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In guten Zeiten ist das leicht zu glauben. Aber manchmal können sich die Widrigkeiten, vor die uns das Leben stellt, wie unüberwindbare Hindernisse anfühlen, die das Glück unerreichbar erscheinen lassen. In solchen Zeiten ist die einzige Möglichkeit, glücklicher zu werden, zu warten und zu hoffen, dass die Dinge besser werden. Richtig? Falsch! In diesem Buch laden Arthur C. Brooks und Oprah Winfrey Sie ein, sich auf eine Reise zu mehr Glück zu begeben, ganz gleich, wie schwierig Ihre Lebensumstände sind. Indem sie ihre jahrzehntelange Erfahrung mit der Erforschung des Glücks aus allen Blickwinkeln kombinieren, zeigen sie Ihnen, wie Sie Ihr Leben jetzt verbessern können anstatt darauf zu warten, dass sich die Welt da draußen ändert. Dies ist kein weiteres Buch mit unrealistischen Versprechungen des perfekten Glücks. Es ist ein forschungsbasierter Arbeitsplan, der Sie dort abholt, wo Sie stehen, und Ihnen zeigt, wie Sie mehr Glück zu einer Option machen können. Die Kunst und Wissenschaft des Glücklichseins ist Ihre Blaupause für ein glücklicheres, erfolgreicheres und besseres Leben.
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Seitenzahl: 369
Arthur C. Brooks Oprah Winfrey
Leben Sie das Leben, das Sie sich wünschen
Arthur C. Brooks Oprah Winfrey
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2. Auflage 2024
© 2023 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
Tel.: 089 651285-0
Die englische Originalausgabe erschien 2023 bei Portfolio unter dem Titel Build the Life you Want.
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Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.
Übersetzung: Alfons Winkelmann
Redaktion: Matthias Höhne
Korrektorat: Silvia Kinkel
Umschlaggestaltung: in Anlehnung an das Cover der Originalausgabe Sabrina Pronold, München
Umschlagabbildung: istock/Ivqi peng
Satz: ZeroSoft, Timisoara
eBook: ePUBoo.com
ISBN Print 978-3-95972-760-0
ISBN E-Book (PDF) 978-3-98609-468-2
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-98609-479-9
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.finanzbuchverlag.de
Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de.
Wir widmen dieses Buch Ihnen auf Ihrer Reise durchs Leben. Mögen Sie Jahr um Jahr glücklicher werden und anderen größeres Glück bringen.
Eine Vorbemerkung von Oprah Winfrey
Eine Vorbemerkung von Arthur C. Brooks
Einführung
Albinas Geheimnis
Errichten Sie das Leben, das Sie führen wollen
Eins
Glücklichsein ist nicht das Ziel und Unglück nicht der Feind
Emotionales Selbstmanagement
Zwei
Die Macht der Metakognition
Drei
Eine bessere Emotion wählen
Vier
Konzentrieren Sie sich weniger auf sich selbst
Aufbauen, was zählt
Fünf
Erschaffen Sie Ihre unvollkommene Familie
Sechs
Freundschaft, die tatsächlich wahr ist
Sieben
Arbeit als sichtbar gemachte Liebe
Acht
»Amazing Grace« – Ihr transzendentaler Weg
Schluss
Werden Sie jetzt zum Lehrer
Danksagung
Anmerkungen
Eines der vielen Dinge, die ich aus zwanzig Jahren Oprah Winfrey Show mitgenommen habe, war ein unverstellter Blick auf Unglück. Jeder Art, und ich meine wirklich jedweder Art. Unter meinen Gästen waren Menschen, die aufgrund von Tragödien oder Verrat oder tiefer Enttäuschung restlos am Boden zerstört waren. Wütende Menschen und Leute, die einen Groll hegten. Menschen voller Reue und Schuldgefühlen, voller Scham und Angst. Menschen, die alles in ihrer Macht Stehende taten, um ihr Unglücksgefühl zu betäuben, jedoch trotzdem an jedem neuen Tag unglücklich erwachten.
Ich war gleichfalls Zeugin von überschwänglichen Glücksgefühlen. Von Menschen, die Liebe und Freundschaft fanden. Menschen, die ihre Talente und Fähigkeiten dazu nutzten, Gutes zu tun. Menschen, die die Belohnungen der Selbstlosigkeit und des Gebens ernteten, darunter sogar jemand, der einem Fremden, dem er gerade erst begegnet war, eine Niere gespendet hatte. Menschen mit einer spirituellen Seite, die ihr Leben reicher und bedeutungsvoller gemacht hat. Menschen, denen eine zweite Chance gegeben wurde.
Was das Publikum betrifft, so riefen die unglücklichen Gäste gewöhnlich Mitgefühl hervor; die glücklichen hingegen Bewunderung (und vielleicht einen leichten Anflug von wehmütigem Neid). Und dann gab es eine dritte Kategorie von Gästen, bei denen das Publikum nicht so recht wusste, was es mit ihnen anfangen sollte, die die Zuschauer jedoch wahrhaftig inspirierten: Menschen, die jeden Grund gehabt hätten, unglücklich zu sein, und die es dennoch nicht waren. Diejenigen, die überall die helle Seite des Lebens fanden, für die das Glas immer halb voll war. Die »Mattie Stepaneks«, wie ich sie jetzt für mich persönlich nenne – Mattie Stepanek war der Junge mit einer seltenen und tödlichen Form von Muskeldystrophie, die progressive Muskeldystrophie genannt wird, dem es trotzdem gelang, Frieden mit allen Dingen zu schließen, und der sich von keinem Sturm auf Dauer umwerfen ließ. Er schrieb wunderschöne Gedichte, war weise über sein Alter hinaus und zudem der erste Gast, mit dem ich jemals nach der Show Freundschaft schloss. Ich habe ihn meinen Engel genannt.
Wie konnte ein Junge mit einer tödlichen Krankheit so glücklich sein wie Mattie? Gleiches galt für eine Mutter, die erfüllt von Frieden und wahrhaftiger Freude war und Ziele hatte, selbst während sie sich auf den Tod vorbereitete und Hunderte von Tonbandaufnahmen für ihre damals sechsjährige Tochter einsprach, auf denen es darum ging, wie man leben sollte. Und die Frau aus Zimbabwe, die im Alter von elf Jahren verheiratet worden war und täglich geschlagen wurde und die dennoch, statt sich der Verzweiflung zu ergeben, hoffnungsvoll blieb, sich insgeheim Ziele setzte und sie schließlich erreichte – sogar einen Hochschulabschluss.
Wie konnten diese Menschen morgens auch nur aus dem Bett kommen, geschweige denn solche Lichtgestalten sein? Wie ist ihnen das gelungen? Sind sie so geboren worden? Gab es ein Geheimnis oder ein Entwicklungsmuster, von dem die übrige Welt Kenntnis erlangen sollte? Denn wenn es so etwas gab, dann würde die Welt ganz bestimmt davon erfahren wollen. Wenn während der fünfundzwanzig Jahre meiner Show fast alle im Publikum eines gemeinsam hatten, dann war es der Wunsch, glücklich zu sein. Wenn ich mich nach der Show mit dem Publikum unterhalte, frage ich fast immer, was sich die Leute im Leben am meisten wünschen. Glücklich zu sein, war die Antwort. Einfach glücklich zu sein. Nichts anderes als: glücklich zu sein.
