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Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Fokus liegt auf der Frage, wer die Abuelas de Plaza de Mayo sind und inwiefern sie die Suche nach den Kindern, die in der letzten argentinischen Militärdiktatur von 1976 bis 1983 verschwunden sind, bis heute beeinflussen. Zunächst werden die in Argentinien in den 1970er- und 1980er-Jahre herrschenden politischen Zustände dargelegt und in diesem Zuge gezeigt, auf welche Art und Weise die Desaparecidos (Deutsch: Verschwundenen; in diesem Zusammenhang Fachbegriff für die entführten und ermordeten Opfer der Militärdiktatur ) verschwinden gelassen wurden. Anschließend wird sich mit der Großmütter-Vereinigung auseinandergesetzt, indem auf ihre Zielsetzungen und Arbeitsmethoden eingegangen wird, für die sie bekannt wurden und durch die über hundert Kinder der Desaparecidos wiedergefunden wurden und werden. Es wird sich hierbei auf die argentinische Gendatenbank, auf die über Jahrzehnte hinweg durchgeführten wöchentlichen Demonstrationen und auf die mehrsprachig verfügbare Webseite konzentriert. Das konkrete Vorgehen der Abuelas de Plaza de Mayo wird am ersten erfolgreichen Fall von Paula Logares veranschaulicht. Hierauf folgt eine Darstellung der literarischen Aufarbeitung des Themas am Beispiel des historischen Romans „Mein Name ist Luz“. Letztlich wird auf Basis der vorangegangenen Untersuchungen ein Schluss gezogen, inwiefern die Abuelas innerhalb und außerhalb Argentiniens eine Rolle für das kollektive Gedächtnis spielen. Ausgangshypothese ist, dass die Arbeit der Abuelas das Schicksal vieler Menschen positiv wenden konnte und die Großmütter seit Beginn ihrer Arbeit durch Aufarbeitung und Aufklärung der Menschenrechtsverbrechen Bedeutendes für die gesamte südamerikanische Erinnerungskultur leisten. Aufgrund der erst ca. 40 Jahre zurückliegenden Diktatur basiert der Inhalt der vorliegenden Arbeit vor allem auf Beiträgen aus Online-Nachrichtenseiten des vergangenen Jahrzehnts sowie auf Sekundärliteratur über die Geschichte Argentiniens, verfasst von Historikern und Politologen. Die offizielle Webseite der Abuelas wird im dritten Kapitel vielfach zitiert. Das vierte Kapitel behandelt dagegen den Roman „Mein Name ist Luz“, durch dessen Inhalt sich eigene Schlussfolgerungen ergeben.
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