Die Sache mit der Midlife Crisis - Irene Roy - E-Book

Die Sache mit der Midlife Crisis E-Book

Irene Roy

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Beschreibung

Neuer Lebensabschnitt, neues Glück: Entdecke deinen Weg durch die Midlife Crisis! Bist du in der Mitte deines Lebens gefangen, fühlst dich verloren und weißt nicht, wie du weitermachen sollst? Dieser Ratgeber bietet dir einen klaren Weg durch diese turbulenten Zeiten. Von Identitätskrisen bis hin zu beruflichen und persönlichen Herausforderungen – hier findest du praktische Ratschläge, um diese Phase zu überwinden und gestärkt daraus hervorzugehen. In „Die Sache mit der Midlife Crisis“ wird die Midlife Crisis aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, um sie zu verstehen und zu bewältigen. Ob du nach einer neuen Lebensperspektive suchst, deine Beziehungen verbessern möchtest oder einfach nur eine Hand brauchst, um dich aus dem Tief herauszuholen – dieser Ratgeber bietet dir die Werkzeuge und Erkenntnisse, die du benötigst, um diesen Abschnitt deines Lebens erfolgreich zu meistern. Nimm die Kontrolle zurück und entdecke ein erfülltes Leben jenseits der Midlife Crisis.

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DIE SACHE MIT DER MIDLIFE CRISIS

Kreuzte die schöne deutsche Bezeichnung ihren verbalen, visuellen, gedanklichen, gelebten Weg?

Sind sie mittendrin, in froher Erwartung, darüber hinweg, ist es die geflügelte Erklärung für Um - und Zustände, die Definition ihrer Umgebung für gefühlt seltsames Verhalten? Ja, nein, weiß nicht. Ein Teil des Sprachschatzes, übernommen aus Gewohnheit und chamäleonhaft auf jede Situation anwendbar. Eine Bezeichnung, die sich verselbständigt hat, leicht abrufbar, nonchalant hingeworfen, oberflächlich gebraucht und so praktisch.

Plötzlich sind Merkwürdigkeiten, Abweichungen vom Erwarteten mit einem Begriff transparent. Die Welt ist voller Versteher, Experten, Wesen außerhalb der Antastbarkeit.

Kennen Sie das? Aus dem Spiegel blickt ein angewelktes, missmutiges Gesicht, die Backen drängen der Schwerkraft entgegen, Alles erscheint sinnlos, inhaltsleer, Themenverfehlung Leben. Sie sind gefangen in Ihrem Universum, das einzige Wesen der Welt, das sich so fühlt, missverstanden, allein, traurig, ratlos. Missgünstige Falten, hämische Problemzonen, ungelebte Tagträume, das Korsett des Alltags, fehlende Perspektiven, eine standhaft leere Geldbörse und die allgegenwärtige Datenlieferung von reichen, schönen, perfekten, glücklichen, geliebten, erfüllten Existenzen.

Wer und was hat sich gegen Sie verschworen, warum fällt Anderen scheinbar leicht, was für Sie bis jetzt unerreichbar schien? Sind Sie ein Versager, zum loser verdammt, im falschen Körper, falschen Film, falschen Gehirn? Haben Sie die falschen Träume, zu wenig Demut, sind Sie undankbar, ständig in Angst, Etwas zu versäumen, Ihr Leben zu wenig auszukosten?

Fragen Sie oder fragen Sie nicht, Sie sind in der Midlife Crisis. Sie spinnen einfach, wollen Geleise abmontieren, die Sie bisher durch das Leben fahren ließen.

Jagen Flausen hinterher, überschätzen Ihr Potential. Sprengen Mauern der Sicherheit, sind komisch, ja, fragen Sie.

Es ist völlig unabhängig von Ihrer bisherigen Verweildauer auf diesem Planeten, Sie können auch mit 25 in der Krise sein, dafür gibt es die Quarterlife Crisis. Wie fein, einen passenden Begriff parat zu haben, wenn das gegenwärtige Befinden sich schwer einordnen lässt. Wer sind Sie, wohin wollen Sie, wollen Sie überhaupt?

Wie geht denn das? Wissen Sie, wie alt Sie werden, damit Sie berechnen können, ob Sie die Mitte des Lebens erreicht haben, ein Viertel davon und es Zeit für eine Krise ist?

