Die Perle - Anonymus - E-Book

Die Perle E-Book

Anonymus

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Beschreibung

Tolldreiste Geschichten aus der zugeknöpften Ära der gestrengen Queen Victoria: Ob im Mädchenpensionat, auf dem Land oder im Herrenhaus – die hier versammelten Pikanterien zeigen unverhüllt, dass auch damals die Lust an der Lust keineswegs zu kurz kam.

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Veröffentlichungsjahr: 2010

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Die Perle

Ein erotisches Magazin und andere galante Raritäten

Ullstein

Besuchen Sie uns im Internet:www.ullstein-taschenbuch.de

Ullstein Taschenbuch

Ullstein ist ein Verlag der Ullstein Buchverlage GmbH.

3. Auflage 2004

© 2004 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin

© 2002 by Ullstein Heyne List Verlag GmbH & Co. KG, München

© 2002 by Econ Ullstein List Verlag GmbH & Co. KG, München

Die vorliegenden Erzählungen wurden zuerst in 3 Bänden veröffentlicht:

Anonymus:Lady Pokingham, oder: Sie tun es doch alle;

Philo Cunnus:Nelly oder Bekenntnisse eines Arztes: © 1987 by Verlag Ullstein, Frankfurt/Main – Berlin

Anonymus:La Rose d’Amour; James Champbell Reddie:

Liebeserlebnisse eines Arztes:© 1988 by Verlag Ullstein, Frankfurt/Main – Berlin

Anonymus: Großmutters Geschichte oder Mays Bericht über ihre Einführung in die Kunst der Liebe;

Anonymus: Schattenspiele oder Spaß unter Küken

Anonymus: Von Lakaien und Zofen oder Jux und Tollereien in Belgravia:

© 1989 by Verlag Ullstein, Frankfurt/Main – Berlin

Herausgeber: Hans-Ulrich Seebohm

Übersetzung aus dem Englischen: Hans-Ulrich Seebohm

(Lady Pokingham, oder: Sie tun es doch alle; La Rose d’Amour;

Großmutters Geschichte oder Mays Bericht über ihre Einführung in die Kunst der Liebe; Schattenspiele oder Spaß unter Küken; Von Lakaien und Zofen oder Jux und Tollereien in Belgravia) undHelmut Werner(Nelly oder Bekenntnisse eines Arztes; Liebeserlebnisse eines Arztes)

eBook: LVD GmbH, Berlin

ISBN 978-3-548-92051-1

Inhalt

Anonymus

Lady Pokingham, oder: Sie tun es doch alle

Philo Cunnus

Nelly oder Bekenntnisse eines Arztes

Anonymus

La Rose d’Amour oder Abenteuer eines Herrn, der auszog, das Vergnügen zu finden

James Champbell Reddie

Liebeserlebnisse eines Arztes

Anonymus

Großmutters Geschichte oder Mays Bericht über ihre Einführung in die Kunst der Liebe

Anonymus

Schattenspiele oder Spaß unter Küken

Anonymus

Von Lakaien und Zofen oder Jux und Tollereien in Belgravia

Anonymus

Lady Pokingham, oder: Sie tun es doch alle

Ein Bericht über ihre köstlichen Abenteuer sowohl vor wie auch nach ihrer Heirat mit Lord Crim-Con

Einführung

An den Leser:

Es bedarf wohl kaum einer Entschuldigung, daß wir an dieser Stelle die nachfolgende sehr pikante und urwüchsige Erzählung einer jungen Dame von Stand abdrucken, deren Abenteuer jedem echten Liebhaber erotischer Literatur sicherlich ebensoviel Vergnügen bereiten werden wie ihrem bescheidenen Diener, wenn nicht gar mehr.

Die Heldin dieser Memoiren war eine der Strahlendsten und Charmantesten ihres Geschlechts und mit einer derart verfeinerten Sensibilität begabt, verbunden mit einer außergewöhnlichen Wärme des Gemüts, daß sie ganz einfach den verlockenden Einflüssen der schönsten Schöpfung Gottes nicht widerstehen konnte; denn »Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, schuf sie als Mann und Weib«. Und dies war sein erstes Gebot: »Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde.«

Die natürlichen Instinkte der Altvorderen verankerten in ihren Köpfen die Idee, daß der Beischlaf die direkteste und akzeptabelste Art von Verehrung sei, die sie ihren Gottheiten darbringen konnten, und ich weiß, meine Leser, soweit sie keine bigotten Christen sind, werden mir darin zustimmen, daß es keine große Sünde sein kann, seinen natürlichen Begierden freien Lauf zu lassen und bis zum Äußersten all die köstlichen Empfindungen zu genießen, mit denen uns ein gütiger Schöpfer ausgestattet hat.

