Whoopy - Irene Roy - E-Book

Whoopy E-Book

Irene Roy

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Beschreibung

Eine Bobtaiildame schildert ihren Weg aus ihrer Perspektive.

Das E-Book Whoopy wird angeboten von BoD - Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Empathie für Tiere, Respekt vor Tieren, Tiere als Freund und Wegbegleiter, untrennbare Partner, Tiere verstehen

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 35

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Gestatten, ich bin Whoopy. Mein richtiger Name ist lang und stolz, ungeeignet als Rufname. Er bezeichnet meinen Stammbaum, keinen lebenden, den ich bewässern kann.

Meine Entstehung war keine Spontaneingabe meiner Eltern, ich wurde geplant, gezüchtet, bin wertvoll, in Scheinen jedenfalls. Wurde in den Körper eines Bobtails geboren, dem Vernehmen nach wird von uns Kinderfreundlichkeit und Familiensinn erwartet. Ob ich mir Etwas erwarten darf, weiß ich nicht.

Ich habe keine Ahnung, was auf mich zukommt, wie lange ich bei meiner Mutter sein darf, was Menschen mit mir vorhaben. Kann es mir nicht aussuchen, kann lieb schauen und Bereitschaft signalisieren.

Ich bin ein intelligentes Mädchen, mit einem braunen und einem blauen Auge, 3 keinesfalls blauäugig und hoffe, platzmäßig mit einem blauen Auge davon zu kommen. Weiß nicht, ob ich schön, groß, klein, sympathisch bin, es ist mir egal. Will ein Zuhause, wo es mir gut geht. Ich will spielen, fressen, laufen, schlafen, grinsen, kuscheln, ohne Angst haben zu müssen.

Will mit Herrchen oder Frauchen oder Beiden zusammen sein, stelle keine Ansprüche, möchte einfach ihr Leben teilen und auf sie aufpassen. Bin bereit, mein Hundeherz zu öffnen und Euch anzunehmen, wie Ihr seid. Spüre die Kraft in mir, wenn Ihr mich unterstützt, kann ich euch lange treu begleiten.

Ihr nehmt mich doch nur, weil Ihr mich wollt? Sonst hat es keinen Sinn. Ihr werdet das schon richtig machen, Menschen sind doch gescheit, oder? Habe noch keine Erfahrung, bin ein wuscheliges Knäuel, gespannt, was das Leben für mich bereithält.

Meine Geschwister wurden abgeholt, meinen Vater kenne ich nicht, meine Mutter ist noch da, macht es ihr Nichts aus, dass ihre Kinder weg sind? Ich glaube, sie bekommt immer Neue, damit sie nicht so traurig ist.

Ich werde auch geholt. Von einer Frau. Sie bringt mich in eine Wohnung, eine schöne, große, helle Wohnung. Freude, auf mich wartet bestimmt ein schönes, großes, helles Leben. Die Frau hat zwei Kinder, Söhne, ich bekomme eine Familie, fein, so viele Kraulhände. Da gibt es auch keinen Vater, wie bei mir, wahrscheinlich gehört das so.

Ich bin jung, verspielt, will laufen, die unternehmen jetzt viel mit mir, deswegen haben sie mich geholt, da bin ich sicher. Ich werde auf die Buben aufpassen, sie trösten, wenn sie es brauchen, liebhaben, ihnen Halt geben, Frauchen bewachen. Mein weiches Fell lädt zum Kuscheln ein, ich bin für Euch da. Wenn ihr mich ab und zu bürstet, bleibe ich seidenweich. Die Haare rund um die Augen sind so lange, ich sehe wenig und sie stören mich. Vom Mittelscheitel fallen sie wasserfallartig hinunter, verdecken immer wieder den Blick für das Wesentliche. Das Wesentliche ist, ich will die Welt erkunden, meine Familie kennen lernen, mich einleben.

Frauchen hat wenig Zeit, muss arbeiten, die Familie versorgen, sich über die Kinder ärgern, telefonieren, fort gehen. Sie bemerkt mich kaum, geht davon aus, dass sich die Söhne um mich kümmern. Niemand fühlt sich zuständig, mit mir Gassi zu gehen. Es gibt nicht viel loszuwerden, ich bekomme kaum Futter, ab und zu wird mir nach dem Zufallsprinzip eine Dose vorgesetzt. Schmeckt schlecht und ist zu wenig, ich bin auf dem Weg, ein großes Mädchen zu werden.

Was mache ich falsch, dass Ihr so mit mir umgeht? Vielleicht hatten sie noch kein Haustier, müssen erst lernen. Ich gebe ihnen eine Chance.

Ich weiß nicht, wie lange ich schon hier bin, ich weiß, dass es schlimmer wird. Dass sich Niemand um mich kümmert und ich kaum Futter bekomme, bin ich gewohnt. Was ist mit den Söhnen los? Sie sind halbwüchsig, der Mutter entglitten, lassen ihre Aggressionen an mir aus. Warum sperren sie mich in der großen, hellen Wohnung in die schmale, finstere Toilette?

Sie sollen mir sagen, was ich anders machen soll, damit sie mich liebhaben können. Ich fürchte mich, auch große Hunde haben zarte Seelen. Besonders schlimm wird es, wenn sie dieses komische Zeug zu sich nehmen, danach sind sie so gemein zu mir.

Gehen mit Sesselbeinen auf mich los, schlagen mich, werfen Gegenstände nach mir. Ich habe bemerkt, dass sie dieses Zeug manchmal in mein karges Futter mischen, danach geht es mir nicht gut.

Meine Angst wird immer größer, ich ertrage den Anblick von Sessel - und Tischbeinen nicht. Immer öfter beiße ich in Holzbeine, wehre mich, bevor der Angriff kommt.