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Polizeihauptkommissar (PHK) ist eine Amtsbezeichnung von Polizeivollzugsbeamten bei der deutschen Polizei im gehobenen Dienst (je nach Bundesland sind auch andere Bezeichnungen eingeführt worden, zum Beispiel Qualifikationsebene 3). Bei der Kriminalpolizei heißt die entsprechende Amtsbezeichnung Kriminalhauptkommissar (KHK). Polizeihauptkommissare sind in die Besoldungsgruppen (BesGr) A 11 oder A 12 eingereiht. Bei der Beförderung zum Hauptkommissar A 11 handelt es sich um das zweite Beförderungsamt in der Laufbahn des gehobenen Polizeivollzugsdienstes. Hauptkommissare A 12 werden nicht ernannt, sondern lediglich per Verfügung in eine Planstelle eingewiesen. Es handelt sich hierbei um keine Ernennung im beamtenrechtlichen Sinne (vgl. dazu für den Bund § 10 Abs. 1 Nr. 3 BBG), da kein Amt mit einer anderen Amtsbezeichnung verliehen wird.
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Seitenzahl: 65
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Ein weltberühmter Poet hat einmal gesagt: er habe nie von einem Verbrechen gehört, das er nicht selbst hätte begehen können!
Es werden sieben Geschichten erzählt, die nur durch die Dienststelle unter Kriminalhauptkommissar Denkhaus lose miteinander zusammenhängen. Alle diese Kriminalfälle hat Hauptkommissar Hartmuth Denkhaus bearbeitet und schließlich gelöst. In jedem Fall war die Mitarbeit der KTU und der Spurensicherung sehr entscheidend. Denkhaus oblag die Koordinierung und die Ideenfindung, die schließlich zur Lösung der Fälle und Überführung der Täter führte. Ihm standen Kommissarin Lisa Meinicke und Kommissar Thomas Schmidt zur Seite. Die Protagonisten versuchten in den Geschichten ihr Ziel durch Hinterlist, zum Teil auch Mord, zu erreichen, was ihnen meistens auch gelang. Die Mordkommission konnte die beschriebenen Fälle lösen, sodass Denkhaus schließlich alles in allem zufrieden in Pension gehen konnte. Auch nach seiner Pensionierung wurde er noch oft um Rat gefragt.
Die erste Geschichte, nennen wir sie „Der missglückte Mord“, ereignete sich schon vor einigen Jahren und hatte seinerzeit viel Staub in der Presse aufgewirbelt. Auch in diesem Fall bestand die Arbeit darin, das Ergebnis der kriminellen Energie aufzuklären. Selten, zu selten, bestand sie darin, ein Verbrechen zu verhindern. Es musste immer erst ein Verbrechen geschehen, um dann durch seine Aufklärung ein weiteres zu verhindern.
Im Folgenden werden einige Fälle der Mordkommission vorgestellt, die Hauptkommissar Denkhaus mit seiner Gruppe erfolgreich abschließen konnte.
Je nach Bedarf und Aufgabenbereich stießen Mitarbeiter der SpuSi und der KTU dazu. Brauchte man eine Sonderkommission, kamen viele Leute zusammen. Die Rechtsmedizin war bei einem Mord immer dabei. Alle kannten sich gut und Hartmuth kannte sie alle. Die Aufgaben und Zeiten sowie die konkreten Arbeiten wurden schließlich vom Chef verteilt. Dann gab es eine Arbeitsbesprechung. So war es auch heute. Sie hofften nun bald die sieben Fälle abzuschließen, die sie schon fast fünf Jahre lang beschäftigten. Denkhaus wollte diese Fälle lösen, bevor er in Pension ging. Er hatte ein gutes Bauchgefühl, dass es ihm gelingen würde. Die Ereignisse, die Denkhaus zur Chefsache machte, drängten ihn zum Handeln. Irgendwie ärgerte er sich darüber, dass er nicht so recht weiterkam. Was hatte er übersehen, was falsch gemacht und wo hatte er geschludert?
Auf der anderen Seite beschlich ihn immer so etwas wie Mitgefühl, manchmal auch gepaart mit Wut.
Wie kam der Täter dazu, das zu tun, was er dann tat? Am Ende der Kette stand oft ein Mord. Das unwiederbringliche Auslöschen eines Lebens.
Die erste Geschichte erzählt von einem Mord, der nicht gelang. Letztlich, weil der Mörder überhastet und nicht kontrolliert gehandelt hat, weil er keinen Menschen töten, sondern sich von einer Last befreien wollte. Dafür schien ihm ein Mord der einzige und sicherste Weg zu sein.
Die Ereignisse und Personen sind ausnahmslos fiktiv. Namen von Personen oder Orten sowie Ereignisse sind frei erfunden.
Der Protagonist will seine Frau beseitigen. Es wird ein Giftmord geplant. Die vermeintliche Leiche wird in einem Plastesack verpackt und ins Wasser geworfen. Die Frau kann sich aber befreien. Es gelang ihr, an Land zu kommen, und sie wird unmittelbar darauf lebend gefunden, ins Krankenhaus gebracht und überlebt. Der vermeintliche Mörder flieht und kommt schließlich nach Neuseeland. Dort fängt er ein neues Leben an. Doch nach einigen Jahren holt ihn die Vergangenheit ein. Seine Tochter, die in Österreich lebt, liefert in einer Befragung durch den Hauptkommissar die entscheidenden Hinweise. Der vermeintliche Mörder wird in Wellington in der luxuriösen Villa seiner neuen Frau verhaftet.