Armes Mädchen, sie lebte nicht lange, und wer hätte es ihr verdenken können, daß sie die wenigen Jahre genoß, in denen sie wie ein Schmetterling durchs Leben taumelte!

Die Fragmente, aus denen sich meine Erzählung zusammensetzt, wurden in einem Paket gefunden, das sie einem ihr treu ergebenen Diener anvertraut hatte, der nach ihrem plötzlichen und vorzeitigen Tode im Alter von nur dreiundzwanzig Jahren in meine Dienste trat.

Als Autor entschuldige ich mich für gewisse Ungeschliffenheiten meines Stils, doch hoffe ich, daß mein Wunsch, beim Leser Vergnügen zu erwecken, ihn meine Schwächen verzeihen läßt.

Der Autor

Kapitel 1

Mein lieber Walter,

wie sehr ich Dich liebe! Doch das wirst Du wohl nie erfahren, bis ich dahingegangen bin; wenn Du wüßtest, während Du mich in meinem Rollstuhl umherfährst, wie sehr Deine zärtlichen Aufmerksamkeiten das Herz einer armen Schwindsüchtigen, die am Rande des Grabes steht, gewonnen haben. Wie sehr ich mich danach sehne, die Süße der Liebe von Deinen Lippen zu kosten, Deinen prächtigen Priapus* zu streicheln und zu liebkosen und seine bebenden Bewegungen in mir zu spüren, sind mir doch solche Freuden nicht mehr vergönnt, denn die geringste Aufregung würde meinen Tod bedeuten, und ich kann nur seufzen, wenn ich Dein hübsches, liebevolles Gesicht ansehe und die edlen Ausmaße meines Lieblings bewundere, den Du wie einen großen Schlüsselbund ständig in Deiner Hosentasche mit Dir herumträgst. Du scheinst wirklich den Schlüssel aller Schlüssel den Meisterschlüssel zu besitzen, dessen brennende Stöße jedes jungfräuliche Zimmer aufschließen.

Das Aufsetzen dieser kurzen Beschreibung einiger meiner Abenteuer ist eine merkwürdige Grille von mir; aber eine der wenigen Freuden, die mir noch verblieben sind, besteht darin, in Träumen von der Vergangenheit zu schwelgen und so die bebenden Gefühle der sinnlichen Erfüllung noch einmal zu durchleben, die mir jetzt verwehrt sind. Ich hoffe, daß diese Erinnerungen an meine Eskapaden und Torheiten Dir ein wenig Vergnügen bereiten, so daß Du mich auch in den kommenden Jahren noch in liebevoller Erinnerung behalten wirst. Um eins möchte ich Dich noch bitten, mein lieber Walter: Wenn Du später einmal in den Armen einer anderen Geliebten liegst, so stelle Dir vor, es sei Beatrice Pokingham, an der Du Deine Erfüllung findest. Dieses Vergnügen habe ich selbst oft im Beischlaf genossen, wenn ich meine Wonnen zu vergrößern suchte, indem ich meiner Phantasie freien Lauf ließ und mir vorstellte, in eines anderen Armen zu liegen, den ich ganz besonders begehrte, aber nicht bekommen konnte.

Mein Einkommen verfällt bei meinem Tode, deshalb habe ich keinen Anlaß, ein Testament zu machen, aber Du wirst Geldscheine im Wert von einigen hundert Pfund bei diesen Skizzen meiner Abenteuer finden; das ist alles, was ich habe zurücklegen können. Ebenso wirst Du eine hübsche Locke dunkelbraunen Haares vorfinden, die ich von der üppigenCheveluremeines Mons veneris abgeschnitten habe; andere Freunde oder Verwandte mögen die vielbewunderten Locken meines Haupthaares erhalten Dein Erinnerungsstück aber stammt von dem heiligen Sitz der Liebe.