Nur dass die Menschen auf die Frage hin, was »glücklich sein« bedeutet, plötzlich unsicher wurden. Sie drucksten herum und erwiderten schließlich: »Soundso viel Kilo verlieren« oder »Genügend Geld haben, um meine Rechnungen zu begleichen« oder »Meine Kinder – ich möchte einfach, dass meine Kinder glücklich sind«. Also haben sie Ziele oder Wünsche, aber sie konnten nicht ausdrücken, wie das Glücklichsein aussah. Selten hatte jemand wirklich eine Antwort.
Dieses Buch hat die Antwort, weil Arthur Brooks die Antwort studiert, erforscht und gelebt hat.
Ich erfuhr zum ersten Mal von Arthur über seine Kolumne in The Atlantic: »How to Build a Life« (»Wie man sich ein Leben aufbaut«). Ich las sie während der Pandemie, und sie wurde rasch zu etwas, worauf ich mich jede Woche freute, denn darin ging es um alles, was mir stets am wichtigsten war: ein Leben mit Sinn und Bedeutung zu leben. Dann las ich sein Buch From Strength to Strength (deutsch: Der beste Rat für ein gutes Leben), eine bemerkenswerte Anleitung, wie Sie mit zunehmendem Alter glücklicher werden können. Dieser Mann sprach mir aus der Seele.
Ich musste mit ihm reden, ganz klar. Und als ich es tat, begriff ich sofort, dass ich mich stets auf ihn beziehen müsste, sollte ich nach wie vor die Oprah Winfrey Show moderieren – er hätte etwas Relevantes und Erhellendes zu fast jedem Thema beizutragen, das wir diskutierten. Arthur verströmt eine Art von Zuversicht und Gewissheit hinsichtlich der Bedeutung des Glücklichseins, die sowohl tröstlich als auch elektrisierend ist. Er ist imstande, über ein und dasselbe Thema ausführlich und sehr spezifisch zu reden. Ich habe jahrelang darüber gesprochen, wie man in sein bestes Selbst hineinwachsen kann, wie man ein besserer Mensch werden kann. Also wusste ich von Anfang an, dass ich am Ende irgendwie mit ihm zusammenarbeiten würde. Das führte gewissermaßen zu diesem Buch.
Du bist bestimmt von Natur aus ein sehr glücklicher Mensch.«
Das höre ich ständig. Schließlich erscheint es naheliegend: Ich leite Seminare über das Glücklichsein an der Harvard University. Ich verfasse regelmäßig eine Glückskolumne für The Atlantic. Ich halte auf der ganzen Welt Vorträge über die Wissenschaft vom Glücklichsein. Also gehen die Menschen davon aus, dass ich eine natürliche Begabung fürs Glücklichsein habe, wie ein professioneller Basketballspieler ein von Natur aus begabter Sportler sein muss. Ich bin ein Glückskind, nicht wahr?
Aber Glücklichsein ist nicht wie Basketball. Man wird nicht zum Spezialisten fürs Glücklichsein, weil man mit einem natürlichen Wohlbefinden gesegnet ist. Im Gegenteil. Von Natur aus glückliche Menschen studieren so gut wie nie das Glücklichsein, weil es für sie nicht nach etwas aussieht, was studiert werden muss. Sie denken nicht einmal viel darüber nach. Es wäre wie das Studium der Luft.
Die Wahrheit lautet, dass ich über das Glücklichsein genau deswegen schreibe, spreche und lehre, weil es mir von Natur aus schwerfällt, und ich möchte mehr davon. Mein Ausgangswert des Wohlbefindens – der Wert, bei dem ich bliebe, wenn ich es nicht jeden Tag studieren und daran arbeiten würde – liegt beträchtlich unter dem Durchschnitt. Es ist nicht so, als hätte ich gewaltige Traumata oder ungewöhnlich viel Leid erlebt. Niemand sollte mich bedauern. Es liegt einfach nur in der Familie: Mein Großvater war schwermütig; mein Vater war ängstlich; mir selbst überlassen, bin ich schwermütig und ängstlich. Fragen Sie nur meine Frau Ester, mit der ich seit zweiunddreißig Jahren verheiratet bin. (Sie nickt, während sie dies liest.) Also ist meine Arbeit als Sozialwissenschaftler keine Forschung – sie ist Ich-Erkundung.
Wenn Sie auf dieses Buch stoßen, weil Sie nicht so glücklich sind, wie Sie sein möchten – ob Sie nun an etwas Speziellem leiden oder »auf dem Papier« ein gutes Leben haben, sich jedoch stets dabei ertappen, dass Sie zu kämpfen haben –, dann sind Sie ein Mensch, mit dem ich mich leicht identifizieren kann. Wir sind Seelenverwandte.
Als ich vor fünfundzwanzig Jahren als Doktorand damit angefangen habe, das Glücklichsein zu studieren, wusste ich nicht, ob akademisches Wissen hilfreich wäre. Ich befürchtete, dass Glücklichsein nichts wäre, was man bedeutend verändern könnte. Vielleicht ist es wie Astronomie, dachte ich. Man kann viel über die Sterne erfahren, aber man kann sie nicht verändern. Und tatsächlich half mir mein Wissen eine lange Zeit nicht sehr viel weiter. Ich wusste eine Menge, aber das Wissen war in keiner Weise praxistauglich. Es waren einfach nur Beobachtungen, wer nun die glücklichsten Menschen waren – und die unglücklichsten.
Vor einem Jahrzehnt, während einer besonders dunklen und stürmischen Zeit in meinem Leben, stellte Ester eine Frage, die mein Denken veränderte: »Warum nutzt du diese ganze komplizierte Forschung nicht, um herauszufinden, ob es Möglichkeiten gibt, wie du dein eigenes Verhalten ändern kannst?« Offensichtlich, stimmt’s? Aus irgendeinem Grund war es für mich überhaupt nicht offensichtlich, aber ich wollte es versuchen. Ich verbrachte mehr Zeit damit, das Niveau meines Wohlbefindens zu beobachten, um Muster zu erkennen. Ich studierte die Natur meines Leidens und den Nutzen, den ich daraus zog. Ich konzipierte eine Reihe von Experimenten, die auf diesen Daten basierten, und probierte Dinge wie das Aufstellen einer Dankbarkeitsliste aus, betete mehr und war bestrebt, wenn ich traurig und wütend war (was ziemlich häufig vorkam), mich genau entgegengesetzt zu meinen Neigungen zu verhalten.
