Die Spione von Edinburgh 4 - Romy Wolf - E-Book

Die Spione von Edinburgh 4 E-Book

Romy Wolf

4,8

Beschreibung

Als Laurences bester Freund und Kollege Ian Connolly nach acht Jahren plötzlich wieder auftaucht, gleicht das einem Wunder. Ians Wissen könnte nicht nur der entscheidende Faktor sein, um mehr über die Fae und ihre Machenschaften zu erfahren, er bietet dem Intitut außerdem die Aussicht darauf, der Professorin endlich das Handwerk legen zu können. Doch während Finley und Lear sich näher kommen, Ada Fortschritte als Spionin macht, Etta weiterhin versucht, Richards Erinnerungen wachzurütteln und Laurence ein schreckliches Geheimnis hütet, merkt zunächst niemand, dass Ian ein ganz eigenes Spiel spielt – bei dem ausgerechnet Finley der Schlüssel ist.

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Inhalt

ILLUSIONIST

Impressum

PROLOG

KAPITEL 1

KAPITEL 2

KAPITEL 3

KAPITEL 4

INTERLUDIUM

KAPITEL 5

INTERLUDIUM

KAPITEL 6

INTERLUDIUM

KAPITEL 7

KAPITEL 8

KAPITEL 9

KAPITEL 10

INTERLUDIUM

KAPITEL 11

KAPITEL 12

KAPITEL 13

INTERLUDIUM

KAPITEL 14

EPILOG

ILLUSIONIST

Romy Wolf

 

 

Impressum

© Weltenschmiede, Hamburg 2015

www.weltenschmiede-verlag.de

Lektorat: Tobias Keil

© the author

 

Cover: Weltenschmiede Verlag

Nach einer Idee von Elisabeth Kuijl

Stadt: ©shaiith - fotolia.com

 

ISBN 978-3-944504-31-5 (ePub)

 

Klappentext

Als Laurences bester Freund und Kollege Ian Connolly nach acht Jahren plötzlich wieder auftaucht, gleicht das einem Wunder. Ians Wissen könnte nicht nur der entscheidende Faktor sein, um mehr über die Fae und ihre Machenschaften zu erfahren, er bietet dem Intitut außerdem die Aussicht darauf, der Professorin endlich das Handwerk legen zu können.

Doch während Finley und Lear sich näher kommen, Ada Fortschritte als Spionin macht, Etta weiterhin versucht, Richards Erinnerungen wachzurütteln und Laurence ein schreckliches Geheimnis hütet, merkt zunächst niemand, dass Ian ein ganz eigenes Spiel spielt – bei dem ausgerechnet Finley der Schlüssel ist.

 

Truly, for some men nothing is written unless they write it.

aus Lawrence of Arabia (1962)

PROLOG

 

September 1884

 

»Bist du dir wirklich sicher, dass das eine gute Idee ist?« Ian verzog den Mund und starrte Laurence konzentriert an.

»Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht«, erwiderte Laurence ruhig. Durch die Mauer, gegen die er lehnte, drang die feuchte Kälte bis in seine Knochen. Schon seit Stunden spürte er seine Zehen kaum noch. Bei dem Gedanken, dass sie vielleicht noch bis in die Nacht hier ausharren mussten, locker und leger an die Wand der Unterführung gelehnt, so als machten sie nur kurz eine Pause, nahm das Pochen hinter seiner Stirn zu.

Ian schüttelte den Kopf und nahm einen weiteren Zug an der Zigarette, die er sich zuvor gedreht hatte. Eigentlich mochte er den Geschmack nicht, hatte er Laurence verraten, aber er fand, das Tabakröllchen würde das Bild authentischer machen.

»Das kann nur Ärger geben, das ist dir hoffentlich klar.« Ein Rauchschwall stieg in die Luft, als der andere Mann sprach. Er trug die Mütze tief ins Gesicht gezogen, so dass seine Augen nicht zu sehen waren, aber Laurence konnte sich den halb amüsierten, halb verständnislosen Ausdruck in ihnen nur zu gut vorstellen.

»Völlig.«

Laurence spähte um die Ecke, hinüber zu der Streichholzfabrik, die vor zwei Jahren Konkurs angemeldet hatte und seitdem leer stand. Nichts regte sich in dem Ungetüm aus Stein und Stahl. Ian ließ die Zigarette auf den Boden fallen und trat sie aus.

