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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Australien, Ozeanien, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Historisches Seminar. Abteilung für Neuere Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar Weltmarkt, regionale und nationale Märkte. Eine ökonomische Verflechtungsgeschichte des 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: „Neuseeland ist Weltmeister beim Export verschiedener Milchprodukte. Kein Wettbewerber kann vergleichbar günstig Milch produzieren. Neuseeland ist einer der wichtigsten Akteure auf dem globalen Milchmarkt. Das Land ist zwar nur der achtgrößte Milchproduzent der Welt, aber rund 95 Prozent der verarbeiteten Milchprodukte werden exportiert. Das macht das Land neben der EU zum größten Anbieter von Milchprodukten weltweit. Am globalen Handel hat Neuseeland einen Anteil von rund einem Drittel. Beim Export von Butter, Magermilchpulver und Kasein ist Neuseeland Weltspitze, bei der Ausfuhr von Käse und Vollmilchpulver liegt es auf dem zweiten Rang.“ Die Vormachtstellung Neuseelands auf dem globalen Milchmarkt im 21. Jahrhundert wird hier deutlich. Schon 1913 war Neuseeland der größte Exporteur von Milchprodukten. Wie kam es dazu, dass die Milchwirtschaft dieses vom europäischen Markt räumlich weit entfernten Landes an solch eine Spitzenposition avancierte? Aufbauend auf den Vortrag „Milch und Milchwirtschaft in Neuseeland“ aus dem Seminar „Weltmarkt, nationale und globale Märkte. Eine ökonomische Verflechtungsge-schichte des 19. Jahrhunderts“ soll die vorliegende Arbeit untersuchen, wie sich die neuseeländische dairy industry konstituierte und welche Faktoren die Genese möglich gemacht haben. Aufbauend auf einer Untersuchung, wie die milchwirtschaftliche Arbeit in Neuseeland organisiert war und welche Auswirkungen beispielweise die spezielle Wirtschaftsform der Kooperativen mit sich brachte, soll das Thema erschlossen werden. Darüber hinaus soll sich der Blick auf die finanzpolitischen und legislativen Aktivitäten des Staates richten. Davon ausgehend können verschiedene Interpretationsebenen betreten werden, welche sich den sozialen und ideologischen Auswirkungen aus der Milchwirtschaft Neuseelands des endenden 19. und begin-nenden 20. Jahrhunderts widmen. Die Ausführungen basieren vorwiegend auf den Forschungsergebnissen Philippa Mein-Smiths, die sich in mehreren Werken mit der politischen, wirtschaftlichen und nicht zuletzt kulturellen Landschaft Neuseelands auseinander gesetzt hat. Horace Belshaw und H. G. Philpott lieferten ebenfalls einige aufschlussreiche und detaillierte Forschungen zur neuseeländischen dairy industry ab, an denen sich die vorliegende Arbeit orientiert.
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„Neuseeland ist Weltmeister beim Export verschiedener Milchprodukte. Kein Wettbewerber kann vergleichbar günstig Milch produzieren. Neuseeland ist einer der wichtigsten Akteure auf dem globalen Milchmarkt. Das Land ist zwar nur der achtgrößte Milchproduzent der Welt, aber rund 95 Prozent der verarbeiteten Milchprodukte werden exportiert. Das macht das Land neben der EU zum größten Anbieter von Milchprodukten weltweit. Am globalen Handel hat Neuseeland einen Anteil von rund einem Drittel. Beim Export von Butter, Magermilchpulver und Kasein ist Neuseeland Weltspitze, bei der Ausfuhr von Käse und Vollmilchpulver liegt es auf dem zweiten Rang.“1
Die Vormachtstellung Neuseelands auf dem globalen Milchmarkt im 21. Jahrhundert wird hier deutlich. Schon 1913 war Neuseeland der größte Exporteur von Milchprodukten.2Wie kam es dazu, dass die Milchwirtschaft dieses vom europäischen Markt räumlich weit entfernten Landes an solch eine Spitzenposition avancierte? Aufbauend auf den Vortrag „Milch und Milchwirtschaft in Neuseeland“ aus dem Seminar „Weltmarkt, nationale und globale Märkte. Eine ökonomische Verflechtungsgeschichte des 19. Jahrhunderts“ soll die vorliegende Arbeit untersuchen, wie sich die neuseeländischedairy industrykonstituierte und welche Faktoren die Genese möglich gemacht haben. Aufbauend auf einer Untersuchung, wie die milchwirtschaftliche Arbeit in Neuseeland organisiert war und welche Auswirkungen beispielweise die spezielle Wirtschaftsform der Kooperativen mit sich brachte, soll das Thema erschlossen werden. Darüber hinaus soll sich der Blick auf die finanzpolitischen und legislativen Aktivitäten des Staates richten. Davon ausgehend können verschiedene Interpretationsebenen betreten werden, welche sich den sozialen und ideologischen Auswirkungen aus der Milchwirtschaft Neuseelands des endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts widmen.
Die Ausführungen basieren vorwiegend auf den Forschungsergebnissen Philippa Mein-Smiths, die sich in mehreren Werken mit der politischen, wirtschaftlichen und nicht zuletzt kulturellen Landschaft Neuseelands auseinander gesetzt hat.3Horace Belshaw und H. G. Philpott lieferten ebenfalls einige aufschlussreiche und detaillier-
1ZMPZentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH, Bonn, http://www.zmp.de vom 08. August 2008 [Siehe http://www.animal-health-
online.de/lme/2008/08/09/neuseeland-bei-milch-weltspitze/2897/ Letzter Zugriff: 3. Oktober 2009; 22:50 Uhr].
2Vgl. Sinclair, Keith: A history of New Zealand. Auckland52000; S. 253. Im Folgenden zitiert alsSinclair.
3Siehe Mein-Smith, Philippa: A concise history of New Zealand. Cambridge 2005. Im Folgenden zitiert alsMein-Smith.Siehe auch Denoon, Donald/Mein-Smith, Philippa/Wyndham, Marivic: A history of Australia, New Zealand and the Pacific. Malden 2000. Im Folgenden zitiert alsDenoon/Mein-Smith/Wyndham.