Und ich sah die Ergebnisse. In der Tat funktionierte es so gut, dass ich in meiner freien Zeit – ich war Leiter einer großen Non-Profit-Organisation – anfing, in der New York Times über das Glücklichsein und die Anwendung dieser Ergebnisse im Alltagsleben zu schreiben, um sie mit anderen zu teilen. Menschen wandten sich an mich und sagten, dass die Wissenschaft des Glücklichseins – übersetzt in praktische Ratschläge – auch ihnen helfen würde. Und ich stellte fest, dass es das Wissen in meinem Kopf festigte, wenn ich Ideen auf diese Weise lehrte, und dass es sogar mich glücklicher machte.
Offensichtlich wollte ich mehr. Also wechselte ich meinen Job. Im Alter von fünfundfünfzig Jahren gab ich meine Stelle als Geschäftsführer auf und plante, über die Wissenschaft vom Glücklichsein zu schreiben, darüber zu sprechen und sie zu lehren. Ich fing damit an, dass ich eine schlichte persönliche Unternehmensphilosophie für mich aufstellte:
Ich widme meine Arbeit dem Versuch, Menschen aufzurichten und in Banden der Liebe und des Glücklichseins zusammenzubringen, und zwar durch den Einsatz von Wissenschaft und Konzepten.
Ich nahm eine Professur an der Harvard University an, wo ich ein Seminar über die Wissenschaft des Glücklichseins anbot, für das es rasch mehr Interessenten als Plätze gab. Dann verfasste ich in The Atlantic regelmäßig eine Kolumne über das Thema, die eine Leserschaft von Hunderttausenden pro Woche hatte. Ich untersuchte jede Woche ein neues Glücksthema auf Basis meines Hintergrunds als quantitativer Forscher, der die neuesten Ergebnisse der Psychologie, Neurowissenschaft, Ökonomie und Philosophie las. Dann setzte ich das, was ich gelernt hatte, in Experimente für mein Alltagsleben um. Wenn es funktionierte, lehrte ich meine Studenten, was ich gelernt hatte, und veröffentlichte es für ein breites Publikum.
Während die Jahre dahingingen, sah ich immer mehr Fortschritte in meinem Leben. Ich beobachtete, wie mein Gehirn negative Gefühle verarbeitete, und lernte, wie ich mit diesen Gefühlen umgehen konnte, ohne sie loswerden zu wollen. Allmählich erkannte ich Beziehungen als ein Zusammenspiel von Herz und Gehirn statt als ein unergründliches Mysterium. Nach und nach verhielt ich mich wie die glücklichsten Menschen, die ich in den Daten sah und die ich aus meinem Alltagsleben kannte (darunter einige sehr besondere, die Sie in der folgenden Einführung kennenlernen werden). Gleichzeitig hörte ich von all den Menschen auf der ganzen Welt – einige waren mir bisher völlig unbekannt gewesen, andere sehr berühmt –, die mit mir lernten, dass sie ihr eigenes Glücklichsein steigern konnten, wenn sie die Mühe aufbrachten, ihr Wissen zu vergrößern und anzuwenden.
In den Jahren, seitdem ich diese Veränderung in meinem Leben vorgenommen habe, hat sich mein eigenes Wohlbefinden erheblich gesteigert. Den Leuten fällt auf, und sie sagen es auch, dass ich mehr lächele, und ich erwecke den Eindruck, als habe ich mehr Spaß an meiner Arbeit. Meine Beziehungen sind besser als je zuvor. Und ich habe solche Verbesserungen bei meinen Studenten, bei Führungskräften aus der Wirtschaft und ganz gewöhnlichen Menschen gesehen, die die Prinzipien erlernen. Viele von ihnen haben Angst und Verlust weit über das Maß hinaus erlebt, das mir widerfahren ist, und Freude sogar inmitten ihres Leids gefunden.
Ich habe immer noch jede Menge schlechter Tage, und ich habe noch einen langen Weg zu gehen, aber heute kann ich mich mit meinen schlechten Tagen arrangieren, und ich weiß, wie ich durch sie wachsen kann. Ich weiß, dass raue Zeiten kommen werden, aber ich fürchte mich nicht davor. Und ich bin zuversichtlich, dass es in meiner Zukunft viele Fortschritte geben wird.
Manchmal denke ich an mich selbst als Fünfunddreißig- oder Fünfundvierzigjährigen zurück, als ich kaum einmal fröhlich war und mit einem Gefühl von Resignation auf meine Zukunft blickte. Wenn mein neunundfünfzigjähriges Ich in jene Zeit zurückkehren und sagen würde: »Du wirst lernen, glücklicher zu sein, und andere die Geheimnisse lehren«, würde ich wahrscheinlich antworten, dass mein zukünftiges Ich verrückt geworden sei. Aber es ist wahr geworden (der Teil mit dem Glücklichersein – nicht der Teil mit dem Verrücktwerden).
Und jetzt habe ich das Privileg, mich bei meiner Arbeit mit einer Person zusammenzutun, die ich bewundert habe, seitdem ich ein junger Mann war – die selbst Millionen Menschen auf der ganzen Welt in Banden der Liebe und des Glücks aufgerichtet hat: Oprah Winfrey. Bei unserer ersten Begegnung begriffen wir sehr schnell, dass wir eine Mission teilten, obwohl wir sie auf verschiedene Weise angingen – ich an der Universität und Oprah in den Massenmedien.
Unsere Mission in diesem Buch besteht darin, die beiden Stränge unserer Arbeit zu verknüpfen, die erstaunliche Wissenschaft vom Glücklichsein für Menschen in allen Lebenslagen zu öffnen, damit sie diese nutzen können, um ein besseres Leben zu führen und andere aufzurichten. Einfach ausgedrückt möchten wir Ihnen bei der Erkenntnis helfen, dass Sie den Wechselfällen des Lebens nicht hilflos gegenüberstehen, sondern dass Sie mit einem größeren Verständnis dessen, wie Ihr Geist und Ihr Gehirn funktionieren, das Leben aufbauen können, das Sie sich wünschen – indem Sie im Innern mit Ihren Gefühlen anfangen und sich dann nach außen hin zu Ihrer Familie, Ihren Freundschaften, Ihrer Arbeit und Ihrem spirituellen Leben wenden.
Es hat bei uns funktioniert, und es kann auch bei Ihnen funktionieren.
Von Arthur Brooks: Albina Quevedo, meine Schwiegermutter, die ich wie meine eigene Mutter geliebt habe, lag in der kleinen Wohnung in Barcelona in ihrem Bett, in dem sie die vergangenen siebzig Jahre geschlafen hatte. Das dürftige Dekor hatte sich nie verändert: An einer Wand ein Bild ihrer Heimat, der Kanarischen Inseln; ein schlichtes Kruzifix an einer anderen. Dies war, was sie beinahe vierundzwanzig Stunden am Tag vor Augen hatte, seitdem ein Sturz vor zwei Jahren ihr dauerhafte Schmerzen einbrachte und sie außerstande war, aufzustehen oder selbstständig zu gehen. Mit dreiundneunzig wusste sie, dass ihre letzten Monate bevorstanden.
