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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Weltgeschichte - Altertum, Note: 2,0, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ach, umsonst auf allen Länderkarten spähst du nach dem seligen Gebiet, wo der Freiheit ewig grüner Garten, wo der Menschheit schöne Jugend blüht.“1 Dieser Auszug aus einem Gedicht Friedrich Schillers wurde schon zu meiner Schulzeit behandelt und drückt meines Erachtens sehr gut das Sehnen der Menschen nach einer besseren Welt aus. Nicht nur in Gedichten, Mythen und religiösen Werken, die „goldene Zeitalter“ behandeln, ist diese Sehnsucht zu finden, sondern auch in einer Form, die schon seit der Antike schriftlich, klar strukturiert und durchdacht wurde: die der Utopie. Sie soll den Leser zum Nachdenken über soziale und politische Aspekte einer Gesellschaft anregen.2 Die bekanntesten Utopien ihrer Art sind wohl, ohne Zweifel, die von den Inseln Atlantis und Utopia und faszinieren seit jeher eine Vielzahl von Menschen. Erstere, in der Antike von Platon verfasst, erzählt von der Insel im atlantischen Meer, die sich als Ziel setzte, die ganze bekannte Welt zu erobern und dann doch an einem kleinen Stadtstaat (Ur-Athen) scheiterte. Zweitere, von Thomas Morus zu Beginn des 16. Jahrhunderts niedergeschrieben, erzählt von einer Insel, die im kompletten Gegensatz zur vorherrschenden Gesellschaft in Europa stand und die die Möglichkeit bot, sich völlig von den realen Verhältnissen loszulösen bzw. sich unabhängig von Zeit und Raum eine perfektionierte Gesellschaft, ohne Ungerechtigkeiten, zu erträumen. Beide Werke gewähren hier weitreichende Einblicke in den Mechanismus der gewünschten bzw. gefürchteten Gesellschaft, sowie in die Details des Alltagslebens der Menschen. Doch welche Entwicklung der Utopie, seit der Antike, lässt sich erkennen? Wie viel von Platons konstruktiver Leistung ist noch in der „Utopia“ des Thomas Morus sichtbar?Was verbindet die Werke der beiden Autoren miteinander? Das Ziel dieser Arbeit ist es, diese Frage zu beantworten und dabei die vorherrschenden Staatsentwürfe und Inselstrukturen miteinander zu vergleichen, hinsichtlich der Aspekte der „optimalen Gesellschaft“. Vor allem soll natürlich die Frage im Vordergrund stehen, wo die Einflüsse von Platon in der „Utopia“ zu finden sind und wo Thomas Morus eigeneMerkmale für seinen Idealstaat ergänzt hat. Die vorliegende Arbeit beschränkt sich dabei auf ausgewählte Themenbereiche. Zunächst soll jedoch eine kurze Definition des Begriffs „Utopie“ erfolgen“...
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