemple« ihn ab, indem ich ihm eine Eigenschaft überstülpe, sondern ich frage mich: »Warum ist mir das an dem anderen aufgefallen? Warum werde ich genau mit diesem Charakter konfrontiert? Was will mir sein Verhalten sagen? Warum ist mir dieser Mensch überhaupt begegnet, und warum fällt mir auf, dass er eine prägnante Augenfarbe hat, sein Ohr so krumm ist oder seine Zähne so strahlen?«

Hier geht es aber nicht um Ursachenfindung, wie, warum, weshalb oder wieso das so ist, sondern vielmehr geht es um Selbsterforschung. Was will mir die Bewertung oder die Beurteilung sagen, die ich über mein Gegenüber ausspreche? Worauf will mich diese Spiegelung hinweisen? Wo bin ich noch am Werten? Was habe ich noch nicht integriert? Was kann ich noch nicht annehmen oder akzeptieren?

Von der Menschenkenntnis zur Selbsterkenntnis: Dieser Satz trägt bereits die Antwort in sich. Natürlich kann und werde ich mit meinen Sinnen – beim Betrachten meines Gegenübers – einiges feststellen und zu- sowie einordnen können, doch danach kann ich sofort nach mir selbst schauen und entdecken, was dabei in mir passiert. Was löst es aus?

Dann gehe ich noch einen Schritt weiter und frage mich: »Wer stellt das fest? Wer reagiert? Was habe ich mit meinen Sinneswahrnehmungen zu tun?«

Es ist keine Kunst und nicht besonders schwer festzustellen, dass mein Gegenüber schütteres Haare und ein stark ausgeprägtes Kinn hat. Nichts leichter als das! Doch hier innezuhalten und auf mich selbst zu sehen, ohne im Gesehenen oder Wahrgenommenen stecken zu bleiben – das ist die Kunst, die sich Selbsterkenntnis nennt.

»Durch meine Umgebung, mein Gegenüber und alle Wahrnehmungen der Sinne werde ich auf mich selbst zurückgeworfen …« Das ist der Leitsatz des Lebens. Von der verfälschten Sinneswahrnehmung bis hin zum reinen Gewahrsein, der direkten und unpersönlichen Wahrnehmung von mir selbst, ist es ein steiler Weg! Es ist ein größeres Stück, welches noch vor uns liegt, doch der Weg ist das Ziel und Ausdauer, Durchhaltevermögen und den Drang weiterzugehen sollten Sie niemals verlieren.

Ich wünsche Ihnen die Kraft, sich selbst zu erkunden, und den Mut, ehrlich mit sich zu sein, um eines Tages Ihrem wahren Ich zu begegnen. Und dieses einzige und wahre Ich wird sich in allem als sich selbst erkennen, ohne sich dabei in Äußerlichkeiten zu verlieren.

Es gibt nichts Getrenntes, alles ist eins!

Ihr Kurt Tepperwein

»Face-Reading« – durch Menschenkenntnis zum Lebenserfolg

Seit Jahrtausenden gibt es in den verschiedenen Kulturen die Überlieferung, dass man an der äußeren Form des Menschen seinen Charakter, seine Eigenschaften, Möglichkeiten und Grenzen erkennen kann. Auf die Körpersprache und auf das Aussehen des Menschen als Zeugnis seines Wesens kann man sich immer verlassen, denn der Körper ist eine Manifestation, die das innere Wesen nach außen kehrt.

Über die äußere Form des Menschen offenbaren sich nicht nur ein sonst unsichtbares Sosein, unser Charakter und unsere Eigenschaften, sondern auch die Grundstruktur unserer zukünftigen Entwicklung ist einsehbar. Menschenkenntnis ist eine Möglichkeit, sich und andere besser zu verstehen und sich mit Mitgefühl für ein liebevolles Mit- und Füreinander auszudrücken. Dem anderen mehr Verständnis entgegenzubringen ist wesentlich einfacher, wenn ich einsehen kann, welche Prägungen und Neigungen der Mensch mit sich bringt. Und das größte Geschenk ist es, ihn als meinen Lehrer zu sehen. Das heißt, alles, was mich an ihm stört oder mir an ihm auffällt, ist ein Thema, das ich als überaus wertvollen Hinweis verstehen kann. So werde ich immer wieder auf mich selbst zurückgeworfen und darf mich täglich und immer wieder neu entdecken. Wie auch immer eine Begegnung oder eine Situation sich zeigt, in tiefer Dankbarkeit darf ich mich darin erfahren. Es spielt keine Rolle, wie sich das Außen darstellt, das Einzige, was eine Rolle spielt, ist meine Reaktion darauf.