Wann beginnt es? Vielleicht im Mutterleib, wo man möglicherweise auf Verderb gedeiht. Gegenwehr zwecklos. Oder im Kindergartenalter, wo man feststellt, eine eigene Persönlichkeit zu haben, ohne das Wort dafür zu kennen. Eventuell mit Schuleintritt, Sozialisation gefragt, Ausscheren verpönt. Die Sturm - und Drangzeit der Pubertät, Anlauf zur Loslösung und Schaffung einer neuen Basis, Gegenwehr der Keimzelle mit eingeplant.

Der Verdacht liegt nahe, wir werden mit Midlife Crisis geboren und kultivieren sie lebenslänglich wie eine Pflanze, die stetig wächst und starke Wurzeln schlägt. So eine Art Midlife Kaktus oder Midlife Palme.

Begleiter einer Alllife Crisis.

Ziehen wir nicht ständig Bilanz? Ich kann sprechen, ich kann gehen, ich kann beißen, ich orientiere mich ständig neu.

Oje, ich bin über fünfzehn, der Verfall beginnt, außer Mandeln und Blinddarm wurde an mir Nichts operiert – Krise!

Segen und Fluch von Massenmedien. Eine Informationsflut, die uns überrollt, wir meinen zu wählen und werden vorselektiert. Das Gehirn bekommt eingehämmert, wofür es sonst keinen Platz schaffen würde, wir entdecken an uns Krankheitsbilder, von denen wir nicht wüssten, dass sie existieren. Vielleicht existieren sie auch nur in der Vermarktungsstrategie von Profiteuren.

Die persönliche Definition für Krankheit ist ein gefühltes Netz individueller Verknüpfungen.

Internetsucht ist eine Krankheit, der Zwang, ständig verbunden, dabei zu sein.

Schmerz ist der Schrei der Seele, das Leben sitzt uns im Genick, wir haben unser Kreuz zu tragen. Etwas liegt im Magen, eine verbreitete Art, sich zu spüren. Zwischenmenschliches kommt vielfach abhanden, virtuelle Kontakte nehmen zu, der Körper klopft an. Öffnen Sie?

Vernetzung mit Allem und Jedem, Austausch von Entbehrlichem.

Grundsteinlegung von Hindernissen, die wir nicht überspringen müssten, wenn sie uns medial erspart blieben. Einträge auf diversen Plattformen, peinliche Wortspenden zur Privatsphäre, Angriff auf die Balance des eigenen Ego. Das weltweite Netz als Ersatzfamilie und Beziehungsauffanglager. Austauschbar, abschaltbar, ohne Verpflichtung und notwendigen Tiefgang.

Sie teilen mit der ganzen Welt Familienfotos, Hotelzimmer, Speisepläne,

Freizeitaktivitäten, Arbeitskrampf. Seelenstriptease in Wohnzimmeratmosphäre. Spielwiese für Momentaufnahmen. Scheinbare Freundschaften und Kontaktnahmen verdecken reelle Defizite. Keine Verantwortung echten Menschen gegenüber, Konfliktvermeidung im direkten Angesicht, Treibstoff für das Ego.

Leben in einer Scheinwelt, virtuelles Sozialgefüge.

Trügerische Freunde, die man wegklicken kann und nach Bedarf in den Fokus holt.

Eine Plattform, um öffentlich zu leiden, zu posieren, sich zu freuen, zu trauern, zu bewerten, zu kommentieren, je nach Verfassung und benötigter Dosis.

Menschen vergessen, das weltweite Netz nicht. Keine realen Bilder, die man zerreißen, keine Kommentare, die man zurücknehmen kann. Gelöschtes, das unauslöschlich bleibt. Sie steuern und werden gesteuert. Elektronischer Zauberlehrling.

Der Wille, sich zu entziehen unterliegt der Kraft des Unbewussten. Wir speichern Wortfetzen, Bilder, Eindrücke, Blicke, Situationen. Sie lenken unser Fühlen, Denken, Handeln, unser Wertesystem.

Woher sollen wir wissen, was uns entspricht und was sich einnistet?

Reizüberflutung zu entgehen ist schwierig, gehen Sie vor die Türe und es beginnt, selbst beim Fenster drängt sie herein.

Sie erfahren tagesaktuell, wie es Ihnen geht, wie Sie sich zu fühlen haben, ob Ihnen kalt, heiß oder Alles egal ist.

Vorselektion verselbständigt sich, krallt sich an unsere Festplatte. Ohne das weltweite Netz ist man ein weitgehend anonymer Teil der Gesellschaft. Privat mag das erstrebenswert sein, für Intentionen, die Aufmerksamkeit benötigen ist Vernetzung das Sprachrohr in die Welt. Wofür und weshalb wollen Sie Aufmerksamkeit?