Erst beim Prozess erfährt er, dass die Frau, die er glaubte getötet zu haben, mit einer neuen Identität lebt. Er wird verurteilt. Allerdings mit der Auflage, sich einer psychiatrischen Behandlung zu unterziehen.
In der zweiten Geschichte wird ein Geschäftsmann heimtückisch umgebracht. Das Gift nimmt das Opfer selbst und freiwillig zu sich, ohne über den Stoff detailliert Bescheid zu wissen. Das macht die Überführung des Täters schwierig. Die Leiche wird zwei Wochen nach dem Tod in der Nähe eines Fußweges unter einer Brücke gefunden. Der Kollege des Toten meldet sich bei der Polizei und gerät in Verdacht. Das Team von Hartmuth Denkhaus erfährt, dass im Labor eines Pharmaunternehmens die giftige Substanz für Forschungszwecke hergestellt und aufbewahrt wird. Weitere Personen geraten in Verdacht. Dem in Untersuchungshaft einsitzenden externen Mitarbeiter kann der Mord nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Er musste entlassen werden. Monate später ergaben sich neue Indizien, sodass der Prozess wieder aufgerollt wird.
Der Protagonist Karl trennte sich von seiner Frau. Als Grafiker bekam er keine Arbeit und lebte mit einem befreundeten Kollegen und früheren Studienkameraden in einer WG. Er arbeitet seinem Freund Richard zu. Da Karl der Begabtere war und sein Freund einen sicheren Arbeitsplatz hatte, ging es ihnen gut. Doch Karl fühlte sich gegängelt und wollte endlich auf eigenen Füßen stehen. So sann er nach einer Möglichkeit, in Richards Haut zu schlüpfen, um seine Stelle einzunehmen. Als er sich eines Tages etwas genauer vor dem Spiegel betrachtete und bemerkte, dass er seinem Freund Richard ähnlich sah, kam ihm eine Idee. Auf einer Dienstreise verunglückte Richard tödlich. Da Karl, nicht ganz zufällig, in der Nähe war, tauschte er seine Sachen und Papiere mit denen von Richard und nahm seine Identität an. Es geschah genauso, wie er es sich immer vorgestellt und gewünscht hatte. Durch einen Zufall kam schließlich die Sache heraus. Schließlich wurde Karl zu fünf Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.
Nach der nicht zweifelsfrei nachgewiesenen Vergewaltigung einer jungen Orientalin begann der vermutliche Täter ein neues, zurückgezogenes Leben. Er fiel in keiner Weise auf, sodass selbst die Mitbewohner ihn kaum kannten, ihn aber als sehr ruhigen und korrekten Menschen akzeptierten. Eines Tages gab es in der Wohnung des „Unbekannten“ eine Explosion. Er wurde mit einer ferngezündeten Paketbombe getötet. Der Bruder der von ihm vor drei Jahren vergewaltigten Frau hatte ihn aufgespürt und seine Schwester gerächt.
Durch eine Zeitungsnotiz wird ein Ehepaar aufgeschreckt. Die Leiche einer Frau wurde gefunden. Auf dem Bild in der Zeitung erkennen die beiden eine frühere Bekannte, die als vermisst galt. Noch am selben Tag fanden sie in ihrem Fotoalbum ein Foto, auf dem die Vermisste mit ihrem damaligen Verlobten beim Picknick zu sehen war. Sie gingen am darauffolgenden Tag mit dem Foto zur Polizei. Einige Monate später hatte die Kriminalabteilung von Denkhaus den stark verdächtigen Verlobten in einer psychiatrischen Klinik im Ausland aufgespürt. Es erfolgte daraufhin die Überführung nach Deutschland. Der Mord konnte ihm zweifelsfrei nachgewiesen werden. Ein reales Motiv indes fehlte. Er wurde wegen Mordes verurteilt. Die Strafe saß er in der Psychiatrie ab.
Mit der Post kam ein ungewöhnlich sorgfältig verschnürtes Paket. In ihm befand sich in einer Plastiktüte der Kopf einer Frau mittleren Alters.
Der Schock saß tief.
Der Empfänger war vor Jahren mit der Frau befreundet. Ihre Wege trennten sich, da sie einen anderen Mann aus ihrer Gruppe kennenlernte. Es war ein schräger Typ und alle haben sich gewundert, dass sie zusammenfanden.
Er meldete sich bei der Polizei und berichtete über das seltsame Paket. Kommissar Schmidt nahm das Protokoll auf. Noch am selben Nachmittag kamen Denkhaus und Schmidt nebst Spurensicherung und Vertretern der KTU. Es begannen intensive Ermittlungen. Der Mörder wurde nach eineinhalb Jahren gefunden und verurteilt.
Sarah war zwölf Jahre alt und nachmittags allein mit ihrem Onkel zu Hause. Die alleinerziehende Mutter kam nie vor halb sechs heim. An einem Freitagnachmittag sah ihr Mitschüler Timm, der