Ihr Körper war schwach, aber ihr Verstand war noch immer scharf und ihr Gedächtnis lebendig. Sie sprach über vergangene Jahrzehnte, über Zeiten, in denen sie jugendlich, gesund, frisch vermählt war und ihre geliebte Familie gegründet hatte. Sie erinnerte sich an Feste und Tage am Strand mit engen Freunden, die längst verstorben waren. Sie lachte, wenn sie sich an diese guten Zeiten erinnerte.
»Ein solcher Unterschied zu meinem jetzigen Leben«, sagte sie. Sie drehte den Kopf auf dem Kissen und sah lange zum Fenster hinaus, verloren in Gedanken. Dann wandte sie sich wieder mir zu und sagte: »Ich bin so viel glücklicher, als ich damals war.«
Sie sah mein überraschtes Gesicht und erklärte: »Ich weiß, das klingt merkwürdig, weil mein jetziges Leben öde erscheint, aber es ist die Wahrheit«. Sie lächelte. »Während ich alt wurde, habe ich das Geheimnis erlernt, glücklich zu werden.«
Jetzt war ich ganz Ohr.
Während ich an ihrer Bettkante saß, erzählte Albina von den Prüfungen ihres Lebens. Als kleines Mädchen, in den Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts, hatte sie den brutalen Spanischen Bürgerkrieg überlebt, einen Teil davon in Verstecken. Sie hatte oft gehungert und Tod und Leid überall um sich her gesehen. Ihr Vater wurde verhaftet und verbrachte Jahre im Gefängnis, weil er als Feldarzt auf der Verliererseite dieses Konflikts gedient hatte. Trotzdem hatte sie ihre Kindheit stets als eine glückliche gesehen, weil ihre Eltern sie liebten und weil sie einander liebten, und diese Liebe war die Erinnerung, die am deutlichsten überdauerte. Und apropos Liebe: Der Mann in der Gefängniszelle neben ihrem Vater stellte sie ihrem zukünftigen Gatten vor.
So weit, so gut. Aber da begannen die Probleme für Albina. Nach ein paar guten Jahren und der Geburt dreier Kinder erwies sich ihr Ehemann als nicht gerade überragend. Er verließ sie, ohne die Kinder zu unterstützen, und stürzte sie in die Armut. Ihre Traurigkeit, verlassen worden zu sein, wurde zusätzlich durch den Druck belastet, drei Kinder allein großziehen zu müssen, wobei sie sich manchmal fragte, ob sie über die Runden kommen würden.
Mehrere Jahre lang war sie niedergeschlagen und fühlte sich erbärmlich. Sie kam zu dem Schluss, dass ein glücklicheres Leben so lange unerreichbar bliebe, wie die Welt so schlimm mit ihr umspringen würde. Fast jeden Tag blickte sie aus dem Fenster ihrer kleinen Wohnung und weinte.
Wer konnte es ihr verübeln? Ihre Armut und Einsamkeit, die sie so unglücklich machten, waren nicht ihre Schuld – sie waren ihr auferlegt worden, und sie sah keine Möglichkeit, etwas daran zu ändern. Solange ihre Lebensumstände sich nicht änderten, würde sie unglücklich sein, und ein besseres Leben schien unmöglich.
Eines Tages, da war Albina fünfundvierzig Jahre alt, änderte sich etwas für sie. Aus Gründen, die ihren Freunden und ihrer Familie nicht klar waren, schien sich ihre Perspektive aufs Leben zu verschieben. Es war nicht so, dass sie auf einmal weniger einsam oder dass sie auf rätselhafte Weise zu Geld gekommen war, aber aus irgendeinem Grund hörte sie auf, darauf zu warten, dass die Welt sich veränderte, und nahm ihr Leben in die eigene Hand.
Die offensichtlichste Änderung, die sie vornahm, war die, sich an der Hochschule einzuschreiben, um Lehrerin zu werden. Es war nicht einfach. Tag und Nacht neben Studenten zu lernen, die halb so alt waren wie sie, während sie gleichzeitig eine Familie versorgen musste, war absolut erschöpfend, aber es war ein Erfolg, der ihr Leben veränderte. Nach drei Jahren beendete sie ihr Studium als Jahrgangsbeste.
Sie trat jetzt eine neue Stelle an, die sie liebte, und unterrichtete in einer ökonomisch abgehängten Nachbarschaft, wo sie armen Kindern und Familien diente. Sie übernahm wahrlich das Ruder ihres Lebens, konnte ihre eigenen Kinder versorgen, mit ihrem eigenen Geld, und Freunde finden, die sie schätzte und die bis ans Ende ihrer Tage an ihrer Seite blieben – und bei ihrer Beerdigung weinten.
Vor über einem Jahrzehnt wollte Albinas missratener Gatte zurückkehren; sie waren niemals formell geschieden worden. Sie überlegte es sich und nahm ihn wieder auf – nicht, weil sie es musste, sondern weil sie es wollte. Ihr Ehemann fand Albina nach seiner vierzehnjährigen Abwesenheit völlig verändert vor: Sie war stark und, nun ja, glücklicher. Sie trennten sich nie mehr, und in ihren späteren Jahren war er ebenfalls ein anderer Mensch, der sich liebevoll um sie sorgte. Er war drei Jahre zuvor verstorben.
»Wir waren vierundfünfzig Jahre glücklich verheiratet«, sagte sie. Dann verdeutlichte sie es mit einem Lächeln: »Genau genommen sind es achtundsechzig Jahre Ehe, abzüglich der vierzehn unglücklichen.«
Jetzt war sie hier mit ihren dreiundneunzig Jahren, und ihre Lebensumstände schränkten sie erneut ein, aber ihre Lebensfreude war unvermindert – und nahm sogar zu. Ich war nicht der Einzige, der es bemerkte; alle staunten darüber, wie sie mit zunehmendem Alter glücklicher wurde.
Worin lag ihr Geheimnis, das ihr mit fünfundvierzig Jahren die Umkehr zu einem besseren Leben ermöglichte – und sie die nächsten fast fünf Jahrzehnte immer glücklicher werden ließ?
Das Geheimnis
Einige mögen die Geschichte von Albina vielleicht mit den Worten abtun, dass sie einer der wenigen Menschen mit einer natürlichen Gabe war, noch aus dem Schlimmsten etwas Gutes zu machen. Aber ihre Sicht aufs Leben war nicht angeboren; sie war erlernt und gehegt und gepflegt. Sie war nicht bloß »von Natur aus glücklich«. Im Gegenteil, ihren eigenen Worten zufolge war sie vor ihrer großen Veränderung eine lange Zeit ziemlich unglücklich.
Oder man könnte sagen, dass sie bloß wirklich gut darin war, »so zu tun als ob« – die schlimmen Dinge im Leben auszublenden. Aber das stimmt auch nicht. Sie hat nie geleugnet, dass schlimme Dinge vorgefallen waren, oder so getan, als würde sie jetzt nicht leiden. Sie wusste sehr genau, dass das Altwerden schwer sein würde; dass der Verlust von Freunden und Verwandten traurig sein würde; dass Kranksein furchterregend und schmerzhaft sein würde. Sie wurde nicht deswegen glücklicher, weil sie diese Gegebenheiten ausblendete.