Es ist eine Entscheidung, sich der Öffentlichkeit zu stellen, mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen, oder in Versenkung unbehelligt und unbemerkt zu leben. Oft ist es auch keine Entscheidung, weil Sie im täglichen Leben ohnehin ein öffentlicher Mensch sind.

Erfasst in Datenbanken, Gesundheitsakten, Bewertungen, Zuordnungen, Strukturen, Gesichtsschau bei täglichen Erledigungen und Pflichten.

Sie können auch ohne Elektronik online und offline sein. Vielleicht schalten Sie ein und ab, vielleicht wollen Sie Manches nicht wissen, vielleicht verstehen Sie Einiges nicht. Bin gar nicht da, heute nicht, bitte nicht anreden, mich gibt es derzeit nicht, kein Anschluss unter dieser Person.

Denken und leben Sie technisch? Relativ unlimitierter Zugang zu Informationen ermöglicht Hilfestellung, Hintergrundwissen, Bewusstseinserweiterung. Relativ deshalb, weil der Anbieter über Reichweite, Themen, Inhalte entscheidet.

Das riesige Spektrum an Möglichkeiten ist auch Nährboden für - Krise. Ist Ihnen die Bandbreite an Möglichkeiten unheimlich, beherrschen Sie Technik, beherrscht Technik Sie? Hängen Sie ständig an der Online -Nabelschnur, fühlen sich kontrolliert, unter Strom und können doch nicht loslassen? Bekommen nervöse Störungen bei Netzausfällen oder Mangel an Gelegenheit, wer weiß, vielleicht hat Hollywood Sehnsucht nach Ihnen.

Haben Sie schon einmal versucht, für eine bestimmte Zeitdauer unerreichbar zu sein? Es bricht Nichts zusammen, was Sie erfahren sollen, erreicht Sie zu einem anderen Zeitpunkt. Sie spannen ab, können Ihren Gedanken nachgehen, nicht denen, die auf ungelesene Posteingänge gerichtet sind. Es ist ein Stück Freiheit, Sie bestimmen über den Ablauf Ihrer Zeit, nicht ein Schrillen, Pochen, Tuten, eine App oder sonstige Begleiter. Schaffen Sie sportliche Betätigung, ohne auf Ihr Telefon zu starren, kommt die Welt vorübergehend ohne Sie aus und Sie ohne die Welt?

Es gibt viele Wahrheiten: Virtuelle, erlebte, eingebildete, erhoffte, verteidigte, präventive. Wir haben das Copyright auf unser ständig adaptiertes Rüstzeug, um vorbereitet in den Ring des Lebens zu treten und dieses Copyright wird von außen torpediert und adaptiert. Wie Plastilin, der ehemals beliebten Knetmasse, lassen sich Wahrheiten situationskonform zurechtbiegen, aufheben, neu formen. Immer wieder verwendbar, vertraut, praktisch. Wehe, Jemand nimmt uns den Spielball, lässt die Luft heraus.

Können wir mit uns selbst mithalten, entsprechen wir Anforderungen, die plötzlich präsent sind, was tun mit der Abweichung von Ist und Wollen – Krise!

Sie senden Signale – gesteuert und unbewusst. Wie ein eingeschaltetes Handy sind Sie im Funkkontakt. Was immer Sie sprechen, Körpersprache, Haltung, Gestik, Auftreten, Kleidung, Farben, Präsentation dominieren. Sie können sich inszenieren, Ihr eingeprägter Hintergrundfilm läuft mit. Intention und Ausstrahlung können divergieren.

Niemand kann in Sie hineinsehen. Wollen und Rückmeldung gehen nicht zwangsläufig parallel.

Vielleicht halten Sie eine Fassade aufrecht, konditionierte Attitüde, um Ihr persönliches Lot zu bewahren. Tun sich schwer, über Ihren Schatten zu springen, Türen zu öffnen, anstatt sich zu verschließen. Am Angestrebten vorbei zielen, weil die Signale anderes vermitteln, erzeugt Frustration und Verunsicherung.

Sind Sie der Waggon, der aus der Schiene geschleudert wird, sich überschlägt, Blessuren davonträgt und im schlimmsten Fall kaputt geht? Vielleicht tun Sie es vor den Augen der Welt und sie sieht es nicht.