Jeder Mensch befasst sich mit Physiognomik, jedoch geschieht das meist unbewusst. Physiognomik (griech. Physis – Körper, gnome – Einsicht, Erkenntnis) bezeichnet die »Kunst«, aus dem unveränderlichen physiologischen Äußeren des Körpers, besonders aus dem Gesicht, auf die seelischen Eigenschaften eines Menschen zu schließen. Noch bevor ein Kind sprechen kann, hat es gelernt, den Gesichtsausdruck der Mutter zu deuten. Es erkennt, ob sie fröhlich, schlecht gelaunt oder ärgerlich ist. Oder ein Fremder wird uns vorgestellt. Wir schauen ihn an und machen uns sofort ein inneres Bild von dieser Person. Es spielt dabei keine Rolle, ob unser Urteil begründet ist oder nicht. Wir reagieren auf die Gesichtszüge, die Mimik und Gestik unserer Mitmenschen, ob wir das wollen oder nicht. Die ganze Welt hat viele Sprachen, doch die »Sprache der Physiognomik« ist international.

Physiognomik ist keine neue Wissenschaft, sondern war schon in den ältesten Kulturen hochentwickelt. Menschenkenntnis ist in erster Linie eine Schulung der Wahrnehmung. Wenn wir das Beurteilen und Bewerten von Menschen sein lassen und sie sorgfältig »studieren«, dann fangen wir an, sie wirklich zu entdecken. Praktisch beginnt Menschenkenntnis bei der Selbsterkenntnis. Je bewusster wir uns selbst beobachten und erkennen, umso umfassender werden wir auch andere erkennen. Man könnte auch sagen, dass wir einen Menschen nur so weit erkennen, wie wir bereit und fähig sind, uns selbst zu entdecken. Alles, was wir am anderen wahrnehmen, will uns also etwas sagen. Nicht nur über den anderen, sondern in erster Linie über uns selbst. Ein jeder wird immer nur das feststellen, was er feststellen kann und was seinem Bewusstsein entspricht.

Selbsterkenntnis ist eine Aufgabe, die wir allzu oft als einfach betrachten, da wir glauben, uns selbst zu kennen. Wir haben über uns nachgedacht und mit Freunden über unsere Persönlichkeit gesprochen. So sind wir der Überzeugung, recht gut über uns Bescheid zu wissen. Wenn wir jedoch wirklich hinter die Maske schauen, wird die Selbsterkenntnis zu einem lohnenden Abenteuer werden – eine Reise zu sich selbst.

Für diese Selbsterkenntnis gibt es äußerst zuverlässige Hilfsmittel, und die sollten wir auch nutzen. Nehmen wir einmal das Gesicht zur Hand: Wir sehen nicht zufällig so aus, wie wir aussehen, sondern wir sehen so aus, weil wir so sind. Das Äußere macht unser Inneres sichtbar. Wir lernen, die »Gesichtslandschaft« als Projektionsfläche zu verstehen, und können darin wie in einem offenen Buch lesen. Selbst wenn der andere versucht, sich zu verstellen oder sich anders zu zeigen, werden wir ihn durchschauen können.

Praktische Menschenkenntnis ist eine gelebte Fähigkeit, die dabei hilft, sich und andere optimaler zu »führen«. Sie führt zu Souveränität im Umgang mit Menschen. Menschenkenntnis ist ein Instrument für »Erfolg«, denn sie eröffnet uns Chancen und räumt uns Möglichkeiten ein. Ob im familiären, beruflichen oder partnerschaftlichen Bereich, es wird auf allen Ebenen hilfreich sein. Das Wissen unterstützt uns und lässt uns staunen – und es eröffnet uns umfassende und interessante Möglichkeiten, um unserem Umfeld und uns selbst ganz neu zu begegnen.

Der Mensch kennt viele Dinge, nur den Menschen kennt er nicht!

Die Entstehung des Menschen

Wenn sich im Augenblick der Zeugung Eizelle und Samen vereinen, dann verbinden sich zwei ganz unterschiedliche Potenziale zu etwas Neuem, zu etwas Einmaligem – zu einem individuellen Menschen. Diesen Menschen hat es zuvor noch nie gegeben, und es wird ihn in dieser Form auch kein zweites Mal geben. Zwei individuelle Energien verbinden sich zu einem einzigartigen Energiefeld und geben dem Entstehenden eine individuelle und unverwechselbare Form.

Die keimenden Blätter erhalten durch dieses neu geschaffene Energiefeld ihre zukünftige Struktur. Das Sosein des Menschen geht in diese neue Form über und wird so zur »In-Form-ation«. Die sichtbare Form des Menschen lässt das sonst unsichtbare Sosein sichtbar werden. Die äußere Form ist ein zuverlässiger Ausdruck der inneren Wirklichkeit.