An meinen Vater, den Marquis von Pokingham, kann ich mich kaum erinnern, doch bezweifle ich sehr, daß ich mich wirklich zu Recht rühmen kann, ihn als meinen Vater betrachten zu dürfen, denn er war ein verbrauchter alter Mann, und ich weiß aus seiner Privatkorrespondenz, daß er mehr als nur den Verdacht hegte, er verdanke das hübsche kleine Mädchen, das meine Mutter ihm geschenkt hatte, seinem gutaussehenden Lakaien. In einem seiner Briefe heißt es nämlich, er hätte ihr alles verzeihen können, wäre die Frucht ihres Verkehrs mit James ein Sohn und Erbe gewesen, damit der von ihm gehaßte Neffe nicht in den Besitz der Ländereien und des Titels käme, und er wünschte, daß sie ihn ihr Petersilienbeet für eine neue Ernte bestellen ließe, die dann vielleicht eher seinen Wünschen entsprochen hätte. Der arme alte Bursche starb bald, nachdem er diesen Brief geschrieben hatte, und meine Mutter, die mir diese schreckliche Schwindsucht vererbte, ließ mich ebenfalls frühzeitig als Waise zurück und hinterließ mir ihr Wittum von 20 000 Pfund sowie einen Titel, dessen Ansprüchen diese Summe bei weitem nicht gerecht wurde.

Meine Vormünder waren sehr sparsam und vorsichtig, als sie mich im Alter von acht Jahren auf ein Internat schickten und lediglich 150 Pfund im Jahr für die Schule sowie die alltäglichen Notwendigkeiten berappten, bis sie es für an der Zeit hielten, mich in die Gesellschaft einzuführen, so daß ich schließlich aus den angehäuften Zinsen meines Kapitals doch noch beträchtlichen Nutzen zog.

Die ersten vier Jahre meiner Schulzeit verstrichen recht ereignislos, und während dieser ganzen Zeit geriet ich nur einmal ernsthaft in die Patsche. Davon will ich erzählen, denn ich kam dadurch zum erstenmal in den Genuß einer guten Birkenrute.

Miss Birch war eine ziemlich tolerante Schullehrerin, die nur bei äußerst ernsthaften Verfehlungen Zuflucht zu körperlicher Züchtigung nahm, denn sie glaubte, diese Verfehlungen könnten einen verheerenden Einfluß auf die zukünftige Charakterentwicklung ihrer Zöglinge nehmen, würden sie nicht umgehend mit Stumpf und Stiel ausgerottet. Irgendwann fand ich in der Schule plötzlich Geschmack daran, auf meiner Schiefertafel Karikaturen zu zeichnen. Eine unserer Erzieherinnen, Miss Pennington, war ein ziemlich griesgrämiges und strenges altes Mädchen von fünfunddreißig Jahren, das ganz besonders meine Fähigkeiten als Karikaturistin anstachelte, und diese Skizzen wurden verstohlen von einer zur anderen weitergereicht und verursachten oftmals ein beträchtliches Gekicher und Unaufmerksamkeit im Unterricht; ich war derart betört und verblendet von dem, was ich als meine doch immerhin recht treffenden Zeichnungen ansah, daß nicht einmal die verschiedensten Tadel und Strafarbeiten es fertigbrachten, meinen boshaften Unterrichtsstörungen Einhalt zu gebieten, bis Miss Birch eines Nachmittags hinter ihrem Pult eingeschlafen und die alte Penn gerade mit einer anderen Klasse beschäftigt war und es mir plötzlich in den Sinn kam, ein paar äußerst unanständige Zeichnungen von dem alten Mädchen zu verfertigen, und zwar einmal, wie sie auf dem Nachttopf saß, und zum anderen, wie sie sich nach ländlicher Sitte in einem Feld niederhockte und die Röcke hob, um sich zu erleichtern. Das erste Mädchen, dem ich diese Skizzen zeigte, wollte sich schier ausschütten vor Lachen, und zwei andere waren so neugierig, den Grund ihrer Heiterkeit zu erfahren, daß sie sich über ihre Schultern beugten, um auf meine Schiefertafel sehen zu können, als sich die alte Penn, bevor ich auch nur die Möglichkeit hatte, die Zeichnungen auszuwischen, wie ein Adler daraufstürzte und die Tafel triumphierend zu Miss Birch trug, sie aufweckte und dann darüber verärgert war, daß unsere Lehrerin beim ersten Hinsehen auf die unanständigen Kritzeleien ebenfalls ein amüsiertes Lächeln nicht unterdrücken konnte.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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