Sie funktionieren, bemühen sich darum, glauben, es zu tun, sind in unbewusster Zwiesprache mit Ihrem Körper. Ziehen durch, was von Ihnen verlangt wird, spulen ein vorgegebenes Programm ab, dessen Inhalt Sie gerne umschreiben würden. Wundern sich, dass Schmerzen treu und konsequent an Ihnen kleben.

Was sitzt Ihnen im Nacken, welches Kreuz haben Sie zu tragen, was liegt Ihnen im Magen, verursacht Kopfschmerzen? Die Schmerzen werden raumgreifend, sobald Sie pausieren und Sie verstehen es nicht, könnten doch entspannen und die freie Zeit genießen.

Stellen Sie es sich so vor: Sie tragen eine Hose aus elastischem Material, die Ihnen Form und Halt gibt. Sie stützt Sie durch Ihre Verpflichtungen, lässt Sie wendig und agil erscheinen. Wenn Sie die Hose öffnen und vom Körper lösen, kommt der Inhalt ungebremst heraus. Der Halt ist weg, der Körper muss sich selbst stützen und dazu fehlt ihm die Grundlage. Jetzt teilt er Ihnen mit, was Sie sonst überhören, übertönen, verdrängen, ignorieren. Ihr Inneres stülpt sich nach außen, wie Hosentaschen, die entleert werden. Sie sind erstaunt, was sich darin befindet, haben Manches hineingestopft, auch Unbrauchbares und vergessen.

Auch Ihr Wesen stülpt sich nach außen, Sie können verbergen, verstellen, es findet einen Weg zu flüchten und sich zu präsentieren. Sie wollen als herzlich, sympathisch, freundlich, rücksichtsvoll, uneigennützig wahrgenommen werden?

Der Verräter sitzt in Ihnen. Worte können Sie wählen, Gesten einüben, in Ihrer Rolle brillieren, Ihre Körpersprache, Ihr Blick, Ihre Mundwinkel, Ihre Körperspannung führen ein Eigenleben. In exponierten Situationen werden Ihnen Worte entweichen, die Sie ansonsten sorgfältig verbergen, Sie werden erklären, schönfärben, säuseln, richtigstellen und Sie sind ertappt, Game over.

Wer ruht so in sich selbst, um innen gesteuerte Balance zu leben und ist es nicht arrogant, der eigene Maßstab zu sein? Wie sieht es mit Ihrer Widerstandsfähigkeit bei Störungen aus, die auf Ihr System zielen? Trotzen Sie Stürmen, hält Ihr Gleichgewicht Veränderungen stand? Bleiben Sie im Gegenwind aufrecht stehen oder knicken Sie bei einer Brise? Braucht es nicht äußere Abgleichung, sich zu entwickeln, sich selbst heraus zu fordern?

Woher das Wissen, was möglich ist, wenn der Status Quo zufrieden macht, wo ist die Grenze? Haben Sie eine? Setzen Sie sich einem immerwährenden Dialog aus, einem Hin und Her aus Ihrem Bestreben und Außeneinflüssen, stärkt es Sie, zerbrechen Sie daran? Gehören Sie zu denjenigen, die überhaupt dahingehend gerüttelt werden? Ziehen Sie die Rüstung über, um Abprallen zu garantieren, gleich worum es sich handelt? Vermeiden von Auseinandersetzung, egal ob positive oder negative Energie involviert ist?

Ziehen Sie sich in den Hochsicherheitstrakt Ihrer Innenausstattung zurück? Nach außen offen, zugängig, aufgeschlossen, zumindest erwecken Sie den Eindruck. Nähe lassen Sie höchstens räumlich zu.

Sie haben einen Panzer um sich gebaut, lassen kaum Jemanden am Inhalt teilhaben, halten Interessenten mit ausgestreckter Hand von sich fern. Die Automatik setzt ein, wenn jemand in die Offensive geht, Ihr Dornröschennest aufstöbert. Sie sehnen sich möglicherweise nach Zuwendung, Ihnen fehlt das Vertrauen, sich fallen, auf Jemanden einzulassen. Kompensieren die Divergenz mit Ersatzhandlungen. Leben aus zweiter Hand, übertüncht durch Attitüde.

