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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 2, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten fünf Jahrzehnten haben der Hörfunk und vor allem das Fernsehen an Bedeutung gegenüber den Printmedien beträchtlich zugenommen. In der Gesellschaft nimmt das Fernsehen eine so bedeutsame Rolle ein, dass es oft sogar als „Leitmedium“ bezeichnet wird. Doch wenn etwas in einer Gesellschaft eine leitende Rolle einnimmt, trägt es auch eine gewisse Verantwortung für die Vorgänge und Entwicklungen, die in einer Gesellschaft stattfinden. „Die Monopolstellung des öffentlich – rechtlichen Rundfunks sorgte für jene anstaltsartige Empfangssituation, in der das wahllose Publikum öffentlicher Rundfunkanstalten (...) zu sehen und hören hatte, was die Anstaltsleitung ihm vorsetzte und insoweit am staatsbürgerlichen Unterricht teilnehmen musste (...). Dieses Rundfunksystem galt (...) als unverzichtbare Politikvermittlungsquelle, wenn nicht als Wesenselement der westdeutschen Demokratie überhaupt.“ (Marcinkowski, 1998, S. 168) Seit der Einführung des dualen Rundfunksystems Mitte der 80er Jahre ist das Angebot an privaten Fernsehsendern schnell gestiegen. Diese privaten Sender unterliegen jedoch in geringerem Maße der Verpflichtung politisch zu informieren und kulturell zu bilden. Sie folgen einer unbedingten Quotenorientierung und schneiden dementsprechend ihre Programmformate auf die Zuschauerinteressen zu. Das soll nicht heißen, dass die Zuschauer nicht mehr politisch informiert werden wollen. Doch der Mensch hat meist die Angewohnheit den Weg des geringsten (geistigen) Widerstandes zu gehen, was vermutlich auch auf die Informationsaufnahme zutrifft. So machte sich schon zu Beginn des dualen Rundfunksystems die Befürchtung breit, aus den bisher sachlich und neutralen Nachrichtensendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks könnten sich sogenannte „Infotainment“ -Sendungen entwickeln. „Im Hinblick auf die bis dahin gültige Funktionszuweisung an den Rundfunk ergab sich daraus zunächst die Konsequenz, dass die gewohnten Politikvermittlungsleistungen von dem privatwirtschaftlichen Teil des Rundfunks nicht mehr ohne weiteres erwartbar waren. Außerdem stand zu vermuten, dass auch der öffentliche Rundfunk unter dem Eindruck dieser unmittelbaren und ungewohnten Konkurrenz sein Leistungsspektrum verändern könnte, auch im Hinblick auf die bisher gewohnte Art und Weise der Politikvermittlung.“ (Marcinkowski, 1998, S. 169)
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