Etwas geschah, was Albina veränderte und sie befreite. Genau genommen drei Dinge.
Erstens: Eines Tages, als sie Mitte vierzig war, kam ihr ein Gedanke. Sie hatte immer geglaubt, dass sich die äußere Welt verändern müsste, damit man glücklicher werden kann. Schließlich rührten sämtliche ihrer Probleme von äußeren Umständen her – von Pech und dem Verhalten anderer. Das war in gewisser Hinsicht tröstlich, aber ließ sie in einer Art Schwebezustand zurück.
Vielleicht wäre es möglich, dachte sie, selbst wenn sie ihre Lebensumstände nicht ändern konnte, ihre eigene Reaktion auf diese Umstände zu ändern. Sie konnte nicht entscheiden, wie die Welt sie behandeln würde, aber sie hatte vielleicht etwas dahingehend zu sagen, wie sie sich dabei fühlen würde. Vielleicht musste sie nicht darauf warten, dass die Schwierigkeiten oder das Leiden in ihrem Leben weniger würden, um das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen.
Sie suchte nach Entscheidungen in ihrem Leben, wo ihr einstmals nur etwas aufgezwungen wurde. Die verzweifelte Hoffnungslosigkeit des Gefühls, der Gnade ihres entfremdeten Ehemanns, der Ökonomie, den Bedürfnissen ihrer Kinder ausgeliefert zu sein, begann zu schwinden. Nicht ihre Lebensumstände beherrschten mehr, wie sie hinsichtlich des Lebens fühlte – sondern sie selbst.
Bis zu diesem Punkt, sagte Albina, hatte sie sich gefühlt, als ob sie auf einer furchtbaren Stelle in einer schrecklichen Firma festsitze. Jetzt war sie aufgewacht und hatte begriffen, dass sie die ganze Zeit über der Geschäftsführer gewesen war. Das bedeutete nicht, dass sie mit den Fingern schnippen und alles vollkommen machen konnte – auch Geschäftsführer leiden in schlimmen Zeiten –, aber es bedeutete, dass sie viel Macht über ihr eigenes Leben hatte, und es konnte im Laufe der Zeit alles mögliche Gute daraus erwachsen.
Zweitens nahm Albina aufgrund dieser Erkenntnis das Heft des Handelns in die Hand. Sie schaltete um vom Wunsch, andere sollten anders sein, zur Arbeit an dem einen Menschen, den sie kontrollieren konnte: sich selbst. Sie spürte negative Emotionen, genau wie alle anderen auch, aber sie machte sich daran, eine bewusstere Wahl zu treffen, wie sie darauf reagierte. Die Entscheidungen, die sie traf – nicht ihre ursprünglichen Gefühle –, führten sie zum Versuch, weniger produktive Emotionen in positive umzuwandeln, wie Dankbarkeit, Hoffnung, Mitgefühl und Humor. Sie arbeitete auch daran, sich mehr auf die Welt rings umher zu konzentrieren und weniger auf ihre eigenen Probleme. Nichts von alledem war leicht, aber sie wurde durch Übung besser darin, und es fühlte sich immer natürlicher an, während die Wochen und Monate vergingen.
Drittens: Dass Albina sich selbst in den Griff bekommen hatte, machte sie schließlich frei, sich auf die Säulen zu konzentrieren, auf denen sie ein viel besseres Leben errichten konnte: ihre Familie, ihre Freundschaften, ihre Arbeit und ihr Glauben. Aufgrund dessen wurde sie nicht länger von den beständigen Krisen des Lebens abgelenkt. Nicht länger von ihren Gefühlen beherrscht, ging sie bewusst eine Beziehung zu ihrem Ehemann ein, die die Vergangenheit nicht leugnete, aber die funktionierte. Sie knüpfte ein liebevolles Band zu ihren Kindern. Sie hegte und pflegte persönliche Freundschaften. Sie fand eine Stelle, die ihr das Gefühl verlieh, etwas beitragen zu können, und die ihr Erfolg einbrachte. Sie ging ihren eigenen spirituellen Weg. Und sie lehrte andere, ebenfalls auf diese Weise zu leben.
In diesen drei Schritten errichtete Albina das Leben, das sie führen wollte.
Die Straße voraus
Wenn Sie sich in Albinas Misere hineinversetzen können oder wenn Sie das Bedürfnis verspüren, Ihr Glücklichsein aus anderen Gründen zu steigern, sind Sie nicht allein. Die USA befinden sich in einer Rezession des Glücklichseins. Allein während des letzten Jahrzehnts stieg der Prozentsatz an Amerikanern, die sagen, dass sie nicht »allzu glücklich« seien, von 10 Prozent auf 24 Prozent.1 Der Prozentsatz an Amerikanern, die an Depression leiden, wächst dramatisch, insbesondere unter jungen Erwachsenen.2 Unterdessen ist der Prozentsatz derjenigen, die sagen, dass sie »sehr glücklich« sind, von 36 auf 19 Prozent gefallen.3 Dieses Muster lässt sich über den gesamten Globus hinweg erkennen, und der Trend existierte schon, bevor die Covid-19-Pandemie losging.4 Über die Ursache für diesen Rückgang in einem so großen Maßstab ist man sich uneins – die Schuld wird der Technologie gegeben oder einer polarisierten Kultur, einer Kulturänderung oder der Ökonomie oder sogar der Politik –, aber wir alle wissen, dass er stattfindet.
Die meisten von uns haben nicht den Ehrgeiz, die ganze Welt aus dieser Rezession herauszuholen; wir geben uns damit zufrieden, uns selbst zu helfen. Aber wie, wenn unsere Probleme von außen kommen? Wenn wir wütend sind oder traurig oder einsam, brauchen wir Menschen, die uns besser behandeln; wir sind abhängig von unseren Finanzen, um uns zu verbessern; wir brauchen eine Portion Glück, um uns zu ändern. Bis dahin warten wir und sind unglücklich und können uns bloß von unserem Gefühl des Unbehagens ablenken.
Dieses Buch möchte Ihnen zeigen, wie Sie aus diesem Muster ausbrechen können, so wie Albina es getan hat. Auch Sie können der Chef Ihres eigenen Lebens werden, nicht nur ein Beobachter. Sie können lernen, sich auszusuchen, wie Sie auf negative Umstände reagieren, und Gefühle auswählen, die Sie glücklicher werden lassen, selbst wenn Sie einen schlechten Tag hatten. Sie müssen Ihre Energie nicht auf triviale Ablenkungen verwenden, sondern können sie auf die grundlegenden Säulen des Glücklichseins richten, was zu einem dauerhaften Gefühl von Zufriedenheit und Sinnhaftigkeit führt.