Vielleicht signalisieren Sie Distanz, ersparen sich die Mühe der vermeintlichen Offenheit. Zugelegte Muster ermöglichen Harmonieempfinden, Störendes wird auf die Ablage gelegt. Sie behalten die Kontrolle, vermeiden das Risiko von Eigendynamik. Verletzungen werden ausgespart, damit aber auch Bereicherungen, denen Sie sich verweigern. Standhaft unverbindlich bleiben, den Sicherheitskurs fahren, das Steuer fest im Griff. Prinz und Prinzessin Eisenherz. Unterschwellig ist es Ihnen bewusst, je länger der Lebenszug fährt, desto mehr verhärten sich die Grenzen und bereiten den Boden für – Krise.

Vielleicht ist Distanz ihr Überlebensprogramm für Stabilität und Kontinuität. Vordergründige Bereicherung wird rasch zum Störsender, der Ihre innere Balance zum Wanken bringt und Gegenwehr provoziert. Sie brauchen Distanz für Klarheit, diffuse Gefühle artikulieren zu können. Finden sich in der Position der Verweigerer, Kümmerer, fühlen sich vorübergehend schuldig, unzulänglich, gefühlsarm. Sie sind das genaue Gegenteil. Ihr Gefühlsreichtum wird von außen gewittert, angezapft, eingeheimst. Von Null auf Hundert in den Einkaufskorb, ohne Zeit nachzudenken.

Kurzfristig kann die neue Erfahrung angenehm ausstrahlen, im Hintergrund blinkt ständig die rote Warnlampe, Sie fragen sich warum, was stimmt mit Ihnen nicht? Genießen Sie, lassen Sie das Hinterfragen. Ihr Bauchgefühl bewahrt Sie, Ihren Weg dauerhaft zu verlassen. Um zu verstehen, müssen Sie einen Schritt zurücktreten, aus dem Geschehen aussteigen. Ihr gesunder Egoismus schützt Sie vor dem Tanz auf dem Glatteis, auf dem es ohnehin nur kurz Halt gibt, bis Ihnen die Kraft ausgeht.

Sie verteidigen Ihre Außengrenzen, um die innere Struktur konstruktiv aufrecht zu erhalten. Gravierende Veränderungsversuche werden als Belagerung einer fremden Macht empfunden, als Bedrohung des gefühlten Hochsicherheitstraktes. Ein ständiger Spannungszustand begleitet Sie, treibt Sie an die Grenze, wo die Leitungen durchzuglühen drohen. Sie zweifeln an Ihrer Integrität, lassen Erschütterungen zu.

Verlieren sich in Turbulenzen und erkennen nach der individuell nötigen Wegstrecke, dass eine wertvolle Erfahrung Sie auf Ihren eigenen Weg gestärkt zurückführt.

Krise als Instrument, das eigene Fundament durch Betrachtung anderer Bauarten zu zementieren.

Nach außen wirken Sie selbst wie Zement, einbetoniert in Ihrer Geh Rinne, unflexibel, eingeigelt, starr. Stellen Sie sich eine einfache Frage: Wollen Sie das ändern? Wenn Sie sie mit Nein beantworten, glücklich sind in Ihrem Gefüge, dann ist der Weg der richtige.

Lassen Sie sich von Niemandem Muster einreden, die Ihnen widersprechen, Sie als Mensch brechen. Sie werden schnell auf Krücken gehen, als Krücke fungieren, verblühen, sich selbst verlieren.

Wer will beurteilen, was Sie brauchen? Was Andere vermissen, anstreben, ist für Sie möglicherweise ein Horrorszenario.

Sie werden als exotisch empfunden? Na und, Sie sind keine Massen Erscheinung, haben Ihre eigene Linie. Ziehen Sie Möglichkeiten in Erwägung, probieren Sie aus, wenn der Alarm schrillt, treten Sie auf die Bremse. Wenn Sie Nähe, Fordern als Bedrohung empfinden, lassen Sie es zu.

Sie haben Ihre Definition von Harmonie, Niemand darf ungefragt über Ihren Zaun klettern.

Viele Menschen treffen die bewusste oder unbewusste Entscheidung, singulär durch das Leben zu gehen, ohne Wehmut und Verzichtswahrnehmung. Je nach eigener Befindlichkeit kann man ihnen Gefühlskälte, überzeichnete Egozentrik, Selbstverliebtheit, Beziehungsunfähigkeit unterstellen. Vielleicht sind Sie das genaue Gegenteil, begegnen Anderen mir Rücksicht, machen Anstehendes mit sich selbst aus, kennen sich sehr gut. Sie brauchen keine externen Energieträger, Sie sind es selbst. Wenn die innere Lampe rot leuchtet, wissen Sie, es ist Zeit für Kurskorrektur.