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Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Fachbereich Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Kinderkrimi sowie der Krimi für Erwachsene galten lange Zeit als Trivialliteratur, der von wissenschaftlicher Seite kaum Beachtung zukam. Wenngleich bereits in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts mit Erich Kästners Emil und die Detektive eine Detektivgeschichte vorlag, die einen sich andeutenden Trend aufzeigte, dauerte es noch bis in die fünfziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts, bevor sich das ‚zarte Pflänzchen’ der Kriminalliteratur in Deutschland von dem durch die Nationalsozialisten verhängten Publikationsverbot für sogenannte ‚Schundliteratur’ allmählich erholte. Längst sind Emil und die Detektive zu einem Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur geworden und der Kinder- und Jugendkriminalroman als solcher rangiert in der Gunst seiner Leser auf den oberen Rängen. Unter didaktischen Gesichtspunkten stellt sich die Frage, wie dieses populäre Genre nutzbringend in den Deutschunterricht integriert werden kann und welche Ziele sich mit dem Einsatz von Kinder- und Jugendkrimis verfolgen und verwirklichen lassen. Um sich dieser Frage zu nähern, wird im Rahmen dieser Arbeit eine mehrschrittige Vorgehensweise gewählt. Im ersten Teil der Arbeit soll ein theoretischer Horizont entwickelt werden, vor dessen Grundlage es möglich wird, das Genre des Kinder- und Jugendkriminalromans im System der KJL zu verorten, definitorische Schwierigkeiten zu beseitigen und die für diese Gattung typischen Merkmale aufzuzeigen. Der zweite Teil dieser Arbeit widmet sich der Analyse ausgewählter Krimis der Peter und der Prof- Reihe des Norwegers Ingvar Ambjørnsen. Die Erkenntnisse aus dem vorausgegangenen Theorieteil sollen in der konkreten Auseinandersetzung mit den Texten nunmehr ihre Anwendung finden. Dabei sollen sowohl krimitypische Ausprägungen, als auch grundlegende erzähltheoretische Aspekte berücksichtigt werden. Da es sich beim Kinderkrimi nicht um eine speziell deutsche, sondern vielmehr um eine internationale Literaturform handelt, soll Ambjørnsens Krimireihe so oft wie möglich in Bezug zu anderen Kinder- und Jugendkrimis gesetzt werden, um so vermutete Unterschiede und Veränderungen innerhalb eines sich (weiter) entwickelnden Genres zu erkennen und zu benennen. Methodische und didaktische Überlegungen für einen konkreten Einsatz der vorgestellten Krimireihe im Deutschunterricht schlagen sowohl die Brücke zwischen dem Theorie- als auch dem Analyseteil dieser Arbeit und bilden den letzten Abschnitt der vorliegenden Arbeit.
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