Sie werden lernen, wie Sie Ihr Leben auf neue Art und Weise in den Griff bekommen. Anders als andere Bücher, die Sie vielleicht gelesen haben (die haben wir auch gelesen), wird Sie dieses jedoch nicht ermahnen, sich selbst am Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Dies ist kein Buch über Willenskraft – es geht um Wissen und darum, wie es sich anwenden lässt. Wenn Sie etwas an Ihrem Auto nicht verstehen, würden Sie das Problem nicht mit äußerster Willensanstrengung lösen – Sie würden in der Gebrauchsanleitung nachschlagen. Ähnlich ist es, wenn etwas mit Ihrem Glücklichsein nicht stimmt. Dann benötigen Sie vor allem klare, wissenschaftlich basierte Informationen darüber, wie Ihr Glücklichsein funktioniert, und dann Anweisungen, wie Sie diese Informationen in Ihrem Leben einsetzen können. Das bietet dieses Buch.
Dies ist gleichfalls kein Werk darüber, wie sich Schmerz minimieren oder ausschalten lässt – weder Ihr Schmerz noch der eines anderen. Das Leben kann hart sein – für einige Menschen viel härter als für andere, und zwar ohne eigene Schuld. Wenn Sie Schmerz verspüren, wird dieses Buch Ihnen nicht sagen, wie Sie ihn aushalten oder verschwinden lassen können. Es wird Ihnen vielmehr zeigen, wie Sie sich dafür entscheiden können, mit ihm umzugehen, aus ihm zu lernen und durch ihn zu wachsen.
Schließlich ist dieses Buch keine schnelle Reparaturanleitung für Ihr Leben. Dass Albina glücklicher wurde, erforderte Mühe und Geduld, und bei Ihnen wird es auch so sein. Dieses Buch zu lesen, ist bloß der Ausgangspunkt. Die erforderlichen Fähigkeiten zu praktizieren, erfordert letztlich Übung und Zeit. Ein wenig Fortschritt stellt sich sogleich ein, und die Menschen um Sie herum werden höchstwahrscheinlich positive Veränderungen bemerken (und Sie um Rat bitten). Andere Lektionen werden Monate oder Jahre erfordern, bevor der Prozess, sich selbst in den Griff zu bekommen und Fortschritte zu machen, ein spaßiges Abenteuer wird. Glücklicher werden wird zu einer neuen Lebensweise.
Das Leben zu errichten, das Sie führen wollen, erfordert Zeit und Mühe. Ein Hinauszögern bedeutet abwarten aus keinem vernünftigen Grund, bedeutet Zeit vergeuden, in der Sie glücklicher sein und auch andere glücklicher machen könnten. Albina war nicht gewillt, dies zu tun – sie war nicht gewillt, das Leben zu verfehlen, das sie führen wollte, während sie darauf wartete, dass sich das Universum änderte.
Wenn Sie das Warten ebenfalls leid sind, dann lassen Sie uns anfangen!
Der Professor grinste von einem Ohr zum anderen, als er sich an einem Septemberabend des Jahres 2007 an das Publikum im überfüllten Hörsaal der Carnegie Mello University in Pittsburgh wandte. Es war seine letzte Vorlesung dort, und er sprudelte vor Freude über, als er auf sein Lebenswerk zurückschaute, darauf, Gutes in anderen gefunden, Hindernisse überwunden und mit Leidenschaft gelebt zu haben. Er war so voller Energie und Tatkraft, dass er sich kaum beherrschen konnte. An einem Punkt ließ er sich zu Boden fallen und vollführte eine Reihe von Liegestützen mit nur einem Arm.1
Der Professor war Randy Pausch, ein bekannter Computerwissenschaftler und beliebt bei seinen Studenten und Kollegen an der Carnegie Mellon. Sie könnten vielleicht glauben, dass seine Freude über seine letzte Vorlesung daher rührte, dass er sich in die Karibik zurückziehen oder – noch wahrscheinlicher (er war gerade erst siebenundvierzig) – einen neuen Traumjob irgendwo anders antreten würde. Nichts davon entsprach jedoch der Wahrheit.
Es war seine letzte Vorlesung, weil Professor Pausch Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium hatte und ihm nur noch wenige Monate zu leben blieben.
Die Menschen, die gekommen waren, um ihn zu hören, wussten nicht genau, was sie zu erwarten hatten. Eine tragische Reflexion über die Kürze des Lebens? Eine Liste dessen, was er hätte tun sollen? Sicherlich wurden an jenem Abend jede Menge Tränen im Auditorium vergossen, aber nicht von Randy. »Wenn ich nicht so deprimiert oder mürrisch erscheine, wie ich sein sollte«, witzelte er, »dann tut es mir leid, Sie zu enttäuschen.« Seine Vorlesung war eine Feier des Lebens, voller Liebe und Freude, die er mit Freunden, Mitarbeitern, seiner Frau und seinen drei kleinen Kindern teilen wollte.
Es ließ sich einfach nicht leugnen, dass Randy ein durch und durch glücklicher Mann war. Selbst seine schreckliche Diagnose konnte diese offenkundige Wahrheit an diesem Septemberabend nicht unterdrücken. Über die nächsten paar Monate hinweg genoss er, soweit es sein Gesundheitszustand zuließ, das Leben in vollen Zügen, inspirierte andere über die nationalen Medien (darunter Oprahs Show) und postete auf seiner persönlichen Website die Details seines Gesundheitszustands und seiner Behandlung ebenso wie familiäre Meilensteine und viele Augenblicke persönlicher Freude.
Am 25. Juli 2008 starb Randy Pausch, umgeben von seiner Familie und seinen Freunden.
In seinen letzten Monaten hatte Randy etwas getan, was die meisten von uns für undenkbar halten würden: Er hatte das, was von Natur aus der härteste, düsterste Teil seines Lebens sein sollte, damit verbracht, glücklicher zu werden. Wie hat er das angestellt?
Zwei Mythen über das Glücklichsein
Am Wunsch, glücklich zu sein, ist nichts Absonderliches. »Es gibt niemanden, der nicht glücklich sein will«2, verkündete der Theologe und Philosoph Augustinus rundheraus im Jahr 426 nach Christus, ohne dass damals oder heute dafür ein Beweis notwendig gewesen wäre. Suchen Sie uns jemanden, der erklärt: »Mir ist das Glück gleichgültig«, und wir werden Ihnen jemanden zeigen, der entweder an einer Wahnstörung leidet oder nicht die Wahrheit sagt.
Was meinen Menschen damit, wenn sie sagen, sie »möchten glücklich sein«? Gewöhnlich zwei Dinge: Erstens sagen sie, dass sie gewisse Gefühle erlangen (und bewahren) möchten – Frohsinn, Fröhlichkeit oder etwas Ähnliches. Zweitens sagen sie, dass es ein Hindernis gibt, um dieses Gefühl zu erlangen. Den Worten »Ich möchte glücklich sein« folgt fast immer ein »aber …«.
