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Suzanne Simonin wird als uneheliches Kind von ihrer streng gläubigen Mutter in ein Kloster abgeschoben, wo sie den Schikanen einer sadistischen Oberin ausgesetzt ist und den klösterlichen Alltag als brutales Gefängnis erlebt. Der französische Autor und Aufklärer Denis Diderot schildert den Leidensweg der "Nonne wider Willen" mit beklemmender Eindringlichkeit. Wir begleiten Suzanne bei ihrem Kampf gegen Heuchelei und Doppelmoral und erfahren von ihren Bemühungen, dem Kloster zu entkommen. Der Roman "Die Nonne" basiert auf einer wahren Begebenheit und produzierte im Jahre 1760 wegen seiner vermeintlichen Obszönität und Kirchenfeindlichkeit einen handfesten Skandal. Diderots Roman wurde gleich nach seinem Erscheinen verboten, lange Zeit nur heimlich verbreitet und erst sehr viel später "offiziell" neu aufgelegt. Diderot wuchs auf in der Bischofstadt Langres als ältester Sohn eines wohlhabenden, jansenistisch-frommen Messerschmiedemeisters. Da er später die Kanonikus-Pfünde eines Onkels übernehmen sollte, wurde er schon als Dreizehnjähriger tonsuriert. Zur Schule ging er zuerst bei den Jesuiten in Langres, dann im jansenistischen Collège d'Harcourt in Paris. Nach Abschluss seiner propädeutischen Studien mit dem Magister Atrium brach er seine Ausbildung 1732 ohne das geplante anschliessende Theologiestudium ab. Sein jüngerer Bruder musste dieses später an seiner Stelle absolvieren. In den folgenden Jahren führte Diderot in Paris ein mehr oder weniger ungebundenes Leben und befreundete sich mit anderen jungen Intellektuellen (d'Alembert, Rousseau, Condillac, Melchior Grimm). Er begann zu schreiben und übersetzte englische Schriften ins Französische.
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