»Ich verstehe einfach nicht, was du dir dabei gedacht hast.«

Laurence stieß ein kurzes Lachen aus, das fast wie ein Schnauben klang, und antwortete nicht. Ian hatte ja recht. Die ganze Sache war verrückt und er hoffte inständig, dass er seine Entscheidung nicht in drei Monaten bereuen würde. Er wusste aber ebenso, dass er nicht wirklich eine Wahl hatte.

Ian rieb sich die Hände, um sie aufzuwärmen, und schob sie dann in seine Hosentaschen. »Ich hasse es, Leute zu beschatten. Man steht sich die Beine in den Bauch, friert sich den Hintern ab und hofft, dass zumindest irgendetwas geschieht.« Er lehnte den Kopf nach hinten gegen die Mauer und seufzte schwer. »Wenn zumindest hin und wieder eine kleine Verfolgungsjagd über die Dächer der Stadt dabei wäre...«

Laurence lachte leise und spähte erneut zu der stillgelegten Streichholzfabrik herüber. Laut dem Telegramm, das das R.I.P. heute Mittag aus der Zentrale in London erhalten hatte, war der Fae hier gesichtet worden. Ob es sich bei der alten Fabrik lediglich um sein Geheimversteck handelte oder sich dort auch noch weitere seiner Art aufhielten, wusste die Zentrale nicht. Ohne diese Informationen war es jedoch zu gefährlich, das Gebäude zu betreten. Erst mussten Ian und Laurence die Lage einschätzen, abwägen, nach Hinweisen suchen, die ihnen verrieten, ob und wer zuhause war. Das Leben im Institut war wenig aufregend. In erster Linie beobachteten sie die Lage in der Stadt, schickten Berichte an die Zentrale, die daraufhin beschloss, ob etwas getan werden musste, und nicht selten eigene Männer schickte, um mit Störungen umzugehen. Wäre es nach Laurence gegangen, dann hätte die Zweigstelle des R.I.P. autonomer agiert. Sich selbstverständlich der Londoner Zentrale verpflichtet gesehen, doch weit mehr getan, als nur zu beobachten, die Augen offenzuhalten und ein Telegramm zu schicken, wenn etwas Übernatürliches, Merkwürdiges geschah. Laurence wollte verstehen, was hinter den Fassaden der Stadt vor sich ging. Er wollte dabei helfen, dass jeder in Sicherheit und Frieden leben konnte. Und die Londoner Zentrale war besonders gut darin, sich in Schweigen zu hüllen und nur so viel preiszugeben, wie unbedingt nötig war.

»Du solltest dir das wirklich noch einmal überlegen«, sagte Ian unvermittelt. »Meinst du wirklich, dass niemand damit im Institut damit ein Problem haben wird? Wenn die Zentrale davon hört, könntest du Ärger bekommen.«

Oh, das würde er sicherlich. Vielleicht würde man ihn gar rauswerfen, weil ein potentieller Interessenskonflikt vorlag. Vielleicht würde man es gar als Verrat abstempeln und Laurence somit zu einer Belastung, die dem Institut schaden könnte. Beschließen, dass seine exzentrischen Auswüchse die Sache einfach nicht wert waren.

»Ich habe keine Wahl, Ian. Dort, wo er jetzt ist, kann er nicht bleiben. Ich bin vor drei Wochen hingefahren und habe beobachtet, wie sie mit ihm umgehen. Sie haben keine Ahnung, was mit dem Jungen eigentlich los ist. Sie versuchen, etwas aus ihm herauszuprügeln, das er niemals ablegen kann.«

»Ich weiß«, erwiderte Ian. Dann wurde seine Stimme ungewöhnlich hart und seine sonst übliche Sorglosigkeit verschwand. »Aber er ist ein halber Fae. Das wird er immer sein. Du kannst nicht abschätzen, was für Gefahren das mit sich bringt. Vielleicht solltest du ihn besser zur Londoner Zentrale bringen. Die werden schon wissen, wie man am besten mit ihm verfährt.«

Laurence wollte antworten, doch in dem Moment trat eine Figur aus den Schatten der Fabrik auf die Straße. Sie war eingehüllt in einen langen, dunklen Mantel, der jedoch die hochgewachsene, schlanke Figur des Fremden nicht verbergen konnte. Unter der Mütze blitzte blondes Haar hervor – so blond, dass es im Schein der Gaslaterne fast silbrig schimmerte.