Nehmen Sie Claudia, eine Bürokauffrau aus New York. Sie ist fünfunddreißig Jahre alt und lebt seit fünf Jahren mit ihrem Freund zusammen. Sie lieben einander, aber er ist nicht bereit, eine dauerhafte Bindung einzugehen. Claudia hat das Gefühl, nicht für die Zukunft planen zu können – wo sie leben wird, ob sie Kinder haben wird, wie sich ihre Karriere entwickeln wird. Das frustriert sie und lässt sie im Ungewissen, macht sie traurig und wütend. Sie möchte glücklich sein, glaubt jedoch nicht, dass sie es sein kann, bevor ihr Freund sich entschieden hat.
Oder nehmen Sie Ryan. Er glaubte, dass er während seiner Collegezeit lebenslange Freundschaften schließen und seine Karriereziele festlegen würde. Stattdessen hatte er beim Abschluss seiner Ausbildung wesentlich weniger Vorstellungen von seinem künftigen Leben als zum Zeitpunkt seines Studienbeginns. Jetzt, im Alter von fünfundzwanzig Jahren, hat er Tausende Dollar Schulden, springt von Job zu Job und ist völlig orientierungslos. Er hofft, dass er glücklicher werden wird, wenn sich die rechte Gelegenheit bietet und seine Zukunft klar erscheinen lässt.
Margaret ist fünfzig. Vor zehn Jahren glaubte sie, sich über alles klar geworden zu sein – sie arbeitete in Teilzeit, ihre Kinder waren auf der Highschool, und sie war in ihrer Gemeinde aktiv. Aber seitdem ihre Kinder das Nest verlassen haben, fühlt sie sich rastlos und unzufrieden mit allem. Sie sucht im Netz nach Häusern, weil sie glaubt, dass ein Umzug helfen könnte. Sie glaubt, eine große Veränderung würde sie glücklicher machen, aber sie weiß nicht, worin die notwendige Veränderung besteht.
Schließlich ist da noch Ted. Seit seiner Pensionierung hat er keine richtigen Freunde. Er hat alle Kontakte aus dem Job verloren. Er ist seit Jahren geschieden, und seine erwachsenen Kinder sind auf ihre eigenen Familien fokussiert. Manchmal liest er, aber meistens sitzt er vor dem Fernseher, um die Zeit totzuschlagen. Er glaubt, er wäre glücklich, wenn es mehr Menschen in seinem Leben gäbe, aber er findet sie anscheinend nicht.
Claudia, Ryan, Margaret und Ted sind normale Menschen mit normalen Problemen – daran ist nichts Seltsames oder Skandalöses. (In Wirklichkeit sind sie aus Menschen zusammengesetzt, denen wir begegnet sind und mit denen wir viele Male gearbeitet haben.) Jeder hat mit den gewöhnlichen Problemen zu tun, denen wir alle uns im Leben gegenübersehen können, sogar ohne irgendwelche großen Fehltritte zu begehen oder törichte Risiken in Kauf zu nehmen. Und ihre Überzeugungen mit Blick auf das Glücklichsein und das Leben sind normal – jedoch ein Irrtum.
Claudia, Ryan, Margaret und Ted leben alle in einem Zustand des »Ich möchte glücklich sein, aber …«. Wenn Sie das auf einen Nenner bringen wollen, so werden Sie erkennen, dass dieser Zustand auf zwei Überzeugungen beruht:
Ich kann glücklich sein …
… aber meine Lebensumstände halten mich im Unglück fest.
Die Wahrheit lautet, dass beide Behauptungen, so überzeugend sie klingen, falsch sind. Sie können nicht glücklich sein – obwohl Sie glücklicher sein können. Und Ihre Lebensumstände und Ihre Quelle des Unglücks müssen Sie nicht unumgänglich daran hindern.
Folgendes meinen wir, wenn wir sagen, Sie können nicht glücklich sein: Die Suche nach dem Glück ist wie die Suche nach Eldorado, der sagenhaften südamerikanischen Stadt des Goldes, die niemand je fand. Wenn wir nach dem Glück suchen, können wir vielleicht einen Blick darauf erhaschen, wie es sich anfühlen mag, aber es ist nicht von Dauer. Die Leute reden darüber, und einige behaupten, es zu besitzen, aber die Menschen, von denen es in der Gesellschaft heißt, sie sollten völlig glücklich sein – die Reichen, die Schönen, die Berühmten, die Mächtigen –, tauchen augenscheinlich häufig mit ihren Bankrotten, ihren persönlichen Skandalen und Familienproblemen in den Nachrichten auf. Einige Menschen sind glücklicher als andere, aber niemand kann beständig glücklich sein.
Falls das Geheimnis des vollständigen Glücklichseins existieren würde, hätten wir alle es inzwischen aufgedeckt. Es wäre das große Geschäft, würde im Internet verkauft, an jeder Schule gelehrt und wahrscheinlich von der Regierung zur Verfügung gestellt. Aber es existiert nicht. Das erscheint unheimlich, nicht wahr? Das eine, was wir alle haben wollen, seitdem der Homo sapiens vor dreihunderttausend Jahren in Afrika auftauchte, ist für so gut wie jeden immer trügerisch geblieben. Wir haben herausgefunden, wie man Feuer macht, das Rad erfunden, die Mondlandefähre und TikTok-Videos, aber mit all jener menschlichen Genialität haben wir nicht die Kunst und Wissenschaft gemeistert, die eine Sache zu bekommen und zu bewahren, die wir wirklich wollen.
Das liegt daran, dass Glücklichsein kein Ziel ist. Glücklichsein ist eine Richtung. Wir werden völliges Glück nicht auf dieser Seite des Himmels finden, aber egal, wo sich jeder von uns im Leben befindet, wir alle können glücklicher sein. Und dann noch glücklicher und dann noch etwas glücklicher.
Die Tatsache, dass völliges Glücklichsein in diesem Leben unmöglich ist, könnte wie eine enttäuschende Nachricht erscheinen, aber das ist sie nicht. Es ist eigentlich die beste aller Nachrichten. Sie bedeutet, dass wir alle endlich aufhören können, nach der verschollenen Stadt zu suchen, die nicht existiert, und zwar ein für alle Mal. Wir können aufhören, uns zu fragen, was mit uns nicht stimmt, weil wir sie nicht finden oder behalten können.
Wir können auch aufhören zu glauben, dass unsere individuellen Probleme die Gründe dafür sind, dass wir das Glück nicht erlangen können. Keine positiven Lebensumstände können uns den gesegneten Zustand verschaffen, den wir suchen. Aber es können auch keine negativen Lebensumstände dafür sorgen, dass es unmöglich wird, glücklicher zu werden. Dies ist eine Tatsache: Sie können glücklicher werden, selbst wenn Sie Probleme haben. In einigen Fällen können Sie sogar glücklicher werden, weil Sie Probleme haben.
Diese beiden missverstandenen Glaubenssätze – und nicht, was uns das Leben entgegenschleudert – sind der wahre Grund, warum so viele Menschen feststecken und sich elend fühlen. Sie möchten etwas, was nicht existiert, und sie glauben, dass jeglicher Fortschritt erst dann möglich ist, wenn alle Barrieren im Leben beiseitegeräumt sind. Und diese Irrtümer fangen mit einer inkorrekten Antwort auf eine sehr unschuldig klingende Frage an: Was bedeutet Glücklichsein?