Hermes Trismegistos hat in der »Tabula Smaragdina« bereits vor 5000 Jahren niedergeschrieben: Wie innen, so außen! Und weil das so ist, ist es möglich, den Charakter eines Menschen an seinem Äußeren zu erkennen. Wenn man die Signale richtig zu deuten versteht, dann kann man sich auf sie verlassen, denn der Körper kann nicht lügen. Es ist unsere Sinneswahrnehmung, die die Dinge unterschiedlich wahrnimmt, der Körper jedoch ist für den Moment immer so, wie er ist. Er überträgt sein Inneres nach außen und spiegelt die Seele. Er ist der manifestierte Ausdruck der all-einen Kraft, die sich nur als Struktur erfahren kann.

Wie schon Christian Morgenstern sagte: »Der Körper ist die Übersetzung der Seele ins Sichtbare.«

Seien wir uns jedoch stets bewusst, dass es weder »gute« noch »schlechte« Ausdrucksformen oder Zeichen gibt, denn es ist einfach so, wie es ist. Wir beobachten und nehmen einfach nur wahr, das Urteilen können wir getrost sein lassen. Wir können unsere Menschenkenntnis in vielen Bereichen sinnvoll anwenden, jedoch sollten wir bedenken: Irren ist menschlich. Wir müssen uns selbst fragen, inwieweit wir unvoreingenommen »feststellen« oder aus Erfahrungen und Erinnerungen heraus »werten« und »vergleichen«. Eine neutrale Feststellung ist nicht immer gegeben, allzu oft mischt sich das Denken ein. Deshalb bemühen wir uns, die Fakten nicht einzuordnen, sondern sie als hilfreichen Wink zu verstehen, und das Wahrgenommene auch nicht überzubewerten. Nur dann können ein offenes Miteinander und ein liebevolles Verständnis gewährleistet sein.

Die sieben Körper des Menschen

1. Der physische Körper

Er ist der dichteste der sieben Körper des Menschen. Er dient dem Menschen auf der Ebene der Materie als Werkzeug. Er benötigt stoffliche Nahrung als Energieträger und Baumaterial. Die Qualität des Körpers entspricht der Qualität der Nahrung, die funktionelle Beschaffenheit der Qualität der Gedanken. Dieser Körper ist für jedermann sichtbar, und beim genauen Betrachten, können wir an diesem Körper sehr viel ablesen und erkennen.

2. Der Ätherkörper

Er ist das genaue Doppel des physischen Körpers, jedoch aus feinstofflichem Material. Aufgabe des Ätherkörpers ist es, die Lebensenergie »Prana« aufzunehmen und sie dem physischen Körper zu vermitteln. Das wahre Selbst eines Menschen kann nur so viel seines Wissens und seiner Kräfte nutzen, wie es durch diese beiden Körper auszudrücken vermag.

3. Der Astralkörper

Dieser Körper ist der Träger der Begierden, Leidenschaften und Empfindungen des Menschen. Er durchdringt und umgibt die beiden anderen Körper, und sein überragender Teil ergibt die Aura. Er reagiert besonders auf die Qualität der Gedanken. Der Mensch muss zunächst sein physisches Bewusstsein erweitern, bevor er sein astrales Bewusstsein entwickeln kann. Mit Hilfe des Astralkörpers kann der Mensch sich frei und mit ungeheurer Geschwindigkeit bewegen. Dies geschieht vor allem nachts, wo der Mensch Astralreisen unternimmt. Dies bewusst zu tun, setzt eine sehr hohe spirituelle Reife voraus und kann mit gewissen Techniken unterstützt werden.

4. Der Mentalkörper

Er ist das Werkzeug des Selbst für die Tätigkeit des Denkens und des vernünftigen Urteilens. Er ist der letzte Körper des Menschen, der noch aus Substanz besteht und daher sterblich ist. In ihm manifestiert sich das Selbst als Intellekt. Wir entwickeln den Mentalkörper schneller, wenn wir unser Denken mehr und mehr auf einen Punkt konzentrieren und uns im folgerichtigen Denken schulen. Der Mentalkörper bedarf keiner Sinne mehr und nimmt alle Schwingungsqualitäten gleichzeitig in Farbe, Ton und Form wahr. Umgekehrt ist jeder Gedanke, der von ihm ausgeht, ein farbiges, musikalisches und mehrdimensionales Bild.

5. Der Kausalkörper

Er ist der Sitz des Gewissens und des kosmischen Bewusstseins. Er besteht während des gesamten Zyklus der Inkarnationen und wird erst aufgelöst, wenn keine Notwendigkeit mehr besteht, als Mensch wiedergeboren zu werden. Nur absolut selbstlose Gedanken und Taten sind geeignet, diesen Körper zu entwickeln. In diesem Körper werden Wünsche, Absichten und Verlangen zu Kräften, Talenten und Fähigkeiten für das nächste Leben verarbeitet.