Die Figur blieb stehen und schaute sich einmal aufmerksam um. Reglos verharrte der Fremde und instinktiv wusste Laurence, dass er es hier mit einem Mitglied der Alten, der Fae, zu tun hatte. Sein Verdacht wurde bestätigt, als ein vorbeitrottender Straßenhund den Fremden erst anknurrte und dann winselnd von Dannen zog.

Ian hatte den Fae ebenfalls bemerkt. Laurence spürte, wie der Mann sich innerlich anspannte – fast wie ein Löwe, der zum Sprung ansetzte. Mochte sein Kollege auch ein Haudegen sein, der gerne Frauen den Hof machte und radikale Ansichten den Fae gegenüber vertrat; wenn es um seine Arbeit ging, wurde er schlagartig ernst und alle Flachsereien waren vergessen.

Laurence konnte später nie sagen, was genau dem Fae ihre Gegenwart verraten hatte. Ihr Aussehen? Die Art, wie sie zu ihm herüber blickten? Gar ihr Geruch? Was auch immer es war, der Fae begann plötzlich, zu rennen.

Ohne auch nur eine Sekunde verstreichen zu lassen, setzte Ian ihm nach.

»Warte!«, rief Laurence. Doch es war zu spät. Ian stürzte dem Fremden hinterher, und Laurence blieb nichts anderes übrig, als es ihm nachzutun.

Der Fae war schnell, verdammt schnell. Er spurtete die Mauer entlang, von der die Fabrik umgeben wurde, und bog links ab. Ian, der schon immer der schnellste Läufer im Institut gewesen war, war ihm dicht auf den Fersen. Etwas abgeschlagen folgte Laurence. Er bog ebenfalls links ab und erhaschte noch gerade eben einen Blick auf den Fremden und Ian, die einen Haken schlugen und rechts in eine enge Gasse einbogen.

Als Laurence die schmale Straße erreichte, erstarrte er.

Vor ihm lag eine Sackgasse. Und von Ian und dem Fremden fehlte jede Spur. Das war unmöglich. Völlig unmöglich. Die Sackgasse wurde von mehreren Wohnhäusern flankiert, von hohem Mauerwerk, in denen sich weder Türen noch Fenster befanden. Waren sie auf die Dächer geklettert? Nein, dann würde man doch ihre Schritte hören. Der Kanaldeckel lag an Ort und Stelle. Ian hätte nicht die Zeit gehabt, ihn hinter sich zuzuziehen und wozu auch? Er wusste doch, dass Laurence ihnen folgte. Zu seiner Rechten erspähte er auf der Wand des Hauses ein Symbol, das er glaubte, in Edinburgh schon einmal gesehen zu haben. Doch er konnte es nicht zuordnen, und die leere Gasse wollte Laurence ihre Geheimnisse nicht verraten.

Noch bis in die Morgenstunden suchte Laurence nach Spuren, nach Hinweisen, durchstreifte die umliegenden Straßen und verschaffte sich Zutritt zu einem der Dächer, bis sich die Straßen schlussendlich mit Männern und Frauen auf dem Weg zur Arbeit zu füllen begannen, doch ohne Erfolg.

Der Fremde blieb verschwunden, ebenso wie Ian.

Laurence sah ihn nie wieder.

KAPITEL 1

Mit Ollie hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Er fiel ihr erst im letzten Moment auf, und zwar so, dass sie gerade noch abstoppen und hinter die Häuserecke zurückhuschen konnte. Eines musste man Mayfair lassen: Er wusste den Überraschungseffekt zu nutzen.

Vorsichtig streckte Ada die Nase um die Ecke und warf einen weiteren, diesmal genaueren Blick auf ihren besten Freund. Kein Zweifel, da saß er auf einer schäbigen Bank vor einem der Häuser und fütterte scheinbar gedankenverloren Tauben. Doch unter der Krempe seiner Mütze sah er immer wieder kurz suchend auf, in der Hoffnung, Ada zu entdecken. Verdammt.

Sie zog sich zurück und drückte sich so nah wie möglich an die Wand. Eine Gruppe Arbeiter kam lachend an ihr vorbei. Vermutlich hatten sie gerade die Nachtschicht hinter sich gebracht. Schwarze Striemen und Schmutz bedeckten ihre Gesichter und Hände. Sie schenkten dem Mädchen keine weitere Beachtung. In ihrer unauffälligen Aufmachung mit dem formlosen Wollrock und der ausgebleichten, plumpen Bluse schien Ada in diesen ärmlichen Teil der Stadt zu gehören. Deswegen sitzt Ollie auch nicht in seinem Rollstuhl, schoss es ihr durch den Kopf.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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