Was bedeutet Glücklichsein?
Stellen Sie sich vor, Sie bitten jemanden, ein Auto zu definieren. Die Person denkt über Ihre Frage nach und gibt dann zur Antwort: »Ein Auto ist … nun ja, es ist das Gefühl, das ich bekomme, wenn ich in einem Sessel sitze, aber es ist ein Sessel, in dem ich sitze, wenn ich einkaufen will.« Sie würden annehmen, die Person weiß wirklich nicht, was ein Auto ist. Und Sie würden ihr gewiss nicht die Schlüssel für Ihr Auto geben.
Dann bitten Sie die Person, ein Boot zu definieren. Sie denkt eine Minute nach und erwidert: »Es ist kein Auto.«
Dies ist ein absurdes Szenario. Und dennoch, so seltsam es klingt, sind es diese Arten von Definitionen, die wir gewöhnlich erhalten, wenn wir jemanden bitten, Glücklichsein und Unglücklichsein zu definieren. Versuchen Sie es selbst. Sie werden etwas zu hören bekommen wie: »Glücklichsein bedeutet … nun ja, ich schätze, es ist ein Gefühl … wie wenn ich mit Menschen zusammen bin, die ich liebe, oder wenn ich etwas tue, was mich erfreut.« Und Unglücklichsein? »Es ist die Abwesenheit des Glücklichseins.«
Der hauptsächliche Grund, weswegen Menschen nicht glücklicher werden, ist der, dass sie nicht einmal wissen, was sie steigern wollen. Und der Grund, aus dem sie das Gefühl haben, in ihrem Unglücklichsein festzustecken, ist der, dass sie nicht definieren, was es ist. Wenn dies Ihr Dilemma ist, sollten Sie deswegen kein allzu schlechtes Gefühl haben. Die meisten Menschen mühen sich mit diesen Definitionen ab. Sie sprechen über Gefühle oder verwenden öde Metaphern wie »Sonnenschein in meiner Seele«, wie eine alte Hymne der Presbyter Glücklichsein beschrieb.3
Selbst die alten Philosophen bemühten sich um eine übereinstimmende Definition des Glücklichseins. Nehmen Sie zum Beispiel den Streit zwischen Epikur und Epiktet.
Epikur (341 bis 270 vor Christus) leitete eine Denkschule, die nach ihm selbst benannt ist – Epikureismus – und die argumentierte, dass für ein glückliches Leben zwei Dinge erforderlich seien: Ataraxie (Freiheit von geistiger Verwirrung) und Aponia (Abwesenheit von körperlichem Schmerz). Seine Philosophie lässt sich vielleicht charakterisieren als: »Wenn es furchterregend oder schmerzhaft ist, meide es.« Epikureer betrachteten Unbehagen generell als negativ und sahen daher in der Beseitigung von Bedrohungen und Problemen den Schlüssel zu einem glücklicheren Leben. Nicht etwa, dass sie faul oder unmotiviert waren. Vielmehr betrachteten sie andauernde Furcht oder andauernden Schmerz nicht als unbedingt nötig oder wohltuend, und sie konzentrierten sich stattdessen darauf, das Leben zu genießen.
Epiktet lebte etwa dreihundert Jahre später als Epikur und war einer der prominentesten Stoiker. Er glaubte, das Glücklichsein käme, wenn man den Sinn des Lebens fände, das eigene Schicksal akzeptierte und sich moralisch verhielte, ungeachtet der persönlichen Kosten – und er hielt nicht viel von Epikurs Glauben daran, sich wohlzufühlen. Seine Philosophie könnte zusammengefasst werden als: »Erwirb ein Rückgrat und tu deine Pflicht.« Menschen, die den Stoikern folgten, betrachteten Glücklichsein als etwas, das durch ziemlich viel Opferbereitschaft verdient wurde. Nicht überraschend waren Stoiker generell hart arbeitende Menschen, die für die Zukunft lebten und gewillt waren, ohne viele Klagen beträchtliche persönliche Kosten in Kauf zu nehmen, um ihren Sinn des Lebens zu erreichen (wie sie ihn sahen). Sie sahen den Schlüssel zum Glück darin, Schmerz und Angst zu akzeptieren, beides nicht aktiv zu vermeiden.
Heutzutage sind die Menschen immer noch zwischen Epikureern und Stoikern geteilt – sie suchen nach dem Glück entweder dadurch, dass sie sich gut fühlen oder dass sie ihre Pflicht erfüllen. Und die Zahl der Definitionen vervielfacht sich von diesem Ausgangspunkt nur, insbesondere, wenn wir uns in der ganzen Welt umsehen. Betrachten Sie zum Beispiel die verschiedenen Schulen, die sich zwischen westlichen und östlichen Kulturen finden lassen.4 Im Westen wird Glücklichsein gewöhnlich in Worten der Aufregung und des Erreichens definiert. Währenddessen wird in Asien Glücklichsein am häufigsten definiert durch Worte von Ruhe und Zufriedenheit.
Definitionen des Glücklichseins hängen sogar vom Ausdruck dafür ab. In germanischen Sprachen wie Englisch oder Deutsch hat Happiness beziehungsweise Glück(lichsein) seine Wurzeln in Wörtern, die sich auf das Schicksal oder ein positives Schicksal beziehen.5 In der Tat kommt das englische happiness vom altnorwegischen happ, was »Glück« – etwa im Sinne von »glücklicher Zufall« – bedeutet.[1]6 Unterdessen stammt der Ausdruck in Sprachen, die auf dem Lateinischen basieren, von felicitas, was sich im alten Rom nicht bloß auf Glück, sondern auch auf Wachstum, Fruchtbarkeit und Reichtum bezog.7 Andere Sprachen haben spezielle Ausdrücke nur für das Subjekt. Dänen beschreiben Glücklichsein oftmals in Ausdrücken wie hygge, was so etwas wie Gemütlichkeit und behagliche Geselligkeit bedeutet.8
Wenn Glück(lichsein) wirklich so subjektiv wäre – oder, noch schlimmer, eine Sache von Gefühlen in jedem gegebenen Augenblick –, gäbe es keine Möglichkeit, es zu studieren. Es wäre wie der Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln. Dieses Buch wäre zwei Worte lang: Viel Glück!
Zum Glück können wir das heutzutage wesentlich besser. Es stimmt, dass verschiedene Kulturen Glücklichsein etwas unterschiedlich definieren, weswegen die Vergleiche, was Glücklichsein in verschiedenen Ländern ausmacht, die Sie immer in den Medien sehen, nicht sonderlich nützlich oder überzeugend sind. Es stimmt auch, dass Gefühle mit dem Glücklichsein assoziiert sind. Ihre Emotionen beeinflussen, wie glücklich Sie sind, und wie glücklich Sie sind, beeinflusst alle Ihre Emotionen. Was jedoch nicht bedeutet, dass es unter allen Menschen keine Konstanten gibt oder dass Glücklichsein ausschließlich ein Gefühl ist.