6. Der Buddhikörper

Dieser Körper ist die erste Emanation des Geistes und der Kern unserer Seele. Er ist der Körper der Seligkeit, der Sitz der Allwissenheit und des Bewusstseins der Einheit.

7. Atma

Atma ist reines, individualisiertes Bewusstsein, der Gottesfunke in uns, die Ursache allen Seins.

Das »Gesetz der Entsprechung«

Das Gesetz der Entsprechung, auch als das Gesetz der Analogie bezeichnet, besagt: »Wie oben, so unten; wie unten, so oben. Wie im Kleinen, so im Großen; wie im Großen, so im Kleinen. Wie innen, so außen; wie außen, so innen.« Das Gesetz sagt auch, dass ein bestimmter Inhalt eine bestimmte Form hat; Inhalt und Form sind identisch. Dieses Gesetz hat Gültigkeit vom Kleinsten (elektrische Teilchen, Atome, Moleküle, biologische Zellen, Organe und Organismen) bis hin zum Größten (Weltenkörper, Sonnensysteme, Milchstraßensysteme und letztlich das ganze Universum).

Praktisch bedeutet das, dass wir den Charakter, die Eigenschaften und den Gesundheitszustand eines Menschen aus dem Gesicht lesen können. So wie wir auch aus der Handschrift, der Art zu sprechen, dem Gang, der Haltung, der Bewegung etc. lesen können. Wir erkennen, dass das Äußere eines Menschen ein Spiegelbild seines inneren Seins ist. Menschenkenntnis richtig angewandt hilft uns also, andere und uns selbst besser zu verstehen, mit Schwächen neutraler umzugehen und die Stärken zu entdecken und zu fördern.

Selbst- und Menschenkenntnis ist ein ideales Werkzeug für ein konstruktives Mit- und Füreinander.

Im Gesicht eines jeden Menschen steht eine Geschichte geschrieben. Diese »eine« Geschichte ist seine Geschichte. Es ist das, was ihn geprägt hat. Es ist sein Leben mit Schmerz, Leid, Freude und Glück. Seine Ängste und Zweifel, Sorgen und Nöte, seine Höhen und Tiefen, sein Frohsinn und seine Liebe, sein Glück und sein Wesen – all das hinterlässt unsichtbare und sichtbare Spuren. Das innerste Wesen eines Menschen wird sichtbar, und das soll nicht unerkannt bleiben, denn wenn ich ihn entdecke, entdecke ich mich selbst, wodurch ich ihn verstehen und ihm offener begegnen kann.

Wir können uns daher auf die Aussagen der äußerlichen Form eines Menschen verlassen, wenn wir gelernt haben, die »Sprache der Form« zu verstehen, und keine Übersetzungsfehler machen. Die Form drückt sich am präzisesten im Gesicht des Menschen aus, denn das Haupt ist immer noch die Hauptsache. Wenn wir unsere Menschenkenntnis gezielt einsetzen und immer wieder anwenden, kommt die Zeit, da ein Blick ins Gesicht eines Menschen genügt, um sein Sosein zu erkennen. Dann ist er wie ein offenes Buch, in dem alles geschrieben steht.

Es ist interessant, mit wie vielen Dingen wir uns beschäftigen und wie wenig wir uns um unser Selbst kümmern. Es ist erstaunlich, wie wenig wir über die wunderbare und umfassende Ordnung des Kosmos, die sich in allem, besonders im Menschen ausdrückt, wissen. Nichts ist zufällig so, wie es ist, alles ist ein lebendiger Ausdruck, es ist die »Sprache des Lebens«.

Fazit:

Wir sehen nicht zufällig so aus, wie wir aussehen, sondern wir sehen so aus, weil wir so sind, wie wir sind. Die äußere Form ist das Spiegelbild unseres inneren Seins. Kennen wir das ABC, sind wir fähig, jedes Buch zu lesen. Genauso ist es bei der Menschenkenntnis: Kennen wir die »Buchstaben der Menschenkenntnis«, können wir in einem Gesicht »lesen«. Der Körper ist wie ein Spiegelbild, er kann nicht lügen. Er fügt nichts hinzu, was nicht ist, und lässt nichts weg. Alles ist ein lebendiger Ausdruck, es ist die »Sprache des Lebens«. Wir benutzen diese »Sprache« bewusst oder unbewusst. Innerhalb der ersten 7 Sekunden einer Begegnung machen wir uns einen »ersten Eindruck« über unser Gegenüber. Jeder Mensch strahlt etwas aus, und diese Ausstrahlung ist die Information über sein Sosein.

Sich und andere besser verstehen